Bruch (Eifel)

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Wappen Deutschlandkarte
Bruch (Eifel)
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Bruch hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 49° 57′ N, 6° 47′ OKoordinaten: 49° 57′ N, 6° 47′ O
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Bernkastel-Wittlich
Verbandsgemeinde: Wittlich-Land
Höhe: 190 m ü. NHN
Fläche: 8,64 km2
Einwohner: 505 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 58 Einwohner je km2
Postleitzahl: 54518
Vorwahl: 06578
Kfz-Kennzeichen: WIL, BKS
Gemeindeschlüssel: 07 2 31 013
Adresse der Verbandsverwaltung: Kurfürstenstraße 1
54516 Wittlich
Website: www.bruch-eifel.de
Ortsbürgermeister: Walter Schmitz
Lage der Ortsgemeinde Bruch im Landkreis Bernkastel-Wittlich
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Karte
Bruch
Die Salm in Bruch, rechts der Eifelsteig

Bruch ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Bernkastel-Wittlich in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Wittlich-Land an.

Geographische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bruch liegt in der Eifel am Fernwanderweg Eifelsteig etwa 10 Kilometer westlich der Kreisstadt Wittlich auf 190 m ü. NHN und liegt zu beiden Seiten der Salm. Zu Bruch gehören auch die Wohnplätze Brucher Burg, Haus Zender, Lerchenhof, Obere Mühle und Sonnenhof.[2]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nördlich der Ortslage von Bruch wurden in den 1930er Jahren Reste einer römischen Villenanlage gefunden. Auch der Fund römischer Brandgräber auf der Gemarkung der Gemeinde lässt auf eine erste Besiedlung in der Zeit vom 1. bis zum 3. Jahrhundert schließen.[3]

Bruch wird zum ersten Mal 1138 urkundlich erwähnt. Ein Fridelo de Brucha taucht dabei in der Gründungsurkunde des Klosters Himmerod auf. Bis zum Aussterben dieser Familie von Bruch um das Jahr 1334 war die Geschichte des Ortes eng mit der Familiengeschichte derer von Bruch verbunden. Danach ging die Herrschaft Bruch an Dietrich von Dune (Daun).

Im 16. Jahrhundert erhielt Bruch eine eigene Gerichtsbarkeit. Der zugehörige Galgen befand sich auf dem sogenannten Galgenberg östlich der Burg, an einem alten Verbindungsweg nach Bergweiler.

Im 18. Jahrhundert führte die oben genannte geographische Lage des Ortes zu einer merkwürdigen Situation. Der Ort gehörte zu zwei verschiedenen Territorien, da der westlich der Salm liegende Teil zum Herzogtum Luxemburg gehörte und der östliche zu Kurtrier.

Ab 1794 stand ganz Bruch unter französischer Herrschaft, 1815 wurde der Ort auf dem Wiener Kongress dem Königreich Preußen zugeordnet. Seit 1946 ist er Teil des Landes Rheinland-Pfalz.

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Entwicklung der Einwohnerzahl der Gemeinde Bruch, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[4]

Jahr Einwohner
1815 279
1835 360
1871 350
1905 372
1939 397
1950 434
1961 397
Jahr Einwohner
1970 437
1987 421
1997 495
2005 494
2010 463
2017 477

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemeinderat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Gemeinderat in Bruch besteht aus acht Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.[5]

Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Walter Schmitz wurde 2014 Ortsbürgermeister von Bruch.[6] Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 wurde er mit einem Stimmenanteil von 65,63 % für weitere fünf Jahre in seinem Amt bestätigt.[7]

Der Vorgänger von Schmitz, Fritz Kohl, hatte das Amt von 1999 bis 2014 ausgeübt.[8]

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit Genehmigung von 1983 hat Bruch das Recht, ein eigenes Wappen zu führen.

Wappen von Bruch
Wappen von Bruch
Blasonierung: „Schild, von oben links nach unten rechts sechsmal von Gold und Rot schräggeteilt, belegt mit einem silbernen Burgturm mit blauem Dach und zwei blauen Fenstern.“
Wappenbegründung: Der schräggeteilte, rot-goldene Schild war das Wappen der Edlen Herren von Bruch, dem ersten Adelsgeschlecht, das die Brucher Burg bereits in der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts als Stammsitz bewohnte.

Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Brucher Burg vom Galgenberg aus gesehen

Wasserburg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Wasserburg Bruch in einer von Waldbergen umschlossenen Niederung an der Salm stammt mit ihren älteren Teilen aus dem Anfang des 14. Jahrhunderts und war Sitz der seit dem 12. Jahrhundert bezeugten Herren von Bruch. Heute ist die Burg in privater Hand.

Weitere Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Burghaus (Hepgesburg) (1413)
  • Ölmühle (aus dem 19. Jahrhundert, begründet auf einer der ältesten Salmmühlen von 1284)
  • Töpferei mit altem Krugbackofen aus dem 17. Jahrhundert
  • Pfarrkirche St. Rochus (erbaut 1807)
  • stillgelegtes Kupferbergwerk aus dem Jahre 1740
  • Galgenberg, mittelalterliche Hinrichtungsstätte
  • Burgstraße 6, Sandsteinfiguren und Reliefs

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Bruch – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2022, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: Januar 2020[Version 2022 liegt vor.]. S. 85 (PDF; 1 MB).
  3. Dirk Krausse: Eisenzeitlicher Kulturwandel und Romanisierung im Mosel-Eifel-Raum. Die keltisch-römische Siedlung von Wallendorf und ihr archäologisches Umfeld: Fundstellenkatalog (= Römisch-germanische Forschungen. Band 63). Römisch-Germanische Kommission, Mainz/Frankfurt am Main/Esslingen 2006, S. 13 (online).
  4. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Regionaldaten
  5. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2019, Stadt- und Gemeinderatswahlen
  6. Walter Schmitz: Grüße zur St. Rochus Kirmes. In: Aktuelles vom Bürgermeister. Ortsgemeinde Bruch, 21. Juli 2014, abgerufen am 10. Januar 2021.
  7. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. siehe Wittlich-Land, Verbandsgemeinde, sechste Ergebniszeile. Abgerufen am 10. Januar 2021.
  8. Ehrennadel des Landes für Werner Hower, Fritz Kohl, Reinhard Molitor und Klaus Scheerer. Kreisverwaltung Bernkastel-Wittlich, 2. Oktober 2017, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 12. Januar 2021; abgerufen am 10. Januar 2021.