Cesano Boscone

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Cesano Boscone
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Cesano Boscone (Italien)
Cesano Boscone (Italien)
Staat Italien
Region Lombardei
Metropolitanstadt Mailand (MI)
Lokale Bezeichnung Cesàn Boscòn
Koordinaten 45° 27′ N, 9° 6′ OKoordinaten: 45° 27′ 0″ N, 9° 6′ 0″ O
Höhe 119 m s.l.m.
Fläche 4 km²
Einwohner 23.520 (31. Dez. 2022)[1]
Postleitzahl 20090
Vorwahl 02
ISTAT-Nummer 015074
Bezeichnung der Bewohner Cesanesi
Schutzpatron San Giovanni Battista
Website www.comune.cesano-boscone.mi.it

Cesano Boscone ist eine Gemeinde mit 23.520 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2022) in der Metropolitanstadt Mailand, Region Lombardei.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Cesano Boscones Lage in der Metropolitanstadt Mailand

Cesano Boscone liegt in der Metropolitanstadt Mailand, in der Region Lombardei. Cesano Boscone wird in vier Rioni eingeteilt. La Corte, Il Bosco, Il Ponticello und La Cascina[2]. Zwischen Mailand und Cesano Boscone läuft der Kanal Lambro Meridionale entlang.

Die Nachbarorte von Cesano Boscone sind Mailand mit dem Stadtteil Baggio, Corsico und Trezzano sul Naviglio.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Name erinnert an die römischen Antike. Als vielen Veteranen Gebiete am Po als Gegenleistung für die Feldzüge erbracht wurden. Es wird angenommen, dass der Zusatz "Boscone" daher stammt, da das Gebiet Cesano von Wald umgeben war. Archäologische Ausgrabungen im Bereich der Kirche von San Giovanni Battista, zeugen von römischen Ursprungs, sowie die Position der zwei Hauptstraßen, Via Roma und Via Milano.

Weitere archäologischen Ausgrabungen haben eine Nekropole ausgegraben, die auf langobardische Herrschaft datiert wird. Es wurde die Anordnung der Skelette geprüft, die in parallelen Reihen angeordnet waren und nicht in einer unbestimmten Reihenfolge verteilt wurden, wie es die Römer taten. Es gibt Spekulationen, dass die Kirche St. Johannes der Täufer von Königin Theodolinda 613 gegründet wurde.[3]

Cesano Boscone war Teil der Grafschaft von Mailand im 10. Jahrhundert, als es eine Stadt von beachtlicher Größe war und unter der Gerichtsbarkeit der Religionsgemeinschaft Olivetana Lorenteggio. Im Laufe der Zeit begann die Bedeutung von Cesano Boscone zu sinken. In den Jahren 1629/1930 ging die Bevölkerung dramatisch zurück, nach die in Cesano Boscone die Pest gewütet hatte.[4] Ein Zeugnis der Habsburger in Cesano ist die "Villa Marazzi", deren Wiederherstellung kürzlich abgeschlossen wurde. Während der österreichischen Herrschaft gehörte die Stadt und seine Gemeinde zu der Provinz Mailand.[5]

Mit der Teilung der Provinzen der Lombardei, in der Zeit des Königreichs Lombardei-Venetien wurde die Gemeinde Cesano Boscone wiederhergestellt. Die erste Volkszählung von 1861, im Königreich Italien, ergab eine Bevölkerung von 654. Bis 1901 blieb die Bevölkerung unter 1000.

In der Nachkriegszeit nahm Cesano viele Menschen aus Sizilien, den Marken und Friaul-Julisch Venetien auf, die entweder wegen Erdbeben oder Vertreibung kamen. In den sechziger Jahren stieg die Bevölkerung stark an, der Grund waren Auswander aus Süditalien, die in den Norden kamen.

Bevölkerung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Demografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Cesano Boscone zählt 9.856 Privathaushalte. Zwischen 1991 und 2001 fiel die Einwohnerzahl von 26.260 auf 23.593. Dies entspricht einer prozentualen Abnahme von 10,2 %. Von 2001 bis 2011 fiel die Bevölkerung leicht.

Quelle ISTAT[6]

Ethnien und Migration[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 31. Dezember 2020 lebten in Cesano Boscone 2556 nicht-italienische Staatsbürger. Die meisten von ihnen stammen aus folgenden Ländern[7]:

  1. Rumänien Rumänien – 382
  2. Agypten Ägypten – 379
  3. Peru Peru – 225
  4. Ecuador Ecuador – 194
  5. El Salvador El Salvador – 145
  6. Marokko Marokko – 140
  7. Albanien Albanien – 138

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ansicht der Bahnsteige des Haltepunktes (2011)

Die Gemeinde besitzt einen Haltepunkt an der Bahnstrecke Mailand–Mortara, welche in den Jahren 2000 bis 2009 zweigleisig ausgebaut wurde. Dieser wurde am 7. Dezember 2009 eröffnet[8] und wird seitdem durch die S9 der S-Bahn Mailand, im 30-Minuten-Takt, bedient.[9] Nördlich des Haltepunktes entsteht ein Parkplatz, der als P+R fungiert.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Cesano Boscone – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Bilancio demografico e popolazione residente per sesso al 31 dicembre 2022. ISTAT. (Bevölkerungsstatistiken des Istituto Nazionale di Statistica, Stand 31. Dezember 2022).
  2. Rioni von Cesano Boscone
  3. Comune di Cesano Boscone (italienisch) (Memento des Originals vom 15. September 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.comune.cesano-boscone.mi.it
  4. milanoggi.it: Storia di Cesano Boscone (Memento vom 15. Dezember 2005 im Internet Archive) (italienisch)
  5. Provinz Mailand. In: prolococesanoboscone.it. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 15. September 2016; abgerufen am 13. September 2023 (italienisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.prolococesanoboscone.it
  6. Statistiche demografiche ISTAT. Bevölkerungsstatistiken des Istituto Nazionale di Statistica, Stand 31. Dezember 2011.
  7. Istituto Nazionale di Statistica
  8. Impianti FS. In: „I Treni“ Nr. 322 (Januar 2010), S. 6–7
  9. RFI: Partenze – Departures (Memento vom 22. Februar 2014 im Internet Archive; PDF; 225 KB)