Daily Mirror

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Daily Mirror

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Beschreibung Britische Tageszeitung
Fachgebiet Boulevardjournalismus
Sprache Englisch
Verlag Trinity Mirror (Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich)
Hauptsitz London
Erstausgabe 21. September 1903[1]
Erscheinungsweise täglich (Mo–Sa)
Verkaufte Auflage 687.000 Exemplare
(Mai 2017,[2])
Reichweite 1,774 Mio. Leser
(Mai 2017,[2])
Chefredakteur Lloyd Embley
Weblink mirror.co.uk
ISSN (Print)

Der Daily Mirror ist eine britische Tageszeitung im Boulevardstil (Yellow Press) mit vielen Reportagefotos. Die Zeitung erscheint im Kleinformat (Tabloid). Hauptsitz ist das Gebäude One Canada Square in London. Der aktuelle Chefredakteur ist Lloyd Embley. In Irland und Nordirland erscheint der Irish Mirror als Schwesterzeitung.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Alfred Harmsworth brachte 1903 die Frauenzeitschrift Daily Mirror heraus. Da dieses Format keinen Anklang fand, erarbeitete er bald ein neues. Die Zeitung wurde im Januar 1914 von Alfreds Bruder Harold Harmsworth weitergeführt. Ab 1934 wandelten die britischen Journalisten Harry Guy Batholomew, Hugh Cudlipp, Baron Cudlipp sowie Cecil Harmsworth King die Zeitung von einer konservativen Ausrichtung zu einer Labour Party nahestehenden Zeitung um. Am 12. Juli 1984 wurde Daily Mirror von Robert Maxwell aufgekauft, heute gehört sie zum Medienkonzern Trinity Mirror.[3]

Das Blatt gilt als der Labour-Partei treu und hat eine starke antideutsche Haltung, was besonders während internationaler Fußballturniere deutlich wird. 1996 erklärte die Zeitung Deutschland den „Fußball-Krieg“.[4] Im Mai 2004 veröffentlichte sie Fotos, die angeblich britische Soldaten zeigten, die irakische Häftlinge misshandelten. Die Fotos stellten sich bald als Fälschungen heraus; der damalige Chefredakteur trat daraufhin zurück.[5]

2012 sagte Medienanwalt Mark Lewis der BBC, vier Kläger würfen Zeitungen der Mirror-Mediengruppe (The Daily Mirror, Sunday Mirror und The People) unter anderem vor, Telefone abgehört zu haben. Die Anschuldigungen betreffen einen Zeitraum von vor mehr als zehn Jahren.[6]

Journalisten der britischen Zeitung Daily Mirror hackten mehrere Telefone britischer Prominenter. Darunter auch das Telefon vom britischen Königshausmitglied Harry, Duke of Sussex. Dieser verklagte den Verlagskonzern "Reach plc" (vormals Trinity Mirror) erfolgreich im Dezember 2023 auf £ 140.600.[7]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Daily mirror. In: Zeitungsinformationssystem (ZEFYS) der Staatsbibliothek zu Berlin. 8. Februar 2012, archiviert vom Original am 6. März 2016; abgerufen am 13. Dezember 2019.
  2. a b Daily Mirror readership, circulation, rate card and facts. In: newsworks.org.uk. Abgerufen am 13. Dezember 2019 (englisch).
  3. A Brief History of the Daily Mirror. In: historic-newspapers.co.uk. Archiviert vom Original am 10. April 2019; abgerufen am 13. Dezember 2019 (englisch).
  4. Gerd Münster: Massenblätter erklären den „Fußballkrieg“. In: RP Online. 25. Juni 1996, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 13. Dezember 2019; abgerufen am 13. Dezember 2019.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/archiv.rhein-zeitung.de
  5. Folter-Bilder: „Daily Mirror“ entschuldigt sich für Fälschungen. In: Spiegel Online. 14. Mai 2004, abgerufen am 13. Dezember 2019.
  6. Medien: Britischer Abhörskandal erreicht „Daily Mirror“. In: Zeit Online. 23. Oktober 2012, abgerufen am 13. Dezember 2019.
  7. BBC: Harry wins hacking payout in phone-hacking case against Mirror publisher, 15. Dezember 2023