César 1994

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Die 19. Verleihung der Césars fand am 26. Februar 1994 im Théâtre des Champs-Élysées in Paris statt. Präsident der Verleihung war der Schauspieler Gérard Depardieu. Ausgestrahlt wurde die Verleihung, die von Fabrice Luchini und Clémentine Célarié moderiert wurde, vom französischen Fernsehsender Canal+.

Mit zwölf Nominierungen führte in diesem Jahr Claude Berris Émile-Zola-Verfilmung Germinal das Feld der Nominierten an. Für Kostüme und Kamera konnte das im 19. Jahrhundert angesiedelte Drama um streikende Bergbauarbeiter zwei Césars gewinnen. Jeweils neun Nominierungen hatten im Vorfeld Krzysztof Kieślowskis erster Teil der Drei-Farben-Trilogie, Drei Farben: Blau, und die Fantasykomödie Die Besucher erhalten. Als beste Hauptdarstellerin konnte sich Juliette Binoche bei ihrer fünften Nominierung in dieser Kategorie mit ihrer Rolle in Drei Farben: Blau gegen Sabine Azéma, Josiane Balasko, Vorjahressiegerin Catherine Deneuve, Anouk Grinberg und Miou-Miou behaupten und erstmals den César gewinnen. Bester Hauptdarsteller wurde Pierre Arditi für seine Darstellung von vier verschiedenen Rollen in Alain Resnais’ zweiteiligem Film Smoking / No Smoking. Die achtfach nominierte Verfilmung eines Boulevardstücks von Alan Ayckbourn wurde mit vier weiteren Preisen in den Kategorien Bester Film, Beste Regie, Bestes Drehbuch und Bestes Szenenbild prämiert und stellte sich damit als der Film mit den meisten Auszeichnungen des Abends heraus. Als beste Nebendarsteller setzten sich der Gastgeber der Verleihung, Fabrice Luchini (in Claude Lelouchs Filmkomödie Alles für die Liebe), und Valérie Lemercier (in Die Besucher) gegen die Mitnominierten durch. Olivier Martinez und Valeria Bruni Tedeschi konnten wiederum als beste Nachwuchsdarsteller überzeugen – vor namhafter Konkurrenz: Guillaume Depardieu, Mathieu Kassovitz, Melvil Poupaud und Christopher Thompson bzw. Virginie Ledoyen, Chiara Mastroianni, Florence Pernel und Karin Viard. André Téchinés vielgelobtes Familiendrama Meine liebste Jahreszeit, der Eröffnungsfilm der 46. Filmfestspiele von Cannes, ging bei insgesamt sieben Nominierungen am Ende leer aus. Zum besten ausländischen Film wurde das im Neuseeland des 19. Jahrhunderts spielende und bereits mit der Goldenen Palme prämierte Filmdrama Das Piano von Jane Campion gekürt.

Das Théâtre des Champs-Élysées, der Veranstaltungsort der Verleihung

Gewinner und Nominierungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Statistik
(Filme mit mehr als einer Nominierung)
N=Nominierung; A=Auszeichnung
Film N A
Germinal 12 2
Drei Farben: Blau 9 3
Die Besucher 9 1
Smoking / No Smoking 8 5
Meine liebste Jahreszeit 7 0
Eins, zwei, drei, Sonne 5 2
Verrückt – nach Liebe 3 1
Les Marmottes 3 0
Der Killer und das Mädchen 2 0
Le Nombril du monde 2 0
Lola liebt’s Schwarzweiß 2 0
Beste Nebendarstellerin: Valérie Lemercier
Für die beste Filmmusik ausgezeichnet: Khaled
Alec Baldwin und Kim Basinger bei der César-Verleihung

Bester Film (Meilleur film)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Smoking / No Smoking – Regie: Alain Resnais

Beste Regie (Meilleur réalisateur)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Alain ResnaisSmoking / No Smoking

Bester Hauptdarsteller (Meilleur acteur)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pierre ArditiSmoking / No Smoking

Beste Hauptdarstellerin (Meilleure actrice)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Juliette BinocheDrei Farben: Blau (Trois couleurs: Bleu)

Bester Nebendarsteller (Meilleur acteur dans un second rôle)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fabrice LuchiniAlles für die Liebe (Tout ça pour ça)

Beste Nebendarstellerin (Meilleure actrice dans un second rôle)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Valérie LemercierDie Besucher (Les Visiteurs)

Bester Nachwuchsdarsteller (Meilleur jeune espoir masculin)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Olivier MartinezEins, zwei, drei, Sonne (Un deux trois soleil)

Beste Nachwuchsdarstellerin (Meilleur jeune espoir féminin)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Valeria Bruni TedeschiVerrückt – nach Liebe (Les Gens normaux n’ont rien d’exceptionnel)

Bestes Erstlingswerk (Meilleur premier film)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Duft der grünen Papaya (Odeur de la papaye verte) – Regie: Trần Anh Hùng

Bestes Drehbuch (Meilleur scénario original ou adaptation)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jean-Pierre Bacri und Agnès JaouiSmoking / No Smoking

Beste Filmmusik (Meilleure musique écrite pour un film)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

KhaledEins, zwei, drei, Sonne (Un deux trois soleil)

Bestes Szenenbild (Meilleurs décors)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jacques SaulnierSmoking / No Smoking

Beste Kostüme (Meilleurs costumes)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Moidele Bickel, Sylvie Gautrelet und Caroline de VivaiseGerminal

Beste Kamera (Meilleure photographie)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Yves AngeloGerminal

Bester Ton (Meilleur son)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jean-Claude Laureux und William FlageolletDrei Farben: Blau (Trois couleurs: Bleu)

Bester Schnitt (Meilleur montage)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jacques WittaDrei Farben: Blau (Trois couleurs: Bleu)

Bester Kurzfilm (Meilleur court métrage)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gueule d’atmosphère – Regie: Olivier Péray

Bester ausländischer Film (Meilleur film étranger)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Piano (The Piano), Australien/Neuseeland/Frankreich – Regie: Jane Campion

Ehrenpreis (César d’honneur)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: César 1994 – Sammlung von Bildern