Charles Hamilton Aide

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Charles Hamilton

Charles Hamilton Aide (* 1826 in Paris; † 13. Dezember 1906 in London), selten auch Charles Hamilton Aidé bzw. Charles Hamilton Aïdé geschrieben, war ein englischer Autor armenischer Abstammung.

Leben und Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aide war der Sohn eines armenischen Kaufmanns in Paris, seine Mutter die Tochter des britischen Admirals George Collier (1738–1795). Francis Augustus Collier (1783–1849), ebenfalls ein hoher britischer Marineoffizier war sein Onkel.

1830, am Vorabend der Julirevolution von 1830, (→Restauration) wurde sein Vater in einem Duell getötet. Daraufhin verließ seine Mutter zusammen mit ihm Frankreich und kehrte nach England zu ihrer Familie zurück.

Nach seiner Schulzeit studierte Aide an der Universität Bonn und diente nach seiner Rückkehr sieben Jahre in der British Army. Im Rang eines Captains verließ er 1853 die Armee und ließ sich in Lyndhurst (Hampshire) nieder, wo er zusammen mit seiner Mutter wohnte. Nach dem Tod seiner Mutter 1875 zog Aide in die Nähe von Queen Anne’s Gate (City of London), wo seine große Wohnung bald schon zum regelmäßigen Treffpunkt von Literaten wurde.

Laut dem Dictionary of National Biography verfasste er mehrere Gedichtbände sowie Liedtexte, insgesamt 19 Romane sowie mehrere Dramen. Seine Komödie A Nine Day's Wonder wurde 1875 im Royal Court Theatre uraufgeführt. Zeichnungen, die er von seinen Reisen mitbrachte, wurden mehrfach in öffentlichen Ausstellungen präsentiert.[1]

Charles Hamilton Aide starb am 13. Dezember 1906 mit achtzig Jahren in London und fand dort auch seine letzte Ruhestätte. Der Journalist und Schriftsteller Morton Fullerton (1865–1952) fungierte als Aides Testamentsvollstrecker.

Werke (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Carr of Carrlyon. A novel. Tauchnitz, Leipzig 1899 (2 Bde.)
  • A Nine Days Wonder. A novellette. Tauchnitz, Leipzig 1875.
  • Introduced to Society. London 1880.
    • deutsch: Vornehme Gesellschaft. Roman. Engelhorn, Stuttgart 1884 (übersetzt von Auguste Scheibe)
  • Morals and Mysteries. Tauchnitz, Leipzig 1872.
  • Dark Mystery. London 1900.
    • deutsch: Ein dunkles Geheimnis. Kriminalroman. Weichert, Berlin 1904
  • Cliff Mystery. London 1904.
    • deutsch: Das Geheimnis der Klippe. Erzählung. Hillger Verlag, Berlin 1910.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Marion Mainwaring: Mysteries of Paris. The quest for Morton Fullerton. University Press, Hanover NH 2001, ISBN 1-58465-008-7.
  • Leslie Stephen (Hrsg.): Dictionary of National Biography, Bd. 2. London 1912, S. 2463.

Belege[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. The Dictionary of National Biography (1912), Vol. II, p. 2463.