Citroën C2

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Citroën
Citroën C2 VTR (2003–2005)
Citroën C2 VTR (2003–2005)
Citroën C2 VTR (2003–2005)
C2
Produktionszeitraum: 2003–2009
Klasse: Kleinwagen
Karosserieversionen: Kombilimousine
Motoren: Ottomotoren:
1,1–1,6 Liter
(44–90 kW)
Dieselmotoren:
1,4–1,6 Liter
(50–80 kW)
Länge: 3666 mm
Breite: 1659 mm
Höhe: 1400–1461 mm
Radstand: 2315 mm
Leergewicht: 932–1400 kg
Vorgängermodell Citroën Saxo
Nachfolgemodell Citroën DS3
Sterne im Euro-NCAP-Crashtest[1]

Der Citroën C2 ist ein von Herbst 2003 bis Ende 2009 gebauter viersitziger Kleinwagen mit drei Türen des französischen Automobilherstellers PSA Peugeot Citroën. Als Vorgänger gilt der Citroën Saxo.

Der C2 basierte auf einer verkürzten Plattform des Citroën C3 und wurde mit ihm zusammen in Aulnay-sous-Bois bei Paris gefertigt. Das Werk produziert seit 1973 Citroën-Wagen und stellte im Jahr 2005 283.100 Fahrzeuge her.[2]

Modellgeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der C2 wurde ab Oktober 2003 in sechs Versionen angeboten. Alle C2 haben Antiblockiersystem (ABS) mit elektronischem Bremskraftverteiler, mindestens vier Airbags, elektrische Fensterheber (nicht in allen Modellen verfügbar), elektrische Servolenkung und Zentralverriegelung.

Grundmodell ist der Tonic, gefolgt vom VTR (nur mit 54-kW-Ottomotor) und den beiden stärksten Otto- und Dieselmotoren mit 80 kW und 90 kW der VTS-Modelle.

Das VTR-Modell hat unter anderem Sportsitze, eine Klimaanlage mit vollautomatischer Regelung und Pollenfilter, Lederlenkrad, CD-Radio, elektrisch verstellbare Außenspiegel und Nebelscheinwerfer; die beiden VTS haben zusätzlich ein verbessertes Fahrwerk, eine verbesserte Bremsanlage mit innenbelüfteten Scheiben vorn und hinteren Scheiben- statt Trommelbremsen. Mit Kopfairbags und Fahrdynamikregelung (ESP mit Antriebsschlupfregelung), die beim VTS ebenfalls serienmäßig sind, können die anderen Modelle (HDI 70 nur Kopfairbags) optional ausgestattet werden.

Design[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auffällig an der Karosserie des C2 sind vor allem die gegenläufig zugeschnittenen Seitenscheiben, die ausgestellten vorderen Kotflügel und das breite Steilheck mit der zweigeteilten Heckklappe – diese öffnet sich zur Hälfte nach oben, die andere Hälfte klappt nach unten. Dabei trägt die untere Klappe nach Herstellerangaben 100 kg, was das Beladen des Kofferraumes erleichtert.

Im Innenraum fallen vor allem die vor dem Facelift gebauten Fahrzeuge durch bunt eingefärbte Sitzbezüge, Schaltknüppel und Türgriffe auf. Gegen Aufpreis hat der C2 hinten verschiebbare Einzelsitze.

Modellpflegen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Oktober 2005 wurde gab es eine Modellpflege des Wagens. Die neuere Version hat ein neues Armaturenbrett, Klarglasrückleuchten und neue Ausstattungsvarianten sowie ein CAN-Bus-System. Wie beim Citroën C3 wurde eine Ausführung Stopp&Start in Verbindung mit Senso Drive (Schalten ohne Kupplung) und dem 1,4-l-Motor mit 16 Ventilen und 65 kW (88 PS) angeboten. Stopp&Start bedeutet, dass der Wagen sich automatisch bei getretenem Bremspedal im Stand ausschaltet und beim Loslassen wieder startet.

Im Juni 2008 wurde der C2 erneut einem Facelift unterzogen, bei welchem vor allem die Front mit einem neu gestalteten Kühlergrill und einem breiteren Markenlogo aufgefrischt wurde.

Im März 2009 veröffentlichte das Rapid Exchange of Information System der EU, dass in Deutschland eine Rückrufaktion für den C2 mit Produktionsdatum zwischen dem 15. und 19. März 2008 durchgeführt wird, da sich die hinteren Sitze bei einer Kollision lösen und so zur Gefahr werden könnten.[3]

Im Herbst 2009 debütierten auf der IAA in Frankfurt die Nachfolger von C2 und C3. Während der Nachfolger des C3 den alten Namen beibehielt, bekam die dreitürige Ausführung eine eigene Bezeichnung, welche als aufgewertete Version des C3 mit Mini und Alfa Romeo MiTo konkurrieren soll.

