Châteauneuf-du-Pape

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Châteauneuf-du-Pape
Châteauneuf-du-Pape (Frankreich)
Châteauneuf-du-Pape (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Provence-Alpes-Côte d’Azur
Département (Nr.) Vaucluse (84)
Arrondissement Carpentras
Kanton Sorgues
Gemeindeverband Pays d’Orange en Provence
Koordinaten 44° 3′ N, 4° 50′ OKoordinaten: 44° 3′ N, 4° 50′ O
Höhe 20–130 m
Fläche 25,85 km²
Einwohner 2.040 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 79 Einw./km²
Postleitzahl 84230
INSEE-Code
Website www.chateauneufdupape.org

Blick von der Schlossruine auf Châteauneuf-du-Pape

Châteauneuf-du-Pape ist eine französische Gemeinde mit 2040 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Vaucluse in der Region Provence-Alpes-Côte d’Azur. Sie gehört zum Arrondissement Carpentras und ist Mitglied im Gemeindeverband Communauté de communes Pays d’Orange en Provence. Die Bewohner werden Châteauneuvois und Châteauneuvoises oder Castel-Papaux und Castel-Papales genannt. Châteauneuf-du-Pape ist weltweit für seine Weine aus dreizehn Rebsorten bekannt.

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Châteauneuf-du-Pape liegt im Rhonetal, etwa neun Kilometer südlich des Zentrums von Orange und etwa 12 Kilometer nordnordöstlich von Avignon an der Grenze zum benachbarten Département Gard. Die Gemeinde ist im südlichen Teil ihres Gebiets relativ flach, im nördlichen Teil gibt es leichte Erhebungen. Das Dorf ist ebenfalls auf und um eine dieser Erhebungen auf etwa 120 Metern Höhe herum gebaut.

Umgeben wird Châteauneuf-du-Pape von den fünf Nachbargemeinden:

Orange Courthézon
Roquemaure (Gard) Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt
Sorgues Bédarrides

Klima[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Klima ist heiß und trocken. Im Jahresdurchschnitt gibt es 2800 Sonnenscheinstunden, und im Mittel fällt 620 mm Niederschlag. An 130 Tagen im Jahr weht der Mistral.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort wurde 1094 erstmals urkundlich als castro novo erwähnt. Im Jahre 1157 bestätigte Friedrich Barbarossa die 908 erfolgte Schenkung des benachbarten Ortes Bedarrides und seiner Umgebung an den Bischof von Avignon. Im Jahre 1213 wurde der Ort als Châteauneuf Calcernier bezeichnet. Dieser Name bezieht sich auf die bedeutende Kalkproduktion und blieb bis 1893 die offizielle Bezeichnung. Einen großen Aufschwung erfuhr Châteauneuf durch die Päpste von Avignon. Johannes XXII., zuvor Bischof von Avignon, begann spätestens 1318 mit den Bauarbeiten an seiner Sommerresidenz in Châteauneuf, die erst 1333 abgeschlossen wurden. Das päpstliche Schloss wurde in den Religionskriegen des 16. Jahrhunderts zerstört. Die Erzbischöfe von Avignon ließen ihre Residenz wiederholt restaurieren, verloren im 18. Jahrhundert aber das Interesse an ihr und verpachteten ihren Besitz an den irischen Baron Jean de Power. Der Ort Châteauneuf kam erst 1791 zu Frankreich; bis dahin gehörte er zum unabhängigen Territorium der Bischöfe bzw. Erzbischöfe von Avignon.

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2008 2017
Einwohner 1948 2159 2113 2060 2062 2078 2116 2116
Quellen: Cassini und INSEE

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Wahrzeichen von Châteauneuf-du-Pape ist die Ruine des Schlosses der Päpste von Avignon. Der Turm und die rundherum zerstörten Gebäude sind seit 1892 als Monument historique klassifiziert.

Die Burgruine Hers aus dem 12. bis 14. Jahrhundert ist seit 1973 als Monument historique eingeschrieben.

Die Kapelle Saint-Théodoric aus dem 12./13. Jahrhundert ist seit 1984 als Monument historique Klassifiziert.

Die ursprüngliche Kirche der Gemeinde wurde im 11. Jahrhundert gleichzeitig mit der ersten Stadtmauer erbaut. Der romanische Bau war klein (18 Meter lang und 5,40 Meter breit), bestand aus einem einzigen Kirchenschiff und befand sich innerhalb der Ringmauer. Über dem Eingang auf der Westseite befand sich eine Tribüne. Im Laufe der Jahrhunderte wurde sie komplett umgebaut, nur ein Teil des heutigen Chors bewahrt die Überreste dieser ursprünglichen Kirche. Im 14. und im 16. Jahrhundert wurden jeweils Seitenkapellen an die Kirche und an die Stadtmauer angebaut. An der südöstlichen Ecke der Kirche wurde ein Wehrturm errichtet, dessen Schießscharten noch heute sichtbar sind. Dieser Turm, der heute den heutigen Glockenturm stützt, gehörte der Gemeinde, die dort jahrhundertelang ihre Archive aufbewahrte und im 16. Jahrhundert dort eine Uhr aufstellte. Die heute Mariä Aufnahme in den Himmel geweihte Pfarrkirche erfuhr im 18. und im 19. Jahrhundert umfassende Umbauten.

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemeindepartnerschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Châteauneuf-du-Pape – Sammlung von Bildern