Bistum Trier

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Bistum Trier
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Karte Bistum Trier
Basisdaten
Staat Deutschland
Kirchenprovinz Köln
Metropolitanbistum Erzbistum Köln
Diözesanbischof Stephan Ackermann
Weihbischof Robert Brahm
Jörg Michael Peters
Emeritierter Weihbischof Franz Josef Gebert
Generalvikar Ulrich von Plettenberg
Gründung 1. Jahrhundert
Fläche 12.870 km²
Dekanate 35 Pastorale Räume (1. Januar 2023[1])
Pfarreien 588 (2023[1])
Einwohner 2.475.000 (31. Dezember 2022[2])
Katholiken 1.211.700 (31. Dezember 2022[2])
Anteil 49 %
Diözesanpriester 470 (1. Januar 2023)
Ordenspriester 233 (1. Januar 2023)
Katholiken je Priester 1724
Ständige Diakone 179 (1. Januar 2023)
Ordensbrüder 205 (1. Januar 2023)
Ordensschwestern 950 (1. Januar 2023)
Ritus Römischer Ritus
Liturgiesprache Latein, Deutsch
Kathedrale Trierer Dom
Anschrift Mustorstraße 2
54290 Trier
Website www.bistum-trier.de
Kirchenprovinz
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Karte der Kirchenprovinz Köln

Das Bistum Trier (lateinisch Dioecesis Trevirensis) in der Kirchenprovinz Köln ist die älteste römisch-katholische Diözese in Deutschland. Bischofssitz ist die Stadt Trier mit der Kathedralkirche, dem Trierer Dom, der 1986 in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen wurde. Amtierender Diözesanbischof ist seit 2009 Stephan Ackermann.

Das Bistum Trier umfasst große, überwiegend ehemals zur preußischen Rheinprovinz gehörende Teile der Bundesländer Rheinland-Pfalz und Saarland sowie die Exklave Kirchen (Sieg). Es ist die älteste römisch-katholische Ortskirche Deutschlands und wurde (frühestens) im 3. Jahrhundert von Bischof Eucharius gegründet. Bis zu Beginn des 19. Jahrhunderts war Trier Erzbistum und die Trierer Erzbischöfe Kurfürsten des Heiligen Römischen Reichs.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Erzbistum Trier[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Anfänge des Bistums liegen vermutlich in der hohen Kaiserzeit des römischen Reiches, in dem Trier als Augusta Treverorum eine der bedeutendsten Städte nördlich der Alpen wurde. Wann Trier zum Bischofssitz erhoben wurde, ist ungewiss. Erste in mittelalterlichen Quellen überlieferte Bischöfe von Trier waren Eucharius, Valerius und Maternus, der auch der erste belegte Bischof von Köln ist, deren Amtszeiten in der zweiten Hälfte des 3. Jahrhunderts anzunehmen sind. Die früheste historisch gesicherte Erwähnung bezieht sich auf das Konzil von Arles im Jahr 314, an dem Agritius als Trierer Bischof teilnahm.

Das Erzbistum Trier war ein bedeutendes geistliches Territorium im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation. Sein Oberhaupt, der Erzbischof, stand einem Gebiet entlang des Flusses Mosel zwischen Trier und Koblenz vor. Er war seit dem späten Mittelalter einer der sieben Kurfürsten. Der geistliche Bezirk (Erzbistum) und das weltliche Staatswesen (Kurfürstentum) wurden getrennt voneinander verwaltet. Sie waren weitgehend, aber nicht vollkommen gebietsgleich.[3]

Zum historischen Gebiet des Erzbistums gehörten außerdem die drei Suffragan-Bistümer Metz, Toul und Verdun (Trois-Évêchés), später auch Nancy und St. Dié (heute französisch).

