Café Milani

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Café Milani war die Bezeichnung einer seit dem 4. Juni 1848 bestehenden politischen Fraktion der konservativen Rechten in der Frankfurter Nationalversammlung.

Das Café Milani auf der Zeil, um 1885 (links)

Die Fraktion Café Milani[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bis Ende September 1848 tagte sie im Steinernen Haus, anschließend im namensgebenden Café Milani. Wie bei den meisten Fraktionen der Deutschen Nationalversammlung bezieht sich die Bezeichnung auf den üblichen Versammlungsort der Fraktion in Frankfurt am Main.

Im Café Milani trafen sich reformkonservative Abgeordnete der Nationalversammlung vor allem aus Österreich, Preußen und Bayern, die auf den Bänken der äußersten rechten Seite der Paulskirche saßen.[1] Die Fraktion verfolgte die Großdeutsche Lösung und vertrat einen föderalen Staat, in dem die Kompetenzen des Parlaments auf Verfassungsfragen beschränkt bleiben und die Reichsregierung nicht kontrolliert werden sollte. Die Einzelstaaten sollten Monarchien bleiben, eigenständige Heere sowie von der Reichsverfassung abweichende Konstitutionen behalten.

Mitglieder[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Heinrich Best, Wilhelm Weege (Hrsg.): Biographisches Handbuch der Abgeordneten der Frankfurter Nationalversammlung 1848/49, Düsseldorf: Droste 1996 (= Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien, Bd. 8), ISBN 3-7700-5193-9, S. 401 (Liste der Abgeordneten).
  • Manfred Botzenhart: Deutscher Parlamentarismus in der Revolutionszeit 1848–1850, Düsseldorf: Droste 1977 (= Handbuch der Geschichte des deutschen Parlamentarismus), ISBN 3-7700-5090-8.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Günter Wollstein: Vorparlament und Paulskirche. In: bpd.de vom 21. Januar 2010 [PDF-Dokument].