Chagang-do

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Chagang-do
Chosŏn’gŭl: 자강도
Hancha: 慈江道
McCune-Reischauer: Chagang-do
Revidierte Romanisierung: Jagang-do
Basisdaten
Fläche: 16.613 km²

Einwohner: 1.147.946 (Stand: 1. Januar 2005)
Bevölkerungsdichte: 69 Einwohner je km²
Gliederung:

3 Städte (Si); 15 Landkreise (Kun)

Sitz der Verwaltung: Kanggye
SüdkoreaChinaRusslandRasŏnHamgyŏng-puktoRyanggang-doChagang-doHamgyŏng-namdoP’yŏngan-puktoPjöngjangP’yŏngan-namdoHwanghae-puktoHwanghae-namdoKangwŏn-do
Kupfermine in Chunggang-kun, aufgenommen im März 2012

Chagang-do ist eine Provinz in Nordkorea. Die Regierungssitz der Provinz Chagang-do befindet sich in Kanggye.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Chagang entstand 1949 durch Abspaltung des östlichen Teiles der Provinz P’yŏngan-pukto und eines Teiles der Provinz Hamgyŏng-namdo. Der Name von Chagang setzt sich aus den ersten Silben der beiden Städte Chasŏng und Kangye zusammen.[1]

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Chagang-do grenzt im Norden an die Volksrepublik China, im Osten an Ryanggang-do und Hamgyŏng-namdo, im Süden an P’yŏngan-namdo und im Westen an P’yŏngan-pukto.

Die Provinz Chagang ist zu 98 % bergig, die durchschnittliche Seehöhe beträgt 804 Meter, wobei der östliche Teil weit höher gelegen ist als der westliche. Chagang-do wird in nord-südlicher Richtung vom Nangrim-Gebirge durchlaufen. In Ost-West-Richtung zieht sich parallel zum Grenzfluss Yalu zur Volksrepublik China das Kangnam-Gebirge. Das Jeokyryeong-Gebirge verläuft ebenfalls in öst-westlicher Richtung durch die Provinz. Im Nordwesten des Nangrim-Gebirges liegt der 1227 hohe Berg Oga mit Urwald und einem seit 1959 bestehenden Naturschutzgebiet.[1]

Neben dem Yalu sind der Changja-gang (dritter Zufluss des Yalu), der Wiwon, der Chasŏng sowie der Chongchon. Letzterer entspringt beim 1003 Meter hohen Berg Gaphyeon und fließt durch Kujang-kun, Kaechon und Anju, bevor der ins Gelbe Meer fließt. Von 217 Kilometern Länge sind 152 Kilometer schiffbar.[1]

Wirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Chagang-do ist ein Zentrum der Rüstungs- und Munitionsindustrie mit den Standorten Hŭich’ŏn und Kanggye. An den Flüssen der Provinz wurden mehrere Wasserkraftwerke gebaut, von denen die größten die Wasserkraftwerke Unbong (400 MW, in Betriebnahme 1970) und Wiwon (400 MW, in Betriebnahme 1990) in Zusammenarbeit mit China gebaut wurden. Darüber hinaus existieren zahlreiche Klein- und Kleinstwasserkraftwerke, für deren Errichtung Chagang die Modellprovinz war. Von den dadurch entstandenen Stauseen ist der Supung-Stausee der größte.[1]

Verwaltungsgliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In den 1950er Jahren wurden mehrere Gebietsreformen durchgeführt. Seitdem gliedert sich die Provinz Chagang-do in drei Städte und 15 Landkreise:[1]

Städte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Hŭich’ŏn-si (희천시; 熙川市)
  • Kanggye-si (강계시; 江界市)
  • Manp'o-si (만포시; 滿浦市)

Landkreise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Chagang-do – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e Yonhap News Agency (Hrsg.): North Korea handbook. Sharpe, Armonk, NY 2003, ISBN 0-7656-1004-3, S. 73–76.

Koordinaten: 41° 0′ N, 126° 30′ O