Dannstadt-Schauernheim

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Wappen Deutschlandkarte
Dannstadt-Schauernheim
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Dannstadt-Schauernheim hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 49° 25′ N, 8° 18′ OKoordinaten: 49° 25′ N, 8° 18′ O
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Rhein-Pfalz-Kreis
Verbandsgemeinde: Dannstadt-Schauernheim
Höhe: 103 m ü. NHN
Fläche: 15,24 km2
Einwohner: 7500 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 492 Einwohner je km2
Postleitzahl: 67125
Vorwahl: 06231
Kfz-Kennzeichen: RP
Gemeindeschlüssel: 07 3 38 006
Gemeindegliederung: 2 Ortsteile
Adresse der Verbandsverwaltung: Am Rathausplatz 1
67125 Dannstadt-Schauernheim
Website: www.vg-dannstadt-schauernheim.de
Ortsbürgermeisterin: Manuela Winkelmann (CDU)
Lage der Ortsgemeinde Dannstadt-Schauernheim im Rhein-Pfalz-Kreis
KarteFrankenthal (Pfalz)Landkreis BergstraßeLandkreis Alzey-WormsLandkreis Bad DürkheimLandkreis GermersheimLandkreis KarlsruheNeustadt an der WeinstraßeLandkreis Südliche WeinstraßeLudwigshafen am RheinMannheimRhein-Neckar-KreisSpeyerWormsAltripBeindersheimBirkenheideBobenheim-RoxheimBöhl-IggelheimDannstadt-SchauernheimDudenhofenFußgönheimGroßniedesheimHanhofenHarthausenHeßheimHeuchelheim bei FrankenthalHochdorf-AssenheimKleinniedesheimLambsheimLimburgerhofMaxdorfMutterstadtNeuhofen (Pfalz)OtterstadtRödersheim-GronauRömerberg (Pfalz)SchifferstadtWaldsee (Pfalz)
Karte

Dannstadt-Schauernheim ist eine Ortsgemeinde und zugleich Verwaltungssitz der gleichnamigen Verbandsgemeinde im rheinland-pfälzischen Rhein-Pfalz-Kreis. Sie liegt südwestlich von Ludwigshafen in der vorderpfälzischen Rheinebene.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dannstadt-Schauernheim liegt ca. 12 km westlich von Ludwigshafen am Rhein, ca. 15 km westlich des Rheines (Konrad-Adenauer-Brücke zwischen Ludwigshafen und Mannheim) und ca. 15 km nördlich von Speyer. Direkte Nachbarorte sind

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Archäologische Funde aus der Zeit der Kelten und der Römer bei Dannstadt sind die ältesten Zeugnisse von Siedlungen im Gemeindegebiet. Erstmals urkundlich erwähnt werden sowohl Dannstadt als auch Schauernheim Ende des 8. Jahrhunderts. Bereits seit Beginn der Franzosenzeit teilen sie eine gemeinsame Geschichte.

Die Ortsgemeinde Dannstadt-Schauernheim entstand am 7. Juni 1969 durch Zusammenschluss der Gemeinden Dannstadt und Schauernheim [2] in dem 1939 gebildeten Landkreis Ludwigshafen am Rhein. Heute ist die Kommune Teil des Rhein-Pfalz-Kreises. Im Jahr 1988 wohnten in Dannstadt 4568 Einwohner, in Schauernheim 2219 Einwohner.

Religion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kirchen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Katholische Kirchengemeinde St. Michael Dannstadt
  • Protestantische Kirchengemeinde Dannstadt

Konfessionsstatistik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit Stand 30. Juni 2005 waren von den Einwohnern 38,3 % evangelisch und 36,9 % römisch-katholisch, 24,8 % waren konfessionslos oder gehörten einer anderen Glaubensgemeinschaft an.[3] Die Zahl der Katholiken und vor allem die der Protestanten ist seitdem gesunken. Derzeit (Stand August 2023) sind von den Einwohnern 25,7 % evangelisch und 25,2 % katholisch; 49,1 % sind konfessionslos oder gehören einer anderen Glaubensgemeinschaft an.[4]

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemeinderat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Rathaus in Dannstadt

Der Gemeinderat in Dannstadt-Schauernheim besteht aus 24 Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt wurden, und der ehrenamtlichen Ortsbürgermeisterin als Vorsitzender. Bis zur Kommunalwahl 2019 waren es 22 Ratsmitglieder.

