Christof Munzlinger

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Christof Munzlinger (* 2. März 1954 in Simmern/Hunsrück) ist ein Brigadegeneral a. D. der Bundeswehr.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Munzlinger stammt aus einer katholischen Familie im Hunsrück. Mit 18 Jahren begann er 1972 seinen Dienst in der Bundeswehr beim Heeresfliegertransportregiment 35 in Andernach. Nach einem Pädagogikstudium an der Universität der Bundeswehr München in Neubiberg wechselte er zur Artillerietruppe. Danach war er u. a. Kommandeur des Panzerartilleriebataillons 405 in Dabel.

Von 1984 bis 1986 absolvierte er den Generalstabslehrgang[1] (H) an der Führungsakademie der Bundeswehr (FüAkBw) in Hamburg. Außerdem war er beim Militärischen Abschirmdienst (MAD) und im Planungsstab des Bundesministers der Verteidigung (PlStab) tätig. Später war er Lehrgangsleiter an der Führungsakademie der Bundeswehr in Hamburg. 2000 wurde er Chef des Stabes des Wehrbereichskommandos (WBK) III/7. Panzerdivision in Düsseldorf.

Im Mai 2005 übernahm Munzlinger das Kommando über die Panzerbrigade 18 in Boostedt. Er befand sich von März bis Juli 2006 im Einsatz in Afghanistan als Kommandeur des 10. deutschen Einsatzkontingents der ISAF.[2] Anschließend war er bis zum 10. Januar 2008 wieder Kommandeur der Panzerbrigade 18.[3] Ab dem 1. Februar 2008 war er Beauftragter für Erziehung und Ausbildung des Generalinspekteurs der Bundeswehr (BEA). Seit Jahresbeginn 2011 war er außerdem „Beauftragter für Posttraumatische Belastungsstörungen und Einsatztraumatisierte Soldaten“. Diese Funktion übergab er am 13. Dezember 2012 an Brigadegeneral Klaus von Heimendahl.[4] Seit dem 1. Februar 2013 war Munzlinger Kommandeur des Landeskommandos Mecklenburg-Vorpommern in Schwerin.[5] Am 10. März 2016 übergab er das Kommando an Brigadegeneral Gerd Kropf und wurde in den Ruhestand versetzt.[6]

Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Christof Munzlinger wohnt im mecklenburgischen Klein Görnow bei Sternberg und ist seit 1995 in zweiter Ehe mit einer Fotografin verheiratet. Der Autodidakt tritt gelegentlich in den Kirchen der Region als Pianist und Organist auf.[7]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Vgl. Hans-Heinrich Steyreiff: Bibliographie der Jahresarbeiten 1957 bis 1987. In: Detlef Bald, Wilhelm Nolte, Hans-Heinrich Steyreiff: Generalstabsausbildung zwischen Gesellschaft und Militär. Das Jahresarbeiten-Archiv. Hrsg. von der Führungsakademie der Bundeswehr und der Clausewitz-Gesellschaft, Mittler, Herford u. a. 1991, ISBN 3-8132-0375-1, S. 111.
  2. Wolfgang Klietz: Afghanistan-Einsatz - Soldaten offiziell verabschiedet. In: Hamburger Abendblatt, 17. Februar 2006, Nr. 41, S. 1.
  3. Wolfgang Klietz: General Munzlinger kümmert sich jetzt um die Erziehung. In: Hamburger Abendblatt, 3. Januar 2008, Nr. 2, S. 2.
  4. A.K.: Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS). In: Leipziger Volkszeitung, 28. Januar 2013, S. 5.
  5. Personalveränderungen in militärischen und zivilen Spitzenstellen. bmvg.de, 29. Januar 2013.
  6. Frank Pfaff: Stabwechsel bei Bundeswehr. Brigadegeneral Gerd Kropf übernimmt Landeskommando in MV. In: Schweriner Volkszeitung, 11. März 2016, S. 5.
  7. Der General an der Orgel, Neue Kirchenzeitung online 2. März 2016, abgerufen am 10. März 2016
  8. Auszeichnung für Simmerner Oberst Christof Munzlinger erhielt das Ehrenkreuz in Gold überreicht. In: Rhein-Zeitung, 4. April 2001.
  9. Bekanntgabe der Verleihungen vom 1. November 2013. bundespraesident.de, abgerufen am 22. Juni 2016.