Caderousse

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Caderousse
Caderousse (Frankreich)
Caderousse (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Provence-Alpes-Côte d’Azur
Département (Nr.) Vaucluse (84)
Arrondissement Carpentras
Kanton Orange
Gemeindeverband Pays d’Orange en Provence
Koordinaten 44° 6′ N, 4° 45′ OKoordinaten: 44° 6′ N, 4° 45′ O
Höhe 23–40 m
Fläche 32,39 km²
Einwohner 2.590 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 80 Einw./km²
Postleitzahl 84860
INSEE-Code
Website www.caderousse.fr

Strebewerk an der Kirche Saint-Michel

Caderousse ist eine französische Gemeinde mit 2590 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Vaucluse in der Region Provence-Alpes-Côte d’Azur. Sie gehört zum Arrondissement Carpentras und ist Mitglied im Gemeindeverband Communauté de communes Pays d’Orange en Provence. Die Bewohner werden Caderoussiens und Caderoussiennes genannt.

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Caderousse liegt an der Mündung der Eygues in die Rhone, etwa sechs Kilometer südwestlich des Zentrums von Orange und etwa 20 Kilometer nordnordwestlich von Avignon an der Grenze zum benachbarten Département Gard. Die Gemeinde ist relativ flach, mit einer minimalen Höhe von 23 Metern und einer maximalen Höhe von 40 Metern. Der höchste Punkt liegt im Westen auf der Insel Piboulette und in der Nähe des Staudamms. Die Böden sind überwiegend alluvial.

Umgeben wird Caderousse von den sechs Nachbargemeinden:

Chusclan (Gard) Piolenc
Codolet (Gard)
Laudun-l’Ardoise (Gard)
Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Orange
Montfaucon (Gard)

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2008 2017
Einwohner 1654 1667 2027 2007 2260 2496 2727 2667

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der die Stadt umgebende Deich muss ursprünglich ein mittelalterlicher Wall gewesen sein, der die Stadt umgab, von dem einige Überreste im Westen erhalten sind und durch einen irdenen Deich ersetzt wurden, der außen mit trockenen Steinschüttungen bedeckt und an der Innenseite begrünt war. Aufgrund der Überschwemmung vom 31. Mai 1856 wurde eine Konsolidierung beschlossen. Der Deich, fast neun Meter über Niedrigwasser hoch und 1716 Meter lang, besteht aus einer Böschung, die außen mit einer gemauerten Steinschüttung bedeckt ist und innen aus einem begrünten Hang. Der Deich ist seit 2001 als Monument historique eingeschrieben.

An der Stelle einer einfachen Kirche, von der nur noch der Chor aus dem 12. oder Ende des 11. Jahrhunderts erhalten ist, wurde im 15. Jahrhundert der Bau der neuen Kirche Saint-Michel durchgeführt. Vor 1470 ließ Antoine d’Anchezune eine herrschaftliche Kapelle für die Bestattungen seiner Familie errichten. Sie besteht aus zwei Jochen, die mit Kreuzrippengewölben mit mehreren Rippen bedeckt sind, die einen großen Stern bilden. Die Seitenkapelle ist seit 1905 als Monument historique klassifiziert, der Glockenturm seit 1946.

Die kleine Kapelle Saint-Martin, ein von der Abtei Cluny abhängiges Priorat und 200 Meter nördlich des Dorfes gelegen, wurde in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts an der Stelle eines antiken Jupitertempels erbaut. Die romanische Eingangstür wird von zwei Säulen mit korinthischen Kapitellen eingerahmt. Die Kirche wurde mehrfach restauriert, insbesondere um die Mitte des 15. Jahrhunderts und im 18. Jahrhundert. Die Kapelle ist seit 1932 als Monument historique eingeschrieben.

  • Ruine der Burg der Familie Ancezune (16. Jahrhundert)

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Benoit Tranquille Berbiguier (1782–1838), Flötist und Komponist, geboren in Caderousse
  • Emmanuel Marie Pierre de Gramont (1783–1841), 6. Duc de Caderousse, Marquis de Vachères et de Codolet

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Jules Courtet: Dictionnaire géographique, géologique, historique, archéologique et biographique du département du Vaucluse. Avignon 1876.
  • Robert Bailly: Dictionnaire des communes du Vaucluse. Éd. A. Barthélemy, Avignon 1986, ISBN 2-903044-27-9.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Caderousse – Sammlung von Bildern