Carola Braunbock

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Carola Braunbock (* 9. Januar 1924 als Karola Josefa Emilia Braunbock[1] in Všeruby u Plzně, Tschechoslowakei; † 4. Juli 1978 in Ost-Berlin) war eine deutsche Schauspielerin.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Carola Braunbock ging in die Grundschule von Všeruby u Plzně (deutsch Wscherau). Das Abitur legte sie am 17. März 1943 in Ústí nad Labem (deutsch Aussig) ab. Am 1. September 1946 wurde sie aus Ústí nad Labem vertrieben. Sie zog nach Sukow bei Schwerin, wo ihre Eltern herkamen. Von 1947 bis 1949 studierte die gebürtige Böhmin an der Musik- und Schauspielschule in Leipzig. Nach dem Tod ihres Vaters 1949 zog ihre Mutter zu ihr.[1]

Ab 1949 folgten Engagements am Deutschen Theater Berlin, dem Berliner Ensemble und der Volksbühne. Ihren Durchbruch erreichte die Schauspielerin im Jahre 1951 an der Seite von Werner Peters in der aufwendigen Literaturverfilmung Der Untertan, wo sie die Rolle der Emmi Heßling übernahm. Vier Monate nach der Geburt ihres gemeinsamen Sohnes heiratete sie am 31. August 1953 den Schauspieler Johannes Schmidt und trug den Namen Carola Schmidt-Braunbock. Die Ehe währte nicht lange, da ihr Mann wenige Monate später am 2. April 1954 starb. Der Sohn starb am 22. November 2020 im Alter von 67 Jahren nach schwerer Krankheit.[1]

Bis zu ihrem Tod wirkte die Schauspielerin in fast 80 Film- und Fernsehproduktionen der DEFA und des DFF mit. Wegen ihres fülligen Körperbaus spielte sie meist schrullige Nebenfiguren wie Mütter, Bäuerinnen oder Witwen. Bekannt wurde sie vor allem durch die Rolle der bösen Stiefmutter in dem 1973 produzierten Märchenfilm Drei Haselnüsse für Aschenbrödel, der regelmäßig um Weihnachten im Ersten und den Dritten Programmen ausgestrahlt wird. Des Weiteren arbeitete sie als Sprecherin für das Radio sowie für Hörspiele. Ihre letzte Rolle hatte sie als Frau Dickkopp in der am 1. Januar 1979 in DDR1 erstgesendeten Literaturverfilmung Hochzeit in Weltzow.[1]

Carola Braunbock starb im Alter von 54 Jahren in Berlin an Krebs. Ihre letzte Ruhestätte fand sie auf dem Französischer Friedhof I an der Chausseestraße 127 im Bezirk Mitte.[2]

Filmografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Theater[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hörspiele[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d Carola Schmidt-Braunbock. In: dreihaselnuessefueraschenbroedel.de. Abgerufen am 30. Januar 2022.
  2. Klaus Nerger: Das Grab von Carola Braunbock. In: knerger.de. Abgerufen am 30. Januar 2022.