Créanche

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Société Louis Créanche
Rechtsform Société
Gründung 1899
Auflösung 1906
Sitz Courbevoie, Frankreich
Leitung Louis Créanche
Branche Automobilindustrie
Créanche Type A Voiturette von 1900
Heckansicht

Die Société Louis Créanche war ein französischer Hersteller von Automobilen.[1][2][3]

Unternehmensgeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Unternehmen aus Courbevoie begann 1899 mit der Produktion von Automobilen. Der Markenname lautete Créanche. 1906 endete die Produktion.

Fahrzeuge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die ersten Modelle gab es ab 1899.[1] Dies war zum einen ein Dreirad (Tricycle)[1][4], zum anderen der Kleinwagen Typ A. Dessen 4 PS-Motor von De Dion-Bouton ließ sich in der Längsachse verschieben, dadurch änderte sich die Spannung des Antriebsriemens.[1] Daher war eine Kupplung unnötig.[1][3] Ein Créanche Typ A nahm an der Wettfahrt Concours de voiturettes im Rahmen der Weltausstellung 1900 in Paris teil und errang eine Bronze-Medaille.[4][5][6]

1899 gab es zudem das zweisitzige Elektroauto Duc électrique, dessen Akkumulatoren von Bouquet, Garcin et Schivre für Créanche produziert wurden.[2][3][7] Der Duc électrique war auf einem Stahl-Holz-Rahmen aufgebaut und nur knapp 2 m lang, der Radstand betrug 1,33 m. Der Elektromotor leistete 4 PS und trieb über zwei seitliche Ketten die Hinterachse an. Das Umschalten von Vorwärts- auf Rückwärtsfahrt sowie die elektrische Bremsung erfolgten über ein separates Steuerrad. Zusätzlich gab es eine Trommelbremse an der Hinterachse. Das Akkumulatorenpaket von B.G.S. bestand aus 44 Zellen; der Leistungsbedarf im Normalbetrieb betrug 900 Watt.[7] Louis Créanche nahm im Juli 1899 mit einem Duc électrique an der Wettfahrt Critérium des électriques Paris-Suresnes teil.[8][9]

1902 erschien der 8 CV mit einem Motor von De Dion-Bouton.[1] 1904 bestand das Angebot aus fünf Modellen vom 8 CV bis zum 30 CV,[2] 1905 aus fünf Modellen vom 10 CV bis zum 30 CV,[3] und 1906 aus vier Modellen bis zum 16 CV[2]. Bis auf den 30 CV mit Kettenantrieb hatten diese Modelle Kardanantrieb.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Créanche – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e f Harald H. Linz, Halwart Schrader: Die Internationale Automobil-Enzyklopädie. United Soft Media Verlag, München 2008, ISBN 978-3-8032-9876-8.
  2. a b c d George Nicholas Georgano (Hrsg.): The Beaulieu Encyclopedia of the Automobile. Band 1: A–F. Fitzroy Dearborn Publishers, Chicago 2001, ISBN 1-57958-293-1 (englisch).
  3. a b c d George Nicholas Georgano: Autos. Encyclopédie complète. 1885 à nos jours. Courtille, Paris 1975 (französisch).
  4. a b Commission d'Exécution des Concours: Automobilisme. In: D. Mérillon (Hrsg.): Exposition Universelle Internationale de 1900 à Paris - Rapports. Paris 1900, S. 307–393.
  5. Georges Prade: Les nouveau-nés de l'Automobiles. In: Pierre Lafitte (Hrsg.): La Vie au grand air. Pierre Lafitte & Cie., Paris 26. August 1900, S. 644.
  6. Le Chauffeur: Voiture Créanche. 25. September 1900, S. 348, abgerufen am 1. März 2023 (französisch).
  7. a b Le Chauffeur: Voiturette électrique Créanche. Hrsg.: Louis Locker. Nr. 72. Le Chauffeur, Paris 25. Dezember 1899, S. 468–469.
  8. René Brévi: Le Critérium des "Électriques". In: P. Jeanniot (Hrsg.): Le Sport universel illustré. Paris 5. August 1899, S. 492–497.
  9. René Brévi: Le Critérium des Électriques. In: P. Jeanniot (Hrsg.): Le Sport universel illustré. Paris 12. August 1899, S. 512–513.