Nach 1794 war das Gebiet des Erzbistums auf der linken Rheinseite infolge des Ersten Koalitionskriegs vollständig französisch besetzt und 1798 nach dem Frieden von Campo Formio (1797) in das französische Staatsgebiet eingegliedert. Nach dem im Jahr 1801 zwischen Napoleon und Papst Pius VII. abgeschlossenen Staatskirchenvertrag wurde 1802 Bischof Charles Mannay in das neu errichtete Bistum Trier eingesetzt. Der rechtsrheinische Teil des vorherigen Erzbistums existierte als zweites Bistum Trier unter seinem ursprünglichen Erzbischof Clemens Wenzeslaus, der nach Augsburg geflohen war. Verwaltet wurde es von Ehrenbreitstein aus. Territorial wurde 1803 der rechtsrheinische Rest des weltlichen Staats (Kurfürstentum) – der später kirchlich in der neugegründeten Diözese Limburg aufging – durch den Reichsdeputationshauptschluss dem Fürstentum Nassau-Weilburg zugeordnet und säkularisiert.

Bistum Trier[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1821 wurde das Bistum erneuert und ist seitdem ein Suffraganbistum des Erzbistums Köln. Während der Zeit des Kulturkampfes wurde der Trierer Bischof Matthias Eberhard am 6. März 1874 als zweiter preußischer Bischof verhaftet und anschließend zu einer Geldstrafe von 130.000 Goldmark und neun Monaten Haft verurteilt.[4] Er starb sechs Monate nach seiner Haftentlassung auf dem Höhepunkt des Kulturkampfes. Zum Zeitpunkt seines Todes im Mai 1876 waren 250 Priester vor Gericht gestellt worden und 230 Pfarreien seiner 731 Pfarreien umfassenden Diözese waren vakant.[4] Es kam, wie im Fall Namborn, vereinzelt zu heftigen Auseinandersetzungen mit den preußischen Behörden. Sie kumulierten in der Zeit der Marienerscheinungen in Marpingen 1876/1877. Die preußischen Behörden reagierten sehr restriktiv auf diesen Ausdruck von Volksfrömmigkeit, in deren Zusammenhang es zu mehreren Verhaftungen kam und Militär eingesetzt wurde, um Wallfahrten nach Marpingen zu verhindern.

Gegenwart[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wort-Gottes-Feiern[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nachdem sie unter Bischof Marx unterbunden waren, werden sonntägliche Wort-Gottes-Feiern mit Kommunionausteilung in den Pfarreiengemeinschaften wieder gefeiert. Kurse zur Leitung von Wort-Gottes-Feiern werden vom Bistum angeboten.[5]

Sexueller Missbrauch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im März 2012 berichtete der Spiegel, dass im Bistum Trier der Missbrauchsbeauftragte der Deutschen Bischofskonferenz und Trierer Bischof Stephan Ackermann mindestens sieben pädophile und zum Teil vorbestrafte Priester als Seelsorger beschäftige. Genaue Zahlen wollte das Bistum nicht nennen, bestätigte aber, dass Priester, die wegen sexuellen Missbrauchs aufgefallen sind, weiter seelsorgerisch tätig sind.[6] Diese würden jedoch nicht im normalen Priesterdienst eingesetzt, sondern seien nur im Rahmen der Leitlinien der Deutschen Bischofskonferenz zum Vorgehen bei sexuellem Missbrauch unter Auflagen im eingeschränkten Einsatz tätig und würden keinesfalls in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen eingesetzt.[7]

Einem Priester, gegen den aktuell eine Voruntersuchung wegen des Verdachts des sexuellen Missbrauchs Minderjähriger in den 1970er-Jahren eingeleitet wurde, wurde vom Bischof das Feiern von öffentlichen Gottesdiensten sowie jegliche Tätigkeit im Bereich der Kinder- und Jugendarbeit verboten, außerdem informierte das Bistum die zuständige Staatsanwaltschaft.[8]

