Citroën Saxo

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Citroën
Citroën Saxo Dreitürer (1996–1999)
Citroën Saxo Dreitürer (1996–1999)
Citroën Saxo Dreitürer (1996–1999)
Saxo
Produktionszeitraum: 1996–2003
Klasse: Kleinwagen
Karosserieversionen: Kombilimousine
Motoren: Ottomotoren:
1,0–1,6 Liter
(33–87 kW)
Dieselmotoren:
1,5 Liter
(40–42 kW)
Elektromotor:
11 kW
Länge: 3718 mm
Breite: 1595–1620 mm
Höhe: 1360–1380 mm
Radstand: 2385 mm
Leergewicht: 805–1010 kg
Vorgängermodell Citroën AX
Nachfolgemodell Citroën C2/C3
Sterne im Euro-NCAP-Crashtest[1]

Der Citroën Saxo ist ein von Frühjahr 1996 bis Herbst 2003 gebauter Kleinwagen des französischen Automobilherstellers Citroën. Er wurde als Nachfolger des AX von PSA entwickelt und teilt sich viele Bauteile und die Motoren mit dem Peugeot 106.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Saxo kam im Juni 1996 auf den Markt. Es gab ihn als Schräghecklimousine mit drei oder fünf Türen in verschiedenen Ausstattungslinien, von Basis bis hin zum VTS. Neben verschiedenen Ottomotoren von 33 kW bis 87 kW (45 bis 118 PS) wurde auch ein 1,5-Liter-Dieselmotor mit 40 kW bis 42 kW (54 bis 57 PS) angeboten.

Modellpflege[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im September 1999 wurde der Saxo einem Facelift unterzogen. Dabei wurden die Frontscheinwerfer und Heckleuchten überarbeitet und dem aktuellen Markendesign angepasst.

Wie bei vielen Citroën-Modellen erfolgte die Ablösung des Saxo in zwei Schritten. Zunächst kam im Frühjahr 2002 der C3 als Ersatz für den fünftürigen Saxo auf den Markt. Dennoch wurde der Saxo fast zwei Jahre nach dem Erscheinen des C3 als günstige Einstiegsvariante im Programm behalten. Im Herbst 2003 folgte der C2 auf der verkürzten Plattform des C3, der ausschließlich als Dreitürer lieferbar war und damit den dreitürigen Saxo ablöste.

Motoren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1.0i 1.1i 1.4i 1.6i 1.6i 16V 1.5 D électrique
Bauzeitraum 02/1996–09/2000 09/2000–09/2003 02/1996–09/2000 09/2000–09/2003 02/1996–09/2000 09/2000–09/2003 02/1996–09/2003
Motorkenndaten
Motorkennung TU9 ML/Z TU1 M/Z TU1 JP TU3 JP TU5 JP TU5 J4 TUD5 ZAA
Motorart Ottomotor Diesel­motor Elektro­motor
Motorbauart R4 Gleich­strom­motor
Anzahl Ventile pro Zylinder 2 4 2
Ventil­steuerung OHC DOHC OHC
Nockenwellen­antrieb Zahnriemen
Gemisch­aufbereitung Saugrohreinspritzung Wirbel­kammer­einspritz­ung
Motoraufladung
Kühlung Wasserkühlung
Bohrung × Hub 70,0 mm × 62,0 mm 72,0 mm × 69,0 mm 75,0 mm × 77,0 mm 78,5 mm × 82,0 mm 77,0 mm × 82,0 mm
Hubraum 954 cm³ 1124 cm³ 1361 cm³ 1587 cm³ 1527 cm³
Verdichtungs­verhältnis 9,4 : 1 9,7 : 1 10,2 : 1 9,6 : 1 10,8 : 1 23,0 : 1
max. Leistung bei min−1 37 kW (50 PS)(1)
bei 6000
44 kW (60 PS)(2)(3)
bei 6200
44 kW (60 PS)
bei 5500
55 kW (75 PS)
bei 5500
65 kW (88 PS)
bei 5500
72 kW (98 PS)
bei 5700
87 kW (118 PS)
bei 6600
42 kW (57 PS)2
bei 5000
20 kW (27 PS)
bei 1600
max. Drehmoment bei min−1 74 Nm
bei 3700
88 Nm(3)
bei 3800
94 Nm
bei 3500
113 Nm
bei 3400
120 Nm
bei 3400
135 Nm
bei 3000
145 Nm
bei 5200
95 Nm
bei 2250
127 Nm
bei 1600
Kraftübertragung
Antrieb Vorderradantrieb
Getriebe, serienmäßig 5-Gang-Schaltgetriebe
Getriebe, optional 3-Stufen-Automatikgetriebe
Messwerte
Höchst­geschwindigkeit 149 km/h 162 km/h(3) 164 km/h 175 km/h
(166 km/h)
175 km/h
[177 km/h]
(166 km/h)
185 km/h
(176 km/h)
193 km/h 205 km/h 158 km/h 95 km/h
Beschleunigung, 0–100 km/h 19,1 s 15,3 s(3) 14,9 s 12,9 s
(17,0 s)
12,8 s
(17,0 s)
11,6 s
(12,5 s)
10,5 s 8,7 s 18,3 s
Kraftstoff­verbrauch auf 100 km,
kombiniert
6,2 l S 6,5 l S 6,1 l S 6,5 l S
(7,9 l S)
6,2 l S
[6,4 l S]
(7,5 l S)
7,3 l S
(9,4 l S)
6,7 l S 8,1 l S 5,2 l D
CO2-Emission, kombiniert 149 g/km 155 g/km 145 g/km 160 g/km
(195 g/km)
148 g/km
[152 g/km]
(177 g/km)
178 g/km 159 g/km 194 g/km 138 g/km
  • Werte in runden Klammern („( )“) gelten für Fahrzeuge mit Automatikgetriebe
  • Werte in eckigen Klammern („[ ]“) gelten für Fahrzeuge mit VTS-Ausstattung
1 
Für einige Exportländer 33 kW (45 PS)
2 
Für einige Exportländer 40 kW (54 PS)
3 
LPG-Ausführung für einige Exportländer: max. Leistung 43 kW (58 PS), max. Drehmoment 84 Nm, Beschleunigung, 0–100 km/h 16,1 s, Höchstgeschwindigkeit 161 km/h

