Bronislovas Lubys
Bronislovas Lubys (* 8. Oktober 1938 in Plungė; † 23. Oktober 2011 in Druskininkai[1]) war ein litauischer Industrieller und Unternehmer, Politiker (Ministerpräsident Litauens), Chemieingenieur, reichster Litauer.
Biografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Nach dem Abitur absolvierte Lubys das Diplomstudium und promovierte in Chemie am Kauno politechnikos institutas (KPI). Er war langjähriger leitender Ingenieur des Chemiebetriebs Azotas in Jonava. Kurzzeitig war er Ministerpräsident Litauens. Für einige Jahre leitete er auch den Litauischen Industrieverband (LPK). Von 1983 bis 1991 lehrte er am KPI. Von 1992 bis 1993 leitete er Kabinett Lubys. Bronislavas Lubys zog sich aus der Politik zurück und leitete danach den Konzern Achemos grupė, dessen Hauptaktionär er mit 51 % war.[2]
Lubys galt neben Juozas Kazickas, Nerijus Numavičius und Wladimir Romanow als reichster und einflussreichster Unternehmer in Litauen.
Lubys spendete für viele litauische Parteien während der Wahlen, finanzierte viele Veranstaltungen und bauliche Anlagen in Jonava und Plungė.[3]
Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Ab 1981 arbeitete Lyda Lubienė (* 1957 als Lyda Fiodorovaitė) im sowjetlitauischen Chemiewerk Azotas als Schichtleiterin und danach Pult-Dispatcherin der Zentralsteuerung. Dort lernte sie den leitenden Ingenieur Bronislovas Lubys kennen, der damals ihr Vorgesetzter war. Eine nähere Bekanntschaft mit ihrem geschiedenen Chef entstand nach einem ökologischen Unfall 1989. Im Jahr 1992 heirateten Fiodorovaitė und Lubys, der zu diesem Zeitpunkt Premierminister Litauens war. Sie bekamen die Tochter Viktorija Lubytė (* 1998). Nach dem Tod des Ehemanns und Vaters erbten beide, zusammen mit Jūratė Žadeikienė (Lubys Tochter aus der ersten Ehe), große Anteile des Konzerns.
Stiftung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Zum Andenken der Tätigkeiten von Lubys wurde die „Dr. Bronislovas-Lubys-Stiftung“ (lit. Dr. Bronislovo Lubio vardo labdaros ir paramos fondas) am 17. April 2013 in Vilnius gegründet. Die Leiterin ist Giedrė Žentelytė-Linkienė.[4]
Ehrungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Ehrenbürger von Druskininkai
- Ehrenbürger von Jonava
- Ehrenbürger von Plungė
Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ B.Lubys dar nesitikėjo išeiti
- ↑ „Achemos grupė“ keičia kryptį
- ↑ Kas nualino verslo galiūno širdį?
- ↑ Fondas (Memento vom 5. Mai 2016 im Internet Archive)
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Leben (Memento vom 3. Juli 2013 im Webarchiv archive.today) (LPK)
| Vorgänger | Amt | Nachfolger |
|---|---|---|
| Aleksandras Abišala | Premierminister von Litauen 2. Dezember 1992 bis 10. März 1993 | Adolfas Šleževičius |
| Personendaten | |
|---|---|
| NAME | Lubys, Bronislovas |
| KURZBESCHREIBUNG | litauischer Industrieller und Politiker |
| GEBURTSDATUM | 8. Oktober 1938 |
| GEBURTSORT | Plungė, Litauen |
| STERBEDATUM | 23. Oktober 2011 |
| STERBEORT | Druskininkai, Litauen |
- Bronislovas Lubys
- Chemieingenieur
- Chemiker (21. Jahrhundert)
- Chemiker (20. Jahrhundert)
- Ingenieurwissenschaftler
- Hochschullehrer (Technische Universität Kaunas)
- Premierminister (Litauen)
- Stellvertretender Premierminister (Litauen)
- Unternehmer (Klaipėda)
- Industrieller (Vilnius)
- Unternehmer (Rajongemeinde Jonava)
- Mäzen
- Ehrenbürger von Plungė
- Person (Achemos grupė)
- LPK-Funktionär
- Mitglied des Wirtschaftsausschusses (Litauen)
- Ehrendoktor der Universität Klaipėda
- Ehrendoktor der Technischen Universität Kaunas
- Ehrenbürger der Rajongemeinde Jonava
- Ehrenbürger von Druskininkai
- Träger des Ordens des weißen Sterns (II. Klasse)
- Träger des litauischen Großfürst-Gediminas-Ordens
- Träger des belgischen Kronenordens (Großkreuz)
- Träger des Verdienstordens der Republik Polen (Komtur)
- Politiker (20. Jahrhundert)
- Unternehmer (20. Jahrhundert)
- Unternehmer (21. Jahrhundert)
- Absolvent der Technischen Universität Kaunas
- Sowjetbürger
- Litauer
- Geboren 1938
- Gestorben 2011
- Mann
- Unternehmer (Chemische Industrie)