Das Haus mit dem Mezzanin

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Das Haus mit dem Mezzanin (russisch Дом с мезонином, Dom s mesoninom) – auch Das Haus mit dem Zwischenstock, Das Haus mit dem Dachgeschoss, Das Haus mit dem Giebelzimmer, Das Haus mit dem Giebel – ist eine Erzählung des russischen Schriftstellers Anton Tschechow, die – im Winter auf das Jahr 1896 niedergeschrieben – im Aprilheft 1896 der Moskauer Zeitschrift Russkaja Mysl erschien.[1] Eine deutschsprachige Fassung von C. Berger kam 1904 in Wien heraus.[2]

Anton Tschechow

Überblick[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Mezzanin eines heruntergekommenen Landhauses wird von der 24-jährigen Lidija Woltschaninowa – genannt Lida und deren jüngerer Schwester Shenja – genannt Missjus – bewohnt. Deren Vater, ein Moskauer Geheimrat, ist verstorben. Der Ich-Erzähler, ein Landschaftsmaler[A 1], verbringt eine Zeit in der Nachbarschaft im Hause des Gutsbesitzers Belokurow und stöbert, während eines Gewitters Unterschlupf suchend, die beiden Halbwaisen in jenem Hause hinter einem verwahrlosten Park auf. Lida verdient ihren Lebensunterhalt als Lehrerin. Der Maler und Missjus sind zwei Müßiggänger.

Immer öfter besucht der Maler die Woltschaninows in ihrem alten Hause. Jekaterina Pawlowna Woltschaninowa, die Mutter der Mädchen, gewöhnt sich an den Gast. Der Maler verliebt sich in Missjus. Lida, die sich im Dorf wie auch in der weiteren Umgebung für Schulen und Krankenhäuser sozial engagiert, hat ganz andere Ansichten als der Maler. Der Streit zwischen Lida und dem Maler wird zum Beispiel entfacht, sobald die geplante Sanitätsstelle in Malosjomowo zur Sprache kommt. Lida will die Müttersterblichkeit bei Geburten auf dem Lande senken und der Maler hält medizinische Einrichtungen, Schulen und Bibliotheken für Instrumente zur weiteren Versklavung des Volkes. Das Grundübel müsste nach Ansicht des Malers an der Wurzel gepackt, also die schwere körperliche Arbeit der Landbevölkerung vermindert werden.

Infolge der Auseinandersetzungen zwischen Lida und dem Maler schickt Lida ihre Schwester zu Verwandten. Missjus als der schwächere Charakter gehorcht. Der Maler steht verlassen da und fragt: „Missjus, wo bist du?“

Verfilmung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Deutschsprachige Ausgaben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Erstausgabe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Das Haus mit dem Giebel. Übersetzung C. Berger. In dem Erzählungsband: Anton Tschechow: Das Kätzchen. Wiener Verlag, Wien 1904

Verwendete Ausgabe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Anmerkung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. In manchen russischen Ausgaben ist diese Kurzgeschichte auch untertitelt mit Die Erzählung eines Künstlers (russ. Рассказ художника).

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Düwel in der Nachbemerkung der verwendeten Ausgabe, S. 584
  2. Eintrag in der FEB (russisch)