Chronologie des israelisch-palästinensischen Konflikts

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Diese Seite führt in chronologischer Folge die geschichtlichen Ereignisse mit wesentlichem Einfluss auf den israelisch-palästinensischen Konflikt bzw. Nahost-Konflikt auf.

Anfänge (1878–1920)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mandatszeit (1920–1948)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Staatsgründung Israels (1948–1966)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kriege (1967–1986)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 5. bis zum 10. Juni 1967: Sechstagekrieg: Ägypten schließt die Straße von Tiran für israelische Schifffahrt, verschiebt Truppen an Israels Grenze und warnt die UN-Truppen vor einem bald anstehenden Angriff. Israel antwortet mit einem Präventivschlag, schlägt die arabischen Truppen zurück und besetzt das durch Jordanien verwaltete Westjordanland, die syrischen Golanhöhen, die ägyptische Sinai-Halbinsel und den durch Ägypten verwalteten Gazastreifen. In den folgenden Jahren beginnt Israel damit, die Gebiete systematisch zu besiedeln. Die UNO-Resolution 242 des UN-Sicherheitsrats erklärt den Erwerb von Territorien durch Krieg für unzulässig und fordert Israel zum Abzug aus besetzten (nicht allen oder den) Gebieten auf. Sie fordert weiterhin die politische Unabhängigkeit eines jeden Staates in der Region und das Recht, innerhalb sicherer und anerkannter Grenzen frei von Bedrohungen oder Gewaltakten zu leben. Die vollkommene Niederlage im Sechs-Tage-Krieg sowie Vertreibungen und empfundene Demütigungen (wie die Suezkrise) begünstigen den Islamismus, indem die Muslime sich stärker auf ihre Religion besinnen und radikalisieren.
  • 11. Dezember 1967: Gründung der Volksfront zur Befreiung Palästinas (PFLP)
  • 1969: Fatah und PLO vereinigen sich während des 5. National-palästinensischen Kongresses
  • 25. September 1969: Gründung der Organisation für Islamische Zusammenarbeit in Rabat (Marokko)
  • 1970: Die PLO wird im „Schwarzen September“ aus Jordanien vertrieben und geht in den Libanon.
  • 10. Februar 1970:Terroristen der Fatah versuchten am Flughafen München-Riem ein Flugzeug der israelischen Gesellschaft El Al zu entführen. Der Israeli Arie Katzenstein kam dabei ums Leben, fünf Weitere wurden verletzt, darunter war auch die Schauspielerin Hanna Maron, die ein Bein verlor.
  • 30. Mai 1972: Das Massaker am Flughafen Lod, durchgeführt von drei japanischen Attentätern der Japanischen Rote Armee mit 26 Todesopfern
  • 5. September 1972: Das Münchner Olympia-Attentat der Terrororganisation Schwarzer September.
  • 6.–24. Oktober 1973: Jom-Kippur-Krieg. Durch den Ölexport-Stopp kommt es zur Ölkrise. Sadat gelingt die Eindämmung des Islamismus durch die Demonstration arabischer Stärke.
  • 1974: Abu Nidal gründet die terroristische Abu-Nidal-Organisation, eine Abspaltung der PLO.
  • 1974: Gründung der außerparlamentarischen jüdischen nationalreligiösen Organisation Gusch Emunim.
  • 1974: Gründung der zionistischen, säkularen und liberalen Partei in Israel Schinui.
  • 1975: Gründung der palästinensischen Universität Bir Zait in Bir Zait nördlich von Ramallah im Westjordanland.
  • 10. November 1975: Beschluss der Resolution 3379 der UN-Generalversammlung. Sie bezeichnete den Zionismus als eine Form des Rassismus und der Rassendiskriminierung. Zudem stellte sie Israel in eine Reihe mit Südafrika und Rhodesien.
  • 1975–1990: Libanesischer Bürgerkrieg
  • 1976: Entstehung des Tag des Bodens.
  • 27. Juni 1976 Entführung des Flugs 139 der Air France, der von Tel Aviv über Athen nach Paris führen sollte über Bengasi in Libyen nach Entebbe in Uganda. Am 4. Juli 1976 Befreiungsaktion durch israelische Spezialeinheiten (Operation Entebbe).
  • 1977: Gründung der Listenverbindung von sozialistischen Parteien in Israel Chadasch.
  • 1977: Anwar as-Sadat schlägt aus einer Position relativer politischer Stärke heraus ein Treffen mit Menachem Begin vor, das vom 19.–21. November stattfindet und das Friedensabkommen von Camp David 1978 vorbereitet.
  • 1977–1981: Front der Standhaftigkeit eine faktisch nur informelle Ablehnungsfront einiger arabischer Staaten und der PLO gegen eine Politik der Annäherung Ägyptens an die USA und Israel.
  • 11. März 1978: Der Küstenstraßen-Anschlag kostet 37 israelischen Zivilisten das Leben.
  • 14. März 1978: Mit der Operation Litani marschiert die israelische Armee in den südlichen Libanon ein.
  • 1978: Menachem Begin und Anwar as-Sadat unterzeichnen in Camp David ein Friedensabkommen, das von Jimmy Carter ausgehandelt wurde. Die palästinensische Seite verpflichtet sich zum Gewaltverzicht, während die israelische Seite ein Ende des Siedlungsbaues sowie den Rückzug aus den besetzten Gebieten zusagt. Das Abkommen wird von zahlreichen arabischen Staaten abgelehnt.
  • 1978: Gründung der außerparlamentarische Friedensbewegung in Israel Schalom Achschaw/Peace Now.
  • 1978: Erste Weltkonferenz gegen Rassismus in Genf[2]
  • 1979: Islamische Revolution im Iran, 8. August 1979 Erklärung des iranischen Revolutionsführers Ajatollah Chomeini, die am 17. August 1979 zum ersten al-Quds-Tag, mit allein in Teheran ca. 3,5 Millionen Teilnehmern führte.
  • 26. März 1979: Israelisch-ägyptischer Friedensvertrag
  • 1980: Per Gesetz annektiert Israel im Juli das im Sechstagekrieg eroberte Ostjerusalem und erklärt Jerusalem zur „ewigen“ und „ungeteilten“ Hauptstadt, was insbesondere in der arabischen Welt auf Proteste stößt.
  • Mal 1981: Der Islamische Dschihad in Palästina tritt zum ersten Mal in der gegenwärtigen Form in Erscheinung.
  • 6. Oktober 1981: Anwar as-Sadat wird in Kairo von Islamisten wegen des Friedensabkommens von Camp David ermordet.
  • 1982: Israel zieht sich wie im Camp David Abkommen von Sadat und Begin vereinbart von der Sinai-Halbinsel zurück.
  • 6. Juni 1982: Beginn des Libanonkrieg (Operation Frieden für Galiläa).
  • 1982: Belagerung und Einnahme Beiruts. Vertreibung der PLO nach Tunesien. Massaker von Sabra und Schatila durch christliche libanesische Phalange-Milizen an der Zivilbevölkerung.
  • 1982: Entstehung der Hisbollah.
  • August 1983: Zweite Weltkonferenz gegen Rassismus in Genf[3]
  • 1984: Gründung der Schas-Partei.