Die Sitzverteilung im Gemeinderat:

Wahl SPD CDU FDP GRÜNE Gesamt
2019[5] 6 11 3 4 24 Sitze
2014[6] 7 12 1 2 22 Sitze
2009 7 12 3 22 Sitze
2004 7 13 2 22 Sitze

Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ortsbürgermeisterin von Dannstadt-Schauernheim ist Manuela Winkelmann (CDU). Bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 wurde sie mit einem Stimmenanteil von 56,42 % gewählt und ist damit Nachfolgerin von Bernd Fey (CDU), der nicht mehr kandidiert hatte.[7]

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wappen von Dannstadt-Schauernheim
Wappen von Dannstadt-Schauernheim
Blasonierung: „Über goldenem Schildfuß, darin eine fünfblättrige rote Rosenblüte, in Blau rechts eine rotverzierte goldene Mitra, links ein goldenes Schretzel.“
Wappenbegründung: Die Rose und die Mitra entstammen dem alten Wappen von Dannstadt, das Schretzel dem von Schauernheim.

Es wurde 1977 von der Bezirksregierung Neustadt genehmigt.

Partnerschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dannstadt-Schauernheim pflegt seit 1991 eine Partnerschaft mit Schackstedt in Sachsen-Anhalt und seit 2006 mit Bétheny, Département Marne, in der Champagne.

Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mundart[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dannstadt-Schauernheim widmet sich – über seinen Kultur- und Heimatverein und in Zusammenarbeit mit der Kreisvolkshochschule – intensiv der Pflege der Pfälzer Mundart und veranstaltet seit 1988 alljährlich im Mai den Mundartwettbewerb Dannstadter Höhe, dessen Endrunde im Ortsteil Dannstadt ausgetragen wird. Sparten sind Mundartlyrik und -prosa. Die Sparte Szenische Darstellung wurde nach einigen Jahren wieder eingestellt. Anfang 2024 wurde entschieden, dass der Wettbewerb bis auf Weiteres pausiert.

Kunst im öffentlichen Bereich[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ochs- und Eselbrunnen

In und um Dannstadt-Schauernheim sind etliche Skulpturen und Wandmalereien zu finden.[8] Der Ochs- und Eselbrunnen, zentral im alten Ortskern von Dannstadt gelegen, gilt als ihr bekanntester Vertreter im Gemeindegebiet. Er wurde von Barbara und Gernot Rumpf in den 1990er Jahren gestaltet. Ein Mundartdichter aus der Region hat darüber ein Gedicht im Pfälzer Dialekt geschrieben, in dem es zwischen Ochs und Esel zu einem nächtlichen Streit kommt, den ein zufälliger Passant entscheiden muss.[9] Das Gedicht wurde im Rahmen des 30. Mundart-Wettbewerbs Dannstadter Höhe veröffentlicht.[10]

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zwischen den Ortsteilen Dannstadt und Schauernheim verläuft die A 65. Eine Brücke darüber verbindet die beiden Ortschaften. Die A 65 führt in östlicher Richtung nach Ludwigshafen, in südwestlicher Richtung nach Neustadt an der Weinstraße und Landau. Ca. 500 m östlich liegt das Autobahnkreuz Mutterstadt, worüber auch die A 61 zu erreichen ist.

Im öffentlichen Personennahverkehr ist die Gemeinde (sowohl von Dannstadt als auch von Schauernheim aus) durch den Verkehrsverbund Rhein-Neckar (VRN) über verschiedene Buslinien mit Ludwigshafen sowie den Bahnhöfen in Haßloch und Deidesheim verbunden. An die Straßenbahnhaltestellen Maxdorf und Fußgönheim (beide Rhein-Haardtbahn) sowie den S-Bahnhof Schifferstadt ist die Ortsgemeinde durch eine Ruftaxilinie angebunden.

