Bundesstraße 199

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Vorlage:Infobox hochrangige Straße/Wartung/DE-B
Bundesstraße 199 in Deutschland
Bundesstraße 199
Karte
Verlauf der B 199
Basisdaten
Betreiber: Deutschland Bundesrepublik Deutschland
Gesamtlänge: 109,5 km
SH: 86,0 km
MV: 23,5 km

Bundesland:

Ausbauzustand: siehe unten
Gedenkstein zur Errichtung der B 199 in den 1950er Jahren in Schleswig-Holstein
Straßenverlauf
Straße in Schleswig-Holstein
Land Schleswig-Holstein
Kreis Nordfriesland
Klixbüll B5 L 3
Leck L 5 L 212 L 246 L 300
Stadum L 4
Kreis Schleswig-Flensburg
Schafflund L 300
Symbol: LinksRechtsSymbol: LinksRechts Parkplatz
Wallsbüll L 1 L 14
Ortsumgehung Handewitt L 96
Handewitt L 96
(2)  Flensburg/Harrislee A7 E45
Beginn der Kraftfahrstraße
Kreisfreie Stadt Flensburg
Symbol: FlugFlughafen Flugplatz Flensburg-Schäferhaus
Ende der Kraftfahrstraße
Flensburg B200
Beginn der Kraftfahrstraße
Vorlage:AB/Wartung/Leer gemeinsam mit B200 durch Flensburg
Flensburg-Zentrum L 249
Flensburg-Rude
Vorlage:AB/Wartung/Leer gemeinsam mit B200 durch Flensburg
Flensburg-Süd B200
Ende der Kraftfahrstraße
Ortsumgehung Flensburg (Osttangente)
Kreis Schleswig-Flensburg
Wees
Wees OT Oxbüll L 96
Ortsumgehung Munkbrarup L 268
Kragholm
Ortsumgehung Ringsberg
Langballig L 270
Dollerup
Quern OT Nübelfeld
Steinbergkirche L 248
Steinberg
Niesgrau OT Koppelheck
Niesgrau OT Ohrfeld
Gelting
Hasselberg OT Schwensholz
Ortsumgehung Gundelsby
Hasselberg OT Kieholm L 277
Ortsumgehung Rabel
Symbol: LinksRechtsSymbol: LinksRechts Parkplatz
Kappeln B201 B203 L 21
Straße in Mecklenburg-Vorpommern
Land Mecklenburg-Vorpommern
Landkreis Mecklenburgische Seenplatte
bei Klempenow L 35
(29)  Anklam A20 E251
Ortsumgehung Breest
Landkreis Vorpommern-Greifswald
Krien OT Albinshof L 31
Peene-Südkanal
Postlow
Anklam B110 (zur B109)

Bundesstraße 199 (Abkürzung: B 199) ist der Name zweier Bundesstraßen in Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern. In Schleswig-Holstein stellt die Straße eine Verbindung zwischen Kappeln (Kreis Schleswig-Flensburg) mit Niebüll in Nordfriesland her. Diese Verbindung führt über die kreisfreie Stadt Flensburg. In Mecklenburg-Vorpommern führt die Straße grob von der Bundesautobahn 20 bei Klempenow (Anschlussstelle Anklam) in die gleichnamige Stadt, wo sie in die Bundesstraße 110 einmündet.

Bundesstraße in Schleswig-Holstein[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Koordinaten: Anfang • Ende

Verlauf (Straße in Schleswig-Holstein)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Bundesstraße 199 in Schleswig-Holstein führt durch den Norden des Bundeslandes und verbindet Kappeln über Flensburg und Schafflund mit Klixbüll nahe Niebüll, durchquert die hügelige Landschaft Angelns und bietet streckenweise Sicht auf die Ostsee. Südwestlich Flensburgs, wo sie die A 7 und die B 200 kreuzt, führt die B 199 über die Geest, um schließlich in der Marschlandschaft an der Nordseeküste zu enden. Dieser Streckenabschnitt ist besonders stark befahren, da er von Leck über die B 5 eine Verbindung von der A 7 zur Autoverladung des Sylt-Shuttles der Deutschen Bahn in Niebüll über den Hindenburgdamm auf die Insel Sylt bietet.

