Christian Dissinger

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Christian Dissinger
Christiaa Dissinger 2017
Christian Dissinger 2017
Spielerinformationen
Geburtstag 15. November 1991
Geburtsort Ludwigshafen am Rhein, Deutschland Deutschland
Staatsbürgerschaft Deutscher deutsch
Körpergröße 2,02 m
Spielposition Rückraum links
Wurfhand rechts
Vereinsinformationen
Verein Tatabánya KC
Vereine in der Jugend
von – bis Verein
0000–2010 Deutschland TSG Friesenheim
Vereinslaufbahn
von – bis Verein
2008–2011 Deutschland TSG Friesenheim
2011–2013 Schweiz Kadetten Schaffhausen
2013–2013 SpanienSpanien Atlético Madrid
4/2014–2015 Deutschland TuS N-Lübbecke
2015–2018 Deutschland THW Kiel
2018–2021 Nordmazedonien RK Vardar Skopje
2021–3/2023 Rumänien Dinamo Bukarest
3/2023–6/2023 Katar al-Duhail SC
10/2023–1/2024 Ungarn PLER-Budapest
1/2024– Ungarn Tatabánya KC
Nationalmannschaft
Debüt am 9. März 2013
gegen Schweiz Schweiz in Wetzlar
  Spiele (Tore)
Deutschland Deutschland 19 (42)[1]
Stand: 7. Januar 2024

Christian Dissinger (* 15. November 1991 in Ludwigshafen am Rhein) ist ein deutscher Handballspieler. Der Rechtshänder spielt auf Rückraum links.

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Verein[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Handballspielen erlernte er bei der TSG Friesenheim, dort durchlief er alle Jugendmannschaften und debütierte als 17-Jähriger in der Zweitligamannschaft, mit der ihm 2010 den Erstligaaufstieg gelang. In der Rückrunde 2009/2010 spielte er mit Doppelspielrecht für die SG Kronau/Östringen. Dissinger stieg mit der TSG Lu.-Friesenheim aus der 2. Bundesliga in die Bundesliga 2010 auf.

Zu Beginn der Saison 2011/12 wechselte er zu den Kadetten Schaffhausen.[2] Mit den Kadetten gewann er 2012 die Schweizer Meisterschaft. Im Oktober 2011 erlitt er beim Champions-League-Spiel gegen Barcelona einen Kreuzbandriss; am 22. September 2012 gab er nach 351 Tagen Zwangspause gegen den HC Kriens-Luzern sein Comeback.[3]

Im Juni 2013 unterschrieb Dissinger einen Dreijahresvertrag bei Atlético Madrid,[4] obwohl er sich im April 2013 seinen zweiten Kreuzbandriss zugezogen hatte.[5] Auf Grund der Insolvenz von Atlético Madrid war Dissinger zunächst vereinslos.[6] Seit 15. Januar 2014 trainierte Dissinger beim Bundesligisten TuS N-Lübbecke[7] und gab am 21. April 2014 sein Comeback beim Spiel bei Frisch Auf Göppingen. Im Juni 2014 unterschrieb er einen Vertrag bis Sommer 2016.[8]

Am 29. April 2015 gab der deutsche Rekordmeister THW Kiel bekannt, Christian Dissinger zur Saison 2015/16 zu verpflichten. Er unterschrieb einen Vertrag bis 2017 in Kiel, der im Januar 2016 um drei Jahre bis 2020 verlängert wurde.[9]

Nachdem Dissinger und der THW Kiel seinen Vertrag im Oktober 2018 aufgelöst hatten,[10] schloss er sich dem mazedonischen Verein RK Vardar Skopje an,[11] mit dem er 2019 die EHF Champions League sowie die nordmazedonische Meisterschaft gewann.[12][13] Im Sommer 2021 wechselte er zum rumänischen Erstligisten Dinamo Bukarest.[14] Ab März 2023 stand er beim katarischen Verein al-Duhail SC unter Vertrag.[15] Mit al-Duhail SC gewann er 2023 die katarische Meisterschaft.[16] Im Oktober 2023 schloss er sich dem ungarischen Erstligisten PLER-Budapest an,[17] den er Anfang Januar 2024 wieder verließ.[18] Anschließend schloss er sich dem Ligakonkurrenten Tatabánya KC an.[19]

Nationalmannschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dissinger bestritt mehr als 30 Länderspiele für die deutsche Juniorennationalmannschaft. Mit der deutschen Auswahl gewann er 2011 die Junioren-Weltmeisterschaft in Griechenland und wurde als bester linker Rückraumspieler sowie als „wertvollster Spieler“ ausgezeichnet.[20]

Seit Oktober 2011 gehörte Christian Dissinger zum erweiterten Kader der deutschen A-Nationalmannschaft. Nach seiner Verletzung (Oktober 2011 bis September 2012) wurde er erstmals zu den Länderspielen im März 2013 gegen die Schweiz aufgeboten und gab am 9. März 2013 in Wetzlar gegen die Schweiz sein Debüt. Bei der Europameisterschaft 2016 erlitt er im vorletzten Hauptrundenspiel gegen Russland, bei dem er sieben Tore warf, eine Adduktorenverletzung, und konnte nicht mehr eingesetzt werden. Die Mannschaft gewann am 31. Januar 2016 gegen Spanien den Titel. Dissinger wurde für den Gewinn der Europameisterschaft mit der Sportplakette des Landes Rheinland-Pfalz ausgezeichnet.[21]