Bischof Ackermann setzte im Juni 2020 einen Prozess der systematischen Aufarbeitung der Behandlung von Fällen des sexuellen Missbrauch und körperlicher Gewalt für das Bistum in Gang, nachdem es bis dahin nur Aufarbeitung in Einzelfällen gegeben habe. Das Ziel sei es, Strukturen zu ermitteln, „die Missbrauch ermöglicht haben, die die Aufdeckung verhindert haben, oder wo sogar vertuscht worden ist.“ „Nun gehen wir einen Schritt weiter und setzen uns mit der institutionellen Verantwortung auseinander, die Bischof und Diözese für begangenes Unrecht übernehmen müssen.“ Das Bistum werde eine Kommission mit Vertretern des Bistums, Experten aus Wissenschaft, Praxis, Justiz und öffentlicher Verwaltung sowie Betroffenen einrichten, die eigenständig entscheide, welchen Zeitraum sie untersuche und in welcher Form Ergebnisse veröffentlicht würden.[9][10][11] Die Opferinitiative Missbit, der 20 Betroffene angehören, kritisierte im Januar 2021, dass die Aufarbeitungskommission noch nicht mit der Arbeit begonnen habe und dass sie im Unklaren gelassen werde, wer über die Zusammensetzung des sogenannten Betroffenenbeirats entscheide; sie sprach von „Vertuschung, Lügen, Hinhaltemanöver“. Bistumssprecherin Judith Rupp wies die Vorwürfe zurück.[12]

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Trierer Bistumswappen

Beschreibung: Rotes Kreuz auf weißem Grund. Es geht auf die Kreuzfahrt niederdeutscher Kreuzfahrer im Jahre 1217 zurück.[13]

Bistumsgebiet[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Bistum umfasst heute grob den Nordwesten des Bundeslandes Rheinland-Pfalz, und zwar die ehemaligen Regierungsbezirke Trier und Koblenz ohne den Westerwaldkreis und den Rhein-Lahn-Kreis, sowie das Saarland ohne den Saarpfalz-Kreis.

Abweichend hiervon gehört vom Landkreis Ahrweiler der Stadtteil Rolandswerth (Stadt Remagen) und die Ortsgemeinde Kalenborn (bei Altenahr) nicht zum Bistum. Vom Landkreis Neuwied fehlt der nördliche Teil, ein Teil des Ortsteils Kasbach in der Gemeinde Kasbach-Ohlenberg sowie die Verbandsgemeinden Unkel und Asbach (ohne die Gemeinde Neustadt (Wied), die hingegen zum Bistum gehört). Vom Landkreis Altenkirchen fehlt überwiegend der westlichen Teil, dies sind die Verbandsgemeinden Altenkirchen-Flammersfeld, Hamm (Sieg) und Wissen, sowie die im Norden liegende Gemeinde Friesenhagen. Ausgenommen hiervon sind die Gemeinden Horhausen (Westerwald), Peterslahr, Bürdenbach, Eulenberg, Güllesheim, Krunkel, Niedersteinebach, Obersteinebach, Pleckhausen und Willroth, die im Südwesten der Verbandsgemeinde Altenkirchen-Flammersfeld liegen und Teil des Bistums sind. Der östliche Teil des Landkreises Altenkirchen (das Dekanat Kirchen (Sieg)) wird „Trierische Insel“ genannt. Der Landkreis Mayen-Koblenz gehört komplett dem Bistumsgebiet an, mit Ausnahme des Stadtteiles Stromberg (Bendorf) (dieser wurde 1974 eingemeindet und war zuvor Teil des Unterwesterwaldkreises und damit des Bistums Limburg, dem er bis heute angehört).

Die zum ehemaligen Regierungsbezirk Koblenz gehörenden Landkreise Westerwaldkreis und Rhein-Lahn-Kreis gehören komplett dem Bistum Limburg an, da sie im historischen Staat Preußen zu Hessen-Nassau und nicht, wie der überwiegende Teil des heutigen Bistums Trier, zur Rheinprovinz gehört haben.