Saxo électrique[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Saxo Électrique

Wie schon beim AX gab es bis 2003 den Saxo auch als elektrisch angetriebene Variante.

Diese verfügte über einen 11-kW-Gleichstrommotor mit separater Erregung und Rekuperation, der eine Höchstgeschwindigkeit von 91 km/h erlaubte. Seine Reichweite betrug etwa 120 km. Die Antriebsbatterien mit einer Spannung von 120 Volt und einer Ladekapazität von 100 Ah von Saft, waren im Motorraum und im Unterboden verteilt, wodurch der Innenraum erhalten blieb. Der Energieverbrauch wird mit 18 kWh/100 km angegeben. Bedingt durch die Gewichtszunahme – das Leergewicht beträgt 1085 kg gegenüber den konventionell angetriebenen Modellen – war der Électrique nur für vier Personen zugelassen.[2]

Das Schweizer Unternehmen Texx AG baute Akkumulatoren der neuesten Lithium-Technologie in einen bis auf die Akkumulatoren und Ladelogik serienmäßigem Saxo ein und fuhr mit diesem im Juni 2009 von Göschenen (Schweiz) bis nach Genua am Mittelmeer, also über 300 km ohne Ladestopp. Dank ihrer eigens entwickelten vollautomatischen Ladelogik können die Akkumulatoren in rund 150 min wieder voll aufgeladen werden.[3]

Beide Typen – AX und Saxo électrique – wurden zusammen nur etwa 2800-mal gebaut und nur in geringen Stückzahlen nach Deutschland exportiert, unter anderem für die Fahrzeugflotte der Hamburger Elektrizitätswerke.

Saxo VTS 1.6l 16V Compresseur / Saxo bemani[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2002 wurde von der Schweizer Firma bemani motorenbau AG der Citroën Saxo zusammen mit dem Peugeot 106 mit einer Leistung von 120 kW (163 PS) und einem Drehmoment von 217 Nm vorgestellt. Mittels eines von bemani entwickelten Kompressorsystems konnte ein Beschleunigungswert von 6,3 Sekunden von 0–100 km/h erzielt werden.[4]

Einstufung im französischen Steuer- und Versicherungssystem[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der kleinste Benziner und der Diesel hatten 4 CV, der 1,4-Liter-Motor 5 und 6 CV, während der 1,6-Liter mit 8 Ventilen auch nur 6 CV hatte, der 16-Ventiler dagegen sogar 8 CV.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Citroën Saxo – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. http://www.euroncap.com/tests/citroen_saxo_2000/70.aspx
  2. Bundesverband Solare Mobilität e.V. (PDF, S. 3)
  3. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 7. Juni 2010 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.energiedialog.ch
  4. Archivlink (Memento vom 8. August 2013 im Internet Archive)