Charlotte Kerner

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Charlotte Kerner (* 12. November 1950 in Speyer) ist eine deutsche Schriftstellerin und Journalistin.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Charlotte Kerner verbrachte ihre Kindheit und Jugend in Speyer. Nach ihrem Studium der Volkswirtschaft und Soziologie in Mannheim arbeitete sie zunächst an einem stadtsoziologischen Forschungsprojekt; daran schlossen sich jeweils einjährige Studienaufenthalte in Kanada und der Volksrepublik China an. Ihre Erfahrungen und Erlebnisse dort veranlassten sie 1980 zu ihrem ersten Buch über die Stellung von Frauen und Mädchen in China. Als Journalistin arbeitete sie u. a. für GEO-Wissen, Die Zeit und Emma, als Pressereferentin war sie für Jugend forscht tätig.

In ihren Romanen befasst sie sich wit Wissenschaftsthemen, insbesondere der Biomedizin, Gentechnik und Anthropologie. In diesen Büchern wie auch den Biografien lotet sie vor allem Frauenleben psychologisch aus, oft stehen Naturwissenschaftler im Mittelpunkt.

Im Jahre 1987 erhielt sie zum ersten Mal den Deutschen Jugendliteraturpreis (Sparte Sachbuch) für ihre Biografie Lise, Atomphysikerin. Die Lebensgeschichte der Lise Meitner und dann 13 Jahre später, 2000, in der Kategorie Jugendbuch den Staatspreis für den Zukunftsroman Blaupause – Blueprint, der 2004 mit Franka Potente in der Hauptrolle verfilmt wurde. Der Roman, der in dreizehn Sprachen erschien, begleitete Kerner auf vielen Lesereisen, auch auf Einladung des Goethe-Instituts, nach Dänemark, Frankreich und Israel, Kirgistan und Usbekistan sowie den USA und Israel.

Im Jahr 2012 verbrachte die Autorin drei Monate in der Volksrepublik China und unterrichtete an verschiedenen Hochschulen chinesische Deutschstudenten als Kurzzeitdozentin des Deutschen Akademischen Austauschdiensts.[1]

Kerner lebt mit ihrer Familie in Lübeck und zeitweise auch in Pollença auf Mallorca.

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Romane
Sachliteratur; Biografien
Reise- und Fotobuch
mit der Fotografin Anna Doehring
Herausgeberschaft

Verfilmungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1979: 1. Preis „Reporter der Wissenschaft“
  • 1987: Deutscher Jugendliteraturpreis für Lise, Atomphysikerin. Die Lebensgeschichte der Lise Meitner
  • 1997: GEDOK-Literaturpreis
  • 2000: Deutscher Jugendliteraturpreis für Blueprint

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Nadine Emmerling: Geboren 1999 im Unterricht : Lehrerhandreichung zum Jugendroman von Charlotte Kerner (Klassenstufe 8 – 13, alle Schularten); thematische Aspekte Reproduktionsmedizin (Klonen), Ethik, Verantwortung, Identität. Beltz, Weinheim; Basel 2008. ISBN 978-3-407-62624-0.
  • Gerald Merkel: Blueprint im Unterricht: Lehrerhandreichung zum Jugendroman von Charlotte Kerner (Klassenstufe 8 – 12); thematische Aspekte Klonen, Mutter-Tochter-Beziehung, Selbstfindung, Menschenwürde. Beltz, Weinheim; Basel 2012. ISBN 978-3-407-62704-9.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise, Fußnoten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Biografie von Charlotte Kerner. In: charlottekerner.de. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 26. Oktober 2015; abgerufen am 18. Oktober 2015.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.charlottekerner.de
  2. Rezension von Sylvia Schwab in Deutschlandradio Kultur vom 10. Januar 2012: „Verliebt in einen Urmenschen“ Charlotte Kerner: "Jane reloaded"