Darscheid

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Wappen Deutschlandkarte
Darscheid
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Darscheid hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 50° 13′ N, 6° 53′ OKoordinaten: 50° 13′ N, 6° 53′ O
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Vulkaneifel
Verbandsgemeinde: Daun
Höhe: 490 m ü. NHN
Fläche: 5,8 km2
Einwohner: 960 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 166 Einwohner je km2
Postleitzahl: 54552
Vorwahl: 06592
Kfz-Kennzeichen: DAU
Gemeindeschlüssel: 07 2 33 014
Adresse der Verbandsverwaltung: Leopoldstraße 29
54550 Daun
Website: www.darscheid.de
Ortsbürgermeister: Ulrich Johann
Lage der Ortsgemeinde Darscheid im Landkreis Vulkaneifel
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Karte
Darscheid (Eifel), Luftaufnahme (2015)
Ehemaliger Bahnhof Darscheid
Heilig-Kreuz-Kirche von Süden

Darscheid ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Vulkaneifel in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Daun an.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort liegt in der Vulkaneifel.

Zu Darscheid gehört der Wohnplatz Thommen und das Naturerlebniszentrum.[2]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Darscheid wurde 1354 erstmals urkundlich erwähnt.

Bis zum Ende des 18. Jahrhunderts gehörte Darscheid landesherrlich zum Kurfürstentum Trier und stand unter der Verwaltung und der Gerichtsbarkeit des Amtes Daun. Darscheid war Sitz einer Zenterei, zu der auch Hörscheid gehörte.

Im Jahr 1794 wurde das Linke Rheinufer im ersten Koalitionskrieg von französischen Revolutionstruppen besetzt. Von 1798 bis 1814 gehörte Darscheid zum Kanton Daun im Saardepartement.

Auf dem Wiener Kongress (1815) kam die Region an das Königreich Preußen, Darscheid wurde 1816 dem neu errichteten Kreis Daun im Regierungsbezirk Trier zugeordnet und von der Bürgermeisterei Daun verwaltet.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Gemeinde Darscheid innerhalb der französischen Besatzungszone Teil des damals neu gebildeten Landes Rheinland-Pfalz.

Bevölkerungsentwicklung

Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Darscheid, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[3]

Jahr Einwohner
1815 200
1835 245
1871 225
1905 272
1939 425
1950 496
1961 501
Jahr Einwohner
1970 524
1987 700
1997 725
2005 831
2011 828
2017 829
2022 960[1]
Einwohnerentwicklung von Darscheid von 1815 bis 2018 nach nebenstehender Tabelle

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemeinderat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Gemeinderat in Darscheid besteht aus zwölf Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.[4]

Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ulrich Johann wurde am 28. August 2019 Ortsbürgermeister von Darscheid. Da bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 kein Bewerber angetreten war, oblag die Neuwahl des Bürgermeisters gemäß Gemeindeordnung dem Rat. In seiner konstituierenden Sitzung wählte er Johann für fünf Jahre ins Amt.[5][6]

Johanns Vorgänger Manfred Thönnes hatte das Amt 20 Jahre ausgeübt, war 2019 aber nicht erneut angetreten.[7]

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wappen von Darscheid
Wappen von Darscheid
Blasonierung: „In Grün ein goldener Schräglinksbalken, belegt mit einer roten Zickzackleiste. Oben ein silbernes Horn, unten ein schräg aufgerichtetes silbernes Schwert.“[8]
Wappenbegründung: Der schrägliegende Balken mit Zickzackleiste ist dem Wappen der Grafen von Manderscheid entnommen, die nach den Weistümern des 15. Jahrhunderts in Darscheid einen Dinghof hatten. Das Horn im oberen Wappenteil symbolisiert den Ortspatron, den Hl. Cornelius. Auf „Thommen“ war eine Richtstätte des Kampbücheier Hochgerichtes. Für die Richtstätte steht das Schwert im unteren Wappenteil.

Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Katholische Pfarrkirche Heilig-Kreuz von 1969
  • Traditionelles Ratschen oder Klappern am Karfreitag und Karsamstag
  • Ehemaliges Bahnhofsgebäude von 1906
  • Friedhof mit alten Sandsteinkreuzen in der Friedhofsmauer
  • Hügelgräber ()
  • Natur-Erlebnis-Zentrum NEZ Vulkaneifel ()[9]
  • Die Mineralquelle „Darscheider Drees“ ()[10]
  • Wanderroute Darscheid[11][12]

Siehe auch: Liste der Kulturdenkmäler in Darscheid

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Darscheid – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2022, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: Februar 2022. S. 105 (PDF; 3,3 MB).
  3. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz: Mein Dorf, meine Stadt. Abgerufen am 10. Oktober 2023.
  4. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2019, Stadt- und Gemeinderatswahlen. Abgerufen am 10. Oktober 2023.
  5. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. Abgerufen am 21. Oktober 2020 (siehe Daun, Verbandsgemeinde, vierte Ergebniszeile).
  6. Bekanntmachung: Konstituierende Sitzung des Ortsgemeinderates. In: Mitteilungsblatt für den Bereich der Verbandsgemeinde Daun, Ausgabe 36/2019. Abgerufen am 21. Oktober 2020.
  7. Information und Kommunalwahl am 26. Mai. In: Mitteilungsblatt für den Bereich der Verbandsgemeinde Daun, Ausgabe 10/2019. Abgerufen am 21. Oktober 2020.
  8. Friedbert Wißkirchen: Neue Gemeindewappen im Kreise Daun. In: Heimatjahrbuch 1994. Landkreis Vulkaneifel, abgerufen am 9. April 2019.
  9. Naturerlebniszentrum NEZ-Vulkaneifel. Abgerufen am 1. August 2017.
  10. Darscheider Drees. (PDF) Abgerufen am 25. Juli 2017.
  11. Wanderroute Darscheid – Ulmen – Sassen – Gefeller Berg. Abgerufen am 1. August 2017.
  12. Wanderpfad der Artenvielfalt. (PDF) Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 11. September 2016; abgerufen am 23. Februar 2024.