Danisco

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Danisco A/S

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Rechtsform Aktieselskab
Aktiengesellschaft (Dänemark)
ISIN DK0010207497
Gründung 1989
Auflösung 2011
Sitz Kopenhagen
Danemark Dänemark
Leitung
  • Tom Knutzen, CEO
Mitarbeiterzahl 6800 (Juni 2010) [1]
Umsatz 13,7 Mrd. DKK (2009/2010) [1]
Branche Weiße Biotechnologie
Website www.danisco.com

Danisco (von dänisch Dansk Handels- og Industri-Compagni, „Dänische Handels- und Industriegesellschaft“) war ein börsennotierter dänischer, aus einer Fusion 1989 entstandener Biotechnologiekonzern mit Sitz in Kopenhagen. Er war einer der weltweit größten Hersteller von Lebensmittelzusatzstoffen. Danisco wurde 2011 vom amerikanischen Chemiekonzern DuPont in einem öffentlichen Angebot übernommen[2], von der Börse genommen und in dessen Sparte Nutrition & Biosciences integriert; der Name Danisco besteht als Marke von Dupont fort.

Unternehmensstruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Blick von der Langebro auf die Konzernzentrale

Die Unternehmensgruppe beschäftigte im Jahr 2010 knapp 7.000 Mitarbeiter in ungefähr 40 Ländern. Der Gesamtkonzern erwirtschaftete in den Jahren 2009/2010 einen Umsatz von 13,7 Mrd. Dänischen Kronen. In Deutschland war das Unternehmen durch eine Tochtergesellschaft, die Danisco Deutschland GmbH vertreten. Diese beschäftigte im Jahr 2005 etwa 280 Mitarbeiter und war 2010 an zwei Standorten (Niebüll[3] und Frankfurt (Main)) präsent.

Umstrukturierungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit dem Jahr 2000 hat sich der ehemalige Lebensmittelkonzern mehrfach umstrukturiert. So wurde ab dem Jahr 2000 der Bereich der Produktion von Fertiggerichten und Tiefkühlkost nicht mehr fortgeführt. Im Folgejahr wurde die Verpackungssparte an den australischen Konzern Amcor verkauft.[4] Weitere Maßnahmen waren im Mai 2007 der Verkauf der Aromensparte für 3,36 Mrd. DKK (451 Mio. Euro) mit rund 800 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von 203 Mio. Euro (2006) an die Schweizer Firmenich International.[5] 2009 wurde schließlich die Zuckersparte an den deutschen Lebensmittelkonzern Nordzucker veräußert.[6]

Die freigewordenen Mittel wurden für Unternehmensinvestitionen im Bereich der weißen Biotechnologie genutzt. Hierzu zählte unter anderem die Übernahme des finnischen Unternehmens Cultor[7] und der französischen Rhodia Food Ingredients.[8] Darüber hinaus wurden weltweit neue Produktions- und Forschungsanlagen aufgebaut, wie zum Beispiel im mexikanischen Tecomán, sowie in Shanghai.[9] Danisco war für die Entdeckung der Bedeutung des CRISPR-Systems in Bakterien als adaptives Immunsystem bekannt geworden.[10] Dies war der Ausgangspunkt für die Entwicklung der revolutionären Gentechnologie CRISPR-Cas9.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 31. Oktober 2010 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.danisco.com
  2. Milliardenübernahme: Dupont kauft Danisco. Abgerufen am 11. Dezember 2019.
  3. Lückenlose Transparenz. Interaktives Schichtbuch sorgt für effiziente Dokumentation. 16. Oktober 2017, abgerufen am 11. Dezember 2019 (deutsch).
  4. Neil Sinclair: EC clears Amcor, Danisco, Ahlstrom flexible packaging jv. Abgerufen am 11. Dezember 2019 (amerikanisches Englisch).
  5. Firmenich kauft Danisco-Aromensparte. | NZZ. Abgerufen am 11. Dezember 2019.
  6. Andreas Schweiger: Nordzucker macht Danisco-Kauf perfekt. 3. März 2009, abgerufen am 11. Dezember 2019 (deutsch).
  7. DuPont: DuPont to Acquire Danisco for $6.3 Billion. Abgerufen am 11. Dezember 2019 (englisch).
  8. Danisco übernimmt von Rhodia den Bereich Food Ingredients. Abgerufen am 11. Dezember 2019.
  9. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 6. November 2010 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.danisco.com
  10. Susanne Kutter: Schöpfung 2.0: Bis zum Designerbaby ist es nicht mehr weit. Abgerufen am 11. Dezember 2019.