David Duchovny

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David Duchovny bei der Comic-Con 2013

David William Duchovny (* 7. August 1960 in New York City) ist ein US-amerikanischer Schauspieler, Schriftsteller und Musiker. Duchovny wurde vor allem durch seine Rollen als Fox Mulder in der US-Fernsehserie Akte X – Die unheimlichen Fälle des FBI und als Hank Moody in Californication international bekannt.

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

David Duchovny hat einen Abschluss aus Princeton und war im Begriff, an der Yale University seinen Doktor in englischer Literatur zu machen, als er zur Schauspielerei wechselte. Parallel zu seinen Pflichten als Unterrichtsassistent und der Arbeit an seiner Dissertation zum Dr. phil. („Magie und Technologie in zeitgenössischer Poesie und Prosa“) nahm er Schauspielunterricht. Duchovny gab schließlich der Schauspielerei den Vorzug vor der Wissenschaft und kehrte der Universität den Rücken, ohne seine Arbeit dort zu beenden.

Sein Debüt gab Duchovny 1987 in einem Werbespot für Löwenbräu-Bier. Darauf folgten einige kleine Rollen in Fernseh- und Kinoproduktionen. 1990 bekam er eine Nebenrolle als Agent/Agentin Dennis/Denise Bryson in der Serie Twin Peaks. Dann ging es weiter mit Nebenrollen in mehreren Kinoproduktionen, bis er 1992 an der Seite von Brad Pitt und Juliette Lewis seine erste größere Rolle in Kalifornia spielen durfte.

1993 kam der Durchbruch, als Akte-X-Erfinder Chris Carter auf Duchovny aufmerksam wurde und ihn für die Hauptrolle des FBI-Agenten Fox Mulder engagierte. 1997 erhielt er für diese Rolle den Golden Globe Award. Neben der Tätigkeit für Akte X übernahm er von 1992 bis 1996 eine wiederkehrende Rolle in einer zweiten Serie: der Erotik-Reihe Foxy Fantasies (Originaltitel: Red Shoe Diaries), worauf auch die steten Hinweise in Akte X auf Mulders Vorliebe für dieses Genre anspielen. Die Idee dazu stammt jedoch von dem Autorenduo Glen Morgan und James Wong. Selbiges gilt für Mulders Vorliebe für Elvis Presley. Die Serie selber war ein Ableger des gleichnamigen TV-Films aus dem Jahr 1993, in dem Duchovny neben Billy Wirth und Brigitte Bako eine der Hauptrollen spielte.

Seit dem Ausstieg aus der Serie Akte X war David Duchovny in einigen Kinoproduktionen zu sehen (unter anderem Return to Me mit Minnie Driver, Trust the Man und Evolution mit Julianne Moore, The TV Set mit Sigourney Weaver, In deiner Haut mit Olivia Thirlby und Lili Taylor, Eine neue Chance mit Halle Berry und Benicio del Toro) und lieh in drei Computerspielen den Hauptcharakteren seine Stimme (XIII (2003); The X Files: Resist or Serve (2004); Area 51 (2005)). 2004 verfilmte er sein selbstverfasstes Drehbuch House of D. Unter anderem konnte er Robin Williams für dieses Projekt anheuern, bei dem Duchovny auch selbst Regie führte und eine Rolle übernahm. Der Film war jedoch wenig erfolgreich.

Von 2007 bis 2014 verkörperte Duchovny die Rolle des Hank Moody, des zentralen Hauptcharakters, in der Serie Californication, die bei den Golden Globe Awards 2008 ausgezeichnet wurde. Duchovny selbst erhielt für die Hauptrolle als Hank Moody ebenfalls den Golden Globe. Am 25. Juli 2008 startete der zweite Akte-X-Film Akte X – Jenseits der Wahrheit. 2013 startete Phantom, in dem Duchovny neben dem mehrfach für den Oscar nominierten Ed Harris spielt. Von 2015 bis 2016 verkörperte Duchovny den LAPD-Sergeant Sam Hodiak in der Krimiserie Aquarius.[1] Im Sommer 2015 stand er wieder für sechs neue Folgen von Akte X vor der Kamera, die Anfang 2016 ausgestrahlt wurden. Im zweiten Halbjahr 2017 wurde die vorläufig letzte Staffel von Akte X mit 10 neuen Folgen gedreht, die Anfang 2018 ausgestrahlt wurden.

Seine zweite Regiearbeit Bucky F*cking Dent soll im Juni 2023 beim Tribeca Film Festival seine Premiere feiern.

