Costa Cordalis

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Costa Cordalis, 2011

Costa Cordalis (griechisch Κωνσταντίνος Κορδαλής / Konstandinos Kordalis; * 1. Mai 1944[1] in Elatia, Griechenland; † 2. Juli 2019 in Santa Ponça, Mallorca, Spanien) war ein griechisch-deutscher Schlagersänger.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit sieben Jahren begann Cordalis Gitarre zu spielen. Als 16-Jähriger ließ er sich in Frankfurt am Main nieder und erlernte am Goethe-Institut die deutsche Sprache. Nach dem Abitur begann er ein Studium der Philosophie und Germanistik, das er nicht abschloss.

1965 kam mit Du hast ja Tränen in den Augen, einer deutschen Fassung des Elvis-Titels Crying in the Chapel, seine erste Schallplatte heraus. Nennenswerten Erfolg hatte er aber erst ab 1971 mit den selbst komponierten und produzierten Titeln Und die Sonne ist heiß – mit dem er dreimal in der ZDF-Hitparade auftrat –, Carolina, komm und Steig in das Boot heute nacht, Anna Lena. Seinen größten Erfolg hatte er mit dem Ende 1976 veröffentlichten Titel Anita, der sich drei Monate in den bundesdeutschen Top 10 hielt und es dort bis auf Platz 3 schaffte.

Bei der Nordischen Skiweltmeisterschaft 1985 in Seefeld in Tirol startete Cordalis im Langlauf für sein Heimatland Griechenland. In dieser Disziplin war er zweimal griechischer Landesmeister. Er wollte auch an den Olympischen Winterspielen 1984 in Sarajevo teilnehmen, wurde aber vom griechischen NOK nicht nominiert.[2] Das Skilaufen hatte er sich im Schwarzwald selbst beigebracht, als er sich auf die Rolle als Skilehrer in der Serie Engadiner Bilderbogen des ZDF vorbereitete.

Costa Cordalis, 2006

Im Frühjahr 2004 wirkte er in der RTL-Show Ich bin ein Star – Holt mich hier raus! mit und wurde erster „Dschungelkönig“.[3] Die Siegprämie von 28.000 Euro spendete er der Kinderkrebshilfe.[4][5] Angelehnt an die Show veröffentlichte er das Lied Jungle Beat. Mehrmals nahm er an der Tour der Hoffnung teil. Dort legte er mit dem Rad viele Kilometer zurück und sammelte mit seinem Lied Das Feuer Geld für krebskranke Kinder.

Cordalis war verheiratet und hat mit seiner Frau Ingrid drei Kinder; sein Sohn Lucas Cordalis und seine Tochter Angeliki Cordalis sind ebenfalls im Showgeschäft tätig. Von Mitte der 1980er Jahre bis 2016 wohnte Costa Cordalis im Schwarzwald im Wintersportort Freudenstadt-Kniebis.[6] Zuletzt lebte er auf Mallorca im Küstenort Santa Ponça. Im März 2019 erlitt er einen Schwächeanfall und musste in einem Krankenhaus behandelt werden.[7] Er starb am 2. Juli 2019 im Alter von 75 Jahren im Kreis seiner Familie zu Hause in Santa Ponça[8][9] an Organversagen.[10]

Diskografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Studioalben

Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE  AT  CH
1967 Folklore aus aller Welt
Erstveröffentlichung: 1967
1970 Ich träume manchmal von Athen
Erstveröffentlichung: 1970
1972 Die Liebe bist du
Erstveröffentlichung: 1972
1973 Wo meine Träume sind
Erstveröffentlichung: 1973
1975 Sommerträume
Erstveröffentlichung: 1975
1976 Ich geh’ durch deine Straße DE29
(6 Wo.)DE
Erstveröffentlichung: 1976
1977 Ich zeige dir das Paradies
Erstveröffentlichung: 1977
1978 Ein neuer Tag
Erstveröffentlichung: 1978
1979 Komm in meine Welt
Erstveröffentlichung: 1979
1981 Auf der Straße meiner Lieder DE64
(2 Wo.)DE
Erstveröffentlichung: 1981
1983 Dich berühren
Erstveröffentlichung: 1983
1995 Nur mit dir
Erstveröffentlichung: 15. Januar 1995
Der Vorhang geht auf
Erstveröffentlichung: 4. September 1995
1996 Ich will dir den Himmel schenken
Erstveröffentlichung: 14. Oktober 1996
1997 Viva la noche DE60
(4 Wo.)DE
Erstveröffentlichung: 11. August 1997
1998 Party Tropical DE61
(4 Wo.)DE
AT33
(2 Wo.)AT
Erstveröffentlichung: 1998
1999 Heiße Nacht DE87
(1 Wo.)DE
Erstveröffentlichung: 1999
2000 Hasta la Vista Baby
Erstveröffentlichung: 2000
2003 Athen 2004
Erstveröffentlichung: 16. August 2003
2004 Ich sag’ hallo zu dir
Erstveröffentlichung: 8. November 2004
2006 Das Leben ist schön
Erstveröffentlichung: 6. Oktober 2006
2013 Gib mir deine Liebe
Erstveröffentlichung: 1. November 2013
2014 Damals in Mexico
Erstveröffentlichung: 21. Mai 2014

grau schraffiert: keine Chartdaten aus diesem Jahr verfügbar

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Costa Cordalis (mit Koautor Stefan Alberti): Der Himmel muss warten. Autobiografie. Osnabrück 2014, ISBN 978-3-00-044915-4, 128 S.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Costa Cordalis – das Leben eines deutschen Griechen. schlagerplanet.com, 27. Mai 2014, abgerufen am 3. Juli 2019.
  2. Sänger Cordalis auf langen Brettln. arbeiter-zeitung.at, 18. Januar 1985, abgerufen am 9. April 2017.
  3. Thomas Lückerath: Costa Cordalis gewinnt RTL-Dschungelshow. In: DWDL.de. 20. Januar 2003, abgerufen am 29. Januar 2022.
  4. Uwe Mantel: Peinliche Spendenpanne beim Dschungelcamp. In: DWDL.de. 7. April 2008, abgerufen am 29. Januar 2022.
  5. Das sagen Familie und Freunde zum Tod von Costa Cordalis. In: stern.de. 3. Juli 2019, abgerufen am 29. Januar 2022.
  6. Carola Frentzen, Volker Rath: Costa Cordalis war auf dem Kniebis zu Hause. schwarzwaelder-bote.de, 4. Juli 2019, abgerufen am 5. Juli 2019.
  7. Große Sorge um Costa Cordalis: Der Schlagerstar liegt im Krankenhaus! popschlager-aktuell.com, 7. März 2019, abgerufen am 17. März 2019.
  8. Schlager-Ikone Costa Cordalis auf Mallorca gestorben. mallorcazeitung.es, 3. Juli 2019, abgerufen am 3. Juli 2019.
  9. Im Februar war er so schwach, dass er kaum laufen konnte. bild.de, 4. Juli 2019, abgerufen am 4. Juli 2019.
  10. Tochter klärt auf: Daran starb Costa Cordalis. t-online.de, 12. Juli 2019, abgerufen am 2. August 2019.
  11. Costa Cordalis: Insiderwissen von SchlagerPlanet. schlagerplanet.com, 8. September 2018, abgerufen am 8. September 2018.