Blei(II)-bromid

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Kristallstruktur
Kristallstruktur von Blei(II)-bromid
_ Pb2+ 0 _ Br
Allgemeines
Name Blei(II)-bromid
Andere Namen

Bleidibromid

Verhältnisformel PbBr2
Kurzbeschreibung

geruchloser, weißer Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 10031-22-8
EG-Nummer 233-084-4
ECHA-InfoCard 100.030.065
PubChem 24831
Wikidata Q425231
Eigenschaften
Molare Masse 367,01 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[1]

Dichte

6,66 g·cm−3[1]

Schmelzpunkt

373 °C[1]

Siedepunkt

916 °C[1] (andere Quelle 892 °C[2])

Löslichkeit

in Wasser:
4,55 g·l−1 (0 °C)
8,44 g·l−1 (20 °C)
47,1 g·l−1 (100 °C)[3]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 (CLP),[5] ggf. erweitert[4]
Gefahrensymbol Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 302+332​‐​360Df​‐​373​‐​410
P: 201​‐​273​‐​301+312+330​‐​304+340+312​‐​308+313[4]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Blei(II)-bromid ist ein Bleisalz welches in der Elektronikindustrie eingesetzt wird und bei der Verbrennung von verbleitem Benzin aus 1,2-Dibromethan und Tetraethylblei entsteht.

Eigenschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Blei(II)-bromid zeigt Photolumineszenz unter UV-Licht bei niedrigen Temperaturen (< 200 K).[6] Es kristallisiert orthorhombisch, Raumgruppe Pmnb (Raumgruppen-Nr. 62, Stellung 2)Vorlage:Raumgruppe/62.2, mit den Gitterparametern a = 4,71 Å, b = 8,02 Å, c =9,48 Å.[7]

Verwendung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Blei(II)-bromid wird in der Elektronikindustrie als Dünnschicht-Material eingesetzt. Weiterhin kann es zur elektrolytischen Erzeugung von Blei (z. B. als Schulversuch) und als Ausgangsstoff für Komplexverbindungen eingesetzt werden.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e Datenblatt Blei(II)-bromid bei Alfa Aesar, abgerufen am 7. Januar 2010 (Seite nicht mehr abrufbar).
  2. Datenblatt Blei(II)-bromid bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 13. März 2011 (PDF).Vorlage:Sigma-Aldrich/Name nicht angegeben
  3. CRC Handbook of Chemistry and Physics 67. Auflage 1986/87
  4. a b Eintrag zu Blei(II)-bromid in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 3. Januar 2023. (JavaScript erforderlich)
  5. Nicht explizit in Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 (CLP) gelistet, fällt aber mit der angegebenen Kennzeichnung unter den Gruppeneintrag lead compounds with the exception of those specified elsewhere in this Annex im Classification and Labelling Inventory der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA), abgerufen am 1. Februar 2016. Hersteller bzw. Inverkehrbringer können die harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung erweitern.
  6. W.C. de Gruijter, J. Kerssen: Luminescence of PbCl2 and PbBr2 single crystals II. Luminescence and EPR of uv irradiated crystals. In: Journal of Solid State Chemistry. 5, 1972, S. 467–476, doi:10.1016/0022-4596(72)90095-3.
  7. W. Nieuwenkamp, J.M. Bijvoet: Die Kristallstruktur von Bleibromid PbBr2. In: Zeitschrift für Kristallographie, Kristallgeometrie, Kristallphysik, Kristallchemie, 84, 132, S. 49–61, doi:10.1524/zkri.1933.84.1.49.