Bill Owens (Fotograf)

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Bill Owens (* 25. September 1938 in San José, Kalifornien) ist ein US-amerikanischer Fotograf, auch Pressefotograf, Brauer und Editor. Er lebt in Hayward, Kalifornien, erhielt 1976 ein Guggenheim-Stipendium[1] und ist zweifacher National-Endowment-for-the-Arts-Gewinner. Owens ist vor allem durch seine Vorort-Fotografien, die häusliche Szenen aus dem East Bay bei San Francisco zeigen, bekannt. Er veröffentlichte die Fotos 1973 in seinem Buch Suburbia. Laut New York Times ist „Bill Owens […] einer der überaus wenigen Fotografen, der Bilder von Menschen in den Vororten in einem großen Umfang geschossen hat. Es gibt eine sehr große Anzahl an Fotografen, die durch Fotos in Städten ihr Ansehen gewannen und eine kleinere, aber beeindruckende Anzahl Menschen, die ihr Namen durch Studien in ländlichen Gemeinschaften bekannt machten, aber Herr Owens wird als einziger mit dem Vorotleben in den Trakt-Wohnsiedlungen, in denen 60 Millionen Amerikaner in den Jahrzehnten nach dem Zweiten Weltkrieg lebten, assoziiert“.[2]

Biografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Owens wurde am 25. September 1938 in San José, Kalifornien, geboren. 1973 veröffentlichte er das Fotobuch Suburbia, in dem Bilder des amerikanischen Vorortslebens der Stadt Livemore, Kalifornien, in der Owens zu der Zeit lebte, gezeigt werden. Die Los Angeles Times schreibt, dass das Buch „Mitleid, Verachtung, Lacher und Selbsterkenntnis erweckt. Owens Einfluss war enorm während der 1970er-Jahre, vor allem in Bezug auf die Art der Porträtierung der Mittelklasse“.[3] Im Jahr 2001 wurde Suburbia in Andrew Roths THE BOOK OF 101 BOOKS: Seminal Photographic Books of the Twentieth Century aufgenommen.

Owens veröffentlichte auch andere Fotobücher und seine Fotografien wurden auch international ausgestellt und sind in zahlreichen Sammlungen vorhanden, darunter in The Museum of Modern Art, Berkeley Art Museum, Los Angeles County Museum of Art, San Francisco Museum of Modern Art, Los Angeles Museum of Contemporary Art, San Jose Museum of Art und dem J. Paul Getty Museum in Los Angeles.

Owens ist ein Zeitgenosse der Fotografen Mary Ellen Mark, William Eggleston, Joel Sternfeld, Stephen Shore und Lee Friedlander.

Owens gründete 1983 die Buffalo Bill’s Brewery in Hayward, eine der ersten Brauhäuser Kaliforniens seit der amerikanischen Prohibition.[4]

2003 gründete Owens das American Distilling Institute, eine professionelle Mitgliedschaftsorganisation und Verlagshaus „zur Förderung und Verteidigung der Kunst und des Unternehmens des Destillier-Handwerks.“[5][6] Als Präsident von ADI wurde Owens einer der führenden Sprecher der Bewegung des Handwerks Destillieren.[7]

Veröffentlichungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1973 Suburbia
  • 1975 Our Kind of People: American Groups and Rituals
  • 1977 Working: I Do It For the Money
  • 2005 Leisure
  • 2014 The Village: Bill Owens – Jamaica Peace Corps Photographs 1964–66, mit einer Einführung von Victoria Sheridan. Nachwort von Geir Jordahl. Eds. Geir Jordahl, Kate Jordahl, und John Thacker

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • The Washington Post: „The American Dream, Circa 1970: Suburbia Photographs Capture How Much We've Changed“, von Frank Ahrens, 24. März 2000.
  • The New York Times: „A Vision of Suburban Bliss Edged With Irony“ von Jeffrey Kastner, 19. März 2000.
  • Seattle Post-Intelligencer: „Bill Owens’ Unrelenting Eye Defines a Generation“ – 9. April 1999.
  • The New York Sun: „The Shame of the Suburbs“, von William Meyers, 11. August 2005.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. John Simon Guggenheim Foundation – Bill Owens. In: gf.org. Abgerufen am 12. Februar 2016 (englisch).
  2. Im Original: „Bill Owens is one of the very few photographers to have shot people in the suburbs to any great extent. There is a long, long list of photographers who made their reputations shooting in cities and a shorter but impressive list who made their names with studies of rural communities, but Mr. Owens is uniquely associated with suburbanites living in the tract housing developments that absorbed 60 million Americans in the decades following World War II“.
  3. Im Original: „rouses pity, contempt, laughter and self-recognition. Owens’s influence was immense during the 1970s especially in respect to the kind of portraiture that shows the middle class“.
  4. http://www.gregkucera.com/owens.htm
  5. Im Original: „to promote and defend the art and enterprise of craft distilling“.
  6. About American Distilling Institute. In: American Distilling Institute. Abgerufen am 9. Februar 2015.
  7. Jenn Garbee: Q&A With Bill Owens: The American Distilling Institute Founder’s Cross-Country Road Trip, Industry Trends + His Favorite Spirit Stops. In: LA Weekly. 28. August 2012, abgerufen am 9. Februar 2015.