Vom Landkreis Bad Kreuznach gehören die Gemeinden, die komplett östlich des Glans (südlich der Nahe) liegen, früher pfälzisch waren, nicht zum Bistum (sie sind Teil des Bistums Speyer und meint die Gemeinden Ebernburg, Altenbamberg, Feilbingert, Hallgarten, Hochstätten, Duchroth, Oberhausen an der Nahe, Callbach, Lettweiler, Becherbach, Reiffelbach, Schmittweiler). Ebenso die früher hessischen Gebiete des Landkreises Bad Kreuznach, die dem Bistum Mainz angegliedert sind (Verbandsgemeinde Bad Kreuznach und die Stadtteile Bosenheim, Ippesheim und Planig der Stadt Bad Kreuznach).

Von dem ehemaligen Regierungsbezirk Rheinhessen-Pfalz gehören die Gemeinden der Verbandsgemeinde Lauterecken-Wolfstein des Landkreises Kusel, die komplett nördlich des Glan liegen (Hoppstädten, Buborn, Deimberg, Grumbach, Hausweiler, Herren-Sulzbach, Homberg, Kappeln, Kirrweiler, Langweiler, Merzweiler, Unterjeckenbach), sowie am Glan die Gemeinden Odenbach, Wiesweiler, Offenbach-Hundheim und Glanbrücken zum Bistum Trier. Ebenso die Gemeinden Niederalben, Herchweiler und Reichweiler im Landkreis Kusel die nicht zur Verbandsgemeinde Lauterecken-Wolfstein gehören. (Bis auf die Gemeinden Odenbach, Hundheim, Hachenbach (Ortsteil von Glanbrücken) und Herchweiler sind alle bei der Kreisreform von 1969 vom Landkreis Birkenfeld (der zum ehemaligen Regierungsbezirk Koblenz gehört) an den Kreis Kusel gewechselt.) Zum Bistum gehört auch die Verbandsgemeinde Rhein-Nahe und Bingerbrück des Landkreises Mainz-Bingen (die erst durch die Kreisreform von 1969 zum Landkreis Mainz-Bingen gekommen sind).

Das Saarland gehört komplett dem Bistum Trier an außer dem Saarpfalz-Kreis und ohne die Ostertalorte Osterbrücken, Hoof, Niederkirchen, Bubach, Marth und Saal (Stadtteile der Kreisstadt St. Wendel), die ebenfalls früher pfälzisch waren und bis heute zum Bistum Speyer gehören.

Bistumsgliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

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Entwicklung der Mitgliederzahlen

Das Bistum Trier gliedert sich in 35 Pastorale Räume in drei „Visitationsbezirken“ (Koblenz – Saar – Trier). Die Leitung der Bezirke unterliegt den Bischofsvikaren.

Zum Abschluss ihrer zweieinhalbjährigen Synode verabschiedete die Diözese am 1. Mai 2016 eine grundlegende Strukturreform, nach der statt bis dahin knapp 900 Pfarreien künftig etwa 60 große Pfarreien eines neuen Typs von Pfarrei gegründet werden sollten. Am 24. März 2017 stellte das Bistum Trier einen Entwurf vor, der nur noch 35 große „Pfarreien der Zukunft“ vorsah. Er wurde bis Herbst 2017 in einer „Resonanzphase“ diskutiert. In den künftigen Großpfarreien soll es demnach Kirch-Orte (was nicht nur geografisch zu verstehen sei) mit unterschiedlichen Schwerpunkten geben – je nach dem kirchlichen Leben, das es schon immer gibt oder das sich neu entwickeln soll.[14] Große Teile der Verwaltung der „Pfarreien der Zukunft“ sollen jeweils zentral in einem „Pfarrort“ gebündelt werden. Ende Februar 2018 begann die „Erkundungsphase“, in der zehn Erkundungsteams die „Pfarreien der Zukunft“ besuchten. Sie sollten zusammen mit lokalen Erkundungsteams Gegenwart und Zukunft des dortigen christlichen und kirchlichen Lebens „neu entdecken“ und auch mit Menschen und Gruppen Verbindung aufnehmen, die bisher kaum im Blick der örtlichen Kirche sind oder waren.