Umgehung Flensburg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit der Fertigstellung der Flensburger Osttangente im Jahr 2006 wurde der Verlauf der Bundesstraße geändert. Seitdem zweigt die B 199 nordöstlich von Flensburg von der Nordstraße ab und folgt der Osttangente in südlicher bzw. südwestlicher Richtung bis zur Anschlussstelle Flensburg-Süd, verläuft dann gemeinsam mit der B 200 in nordwestlicher Richtung bis zur Anschlussstelle Flensburg-Zentrum, um dort wieder auf die alte Trasse in westliche Richtung abzuzweigen. Der alte Verlauf durch die Flensburger Innenstadt wurde zur K 28 bzw. L 249 herabgestuft.

Geschichte (Schleswig-Holstein)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Abschnitt Klixbüll-Flensburg war bereits im Mittelalter als Friesische Straße bekannt. Als Teil der Angelbowege, welche die Nordsee mit der Ostsee verbanden, gilt diese Strecke als einer der ältesten Wege im Lande. In den Jahren 1882 - 1898 wurde die Strecke als Nebenlandstraße ausgebaut.[1] Letztendlich wurde die Strecke Klixbüll-Flensburg im Jahr 1937 zur Reichsstraße 199 erhoben. Als 1949 die Bundesrepublik Deutschland gegründet wurde, wurden alle Reichsstraßen in Bundesstraßen umbenannt.

Der Streckenabschnitt Nordstraße, von Kappeln nach Flensburg, wurde im Jahre 1954 eröffnet. Der Bau dauerte 2 ½ Jahre und kostete 22 Millionen DM. Die Straße ersetzte sozusagen den über 40 km langen Verlauf der Flensburger Kreisbahn, welche offenbar kurz nach der Einweihung der Straße eingestellt wurde.[2]

Im Jahre 1955 wurde der Streckenverlauf bei Wallsbüll geändert.[3] Zuvor führte die Straße über die Hauptstraße und der Schulstraße. Durch die Verlegung wurde sowohl der Ort vom Durchgangsverkehr entlastet, als auch der Streckenverlauf verkürzt. Als im Jahre 1968 die Westtangente Flensburg eröffnet wurde, wurde die B 199 über die neue Anschlussstelle Flensburg-Zentrum angebunden. Große Veränderungen geschahen im Jahre 1976 im Zuge des Neubaus der Bundesautobahn 7. Um die Stadt Flensburg besser an das Fernverkehrsnetz anzubinden, wurde eine 3,2 km[4] lange vierstreifige Neubaustrecke errichtet. Im Westen wurde eine provisorische Anbindung errichtet, welche unmittelbar westlich der Anschlussstelle Flensburg / Harrislee beginnt und in einer 90°-Kurve nach Norden führt. Bei Gottrupel wird die ursprüngliche B 199 erreicht. Die Planungen zu der Zeit sahen vor, dass die B 199 als Neubaustrecke durch den Ort Handewitt geführt wird und im weiteren Verlauf an allen Orten vorbeigeführt wird und schließlich bei Niebüll an der Bundesstraße 5 enden würde. Nachdem diese Planungen verworfen wurden, soll die Gemeinde Handewitt durch eine neue Umgehungsstraße entlastet werden.

In den Jahren 1991–2006 wurde die Flensburger Osttangente gebaut.

Angedachter Ausbau der Bundesstraße (Straße in Schleswig-Holstein)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vierstreifiger Ausbau in Flensburg-Wasserloos[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hinsichtlich eines Neubaus im Flensburger Stadtbezirk Wasserloos wurde 2015 bekannt, dass die Stadt Flensburg mittlerweile den vierspurigen Ausbau der Nordstraße Richtung Kappeln angedacht hat.[5]

Ortsumgehung von Handewitt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aufgrund der hohen Verkehrsbelastungen westlich der Bundesautobahn 7 in der Nähe von Handewitt, die durch einer 90° Kurve begünstigt, hat das Land Schleswig-Holstein beschlossen, dass die Gemeinde Handewitt eine Ortsumgehung erhalten soll.[6] Die Strecke wird 7,3 km lang sein und zum Teil auch vierstreifig sein, jedoch wird der Großteil zweistreifig sein. Die Baukosten würden 13,7 Mio. Euro betragen.[7]