Bei den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro gewann er mit der deutschen Mannschaft die Bronzemedaille. Dafür wurde er am 1. November 2016 von Bundespräsident Gauck mit dem Silbernen Lorbeerblatt ausgezeichnet.[22]

Saisonbilanzen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Saison Verein Spielklasse Spiele Tore 7-Meter Feldtore International Spiele Tore
2008/09 TSG Friesenheim 2. BL Süd 2 1 0 1
2009/10 TSG Friesenheim 2. BL Süd 30 23 0 23
2010/11 TSG Friesenheim Bundesliga 25 65 0 65
2011/12 Kadetten Schaffhausen NLA 4 18 1 17 EHF CL 2 7
2012/13 Kadetten Schaffhausen NLA 19 94 2 92 EHF CL 10 43
2013/14 TuS N-Lübbecke Bundesliga 5 3 0 3
2014/15 TuS N-Lübbecke Bundesliga 29 71 0 71
2015/16 THW Kiel Bundesliga 25 95 0 95 EHF CL 14 43
2016/17 THW Kiel Bundesliga 19 23 0 23 EHF CL 9 8
2017/18 THW Kiel Bundesliga 30 28 0 28 EHF CL 17 22
2018/19 THW Kiel Bundesliga 5 0 0 0
2018/19 RK Vardar SEHA-Liga 10 29 0 29 EHF CL 11 27
gesamt 203 450 3 447 63 150

Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Nationalmannschaft:
    • Teilnahme an der Junioren-EM 2010
    • Junioren-Weltmeister bei der Junioren-WM 2011
    • All-Star Team bei der Junioren-WM 2011 (bester Rückraumspieler links)
    • MVP der Junioren-WM 2011
    • Europameister 2016
    • Bronzemedaille bei den Olympischen Spielen 2016
  • TSG Friesenheim:
    • 2010 Aufstieg in die 1. Handball-Bundesliga
    • Vizedeutscher Meister A-Jugend 2010
  • Kadetten Schaffhausen:
    • Schweizer Meister 2011/12
    • Schweizer Supercup-Sieger 2011 und 2012
  • THW Kiel:
    • 2015 Supercup-Sieger
    • 2017 DHB-Pokalsieger
  • RK Vardar:
    • SEHA-Liga 2018/19
    • EHF Champions League 2019
    • Nordmazedonischer Meister 2018/19, 2020/21
    • Nordmazedonischer Pokalsieger 2020/21
  • Dinamo Bukarest:
    • Rumänischer Meister 2021/22
    • Rumänischer Pokalsieger 2021/22
  • al-Duhail SC
    • Katarischer Meister 2022/23

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Christian Dissinger – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Porträt auf dhb.de
  2. NZZ: Feinschliff für Nachwuchstalent
  3. Starkes Comeback von Dissinger nach 351 Tagen Pause (Memento vom 21. Oktober 2013 im Internet Archive)
  4. bild.de: Christian Dissinger wechselt zu Atlético Madrid
  5. www.handball-world.com Christian Dissinger schwer verletzt: Erneut das Kreuzband, diesmal rechts vom 16. April 2013, abgerufen am 21. April 2014
  6. sport1.de: Dissinger: Neuer Klub vielleicht erst 2014 (Memento vom 1. September 2013 im Internet Archive)
  7. Dissinger trainiert beim TuS (Memento vom 13. April 2015 im Internet Archive)
  8. Vertrag bis 2016 für Dissinger (Memento vom 14. April 2015 im Internet Archive)
  9. thw-handball.de: Nationalspieler Christian Dissinger bleibt bis 2020. vom 14. Januar 2016, abgerufen am 29. August 2019
  10. thw-handball.de: Christian Dissinger und der THW Kiel lösen Vertrag auf vom 8. Oktober 2018, abgerufen am 8. Oktober 2018
  11. kn-online.de: Dissinger wechselt zu Vardar Skopje vom 11. Oktober 2018, abgerufen am 11. Oktober 2018
  12. handball-world.news: Christian Dissinger holt mit Vardar Skopje den Sieg in der EHF Champions League vom 2. Juni 2019, abgerufen am 2. Juni 2019
  13. rkvardar.mk: Вардар и теоретски ја потврди титулата vom 21. Mai 2019, abgerufen am 3. Juni 2019
  14. handball-world.news: Nationalspieler Christian Dissinger wechselt nach Rumänien vom 18. Mai 2021, abgerufen am 18. Mai 2021
  15. handball-world.news: Christian Dissinger wechselt nach Katar vom 14. März 2023, abgerufen am 14. März 2023
  16. handball-world.news: Katar: Christian Dissinger wirft Al Duhail zur Meisterschaft vom 12. Mai 2023, abgerufen am 12. Mai 2023
  17. handball-world.news: Christian Dissinger findet neuen Verein vom 18. Oktober 2023, abgerufen am 18. Oktober 2023
  18. Christian Dissinger verlässt PLER-Budapest mit sofortiger Wirkung. In: handball-world.news. 2. Januar 2024, abgerufen am 2. Januar 2024.
  19. Christian Dissinger bei neuem Klub vorgestellt. In: handball-world.news. 6. Januar 2024, abgerufen am 7. Januar 2024.
  20. Weltmeister! DHB-Junioren schlagen Dänemark souverän mit 27:18 (Memento vom 6. März 2013 im Internet Archive)
  21. hv-rheinhessen.de: Sportplakette des Landes Rheinland-Pfalz (2016) (Memento vom 22. Oktober 2018 im Internet Archive), abgerufen am 22. Oktober 2018
  22. Verleihung des Silbernen Lorbeerblattes Bundespräsidialamt, 1. November 2016.