Im November 2019 verfügte die Kongregation für den Klerus, den Vollzug der Neugliederung des Bistums auszusetzen.[15] Daraufhin nahm Bischof Stephan Ackermann die Dekrete zur Aufhebung der bisherigen Pfarreien, Kirchengemeinden, Pfarreiengemeinschaften und Kirchengemeindeverbände sowie zur Errichtung der ersten „Pfarreien der Zukunft“ zum 1. Januar 2020 zurück.[16]

Kirchliche Einrichtungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kirchen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hoher Dom zu Trier

Institutionen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kirchliche Schulen des Bistums Trier[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gymnasien
  • Bischöfliches Angela-Merici-Gymnasium: staatlich anerkannte Privatschule des Bistums Trier
  • Bischöfliches Cusanus-Gymnasium in Koblenz
  • Marienschule: bischöfliches Gymnasium in Saarbrücken
  • Willi-Graf-Gymnasium: bischöfliches Gymnasium in Saarbrücken
  • Alfred-Delp-Schule: bischöfliche kooperative Gesamtschule in Trägerschaft des Bistums Trier in Hargesheim bei Bad Kreuznach (kooperative Gesamtschule: d. h. getrennte Schulzweige, die auch eine gymnasiale Oberstufe, die Mainzer Studienstufe aufweist)
Realschulen
  • Bischöfliche Realschule St. Matthias in Bitburg
  • Bischöfliche Realschule Marienberg in Boppard
  • St.-Franziskus-Schule Koblenz
  • Maximilian-Kolbe-Schule in Neunkirchen (Saar)
  • Willi-Graf-Realschule in Saarbrücken
  • Blandine-Merten-Realschule in Trier (in Trägerschaft der Ursulinenkongregation Calvarienberg-Ahrweiler)
Grund-, Haupt- und Förderschulen
  • Bischöfliche Grundschule St. Matthias in Bitburg
  • Nikolaus-Groß-Schule: bischöfliche Grund- und Erweiterte Realschule in Lebach
  • Maximilian-Kolbe-Schule: Grund- und Hauptschule in Neunkirchen (Saar)
  • Bischöfliche Grundschule St. Paulin: Ganztagsschule in Kooperation mit der Dommusik Trier in Trier
  • Privatschule St. Maximin: staatlich anerkannte Hauptschule in Trier
  • Bischöfliche Förderschule St. Josef (Schwerpunkt Lernen) in Trier
Berufsschulen
  • Hildegard-von-Bingen-Schule: bischöfliche Fachschule für Sozialwesen in Koblenz
  • Edith-Stein-Schule: Akademie für Erzieherinnen u. Erzieher, bischöfliche Fachschule für Sozialpädagogik in Neunkirchen (Saar)
  • St. Helena-Schule Trier: berufsbildende Schule (höhere Berufsfachschule Sozialassistenz; Fachschule Sozialwesen m. d. Fachrichtungen Sozial- und Heilpädagogik) in Trier
Kindertageseinrichtungen

Kirchliche Beratungsdienste des Bistums Trier[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lebensberatungsstellen im Bistum Trier[17] befinden sich in Bad Kreuznach, Bad Neuenahr-Ahrweiler, Betzdorf, Bitburg, Cochem, Gerolstein, Hermeskeil, Koblenz, Lebach, Mayen, Merzig, Neunkirchen (Saar), Neuwied, Saarbrücken, Saarburg, Saarlouis, Simmern, St. Wendel, Trier und Wittlich.

Die Telefonseelsorgen im Bereich des Bistums Trier befinden sich im Regelfall in ökumenischer Trägerschaft. Die Telefon- und Beichtseelsorge in Trier wird allein vom Bistum getragen. Standorte sind Trier und Saarbrücken.

