Cholon

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Cholon
Wappen von Cholon
Flagge von Cholon
Flagge von Cholon
Cholon
Basisdaten
hebräisch: חולון
arabisch: حولون
Staat: Israel Israel
Bezirk: Tel Aviv
Gegründet: 1936
Koordinaten: 32° 1′ N, 34° 45′ OKoordinaten: 32° 0′ 51″ N, 34° 45′ 6″ O
Höhe: 20 m
Fläche: 18,927 km²
 
Einwohner: 194.273 (Stand: 2018)[1]
Bevölkerungsdichte: 10.264 Einwohner je km²
 
Gemeindecode: 6600
Zeitzone: UTC+2
Postleitzahl: 33000
 
Gemeindeart: Stadtverwaltung
Website:
Cholon (Israel)
Cholon (Israel)
Cholon
Das Design-Museum

Cholon (hebräisch חוֹלוֹן, arabisch حولون, in Sprachen ohne den Laut ch (IPA χ) auch: Holon) ist eine Stadt in Israel in der Metropolregion Gusch Dan südlich von Tel Aviv-Jaffa. Im Westen grenzt sie an Bat Jam und im Süden an Rischon leTzion. Cholon gehört zu den größten Städten Israels. Die Stadt ist ein Industrie-Vorort von Tel Aviv-Jaffa. In ihr befindet sich nach Haifa die zweitgrößte Industriezone Israels.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Cholon wurde benannt nach dem Sand (hebräisch: Chol), auf dem es ab 1934 errichtet wurde und gleichzeitig nach einer Stadt im Gebiet des Stammes Jehuda (Juda) (Josua 15,51).[2] Auf dem Stadtgebiet befinden sich die Reste der antiken Stadt Azor.[3] 1950 erhielt sie den Status einer Stadtverwaltung.

Einwohner[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das israelische Zentralbüro für Statistik gibt bei den Volkszählungen vom 8. November 1948, 22. Mai 1961, 19. Mai 1972, 4. Juni 1983, 4. November 1995 und vom 28. Dezember 2008 für Cholon folgende Einwohnerzahlen an:[4]

Jahr der Volkszählung 1948 1961 1972 1983 1995 2008 2015 2016 2017
Anzahl der Einwohner 9.561 48.970 98.779 133.460 163.082 170.633 188.834 190.838 192.624

In Cholon existiert eine kleine samaritanische Gemeinde.

Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sport[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Cholon hat einen bekannten Basketballverein mit dem Namen Hapoel. Der bekannteste Fußballverein der Stadt ist Zafririm; dieser Verein spielt seit 2004 in der dritten israelischen Liga.

Der israelische Fußballspieler Ben Sahar wurde in Cholon geboren und spielte unter anderem beim Hertha BSC in Berlin.

Kultur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Cholon ist der Ort der jährlichen Israelischen Gesangstage (Yeme Zemer). Ein kultureller Höhepunkt ist die jährliche musikalische Sommerschule, die von Daniel Barenboim organisiert wird.

Cholon hat ein bekanntes Kindermuseum, das Holon Children’s Museum, in dem u. a. Blindheit und Taubheit simuliert werden können, und das Egged-Busmuseum mit über 60 historischen Bussen aus der Zeit der Entstehung Israels. Ebenfalls seit 2010 gibt es das Israeli Center for Digital Art im Jessy-Cohen-Viertel. Eine Besonderheit des CDAs ist, dass es die von ehemaligen Einwandererfamilien mit niedrigem Einkommen geprägte Nachbarschaft aktiv in seine Aktivitäten einbezieht.[5][6][7]

Der Museumsbau des Design Museum Holon wurde vom Architekten Ron Arad[8] entworfen und im März 2010 unter der Leitung von Alon Sapan[8] eröffnet, es umfasst ein Kulturzentrum mit öffentlicher Bibliothek, die als die größte[8] öffentliche Bibliothek Israels angepriesen wird, sowie die Holon Cinémathèque,[8] das Israel Cartoon and Comics Museum[8] und ein Kindertheater.[8]

Der Löwe, der Erdbeeren liebte, Skulptur von Asaf Lifshitz im Geschichten-Park von Cholon

Bildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Städtepartnerschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Wappen der Partnerstädte in Cholon

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Holon – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. אוכלוסייה ביישובים 2018. (XLSX; 130 kB) [Bevölkerung der Siedlungen 2018]. Israel Central Bureau of Statistics, 25. August 2019, abgerufen am 11. Mai 2020.
  2. Wolfgang Scheel: Lexikon biblischer Ortsbenennungen im modernen Israel. 3. Auflage. Hammerbrücke 2003, ISBN 3-933750-32-6, S. 70.
  3. David Ben-Shlomo: The Azor Cemetery, Moshe Dothan’s Excavations 1958 and 1960. Jerusalem 2012, ISBN 978-965-406-285-5, S. 1.
  4. Israelisches Zentralbüro für Statistik
  5. The Israeli Center for Digital Art. In: Rosa-Luxemburg-Stiftung Israel Office. Juni 2016, abgerufen am 16. Oktober 2017.
  6. Dafna Shalom: Identität und Identifizierung: Bilder aus dem Jessy-Cohen-Viertel in Holon. In: Rosa-Luxemburg-Stiftung Israel Office. Februar 2017, abgerufen am 17. Oktober 2017.
  7. The Israeli Center for Digital Art. In: Holon municipality. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 27. Oktober 2017; abgerufen am 26. Oktober 2017 (englisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.holon.muni.il
  8. a b c d e f Nellu Cohn: Tel Aviv Live. Melting Art/MPLS, Paris 2012, ISBN 978-2-84828-219-0, S. 121 (englisch, französisch).
  9. Städtepartner- & Städtefreundschaften der Stadt Hann. Münden, auf www.hann.muenden.de, abgerufen am 17. Juni 2018