Briggs & Stratton

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Briggs & Stratton

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Rechtsform Corporation
ISIN US1090431099
Gründung 1908
Sitz Milwaukee, Wisconsin, Vereinigte Staaten
Leitung Todd J. Teske (Vorsitzender, Präsident und CEO)
Mitarbeiterzahl 5.258 (2018)[1]
Umsatz 1,88 Mrd. US-Dollar (1,8 Mrd. EUR) (2018)[2]
Branche Maschinenbau
Website www.basco.com
Fahrrad mit Antriebseinheit (um 1910)
Briggs & Stratton Flyer (um 1920)

Briggs & Stratton ist der größte Hersteller von luftgekühlten Ottomotoren. Jährlich werden über 10 Millionen Stück produziert. Diese Motoren finden sich vornehmlich in Bau- und Gartengeräten wie mobilen Generatoren, Rasenmähern und sonstigen mit Benzin angetriebenen Geräten. Zum Jahresende 2012 beschäftigte der Konzern 6.321 Mitarbeiter. Die Aktien des Unternehmens werden seit 1928 an der NYSE gehandelt. Motoren von Briggs & Stratton werden weltweit vertrieben.

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gesellschaft wurde im Jahre 1908 in Milwaukee, Wisconsin, USA von den Ingenieuren Stephen Foster Briggs und Harold M. Stratton gegründet. Ursprünglich sollten Automobile hergestellt werden. 1908 sowie von 1919 bis 1923 entstanden Automobile. Wichtiger für das Unternehmen war die Produktion von Zulieferteilen für die Automobilindustrie und Einbaumotoren. Abnehmer waren unter anderen Auto Cub, Banner Boy Buckboard und Shaw Manufacturing Company.

1979 kaufte Briggs & Stratton den deutschen Kleindieselmotorenhersteller Farymann Diesel und wollte so den Einstieg bei Kleindieselmotoren schaffen. Die Pläne, neue wassergekühlte Mehrzylindermotoren zu entwickeln, scheiterten, ebenso wie die Kosten bei bestehenden Einzylindermotoren deutlich zu senken. Mitte der 1980er wurde deshalb Farymann Diesel wieder verkauft. 2004 wurde der Konkurrent Simplicity Manufacturing übernommen. Der im selben Jahr in die Insolvenz geratene Konkurrent Murray wurde im Folgejahr aufgekauft.

Am 20. Juli 2020 meldete Briggs & Stratton Gläubigerschutz nach Chapter 11 des US-Insolvenz-Verfahrens an. Im Zuge dessen wird das Unternehmen durch die Investmentgesellschaft KPS Capital Partners übernommen.[3]

Fahrzeugbau[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1908 entstanden drei Personenkraftwagen. Sie erhielten den Markennamen Superior. Sie hatten einen Vierzylindermotor von der Continental Motors Company. Zwei waren als Tourenwagen und eines als Roadster karosseriert.[4]

1919 erwarb Briggs & Stratton die Rechte am Smith Flyer, einem Buckboard, und fertigte es unter dem Namen Briggs & Stratton Flyer bis 1923.[5] Der Einzylindermotor hatte 201 cm³ Hubraum mit 63,5 mm Bohrung und 63,5 mm Hub. Die maximale Leistung von 2 PS wurde bei 2400/min erreicht.[6]

Das Unternehmen präsentiert in unregelmäßigen Abständen Konzeptfahrzeuge, so z. B. 1979 eines der ersten Parallel-Hybrid-Fahrzeuge überhaupt, den Briggs & Stratton Hybrid.[7][8]

Auszeichnung von Parks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahr 1990 begann Briggs & Stratton damit, schöne Parks in den USA auszuzeichnen. Seit 2002 sponsert Briggs & Stratton den Wettbewerb „Schönster Park“ in Europa. Von einer von Briggs & Stratton beauftragten Jury werden seitdem in Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Polen und Schweden alljährlich die zehn bzw. fünf landesweit schönsten Parks prämiert.[9] 2009 wurde erstmals der „schönste Park Europas“ ausgezeichnet.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Briggs & Stratton – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. investors.basco.com: Annual Report 2018 (Memento vom 12. Dezember 2018 im Internet Archive)
  2. financials.morningstar.com: Briggs & Stratton Corp (Memento vom 6. Oktober 2018 im Internet Archive)
  3. KPS Capital Partners stimmt Übernahme sämtlicher Vermögenswerte der Briggs & Stratton Corporation zu, einschließlich des Eigenkapitals ausländischer Tochtergesellschaften. In: finanzen.at. 20. Juli 2020, abgerufen am 21. Juli 2020.
  4. Beverly Rae Kimes, Henry Austin Clark Jr.: Standard catalog of American Cars. 1805–1942. 3. Auflage. Krause Publications, Iola 1996, ISBN 0-87341-428-4, S. 1451 (englisch).
  5. Beverly Rae Kimes, Henry Austin Clark Jr.: Standard catalog of American Cars. 1805–1942. 3. Auflage. Krause Publications, Iola 1996, ISBN 0-87341-428-4, S. 148 (englisch).
  6. Omnia: Briggs-Stratton Flyer. 1. Juni 1921, S. 280, abgerufen am 25. Januar 2023 (französisch).
  7. Youtube: 1980 Briggs & Stratton Hybrid – Jay Leno’s Garage (Sendung vom 16. März 2020)
  8. Dan Carney: Briggs and Stratton that was green, even off the grass. In: BBC Autos. British Broadcasting Corporation, 3. Juli 2013, abgerufen am 18. März 2020 (englisch).
  9. Briggs & Stratton: Schönste Parks europaweit (Memento vom 19. Juli 2011 im Internet Archive)