Vermögen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Neben dem regulären Etat, der sich größtenteils aus der Kirchensteuer speist, weist das Bistum ein umfangreiches Anlagevermögen aus. Hinzu kommt das dem Bischof zur Verfügung stehende Vermögen des Bischöflichen Stuhls. Das Anlagevermögen des Bistums betrug im Jahre 2015 759,6 Millionen Euro.[18] Es bestand aus Finanzanlagen im Wert von 543,2 Millionen Euro und aus Immobilien, die die Diözese mit einem Wert von 179,4 Millionen Euro ausgewiesen hat. Das Gesamtvermögen des Bischöflichen Stuhls beziffert das Bistum auf einen Bilanzwert von knapp 84 Millionen Euro. Darin enthalten sind Anlagen, Forderungen, liquide Mittel und Immobilien.

Die verwertbaren Immobilien umfassen insgesamt 38 Gebäude, deren reale Bewertung ausständig ist.[19] In der Bilanz sind sie zum überwiegenden Teil lediglich mit einer Art Erinnerungswert angegeben. Immobilienkäufe aus jüngerer Zeit sind nicht mit dem aktuellen Marktwert, sondern mit dem Erwerbspreis beziffert. Der Ausweis erfolgt somit nach § 253 HGB in Verbindung mit § 255 HGB

Die Bilanzsumme (Aktiva und Passiva) zum 31. Dezember 2018 betrug 968,3 Millionen Euro für das Bistum Trier und 132,1 Millionen Euro für den Bischöflichen Stuhl, zusammen 1,1004 Milliarden Euro.[20]

Wallfahrtsstätten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gräber der ersten Trierer Bischöfe Eucharius und Valerius in der Benediktinerabtei St. Matthias, Trier
In Trier
Außerhalb Triers

Diözesankalender[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Bistum Trier wird der Regionalkalender für das deutsche Sprachgebiet um die folgenden Eigenfeiern ergänzt (dahinter jeweils der Rang):

3. Januar: Hl. Irmina von Trier, Äbtissin – g
19. Januar: Hl. Agritius, Bischof von Trier – g
29. Januar: Hl. Valerius, Bischof von Trier – g
30. Januar: Hl. Adelgundis, Stifterin von Maubeuge im Hennegau – g
13. Februar: Hl. Kastor, Priester in Karden – g
17. Februar: Hl. Bonosus, Bischof von Trier – g
23. Februar: Hl. Willigis, Bischof von Mainz – g
24. Februar: Hl. Matthias, Apostel, Patron des Bistums Trier – F
6. März: Hl. Quiriakus, Priestermönch in Trier – g
17. März: Hl. Gertrud von Nivelles, Äbtissin – g
19. April: Hl. Leo IX., Papst – g
Freitag der 2. Osterwoche: Gedenktag des Hl. Rockes – im Trierer Dom F, im restlichen Bistum g
Samstag der 4. Osterwoche: Maria, Trösterin der Betrübten – g
1. Mai: Jahrestag der Weihe des Hohen Domes – im Trierer Dom H, im restlichen Bistum F
2. Mai: Hl. Athanasius, Bischof von Alexandrien und Kirchenlehrer – G
6. Mai: Hl. Britto, Bischof von Trier – g
12 Mai: Hl. Modoald, Bischof von Trier – g
15. Mai: Hl. Rupert von Bingen, Einsiedler – g
18. Mai: Sel. Blandine Merten OSU, Lehrerin und Ordensfrau – g
29. Mai: Hl. Maximin, Bischof von Trier – G
2. Juni: Hl. Simeon, Einsiedler in der Porta Nigra zu Trier – g
8. Juni: Hl. Medard, Bischof von Noyon – g
19. Juni: Sel. Maria Rosa (Margaretha Flesch), Ordensgründerin – g
23. Juni: Sel. Peter Friedhofen, Ordensgründer, Bruder – g
6. Juli: Hl. Goar, Priester und Einsiedler am Mittelrhein – g
8. Juli: Hl. Disibod, Einsiedler an der Nahe – g
27. Juli: Hl. Magnerich, Bischof von Trier – g
28. Juli: Hl. Beatus und hl. Bantus, Priester in Trier – g
5. August: Hl. Emidius (Emygdius), Bischof von Ascoli Piceno – g
13. August: Sel. Gertrud, Äbtissin von Altenberg – g
18. August: Hl. Helena, Römische Kaiserin – im Trierer Dom G, im restlichen Bistum g
26. August: Hl. Gregor von Pfalzel, Mitarbeiter des hl. Bonifatius – g
31. August: Hl. Paulinus, Bischof von Trier und Märtyrer – G
11. September: Hl. Maternus, Bischof von Trier – g
17. September: Hl. Hildegard von Bingen, Äbtissin, Mystikerin, Gründerin von Rupertsberg und Eibingen – g
23. September: Hl. Basin und hl. Liutwin, Bischöfe von Trier – g
30. September: Hl. Hieronymus, Priester und Kirchenlehrer – G
1. Oktober: Remigius, Bischof von Reims – g
3. Oktober: Hl. Niketius, Bischof von Trier – g
5. Oktober: Gedenktag der Trierer Märtyrer – g
13. Oktober: Hl. Lubentius, Priester in Kobern – g
20. Oktober: Hl. Wendelin, Einsiedler im Saarland – g
31. Oktober: Hl. Wolfgang, Bischof von Regensburg – g
5. November: Jahrestag der Weihe der Kirchen, die ihren Weihetag nicht feiern – H
6. November: Hl. Modesta, Äbtissin in Trier – g
7. November:Hl. Willibrord, Abt von Echternach, Bischof von Utrecht und Glaubensbote – G
12. November: Hl. Kunibert, Bischof von Köln – g
7. Dezember: Hl. Ambrosius, Bischof, Kirchenlehrer – G
8. Dezember: Hochfest der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria Patronatsfest des Bistums Trier – H
9. Dezember: Hl. Eucharius, Erster Bischof von Trier – F
10. Dezember: Hl. Petrus Fourier, Priester und Sozialreformer in Lothringen – g

