Claus Pias

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Claus Pias (* 1967 in Köln) ist ein deutscher Medienwissenschaftler und Medienhistoriker. Er ist Professor für Medientheorie und Mediengeschichte an der Leuphana Universität Lüneburg.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pias studierte Elektrotechnik in Aachen sowie Kunstgeschichte, Germanistik und Philosophie in Bonn und Bochum. 1993 wurde er wissenschaftlicher Mitarbeiter für Architekturgeschichte an der Bauhaus-Universität Weimar. Drei Jahre später wechselte er zum Lehrstuhl für „Geschichte und Theorie künstlicher Welten“ von Joseph Vogl. Im Jahr 2000 wurde er in Weimar promoviert und 2002 zum Juniorprofessor für „Medientechnik und Medienphilosophie“ an der Ruhr-Universität Bochum berufen. Von 2006 bis 2010 war er Professor für „Erkenntnistheorie und Philosophie der Digitalen Medien“ an der Universität Wien.

Seit dem Wintersemester 2010 lehrt Pias in Lüneburg. Im selben Jahr begründete er das dortige Institut für Kultur und Ästhetik Digitaler Medien (ICAM) an der Fakultät Kultur mit. 2012 war er außerdem Mitgründer des Centre for Digital Cultures und gehört zum Direktorium des Forschungszentrums.[1] Er ist weiterhin Direktor der Kollegforschergruppe „Medienkulturen der Computersimulation“ (Institute for Advanced Studies – mecs) und des Digital Cultures Research Lab (DCRL).[2] Seit 2010 war er Senior Fellow am Internationalen Kolleg für Kulturtechnikforschung und Medienphilosophie (IKKM) Weimar, am Internationalen Forschungszentrum Kulturwissenschaften (IFK) Wien, am Wissenschaftskolleg Berlin, am Kulturwissenschaftlichen Kolleg des Exzellenzclusters „Kulturelle Grundlagen von Integration“ der Universität Konstanz und bei der Kolleg-Forschergruppe „Bildevidenz. Geschichte und Ästhetik“ an der Freien Universität Berlin. An der Princeton University war er 2017 Visiting Professor.[3] Zudem ist er Mitglied der Graduiertenkollegs „Lose Verbindungen: Kollektivität im urbanen und digitalen Raum“ in Hamburg und „Kulturen der Kritik“ in Lüneburg.

Claus Pias' Hauptforschungsinteressen sind Medientheorie, Wissenschaftsgeschichte des Mediendenkens sowie Geschichte und Epistemologie der Simulation und der Kybernetik.

Zusätzlich zu seiner Publikationstätigkeit[4] gab er in den Jahren 2003/2004 die gesammelten Protokolle und Dokumente der Macy-Konferenzen (1946–1953) in zwei Bänden heraus. Von 2004 bis 2013 betreute er die Herausgabe der Kritischen Schriften in Einzelausgaben von Hermann Bahr. Gemeinsam mit Joseph Vogl gibt er im Diaphanes-Verlag Zürich/Berlin die medienwissenschaftliche und wissenschaftshistorische Buchreihe »sequenzia« heraus.[5]

Schriften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eigene Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1996: Geschaute Literatur. Marie von Ebner-Eschenbach und die bildende Kunst, Weimar: VDG
  • 2002: Computer Spiel Welten, Zürich/Berlin: diaphanes, ISBN 978-3-935300-47-6 (2. Aufl. 2010)
  • 2003: Die Epoche der Kybernetik, Berlin: Alcatel SEL
  • 2004: Anna Oppermann in der Hamburger Kunsthalle, Hamburg: Kleine Reihe der Hamburger Kunsthalle
  • 2017: Computer Game Worlds, Chicago: Chicago UP, übersetzt von Valentin Pakis, ISBN 978-3-0358-0013-5

Als Herausgeber[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Website des Centre for Digital Cultures (Memento vom 23. März 2015 im Internet Archive), abgerufen am 16. März 2015
  2. Leuphana Universität Lüneburg: Members. Archiviert vom Original am 17. März 2017; abgerufen am 16. März 2017 (englisch).
  3. Prof. Claus Pias (Leuphana Universität, Lüneburg) will spend Spring Semester 2017 as Visiting Professor in Princeton | Department of German. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 17. März 2017; abgerufen am 16. März 2017.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/german.princeton.edu
  4. Textverzeichnis der Universität Duisburg Essen
  5. sequenzia. Abgerufen am 20. März 2017.