British Shipbuilders Corporation

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British Shipbuilders Corporation war ein britischer Werftenverbund, der als öffentlich-rechtliche Körperschaft von 1977 bis 1983 nahezu alle britischen Schiffbauunternehmen besaß und leitete.

Hintergründe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Übersicht über die Werften im British Shipbuilders Verbund

Der Verbund wurde 1977 infolge des Aircraft and Shipbuilding Industries Act 1977 genannten Gesetzes gegründet, dem zufolge alle großen Schiffbauunternehmen Großbritanniens verstaatlicht wurden. Dasselbe Gesetz verstaatlichte analog auch die drei führenden britischen Flugzeugbauer und fasste diese in der British Aerospace zusammen.

Harland & Wolff, als einzige nordirische Schiffswerft, wurde als politischer Sonderfall behandelt und verblieb, trotz seiner rechtlichen Zugehörigkeit zum Verbund, unter eigener Leitung.

Ursprünglich war die British Shipbuilders Corporation in vier Industriesparten aufgeteilt, ab 1980 waren es fünf, Handelsschiffbau, Kriegsschiffbau, Schiffsentwurf, Schiffsreparatur und der Offshorebereich. Ab April 1981 wurde British Shipbuilders vor dem Hintergrund des weiter schrumpfenden britischen Schiffbaus, reorganisiert.

In den Jahren ab 1983 wurden die im British Shipbuilders Verbund zusammengefassten Werften unter den Bedingungen des British Shipbuilders Act 1983 wieder reprivatisiert. Die verschiedenen Staatlichen Verwaltungs- und Organisationsabteilungen der British Shipbuilders Corporation, wurden im Laufe der 1980er Jahre aufgelöst.

Beschäftigungszahlen ausgewählter britischer Werften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Marine- und Mehrzweckwerften
Werft 1977 1980 1984
Vickers 9.500 8.300 8.400
Vosper Shipbuilding 4.800 5.000 4.100
Yarrow Shipbuilders 5.300 5.500 5.400
Swan Hunter 11.500 9.500 7.500
Frachtschiffswerften
Werft 1977 1980 1984
Cammell Laird 5.300 4.000 1.800
Govan Shipbuilders 5.600 4.500 2.200
Austin & Pickersgill 2.900 2.800 1.800
Smith’s Dock 3.700 2.200 1.500
Sunderland Shipbuilders 4.600 3.800 2.000
Harland & Wolff 11.000 6.500 4.100[1]

Liste der Werften im British Shipbuilders Verbund[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Bo Stråth: The Politics of De-Industrialization. The Contraction of the West European Shipbuilding Industry. Croom Helm, Beckenham 1987, ISBN 0-7099-5401-8.
  • Appendix 1979–80 (= Lloyds Register of Shipping). Lloyds Register of Shipping, London 1979.
  • John Lingwood: SD14. The Full Story. World Ship Society, Kendal 2004, ISBN 1-901703-64-9 (englisch).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Stråth, Bo, The Politics of De-Industrialization, Croom Helm Ltd., Beckenham, 1987, S. 120.