Communauté de communes du Grand Saint-Émilionnais

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Communauté de communes
du Pays du Grand Saint-Émilionnais
Region(en) Nouvelle-Aquitaine
Département(s) Gironde
Gründungsdatum 14. Dezember 2012
Rechtsform Communauté de communes
Verwaltungssitz Vignonet
Gemeinden 22
Präsident Bernard Lauret
SIREN-Nummer 200 035 533
Fläche 235,47 km²
Einwohner 14.173 (2021)[1]
Bevölkerungsdichte 60 Einw./km²
Website https://www.grand-saint-emilionnais.fr/

Lage des Gemeindeverbandes
in der Region Nouvelle-Aquitaine

Die Communauté de communes du Grand Saint-Émilionnais ist ein französischer Gemeindeverband mit der Rechtsform einer Communauté de communes im Département Gironde in der Region Nouvelle-Aquitaine. Sie ist nach der Kleinstadt Saint-Émilion benannt und wurde am 14. Dezember 2012 gegründet und umfasst 22 Gemeinden. Der Verwaltungssitz befindet sich im Ort Vignonet.[2]

Historische Entwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Gemeindeverband entstand aus der Fusion der Vorgängerorganisationen Communauté de communes de la Juridiction de Saint-Émilion und Communauté de communes du Lussacais sowie sechs Gemeinden des ehemaligen Wahlkreises (Kantons) Castillon-la-Bataille.

Mitgliedsgemeinden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemeinde Einwohner
1. Januar 2021
Fläche
km²
Dichte
Einw./km²
Code
INSEE
Postleitzahl
Belvès-de-Castillon 332 6,61 50 33045 33350
Francs 182 6,59 28 33173 33570
Gardegan-et-Tourtirac 276 9,58 29 33181 33350
Les Artigues-de-Lussac 1.114 10,16 110 33014 33570
Lussac 1.184 23,43 51 33261 33570
Montagne 1.525 26,66 57 33290 33570
Néac 330 6,88 48 33302 33500
Petit-Palais-et-Cornemps 731 14,32 51 33320 33570
Puisseguin 815 17,25 47 33342 33570
Saint-Christophe-des-Bardes 396 7,69 51 33384 33330
Saint-Cibard 192 3,54 54 33386 33570
Saint-Émilion 1.769 27,02 65 33394 33330
Saint-Étienne-de-Lisse 187 7,09 26 33396 33330
Saint-Genès-de-Castillon 371 6,80 55 33406 33350
Saint-Hippolyte 131 4,45 29 33420 33330
Saint-Laurent-des-Combes 237 3,86 61 33426 33330
Saint-Pey-d’Armens 182 4,20 43 33459 33330
Saint-Philippe-d’Aiguille 382 5,87 65 33461 33350
Saint-Sulpice-de-Faleyrens 1.319 18,17 73 33480 33330
Sainte-Terre 1.897 13,93 136 33485 33350
Tayac 129 7,22 18 33526 33570
Vignonet 492 4,15 119 33546 33330
Communauté de communes
du Grand Saint-Émilionnais
14.173 235,47 60 –  – 

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weinfelder bei Saint-Émilion

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Gemeindeverband befindet sich etwa 30 bis 40 Kilometer östlich von Bordeaux im Nordosten des Départements Gironde. Wichtigster Fluss ist die Dordogne, die im Westen und im Süden seine Grenze bildet.

Landschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Landschaftsprofil ist leicht gewellt. Weite Teile der Flächen werden von Weinfeldern eingenommen; nur auf einem kleinen Teil wird Getreide angebaut. Der niedrigste Punkt mit nur einem Meter ü. d. M. befindet sich auf dem Gemeindegebiet von Saint-Sulpice-de-Faleyrens an der Dordogne; der höchste Punkt mit 337 Metern ü. d. M. befindet sich auf dem Gebiet der Gemeinde Saint-Laurent-des-Combes. Die meisten Ortschaften liegen in Höhen zwischen 20 und 80 Metern ü. d. M.

Klima[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Klima wird in hohem Maße vom Atlantik beeinflusst. Im Sommer steigen die Tageshöchsttemperaturen auf 30 bis 35 °C an. Im Winter ist es kühler, wobei Tagestemperaturen unter 10 °C selten sind. Die meisten Niederschläge fallen in den Wintermonaten.

MontagneÉglise Saint-Martin
Saint-Sulpice-de-FaleyrensMenhir de Peyrefitte

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Menhir de Peyrefitte[3] auf dem Gebiet der Gemeinde Saint-Sulpice-de-Faleyrens ist das wichtigste Zeugnis aus der Zeit der Megalithkulturen (ca. 4. Jahrtausend v. Chr.). Auf dem Gemeindegebiet von Lussac wurden gallorömische Funde gemacht. Im Mittelalter spielte vor allem der Pilgerort Saint-Émilion eine wichtige Rolle in der Region. Auch die drei romanischen Kirchen der heutigen Gemeinde Montagne zeugen von der Bedeutung der Region in dieser Zeit.

Wirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Château de Lussac

Das ganze Gebiet des Gemeindeverbandes ist bestimmt von Weinbau, wobei die Appellation Saint-Émilion (AOC) die größte Fläche einnimmt. Aber auch kleinere Anbaugebiete dürfen die Bezeichnung Saint-Émilion als Namensbestandteil führen (z. B. Lussac-Saint-Émilion, Montagne-Saint-Émilion oder Puisseguin-Saint-Émilion).

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Landschaft beeindruckt vor allem durch die schier endlosen Weinfelder, die der Umgebung von Saint-Émilion zu einem Eintrag in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes verholfen haben.[4] Kulturelle Hauptattraktion der Region ist die Stadt Saint-Émilion mit ihrer Felsenkirche sowie vielen anderen Monuments historiques. Auch die drei romanischen Kirchen der Gemeinde Montagne sind sehenswert. Unter den zahlreichen Weinschlössern ist das Château de Lussac hervorzuheben.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. www.collectivites-locales.gouv.fr
  2. CC du Grand Saint Émilonnais (SIREN: 200 035 533) in der Base nationale sur l’intercommunalité (BANATIC) des französischen Innenministeriums (französisch), abgerufen am 12. Dezember 2015.
  3. Menhir de Peyrefitte, Saint-Sulpice-de-Faleyrens in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch)
  4. Eintrag in die UNESCO-Welterbeliste (englisch, französisch)