César 1998

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Die 23. Verleihung der Césars fand am 28. Februar 1998 im Théâtre des Champs-Élysées in Paris statt. Präsidentin der Verleihung war die Schauspielerin Juliette Binoche. Ausgestrahlt wurde die Verleihung, die von Antoine de Caunes moderiert wurde, vom französischen Fernsehsender Canal+.

Mit sieben und den damit meisten Trophäen wurde in diesem Jahr Alain Resnais’ experimenteller Musikfilm Das Leben ist ein Chanson ausgezeichnet. Bei insgesamt zwölf Nominierungen konnte die von zahlreichen Chansons begleitete Tragikomödie die Kategorien Bester Film, Bester Hauptdarsteller (André Dussollier), Bester Nebendarsteller (Jean-Pierre Bacri), Beste Nebendarstellerin (Agnès Jaoui), Bestes Drehbuch, Bester Ton und Bester Schnitt für sich entscheiden. Jean-Pierre Bacri und Agnès Jaoui, die sowohl das Drehbuch geschrieben als auch im Film als Darsteller mitgewirkt hatten, konnten so jeweils zwei Césars entgegennehmen. In der Kategorie Beste Regie gewann erstmals Luc Besson – bei seiner fünften Nominierung als Regisseur – mit seinem achtfach nominierten Science-Fiction-Film Das fünfte Element. Der in der fernen Zukunft spielende Film mit Bruce Willis und Milla Jovovich konnte mit seiner futuristischen Optik auch in den Kategorien Beste Kamera und Bestes Szenenbild überzeugen und so zwei weitere Auszeichnungen gewinnen. Philippe de Brocas Mantel-und-Degen-Film Duell der Degen, der neun Nominierungen erhalten hatte, wurde am Ende mit dem Preis für die besten Kostüme prämiert. Beste Hauptdarstellerin wurde Ariane Ascaride für die Rolle einer verwitweten Kassiererin in dem Liebesfilm Marius und Jeannette – Eine Liebe in Marseille. Schauspieler Alain Chabat, der wie Daniel Auteuil, Charles Berling und Patrick Timsit in der Kategorie Bester Hauptdarsteller André Dussollier unterlag, sicherte sich mit seinem Regiedebüt Didier, einer Filmkomödie, in der er auch die Titelrolle eines Hundes in Menschengestalt innehatte, den Preis für das beste Erstlingswerk. Die drei in diesem Jahr vergebenen Ehrenpreise gingen an Michael Douglas, Clint Eastwood und Jean-Luc Godard, der bereits 1987 bei der 12. Verleihung der Césars einen Ehrenpreis erhalten hatte. Der zweite Ehren-César wurde Godard für seine Dokumentarreihe Histoire(s) du cinéma – Geschichte(n) des Kinos zuteil.

Das Théâtre des Champs-Élysées, der Veranstaltungsort der Verleihung

Gewinner und Nominierungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Statistik
(Filme mit mehr als einer Nominierung)
N=Nominierung; A=Auszeichnung
Film N A
Das Leben ist ein Chanson 12 7
Duell der Degen 9 1
Das fünfte Element 8 3
Marius und Jeannette – Eine Liebe in Marseille 7 1
Western 6 1
Eine saubere Affäre 5 1
Le Cousin – Gefährliches Wissen 5 0
Didier 2 1
Artemisia 2 0
Lügen haben kurze Röcke 2 0
Singles unterwegs 2 0
Bester Hauptdarsteller: André Dussollier
Als beste Hauptdarstellerin nominiert: Sabine Azéma
Von links nach rechts: die beste Hauptdarstellerin Ariane Ascaride, die Präsidentin der Verleihung Juliette Binoche, Regisseur Alain Resnais und die beste Nebendarstellerin Agnès Jaoui
Nominiert als bester Nebendarsteller: Vincent Pérez

Bester Film (Meilleur film)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Leben ist ein Chanson (On connaît la chanson) – Regie: Alain Resnais

Beste Regie (Meilleur réalisateur)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Luc BessonDas fünfte Element (The Fifth Element)

Bester Hauptdarsteller (Meilleur acteur)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

André DussollierDas Leben ist ein Chanson (On connaît la chanson)

Beste Hauptdarstellerin (Meilleure actrice)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ariane AscarideMarius und Jeannette – Eine Liebe in Marseille (Marius et Jeannette)

Bester Nebendarsteller (Meilleur acteur dans un second rôle)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jean-Pierre BacriDas Leben ist ein Chanson (On connaît la chanson)

Beste Nebendarstellerin (Meilleure actrice dans un second rôle)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Agnès JaouiDas Leben ist ein Chanson (On connaît la chanson)

Bester Nachwuchsdarsteller (Meilleur jeune espoir masculin)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Stanislas MerharEine saubere Affäre (Nettoyage à sec)

Beste Nachwuchsdarstellerin (Meilleur jeune espoir féminin)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Emma de CaunesEin Bruder … (Un frère)

Bestes Erstlingswerk (Meilleur premier film)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Didier – Regie: Alain Chabat

Bestes Drehbuch (Meilleur scénario original ou adaptation)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jean-Pierre Bacri und Agnès JaouiDas Leben ist ein Chanson (On connaît la chanson)

Beste Filmmusik (Meilleure musique écrite pour un film)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bernardo SandovalWestern

Bestes Szenenbild (Meilleurs décors)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dan WeilDas fünfte Element (The Fifth Element)

Beste Kostüme (Meilleurs costumes)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Christian GascDuell der Degen (Le bossu)

Beste Kamera (Meilleure photographie)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Thierry ArbogastDas fünfte Element (The Fifth Element)

Bester Ton (Meilleur son)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jean-Pierre Laforce, Pierre Lenoir und Michel KlochendlerDas Leben ist ein Chanson (On connaît la chanson)

Bester Schnitt (Meilleur montage)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hervé de LuzeDas Leben ist ein Chanson (On connaît la chanson)

Bester Kurzfilm (Meilleur court métrage)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Funkenmariechen im Weltall (Des majorettes dans l’espace) – Regie: David Fournier

Bester ausländischer Film (Meilleur film étranger)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Brassed Off – Mit Pauken und Trompeten (Brassed Off), Großbritannien/USA – Regie: Mark Herman

Ehrenpreis (César d’honneur)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Michael Douglas, US-amerikanischer Schauspieler und Filmproduzent
  • Clint Eastwood, US-amerikanischer Schauspieler, Regisseur und Filmproduzent
  • Jean-Luc Godard, französischer Regisseur, Drehbuchautor und Schauspieler (für die Dokumentarreihe Histoire(s) du cinéma – Geschichte(n) des Kinos)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: César 1998 – Sammlung von Bildern