Clementine (Raumsonde)

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Clementine

Zeichnerische Darstellung von Clementine
NSSDC ID 1994-004A
Missions­ziel ErdmondVorlage:Infobox Sonde/Wartung/Missionsziel
Auftrag­geber US-VerteidigungsministeriumVorlage:Infobox Sonde/Wartung/Auftraggeber
Träger­rakete Titan 23GVorlage:Infobox Sonde/Wartung/Traegerrakete
Startmasse 424 kg (inklusive Treibstoff)Vorlage:Infobox Sonde/Wartung/Startmasse
Verlauf der Mission
Startdatum 25. Januar 1994Vorlage:Infobox Sonde/Wartung/Startdatum
Startrampe Vandenberg Air Force BaseVorlage:Infobox Sonde/Wartung/Startrampe
Enddatum 14. Mai 1994Vorlage:Infobox Sonde/Wartung/Enddatum
Vorlage:Infobox Sonde/Wartung/Verlauf
 
25.01.1994 Start
 
19.02.1994 Erreichen einer polaren Umlaufbahn um den Mond
 
07.05.1994 Fehlerhafte Triebwerkszündung
 
14.05.1994 Missionsende

Clementine war eine US-amerikanische Raumsonde, die 1994 den Erdmond erkundete.

Mission[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit der vom Naval Research Laboratory gebauten Clementine (nach dem amerikanischen Lied Oh My Darling, Clementine) wollte das US-Verteidigungsministerium eine neue Generation von Kameras, Solarzellen und anderer Instrumente testen. Als Zielobjekt wurde der Mond ausgewählt. Seit Explorer 49 im Jahr 1973 hatte keine US-Sonde mehr einen Mondorbit angeflogen. Mittels eines Swing-by-Manövers am Mond sollte die Sonde später aus dem Erdschwerefeld katapultiert werden und den Asteroiden (1620) Geographos erkunden. Für diese Mission holte das US-Verteidigungsministerium dann die Weltraumagentur NASA mit an Bord. Auch Systeme aus Frankreich waren vertreten. Die Sonde kostete 80 Millionen US-Dollar und wog 424 kg.

Verlauf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Clementine vor dem Start

Clementine startete am 25. Januar 1994 mit einer Titan 23G. Clementine war die erste Raumsonde, die von der Vandenberg Air Force Base in Kalifornien gestartet wurde. Sie erreichte am 19. Februar eine polare Umlaufbahn um den Mond. Die Sonde kartierte bis Mai etwa 95 % der Mondoberfläche (insgesamt rd. 1,6 Millionen Einzelbilder). Aufgrund einer Computerpanne kam es am 7. Mai, nach Verlassen der Mondumlaufbahn, unmittelbar vor dem Aufbruch zum Asteroiden (1620) Geographos zu einer fehlerhaften Triebwerkszündung, die die Sonde in eine Eigenrotation von 80 Umdrehungen pro Minute versetzte und alle Treibstoffreserven verbrauchte. Danach verblieb die Sonde in einer Erdumlaufbahn, um einige Instrumente im Flug durch den Van-Allen-Gürtel zu untersuchen. Im Juni 1994 versagte die Sonde ihren Dienst.

Ergebnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Neben zahlreichen Fotografien sorgten insbesondere 1996 publizierte Hinweise auf Wassereis am Mondsüdpol für anhaltendes Interesse in der Forschung. Diese Hinweise waren mit Hilfe von Radarmessungen festgestellt worden. Sie wurden als so bedeutungsvoll eingestuft, dass eine weitere Sonde zum Mond unter dem Namen Lunar Prospector bei der NASA vorgeschlagen und genehmigt wurde.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ben Bussey, Paul Spudis: The Clementine atlas of the moon. Cambridge Univ. Press, Cambridge 2003, ISBN 0-521-81528-2

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Clementine (spacecraft) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien