Portos e Caminhos de Ferro de Moçambique

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Karte mit Eisenbahnstrecken in Mosambik

Portos e Caminhos de Ferro de Moçambique (CFM), zu Deutsch „Häfen und Eisenbahnen von Mosambik“, ist die staatliche Eisenbahngesellschaft Mosambiks. Sie ist aufgeteilt in die drei Gesellschaften CFM-Süd, CFM-Zentral und CFM-Nord. Seit 2004 wurden Teile dieses Netzes privatisiert.[1] Alle drei lassen sich den wichtigsten Häfen Mosambiks zuordnen: Maputo, Beira und Nacala. Die Strecken der einzelnen Gesellschaften sind nur über Strecken in Nachbarländern miteinander verbunden: CFM-Süd über die Limpopo-Linie nach Harare und von dort über den Beira-Korridor zu CFM-Zentral, von dort über die Malawi-Linie nach Nkaya in Malawi und von dort über Nayuchi und Cuamba nach Nacala zu CFM-Nord. Vor allem der Handel mit der Republik Südafrika wird auf diesen Transportrouten abgewickelt, oft mit Lokomotiven und Güterwagen der Transnet Freight Rail. Alle Strecken sind kapspurig, mit Ausnahme der Strecke zwischen Maputo und Südafrika sind sie eingleisig.

CFM-Süd[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

CFM-Hauptbahnhof von Maputo, fotografiert 1988

Die CFM-Süd betreiben ein Streckennetz von 1070 Kilometern, das aus drei Strecken besteht: Maputo–Ressano Garcia an der Grenze zur Republik Südafrika; Maputo–Goba an der Grenze zu Eswatini, Maputo–Malvernia an der Grenze zu Simbabwe (Limpopo-Linie) und Anschluss an die National Railways of Zimbabwe. Der Oberbau ist in sehr gutem Zustand und lässt eine Achslast von 20 Tonnen zu. 1984 standen 97 Diesel- und 85 Dampflokomotiven sowie elf Triebwagen zur Verfügung. Außerdem verfügen die CFM-Süd über 3299 Güter- und 91 Reisezugwagen. Da Maputo ein sehr wichtiger Exporthafen für Südafrika ist, ist die Ausstattung der CFM-Süd entsprechend.

CFM-Zentral[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die CFM-Zentral hat ein Streckennetz von 994 Kilometer, das aus drei Strecken besteht: BeiraMutare in Simbabwe (Beira-Korridor); Beira–Makhanga Border Station in Malawi (Malawi-Linie); in Dona Ana an der Malawi-Linie zweigt eine weitere Strecke ab nach Moatize ab. Diese sogenannte Sena-Linie nach Moatize wurde 2006 für 165 Millionen US-Dollar ausgebaut. Geplant ist eine Weiterführung der Strecke von Moatize nach Nordosten über Mwanza und nach Blantyre (Malawi), um so auch Nacala auf kürzerem Wege zu erreichen. Dafür wurden Kosten von einer Milliarde US-Dollar veranschlagt. Die zulässige Achslast beträgt 16 Tonnen. Die CFM-Zentral verfügten 1984 über 61 Diesel- und 22 Dampflokomotiven sowie acht Triebwagen. Zudem standen 3330 Güter- und 84 Reisezugwagen zur Verfügung. Davon dürfte zurzeit nur ein Bruchteil betriebsfähig sein.

CFM-Nord[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die CFM-Nord gehören zum Hafen Nacala. Ihre Stammstrecke mit einer Länge von 918 Kilometerführt von Nacala nach Nampula und Lichinga (früher: Vila Cabral) am Malawisee. Von Cuamba führt ein Abzweig nach Malawi und schließt an das Streckennetz der Eisenbahn Malawis an. Diese Eisenbahn verfügte 1984 über 30 Diesel- und 26 Dampflokomotiven (sechs davon waren 2004 betriebsfähig) sowie sechs kleinere Triebwagen. Für den Transport stehen 967 Güterwagen unterschiedlicher Bauarten und 44 Reisezugwagen zur Verfügung. Der Oberbauzustand ist streckenweise schlecht und erlaubt nur Geschwindigkeiten von 25 km/h. Die CFM-Nord wurden privatisiert, sie werden von der Investorengruppe Insitec betrieben, die auch den Schienenverkehr in Malawi betreibt.

Weitere Eisenbahnstrecken der CFM in Mosambik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Strecke Quelimane–Mocaba[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Stadt Quelimane ist Endstation einer 120 km langen Eisenbahnstrecke nach Mocuba im Hinterland. Quelimane hat einen regionalen Flughafen und verfügt über einen Flusshafen, den auch größere Seeschiffe anlaufen können, die Seetransportverbindungen nach Maputo, Südafrika und sogar direkt nach Europa herstellen. Auf der Strecke findet neben Güter- auch Reiseverkehr statt.

Ressano–Garcia-Strecke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    • Größte Neigung: 14,6 ‰
    • Schienenmasse: 54 kg/m
    • Schwellenabstand: 0,7 m
    • Schwellenart: Beton
    • Kleinster Bogenradius: 150 m
    • Maximale Zuglänge:

Goba-Strecke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    • Größte Neigung: 25 ‰
    • Schienenmasse: 45 kg/m
    • Schwellenabstand: 0,7 m
    • Schwellenart: Holz
    • Kleinster Bogenradius: 150 m
    • Maximale Zuglänge: 300 m / 500 m

Limpopo-Strecke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    • Größte Neigung: 15 ‰
    • Schienenmasse: 45,3 kg/m
    • Schwellenabstand: 0,7 m
    • Schwellenart: Holz
    • Kleinster Bogenradius: 150 m
    • Maximale Zuglänge: 140 Achsen

Machipanda-Strecke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    • Größte Neigung: 24 ‰
    • Schienenmasse: 30 kg/m
    • Schwellenabstand: 0,7 m
    • Schwellenart: Holz
    • Kleinster Bogenradius: 100 m
    • Maximale Zuglänge: 120 Achsen

Malawi-Strecke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    • Größte Neigung: 1,5 ‰
    • Schienenmasse: 30,4 kg/m
    • Schwellenabstand: 0,7 m
    • Schwellenart: Holz
    • Kleinster Bogenradius: 200 m
    • Maximale Zuglänge: 140 Achsen

Moatize-Strecke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Strecke ist vor allem für den Abtransport der Kohle aus dem Kohlerevier Tete wichtig.

    • Größte Neigung: 18 ‰
    • Schienenmasse: 30 kg/m
    • Schwellenabstand: 0,7 m
    • Schwellenart: Holz, Stahl
    • Kleinster Bogenradius: 300 m
    • Maximale Zuglänge: 120 Achsen

Strecke Nacala–Lichinga[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    • Größte Neigung: Nacala–Nampula 18 ‰, Nampula–Cuamba 20 ‰, Cuamba–Lichinga 10 ‰
    • Schienenmasse: 30 kg/m
    • Schwellenabstand: 0,7 m
    • Schwellenart: Holz
    • Kleinster Bogenradius: 200 m
    • Maximale Zuglänge: 120 Achsen

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. http://www.janes.com/articles/Janes-World-Railways/Beira-Railway-Company-CCFB-Mozambique.html, abgerufen am 10. April 2011.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]