Behörden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Dannstadt liegt das Gebäude der Verbandsgemeindeverwaltung. Dort sind die für die verbandsangehörigen Ortsgemeinden zuständigen Ämter angesiedelt. Der Sitzungssaal im obersten Stockwerk dient sowohl den Ortsgemeinderäten als auch dem Verbandsgemeinderat.

Energie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Windkraftanlagen Dannstadt-Schauernheim

2010 wurden in Dannstadt-Schauernheim zwei Windkraftanlagen vom Typ Kenersys K100 in Betrieb genommen. Mit 135 Meter Nabenhöhe und 100 Meter Rotordurchmesser sind sie die zweithöchsten Windkraftanlagen in Rheinland-Pfalz. Sie leisten jeweils 2,5 MW und können gemeinsam etwa 4500 Haushalte mit Strom versorgen.[11]

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sohn der Gemeinde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Personen, die vor Ort gewirkt haben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Wolfgang Güllich (1960–1992), Sportkletterer, lebte in Dannstadt-Schauernheim.
  • Hanna-Elisabeth Müller (* 1985), Opern-, Konzert- und Liedsängerin (Sopran), wuchs in Dannstadt auf.
  • Gerhard Fouquet (* 1952), Historiker und pensionierter Professor, zuletzt an der Universität Kiel, wuchs in Dannstadt auf.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Winfried Seelinger: Familien in Dannstadt und Schauernheim 1480 bis 1880. Dannstadt-Schauernheim 1994.
  • Rolf Drechsel, Gerhard Fouquet: Dannstadt und Schauernheim. Zur Geschichte bäuerlicher Gemeinden in der Pfalz. Band 1: Die Geschichte Dannstadts und Schauernheims von den Anfängen bis zum Dreißigjährigen Krieg. Speyer 1989.
  • Ingo Dierck, Gerhard Fouquet: Dannstadt und Schauernheim. Zur Geschichte bäuerlicher Gemeinden in der Pfalz. Band 2: Die Geschichte Dannstadts und Schauernheims von der Wiederbesiedelung 1650 bis zur Franzosenzeit. Dannstadt-Schauernheim 2006.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Dannstadt-Schauernheim – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2022, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. Amtliches Gemeindeverzeichnis (= Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz [Hrsg.]: Statistische Bände. Band 407). Bad Ems Februar 2016, S. 161 (PDF; 2,8 MB).
  3. Dannstadt-Schauernheim Stichtag: 30. Juni 2005.
  4. Gemeindestatistik Dannstadt-Schauernheim, abgerufen am 1. Oktober 2023.
  5. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Gemeinderatswahl 2019 Dannstadt-Schauernheim. Abgerufen am 9. Oktober 2019.
  6. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2014, Stadt- und Gemeinderatswahlen.
  7. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. Abgerufen am 9. Oktober 2019 (siehe Dannstadt-Schauernheim, Verbandsgemeinde, erste Ergebniszeile).
  8. Kunsttour Dannstadter Höhe (Memento vom 12. Oktober 2007 im Internet Archive).
  9. Albert H. Keil: De Urdäälsspruch am Brunne. Verlag PfalzMundArt, 2017, abgerufen am 9. Februar 2023.
  10. Albert H. Keil: De Urdäälsspruch am Brunne. In: Rhein-Pfalz-Kreis und Verbandsgemeinde Dannstadt-Schauernheim (Hrsg.): 30. Mundart-Wettbewerb Dannstadter Höhe. Dannstadt-Schauernheim 2017.
  11. Windkraftanlagen Dannstadt-Schauernheim. structurae – Internationale Datenbank und Galerie für Ingenieurbauwerke, 6. April 2011, abgerufen am 5. Dezember 2020.