Musik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Mai 2015 veröffentlichte Duchovny sein erstes Musikalbum Hell or Highwater, das zwölf in Zusammenarbeit mit dem amerikanischen Singer-Songwriter Keaton Simons komponierte Stücke enthält. Duchovny tritt in den Folk-Rock-Titeln als Sänger auf und wird von der als Weather bezeichneten Begleitband unterstützt.[2] Auf der Europa-Tournee im Jahr 2016 gastierte er in Deutschland in Köln und München.[3]

Privates[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Duchovnys Großeltern väterlicherseits waren jüdische Immigranten aus dem Gebiet der heutigen Ukraine, die Mutter eine lutherische Immigrantin aus Schottland. Die Eltern wurden geschieden, als er elf Jahre alt war. Aufgrund mehrerer Reisen in die Heimat seiner Mutter hat er ein besonderes Verhältnis zu Schottland.[4]

Von 1997 bis 2014 war Duchovny mit der Schauspielerin Téa Leoni verheiratet.[5] Sie lebten mit den zwei gemeinsamen Kindern in Malibu, Kalifornien, bevor sie nach New York City zogen.[6] Die gemeinsame Tochter West Duchovny wurde ebenfalls Schauspielerin.[7][8]

Deutscher Synchronsprecher[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Deutscher Synchronsprecher von Duchovny ist Benjamin Völz.[9] Allerdings wurde Duchovny im zweiten Kinofilm zu Akte X nicht von Völz, sondern von Johannes Berenz synchronisiert, da man sich mit 20th Century Fox nicht auf die Gage einigen konnte. Für die zwei Staffeln der Neuauflage von Akte X – Die unheimlichen Fälle des FBI übernahm Sven Gerhardt die Synchronisation.[10]

Filmografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als Darsteller

Theater

Drehbuch

Regie

Produzent

PC-Spiele und Animation (Synchronstimme)

  • 1993: Duckman (Zeichentrickserie, Stimme)
  • 1995: Eek! The Cat (Zeichentrickserie, Cameo als Fox Mulder)
  • 1997: Die Simpsons: Die Akte Springfield (The Simpsons: The Springfield Files, Stimme)
  • 1998: The X Files: The Game
  • 2003: XIII
  • 2004: The X Files: Resist or Serve
  • 2005: Area 51
  • 2006: Queer Duck: The Movie (Stimme)
  • 2011: The Beaufort Diaries (animierter Kurzfilm von Alex Petrowsky)[11]

Romane[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Musikalben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2015: Hell or Highwater
  • 2018: Every Third Thought
  • 2021: Gestureland

Auszeichnungen und Preise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Paul Bassom: Gillian Anderson & David Duchovny. Die Superstars aus Akte X. VGS, Köln 1997, ISBN 3-8025-2462-4.
  • Paul Mitchell: David Duchovny. Superstar aus Akte X. VGS, Köln 1997, ISBN 3-8025-2502-7.
  • Chris Nickson: David Duchovny – Der X-Faktor. Facts and Fiction über den Star der 90er. Heyne, München 1997, ISBN 3-453-12875-3.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: David Duchovny – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Cassie Carpenter: David Duchovny gets to work as LAPD sergeant on the LA set of NBC’s Aquarius in first sighting since divorce. In: dailymail.co.uk. Daily Mail and General Trust plc, 28. August 2014, abgerufen am 15. April 2023 (englisch).
  2. Fabian Broicher: David Duchovny veröffentlicht erstes Solo-Album „Hell Or Highwater“. In: rollingstone.de. Axel Springer Mediahouse Berlin GmbH, 24. April 2015, abgerufen am 15. April 2023.
  3. Hell or Highwater: David Duchovny European Tour Dates 2016. In: duchovnycentral.com. Abgerufen am 19. Mai 2016 (englisch).
  4. David Duchovny Biography. In: thebiographychannel.co.uk. Archiviert vom Original am 17. März 2012; abgerufen am 15. April 2023 (englisch).
  5. Trennung in Freundschaft. In: gala.de. G+J Medien GmbH, 19. September 2014, abgerufen am 15. April 2023.
  6. David Duchovny And Tea Leoni Sell $12 Million Malibu Home. In: huffpost.com. BuzzFeed, Inc., 25. Juni 2008, abgerufen am 15. April 2023 (englisch).
  7. Anya Leon: David Duchovny and Téa Leoni Are Divorcing. In: people.com. 9. August 2014, abgerufen am 15. Dezember 2023.
  8. Taylor Marsh: David Duchovny's Kids Grew Up To Be Gorgeous. In: thelist.com. 16. August 2021, abgerufen am 15. Dezember 2023 (englisch).
  9. David Duchovny. In: synchronkartei.de. Deutsche Synchronkartei, abgerufen am 2. März 2017.
  10. „Akte X“: Duchovny-Synchronsprecher ausgetauscht. In: Der Standard. Standard Verlagsgesellschaft m. b. H., 11. Januar 2016, abgerufen am 15. April 2023.
  11. David Duchovny in The Beaufort Diaries. In: examiner.com. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 4. Juli 2022; abgerufen am 15. April 2023 (englisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.examiner.com