Abkürzungen: H = Hochfest, F = Fest, G = gebotener Gedenktag, g = nicht gebotener Gedenktag

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Martin Zeiller: Trier. In: Matthäus Merian (Hrsg.): Topographia Archiepiscopatuum Moguntinensis, Trevirensis et Coloniensis (= Topographia Germaniae. Band 6). 1. Auflage. Matthaeus Merian, Frankfurt am Main 1646, S. 21–29 (Volltext [Wikisource]).
  • Benedikt Caspar: Das Erzbistum Trier im Zeitalter der Glaubensspaltung bis zur Verkündigung des Tridentinums in Trier im Jahre 1569. Aschendorff, Münster 1966.
  • Martin Persch, Michael Embach (Hrsg.): Die Bischöfe von Trier seit 1802 (= Veröffentlichungen des Bistumsarchivs Trier. 30). Trier 1996.
  • Brigitte Hammerschmidt: Der Kirchenbau des 20. Jahrhunderts im rheinland-pfälzischen Teil des Bistums Trier (= Geschichte und Kultur des Trierer Landes 4), Kliomedia, Trier 2006, ISBN 978-3-89890-085-0.
  • Fritz Rörig: Die Entstehung der Landeshoheit des Trierer Erzbischofes zwischen Saar, Mosel und Ruwer und ihr Kampf mit den patrimonialen Gewalten, Trier 1906.
  • Wolfgang Seibrich: Die Weihbischöfe des Bistums Trier (= Veröffentlichungen des Bistumsarchivs Trier. 31) Trier 1998.
  • Frederik Simon: Die Trierer Diözesansynode von 1920: Eine vergessene Synode? In: Archiv für mittelrheinische Kirchengeschichte. 70, 2018, S. 289–348.
  • Martin Persch und Bernhard Schneider (Hrsg.): Geschichte des Bistums Trier (= Veröffentlichungen des Bistumsarchivs Trier).
    • Band 1: H. Heinen, H. H. Anton, W. Weber: Im Umbruch der Kulturen, Spätantike und Frühmittelalter. Trier 2003.
    • Band 3: B. Schneider, M. Persch: Kirchenreform und Konfessionsstat 1500-1801. Trier 2010.
    • Band 4: M. Persch, B. Schneider: Auf dem Weg in die Moderne, 1820-1880. Trier 2000.
    • Band 5: B. Schneider, M. Persch: Beharrung und Erneuerung, 1881-1981. Trier 2004.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Bistum Trier – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Das Bistum Trier - Lage, Gliederung und Statistik
  2. a b DBK Katholische Kirche in Deutschland: Bevölkerung, Fläche, Katholiken nach (Erz-)Diözesen, abgerufen am 29. November 2023
  3. Des Hohen Erz-Stifts und Churfürstenthums Trier Hof-, Staats- und Stands-Kalender 1860 (dilibri.de)
  4. a b David Blackbourn: Marpingen – Das deutsche Lourdes in der Bismarckzeit, Historische Beiträge des Landesarchivs Saarbrücken, Band 6, Saarbrücken 2007, ISBN 978-3-9808556-8-6, S. 128 f.
