Datenbank-Infosystem

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Datenbank-Infosystem
Bestand Daten zu etwa 13.000 wissenschaftlichen Datenbanken
Ort Regensburg
Website http://dbis.ur.de

Das Datenbank-Infosystem (DBIS) ist ein Service, der wissenschaftliche Datenbanken verzeichnet. Die aktuell circa 13.000 Beschreibungen von Datenbanken werden kooperativ von über 300 Bibliotheken, überwiegend aus dem deutschsprachigen Raum, laufend aktualisiert und erweitert.[1] Aufgenommen werden sowohl freie Datenbanken als auch solche, die für eine jeweilige Bibliothek oder eine Region lizenziert werden müssen. Neben klassischen Online-Datenbanken werden auch Spezialbestände verzeichnet, die nicht online verfügbar sind. DBIS ist ein Service der Universitätsbibliothek Regensburg und wird bis 2023 in einem DFG-geförderten Projekt weiterentwickelt.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

DBIS wurde im Jahr 2002 an der Universitätsbibliothek Regensburg aufgebaut. Der Dienst entstand ursprünglich innerhalb des Projekts „Virtuelle Bibliothek Bayern“, das mit Landesmitteln gefördert wurde.[2] Vorbild war dabei die Elektronische Zeitschriftenbibliothek, die schon seit 1997 an derselben Bibliothek entwickelt wird. Bis zum August 2004 wurde DBIS in 24 Bibliotheken eingesetzt,[3] im Jahr 2006 waren es bereits 91[2], 2020 sind 342 Bibliotheken beteiligt.[1]

Im weiteren Verlauf wurde das Projekt durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.[4] Im April 2020 wurden erneut Mittel für das Projekt "Ausbau, Konsolidierung und Optimierung des überregional genutzten Datenbank-Infosystems DBIS" von der Deutschen Forschungsgemeinschaft genehmigt.[5] Damit soll DBIS bis Ende 2023 weiterentwickelt werden.[6]

Funktionen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Obwohl der Datenbestand von allen Bibliotheken, die an DBIS teilnehmen, kooperativ gepflegt wird, kann jede teilnehmende Institution eine eigene "Sicht" für DBIS anlegen und die Oberfläche anpassen. So können komplexe Zugriffsinformationen für die jeweilige Bibliothek beschrieben und verständlich vermittelt werden.

Darüber hinaus bietet DBIS eine Suche mit verschiedenen Parametern, beispielsweise kann die Abfrage auf verschiedene Lizenztypen eingeschränkt werden, wie frei zugänglich, lokal lizenzierte, kostenpflichtig oder auf solche Angebote eingeschränkt werden, die deutschlandweit unter Nationallizenz[7] zur Verfügung stehen. Über die erweiterte Suche ist es möglich, den Bestand nach Stichworten zu durchsuchen oder das Ergebnis auf Angebote aus einer bestimmten Region oder auf einen bestimmten Datenbanktyp (z. B. für Aufsätze, Hochschulschriften oder Bilder) einzuschränken.

Für jede Datenbank gibt es eine eigene Detailansicht, auf der neben Informationen zum Inhalt, zum Anbieter und Ähnlichem auch der passende Link angeboten wird. Dabei werden durch die einzelnen Bibliotheken auch Proxys, Shibboleth und andere Authentifizierungen berücksichtigt.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b DBIS: Informationen zum Datenbank-Infosystem (DBIS). Abgerufen am 25. November 2020.
  2. a b Friedrich Geißelmann: Elektronische Fachinformationen im komfortablen Zugriff. Die ‚Elektronische Zeitschriftenbibliothek (EZB)‘ und das ‚Datenbank-Informationssystem (DBIS)‘ (Memento vom 5. März 2016 im Internet Archive) (PDF; 380 kB). Vortrag auf der Leistungspräsentation der Bayerischen Staatsbibliothek und des Bibliotheksverbunds Bayern. 11. Mai 2006. Goethe Forum München. Seite 14. Abgerufen am 20. Mai 2011.
  3. Evelinde Hutzler: Kooperative Datenbank-Verwaltung in der Praxis. Workshop auf der 8. InetBib-Tagung, 3.–5. November 2004. Bonn.
  4. Friedrich Geißelmann: Elektronische Fachinformationen im komfortablen Zugriff. Die ‚Elektronische Zeitschriftenbibliothek (EZB)‘ und das ‚Datenbank-Informationssystem (DBIS)‘ (Memento vom 5. März 2016 im Internet Archive) (PDF; 380 kB). Vortrag auf der Leistungspräsentation der Bayerischen Staatsbibliothek und des Bibliotheksverbunds Bayern. 11. Mai 2006. Goethe Forum München. Seite 24. Abgerufen am 20. Mai 2011.
  5. Universität Regensburg: Pressemitteilung zur Genehmigung des DFG-Projekts zu DBIS. Abgerufen am 25. November 2020.
  6. Projektseite, auf dbis.ur.de
  7. Martin Scheuplein, Evelinde Hutzler: Nachweis von Nationallizenzen in der Elektronischen Zeitschriftenbibliothek (EZB) und im Datenbank-Infosystem (DBIS). In: GMS Medizin - Bibliothek -Information. 2/2007: Doc35. Abgerufen am 20. Mai 2011.