Demokratesch Partei

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Demokratesch Partei
Parti démocratique
Demokratische Partei
Logo
Partei­vorsitzender Lex Delles
General­sekretärin Carole Hartmann
Stell­vertretende Vorsitzende Max Hahn (1. Vizepräsident),
Claude Lamberty,
Marc Hansen
Schatz­meisterin Myriam Feyder
Ehren­vorsitzende Colette Flesch
Gründung 24. April 1955
Haupt­sitz 2a rue des Capucins 1313 Luxembourg
Aus­richtung Liberalismus
Parlamentssitze
14/60
(2023)
Internationale Verbindungen LI
Europaabgeordnete
1/6
(2019)
Europapartei ALDE
EP-Fraktion RE
Website www.dp.lu

Die Demokratesch Partei (deutsch Demokratische Partei, französisch Parti démocratique), kurz DP, ist eine liberale Partei in Luxemburg.[1][2][3] Von 2013 bis 2023 stellte sie mit Xavier Bettel zum zweiten Mal den luxemburgischen Premierminister. Seit dem 17. November 2023 ist die Partei an einer Koalitionsregierung mit der Chrëschtlech Sozial Vollekspartei (CSV) beteiligt.[4] Auf europäischer Ebene ist sie Mitglied der Allianz der Liberalen und Demokraten für Europa (ALDE).

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit ihrer Gründung ist die Demokratesch Partei zusammen mit der Chrëschtlech Sozial Vollekspartei (CSV) und der Lëtzebuerger Sozialistesch Arbechterpartei (LSAP) eine der drei dominierenden Parteien in Luxemburg. Neben der CSV ist die DP die einzige Partei, die nach dem Zweiten Weltkrieg den luxemburgischen Premierminister stellen konnte, von 1974 bis 1979 mit Gaston Thorn und von 2013 bis 2023 mit Xavier Bettel. In den übrigen Legislaturperioden war die DP abwechselnd mit der LSAP lediglich Koalitionspartner einer von der CSV geführten Regierung.

Von 1999 bis 2004 war die DP mit 15 von 60 Sitzen zweitstärkste Partei im luxemburgischen Parlament und bildete eine Koalition mit der CSV. Bei den Parlamentswahlen 2004 verlor die Partei jedoch fünf Sitze, woraufhin die CSV eine Koalition mit der nun stärkeren LSAP einging. Bei den Wahlen 2009 verlor sie erneut einen Sitz auf noch neun Mitglieder im Parlament. Unter ihrem neuen Vorsitzenden Xavier Bettel, dem Bürgermeister der Hauptstadt, konnte sie bei der Kammerwahl 2013 mit 13 Sitzen wieder zu den Sozialdemokraten aufschließen. Die Parteispitze der Demokraten sprach sich daraufhin für eine Koalition mit der LSAP und den Grünen aus.[5]

Im Europäischen Parlament ist sie seit 2019 mit zwei Abgeordneten vertreten. Die DP ist Mitglied der Europapartei Allianz der Liberalen und Demokraten für Europa (ALDE), deren Europaabgeordnete der Fraktion Renew Europe angehören.

Parteipräsidenten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Logo der Jugend-
organisation JDL
  1. 1948–1952: Lucien Dury
  2. 1952–1959: Eugène Schaus
  3. 1959–1962: Lucien Dury
  4. 1962–1969: Gaston Thorn
  5. 1969–1971: René Konen
  6. 1971–1980: Gaston Thorn
  7. 1980–1989: Colette Flesch
  8. 1989–1994: Charles Goerens
  9. 1994–2004: Lydie Polfer
  10. 2004–2013: Claude Meisch
  11. 2013–2015: Xavier Bettel
  12. 2015–2022: Corinne Cahen
  13. seit 2022: Lex Delles

Regierungsmitglieder[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Xavier Bettel Vize-Premierminister ; Minister für auswärtige Angelegenheiten und Auβenhandel ; Minister für Entwicklung und humanitäre Angelegenheiten
Claude Meisch (Politiker) Minister für Bildung, Kinder und Jugend ; Minister für Wohnungsbau und Raumentwicklung
Lex Delles Minister für Wirtschaft, KMUs, Energie und Tourismus
Yuriko Backes Ministerin der Verteidigung ; Ministerin für Gleichstellung und Diversität ; Ministerin für Mobiltiät und öffentliche Arbeiten
Max Hahn (Politiker) Minister für Familie, Solidarität, Zusammenleben und Unterbringung von Flüchtlingen
Stéphanie Obertin Ministerin für Digitalisierung ; Ministerin für Forschung und Hochschulwesen
Eric Thill Minister für Kultur ; beigeordneter Minister für Tourismus

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Demokratesch Partei – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Rob Roemen: Aus Liebe zur Freiheit. 150 Jahre Liberalismus in Luxemburg von liberalen Akzenten und liberalen Akteuren. Luxemburg 1995, ISBN 2-9599893-0-9.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Parties and Elections in Europe. Abgerufen am 18. Mai 2023.
  2. José Magone: Contemporary European Politics: A Comparative Introduction. Taylor & Francis, 2010, ISBN 978-0-203-84639-1 (google.de [abgerufen am 18. Mai 2023]).
  3. Georgios Terzis: European Media Governance: National and Regional Dimensions. Intellect Books, 2007, ISBN 978-1-84150-192-5 (google.de [abgerufen am 18. Mai 2023]).
  4. CSV-DP-Regierung ist seit Freitag im Amt. Luxemburger Wort, 17. November 2023, abgerufen am 17. November 2023.
  5. „DP, LSAP und Grüne sind bereit für die Dreierkoalition“ bei www.wort.lu, abgerufen am 21. Oktober 2013.


Koordinaten: 49° 36′ 30,5″ N, 6° 8′ 1″ O