  5. Grundkurs Leitung von Wort-Gottes-Feiern. Ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 26. Juni 2017.@1@2Vorlage:Toter Link/cms.bistum-trier.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  6. Bischof Ackermann. Katholischer Missbrauchsbeauftragter schont Pädophile; Der Spiegel, 18. März 2012. Abgerufen am 18. März 2012
  7. Veröffentlichung bei SPIEGEL-Online vom 18. März 2012: Stellungnahme der Bischöflichen Pressestelle Trier vom 18. März 2012 – Bischof im Interview (Memento vom 31. März 2012 im Internet Archive); Bistum Trier; abgerufen am 13. Juli 2012
  8. Priester aus Klerikerstand entlassen: Bischof Ackermann verhängt Strafe wegen sexuellen Missbrauchs (Memento vom 17. Oktober 2013 im Internet Archive); Pressemitteilung des Bistums Trier vom 16. März 2012.
  9. Bischof Ackermann sieht Vorgänge im Erzbistum Köln mit Besorgnis. Abgerufen am 8. Februar 2021.
  10. Institutionelle Missbrauchs-Aufarbeitung im Bistum Trier | DOMRADIO.DE. Abgerufen am 10. Februar 2021.
  11. Unabhängige Kommission zur Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs: Aufarbeitungsberichte zum Thema sexueller Kindesmissbrauch. Hrsg.: Büro der Unabhängigen Kommission zur Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs. Berlin November 2020 (aufarbeitungskommission.de [PDF]).
  12. Rolf Seydewitz: Katholische Kirche: Missbrauchsopfer kritisieren Trierer Bischof. 13. Januar 2021, abgerufen am 11. Februar 2021.
  13. Hans Horstmann: Der Ursprung der Bistumswappen von Köln, Trier und Utrecht. Aus Vierteljahresblätter der Gesellschaft für nützliche Forschung, 1957, Heft 3
  14. volksfreund.de: Bistum Trier segnet bundesweit beispielloses Reformpaket ab
  15. Presseerklärung des Bistums Trier: Rom setzt Umsetzungsgesetz zur Überprüfung aus, 21. November 2019, abgerufen am 23. November 2019.
  16. Presseerklärung des Bistums Trier: Kein Start zum 1. Januar 2020. Bistum Trier gibt Maßnahmen infolge Aussetzung des Umsetzungsgesetzes bekannt, 26. November 2019, abgerufen am 28. November 2019.
  17. Lebensberatungsstellen im Bistum Trier lebensberatung.info, abgerufen am 27. Januar 2015
  18. Die reichsten Bistümer der katholischen Kirche, Vermögen des Bistums Trier, in welt.de, aufgerufen am 21. Dezember 2015
  19. Nach Finanzaffäre in Limburg, Immobilien-Bewertungsprobleme in Trier, Handelsblatt.com, aufgerufen am 21. Dezember 2015 (Memento vom 22. Dezember 2015 im Internet Archive)
  20. Geschäftsbericht 2019 (mit Jahresabschluss 2018) des Bistums Trier