Der offizielle Nachfolger des C2 heißt seit März 2010 DS3.

Technische Daten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Drei Ottomotoren und zwei Common-Rail-Dieselmotoren sind erhältlich. Alle entsprechen der Schadstoffklasse Euro 4; der C2 HDI 110 FAP (HDI, High Pressure Direct Injection) mit Partikelfilter (FAP, Filtre à Particules) hat zusätzlich die Partikelminderungsstufe PM5.

Modell Motor­art Motor­bauart Ventil­anzahl Hubraum max. Leistung max. Drehmoment Beschleu­nigung, 0–100 km/h Kraftstoff­verbrauch
in l/100 km
CO2-Emission
in g/km
Bauzeit
1.1 Ottomotor R4 8 1124 cm³ 44 kW (60 PS)
bei 5500/min
94 Nm
bei 3300/min
16,1 s 5,8–5,9 138–140 09/2003–11/2009
1.4 1360 cm³ 54 kW (73 PS)
bei 5400/min
116 Nm
bei 3300/min
13,6 s 6,0 143 09/2003–11/2009
1.4 16V Sensodrive 16 1360 cm³ 65 kW (88 PS)
bei 5400/min
133 Nm
bei 3250/min
13,0 s 5,5–5,6 130–133 06/2006–05/2008
1.6 16V (VTR) 1587 cm³ 80 kW (109 PS)
bei 5750/min
147 Nm
bei 4000/min
11,9 s(1) 6,3 151 09/2003–06/2006
1.6 16V (VTS) 90 kW (122 PS)
bei 6500/min
143 Nm
bei 3750/min
8,3 s 6,9 163 12/2004–11/2009
1.4 HDi 70 Dieselmotor 8 1398 cm³ 50 kW (68 PS)
bei 4000/min
150 Nm
bei 1750/min
14,8 s 4,2–4,3 111–113 01/2004–05/2008
160 Nm
bei 2000/min
05/2008–11/2009
1.6 HDi 110 (FAP) 16 1560 cm³ 80 kW (109 PS)
bei 4000/min
240 Nm
bei 1750/min
09,4 s 4,4 119 09/2006–11/2009
(1) 
Sensodrive

Zulassungszahlen in Deutschland[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zwischen 2003 und 2011 sind in der Bundesrepublik Deutschland 58.490 Citroën C2 neu zugelassen worden. Mit 12.972 Einheiten war 2004 das erfolgreichste Verkaufsjahr.

Motorsport[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auch im Motorsport ist Citroën mit dem C2 sehr erfolgreich. In der JWRC (Junior World Rally Championship) siegte Citroën mit dem C2-R2 2005 mit Julien Pressac am Steuer.

In der Junior WM 2006 waren Aaron Burkart und Tanja Geilhausen mit dem Citroën C2 Super 1600 in der Junior World Rally Championship vorne mit dabei. Im Jahr 2005 siegte in dieser Kategorie Daniel Sordo in einem Citroën C2 mit 53 Punkten, wie auch schon Daniel Sola 2002. Im Jahr 2002 waren die ersten drei Plätze von Citroën-Fahrern belegt.

Einstufung im französischen Steuer- und Versicherungssystem[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Benziner mit 60 PS war als 3 CV eingestuft. Der Motor mit 73 PS als 4 CV und der mit 88 PS als 5 CV. Die beiden stärksten Benziner waren dann 6 CV. Bei den Dieseln verhielt es sich so, dass der kleinere mit 4 CV eingestuft war und der stärkere mit 6 CV.

Im Ausland[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Citroën C2 (2010, China)

Unter der Bezeichnung Citroën C2 bot Dongfeng Peugeot Citroën Automobile bis 2013 ein Fahrzeug an, das kein Derivat des europäischen C2 ist, sondern eine Überarbeitung des im Frühjahr 2012 eingestellten Peugeot 206. Dieses Fahrzeug wurde in Wuhan gefertigt und nur auf dem chinesischen Markt angeboten.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

PSA-TU-Motor

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Citroën C2 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Ergebnisse des Citroën C2 beim Euro-NCAP-Crashtest
  2. PSA Stand 13. April 2006
  3. RAPEX: Weekly overview report of RAPEX notifications – report 10-2009 (Memento vom 14. Juli 2012 im Webarchiv archive.today) (englisch)
  4. Neuzulassungen von Personenkraftwagen nach Marken und Modellreihen. In: Kraftfahrt-Bundesamt. Abgerufen am 12. Februar 2023. Jahr 2003, Jahr 2004, Jahr 2005, Jahr 2006, Jahr 2007, Jahr 2008, Jahr 2009, Jahr 2010, Jahr 2011