Cabourg

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Cabourg
Cabourg (Frankreich)
Cabourg (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Normandie
Département (Nr.) Calvados (14)
Arrondissement Lisieux
Kanton Cabourg
Gemeindeverband Normandie-Cabourg-Pays d’Auge
Koordinaten 49° 17′ N, 0° 7′ WKoordinaten: 49° 17′ N, 0° 7′ W
Höhe 0–15 m
Fläche 5,52 km²
Einwohner 3.583 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 649 Einw./km²
Postleitzahl 14390
INSEE-Code
Website www.cabourg.fr

Grand Hôtel

Cabourg ist ein Seebad mit 3.583 Einwohnern (Stand: 1. Januar 2021) in der französischen Region Normandie im Département Calvados. Die Gemeinde gehört zum Arrondissement Lisieux.

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Cabourg liegt am Ärmelkanal, an der Mündung des Flusses Dives, in den am südlichen Ortsrand sein Zufluss Divette einmündet. Der Küstenabschnitt um Cabourg heißt Côte Fleurie (Blumenküste).

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Name Cabourg deutet auf eine sächsische Siedlung des frühen Mittelalters in der Normandie hin. Bis 1853 war Cabourg ein kleines Fischerdorf. Der Pariser Rechtsanwalt Henri Durand-Morimbau beschloss, neben dem „alten“ Cabourg ein Seebad zu errichten. Er gründete eine Gesellschaft, die die Strände aufkaufte. Paul Leroux, ein junger Architekt aus Caen, entwarf den Plan der Stadt Cabourg-les-Bains. Das erste Casino wurde 1854 aus Holz erbaut und hunderte von Bäumen wurden entlang der geplanten Alleen gepflanzt. 1861 wurde das erste Grand Hotel in Cabourg gebaut.

Im Jahr 1887 wurde von einer Gruppe besorgter Bürger ein begehbarer Deich gebaut, der 1800 Meter lang war. Die Gemeinde übernahm 1912 den Unterhalt des Deiches.

Im Ersten Weltkrieg wurde das neu erbaute Grand Hotel als Hospital genutzt. Im Zweiten Weltkrieg wurde Cabourg von der deutschen Armee besetzt und am 21. August 1944 von der belgischen Brigade Piron befreit.

Anzahl Einwohner
(Quelle: [1])
Jahr 179318561861186618811911193619461962199920162019
Einwohner 1653755637181.0141.9572.0953.4793.0223.5203.6573.558

Seit 1793 stieg die Einwohnerzahl Cabourgs kontinuierlich an.

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Strand

Partnerstädte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Casino

Bauwerke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Casino und das Grand Hôtel in Cabourg wurden 1908 von den Architekten Lucien Viraut und Émile Mauclerc entworfen. Die Bauwerke zählen zu den am besten erhaltenen Beispiele für Badeorte der Belle Époque. Die Gebäude wurden 1993 in das Zusatzverzeichnis der Monuments historiques eingetragen.[2]

Viele Villen stammen aus dem 19. Jahrhundert (bis Anfang des 20.), z. B. die Villa Marie-Antoinette, Villa Saint-Laurent und Villa Millet.

Regelmäßige Veranstaltungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit 1983 wird jeweils im Juni das Festival du Film de Cabourg zelebriert und seit 1996 im April das Festival du Théâtre Universitaire et des Grandes Ecoles. Jedes Jahr im Herbst findet das Filmfestival Trophées Epona statt, in dem es um den besten internationalen Filmbeitrag zum Thema Pferd geht. Im Winter findet dann das Treffen europäischer aufführender Künstler statt, Les Rencontres Européennes des Artistes, organisiert von der Société civile pour l’administration des droits des artistes et musiciens interprètes (Gesellschaft zur Verwaltung der Rechte von Künstlern und Musikern), kurz Adami genannt. Jeden Sommer findet außerdem Le Salon du Livre de Cabourg statt, eine Veranstaltung mit Lesungen, die seit 1988 von Les Amis de Cabourg (den Freunden von Cabourg) organisiert wird.

Wirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Werbeplakat von 1897

Ein wichtiger Erwerbszweig in Cabourg ist der Tourismus. Mittwochs und freitags von Juni bis September ist Markttag. Das Casino hat das ganze Jahr über geöffnet. Im Hippodrom finden von Juni bis August Pferderennen und Ausstellungen statt. Cabourg besitzt außerdem einen Golfplatz mit 18 Löchern. Von Juli bis August fährt eine Parkeisenbahn durch die Stadt.[3]

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Le Patrimoine des Communes du Calvados. Band 1, Flohic Editions, Paris 2001, ISBN 2-84234-111-2, S. 364–368.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Cabourg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Cabourg auf cassini.ehess.fr (französisch) Abgerufen am 5. Mai 2010
  2. Cabourg in der Base Mérimée des Ministère de la culture (französisch) Abgerufen am 5. Mai 2010
  3. Archivlink (Memento vom 21. Juli 2009 im Internet Archive) Cabourg auf quid.fr (französisch).