Sehenswürdigkeiten (Straße in Schleswig-Holstein)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Folgende Sehenswürdigkeiten findet man unter anderem an dieser Bundesstraße:

Bundesstraße in Mecklenburg-Vorpommern[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Koordinaten: Anfang • Ende

Verlauf (Straße in Mecklenburg-Vorpommern)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Bundesstraße 199 in Mecklenburg-Vorpommern beginnt als Abzweig von der Landesstraße 35 nördlich von Klempenow. Sie überquert nordöstlich des Orts die Bundesautobahn 20 und schließt dort als Anschlussstelle Anklam (Nr. 29) an diese an. Im Anschluss wird die Dorflage der Gemeinde Breest nördlich umfahren, bevor nach knapp neun Kilometern der Kriener Ortsteil Albinshof durchfahren wird. Nach der Überquerung des Peene-Südkanals und der Ortsdurchfahrt Postlow erreicht die Strecke Anklam. Hier mündet sie in die Bundesstraße 110.

Die Straße ist für eine Bundesstraße relativ schmal. Ein rund 15 Kilometer langer Streckenabschnitt führt ohne jede Kurve geradeaus durch ein landwirtschaftlich genutztes Gebiet mit wenigen geschlossenen Siedlungen. Diese liegen meist abseits der Straße.

Geschichte (Straße in Mecklenburg-Vorpommern)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Zuge des Neubaus der Bundesautobahn 20 entstand die Anschlussstelle Anklam (Nummer 29) an der Bundesstraße 199. Diese wurde deswegen westlich von Breest auf eine nördlichere Trassenführung verlegt. Mit der Abstufung der Bundesstraße 96 nördlich von Neubrandenburg wurde auch das westliche Ende der Bundesstraße 199 von der Kreuzung mit der früheren Bundesstraße 96 zur Autobahnanschlussstelle Anklam verlegt.

Die alte Streckenführung führte von der B 96 aus zunächst in ostsüdöstlicher Richtung durch Klempenow, um dann etwa dort auf ostnordöstliche Richtung zu schwenken, wo die neugebaute Autobahn die alte Strecke der B 199 schneidet. Die baulich noch bestehende Straße führt dann zur Ortschaft Breest, wo sie auf die heutige Streckenführung der Bundesstraße trifft. Einige hundert Meter östlich von Breest knickt die Straße nach links. Hier beginnt der 15 Kilometer lange kurvenlose Streckenabschnitt.

Ausbauzustand der zwei Bundesstraßen 199[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ausbauzustand der B 199 gliedert sich wie folgt:

Abschnitt Streifen Trennstreifen Bemerkung
Bundesstraße 199 in Schleswig-Holstein
B5 Klixbüll − A7 Handewitt 2 nein
A7 Handewitt − K 19 Flensburg-Gewerbegebiet West 4 ja autobahnähnlich
K 19 Flensburg-Gewerbegebiet West − B200 Flensburg-Friedenshügel 4 nein städtisch
B200 Flensburg-Friedenshügel − K 11 Flensburg-Osttangente 4 ja autobahnähnlich
K 11 Flensburg-Osttangente − K 14 Flensburg-Schottweg 4 ja städtisch
K 14 Flensburg-Schottweg − B201 Kappeln 2 nein
Bundesstraße 199 in Mecklenburg-Vorpommern
L 35 Breest-Klempenow − B110 Anklam 2 nein

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Bundesstraße 199 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Landesarchiv Schleswig-Holstein
  2. Flensburger Straßennamen. Gesellschaft für Flensburger Stadtgeschichte, Flensburg 2005, ISBN 3-925856-50-1, Artikel: Nordstraße
  3. Landkartenarchiv
  4. Länge der Neubaustrecke auf maps.google.de
  5. Flensburger Tageblatt: Bau-Plan: Schottweg: Servicehaus statt Hochhaus, vom: 18. März 2015; abgerufen am: 23. März 2015
  6. Martin Engelbert: Handewitt : Grünes Licht für Ortsumgehung. Schleswiger Nachrichten, 13. August 2014, abgerufen am 31. Januar 2020.
  7. Bundesverkehrswegeplan 2030: [1], abgerufen am: 31. Januar 2020