Intifadas (1987–2005)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Trennungsplan und Abkopplung (2005–heute)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Deutschlandfunk Kalenderblatt vom 5. Juli 2020: Gesetz seit 70 Jahren Das Rückkehrrecht jedes Juden nach Israel
  2. Hintergrund Erste Weltkonferenz gegen Rassismus endete mit Eklat, FAZ 27. August 2001.
  3. Hintergrund Erste Weltkonferenz gegen Rassismus endete mit Eklat, FAZ 27. August 2001.
  4. Kölner Stadtanzeiger vom 1. September 2004 Seite 1
  5. Israel tötete gezielt Hamas-Anführer im Gaza-Streifen, derstandard.at, 21. September 2004: „Das israelische Militär hat am Sonntag in Gaza-Stadt gezielt einen Anführer der militanten Palästinenser-Organisation Hamas getötet. Augenzeugen berichteten, eine Rakete habe das Auto getroffen, in dem Khaled Abu Selmiya (33), ein Kommandant der Izz el-Deen al-Qassam-Brigaden ("Brigaden Ezzedin el Kassam"), in Gaza-Stadt unterwegs gewesen sei.“
  6. Debatte mit Peres Gaza-Eklat in Davos – Erdogan stürmt vom Podium, Der Spiegel 29. Januar 2009.
  7. Welt.de (Hrsg.): Israel: Arabische Israelin wird erstmals Fackel entzünden. 22. April 2015 (welt.de [abgerufen am 4. Januar 2020]).
  8. OIC-Sondergipfel zur Jerusalem-Krise Die islamische Welt sucht nach Antworten, von Christian Buttkereit, Deutschlandfunk 13. Dezember 2017.
  9. Massenkundgebung in Istanbul Erdoğan, der Palästinenser-Beschützer, von Wolf Wittenfeld, TAZ 18. Mai 2018
  10. Sondergipfel der OIC Erdoğan wirft Israel Nazimethoden vor, Die Zeit 19. Mai 2018.
  11. Sondergipfel der OIC in Istanbul Tiefpunkt für das türkisch-israelische Verhältnis, von Christian Buttkereit, Deutschlandfunk Kultur 18. Mai 2018
  12. spiegel.de: Abu al-Ata gezielt getötet im Gazastreifen
  13. spiegel.de: Israels Luftwaffe bombardiert Stellungen militanter Palästinenser