Cornelsen Verlag

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Cornelsen Verlag GmbH

Logo
Rechtsform GmbH
Gründung 1946
Sitz Berlin
Leitung
  • Meeuwis van Arkel
  • Dennis Zentgraf
  • Mark van Mierle (Vorsitz)
  • Georg Müller-Loeffelholz
  • Frank Thalhofer
  • Martina Fiddrich
Mitarbeiterzahl 1300[1]
Umsatz 260 Mio. € (2015)[2]
Branche Bildungsmedien, Unterricht, Schule
Website www.cornelsen.de

Der Cornelsen Verlag [kɔrˈneːlzn̩] ist ein deutscher Schulbuchverlag, der Bildungsmedien in Deutschland, Österreich und der Schweiz anbietet. Anfänglich auf die englische Sprache konzentriert, spezialisierte sich der 1946 in Berlin gegründete Verlag auf die Entwicklung von Schulbüchern. Mittlerweile bietet er Lern- und Unterrichtsmaterialien in unterschiedlichen Medienarten an. Er ist ein Unternehmen der Cornelsen Gruppe[3] und firmiert unter Cornelsen Verlag GmbH.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Peter Pim & Billy Ball – 1948 erschienenes Englischschulbuch für Volksschüler

Der Cornelsen Verlag wurde 1946 von Franz Cornelsen und seiner Ehefrau Hildegard, der Autorin des Englisch-Lehrwerks Peter Pim and Billy Ball, in Berlin gegründet. Er sicherte seine Stellung seit den 1970er Jahren überwiegend durch die Übernahme von Mitbewerbern (Hirschgraben, W. Girardet, Schwann-Bagel, Kamp und zuletzt Oldenbourg). Nach der Wende 1989 übernahm Cornelsen im Frühjahr 1991 auch den 1945 in Berlin und Leipzig gegründeten Volk und Wissen Verlag, in dem nahezu alle Schulbücher der DDR verlegt wurden. Dieser wurde 1991 in die Cornelsen-Verlagsgruppe eingegliedert; seit dem 1. Januar 2004 arbeiten die Mitarbeiter beider Verlage gemeinsam in Berlin-Wilmersdorf. 2011 wurde der Cornelsen Verlag mit weiteren führenden Schulbuchverlagen zusammengeführt in die Cornelsen Schulverlage GmbH. Das Verlagsprogramm umfasst 17.000 Titel aus rund 40 Fachrichtungen, davon jährlich 1.500 Neuerscheinungen.[4]

Das Unternehmen gehört zur Franz Cornelsen Bildungsholding GmbH & Co. KG.

Digitale Medien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Drohnenaufnahme vom Cornelsen Unternehmensgebäude in Berlin/Wilmersdorf, Mecklenburgische Str.

Auf der didacta 2014 stellte Cornelsen die Onlineplattform scook vor.[5] Auf der Website können Lehrer anhand der online verfügbaren Ausgabe eines Schulbuches den Unterricht planen und auf alle Unterrichtsmaterialien zugreifen. Bereits im Februar 2011 wurde mit LernCoachies.de ein Online-Lernportal eröffnet, das sich an den hauseigenen Schulbüchern für die Klassenstufen 4 bis 7 orientiert.

Neben Büchern wurden auch Kinderspiele und Lernsoftware sowie eine Spiele-Serie unter dem Namen „Genius“ (darunter auch das Spiel Genius Unternehmen Physik) veröffentlicht.

Anfang 2015 gründete der Cornelsen Verlag das Corporate-Startup Duden Learnattack, ein Online-Lernportal für Schülerinnen und Schüler von der 5. Klasse bis zum Abitur. Es bietet in neun Fächern Lernvideos, interaktive Übungen und Musterklassenarbeiten sowie eine WhatsApp-Nachhilfe an.[6][7]

Im Juni 2017 übernahm Cornelsen das vom Institut für digitales Lernen entwickelte mBook-Projekt und damit einen Teil des Unternehmens. Mit der neu gegründeten Cornelsen mBook GmbH erweitert der Verlag sein Angebot an digitalen und multimedialen Schulbüchern.[8]

2018 erwarb Cornelsen die eCademy und im Folgejahr die inside Unternehmensgruppe und investiert seither in digitale Bildungslösungen für Betriebe.[9][10] Die Cornelsen eCademy entwickelt individuelle Firmenlösungen für e-Learning, Mobile Learning, Blended Learning, Workplace Learning und Performance Support.

Unternehmensstruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

An der Spitze der Verlagsgruppe steht mit der Franz-Cornelsen-Stiftung als Mehrheitsgesellschafterin eine Unternehmensstiftung.[11] Geleitet wird die Verlagsgruppe von einer Holding. Die Auslieferung der Bücher erfolgt in Bielefeld vom Cornelsen-Verlagskontor (CVK).

Andere Verlage und Marken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Cornelsen Verlag – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Bildungsgruppe Franz Cornelsen kündigt Strategiewechsel an – Verlage zu verkaufen. In: buchreport.de. 24. Juli 2012, abgerufen am 25. April 2017.
  2. Verdi Quartalsbericht zur deutschen Medienwirtschaft – April bis Juni 2016. 22. Juli 2016 (Memento vom 24. April 2017 im Internet Archive)
  3. https://www.cornelsen-gruppe.de/unternehmen
  4. Der Cornelsen Verlag – Cornelsen Service. In: cornelsen.de. Abgerufen am 25. April 2017.
  5. Dorothee Wiegand: Cornelsen startet eigene Schulbuch-Plattform. In: heise.de. 25. März 2014, abgerufen am 25. April 2017.
  6. Duden Learnattack. Abgerufen am 30. August 2018.
  7. Das neue Lernportal "Learnattack" von Duden – So lernt man heute! - bildungsklick.de – macht Bildung zum Thema. Abgerufen am 30. August 2018.
  8. Institut für digitales Lernen verkauft mBook-Sparte an Cornelsen. In: Institut für digitales Lernen. 30. Juni 2017 (institut-fuer-digitales-lernen.de [abgerufen am 16. Juli 2017]).
  9. Cornelsen übernimmt eCademy. Abgerufen am 14. Mai 2020.
  10. Cornelsen übernimmt inside Unternehmensgruppe. Abgerufen am 14. Mai 2020.
  11. Franz Cornelsen Unternehmensstiftung (Memento vom 19. Februar 2014 im Internet Archive)

Koordinaten: 52° 28′ 27,1″ N, 13° 18′ 7,6″ O