Denis Kudla (Tennisspieler)

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Denis Kudla Tennisspieler
Denis Kudla
Kudla 2019 in Roland Garros
Nation: Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten
Geburtstag: 17. August 1992
Größe: 180 cm
Gewicht: 75 kg
1. Profisaison: 2010
Spielhand: Rechts, beidhändige Rückhand
Trainer: Dustin Taylor
Preisgeld: 4.493.625 US-Dollar
Einzel
Karrierebilanz: 71:129
Höchste Platzierung: 53 (23. Mai 2016)
Aktuelle Platzierung: 165
Grand-Slam-Bilanz
Doppel
Karrierebilanz: 19:40
Höchste Platzierung: 133 (27. August 2018)
Aktuelle Platzierung: 202
Grand-Slam-Bilanz
Mixed
Grand-Slam-Bilanz
Letzte Aktualisierung der Infobox:
20. November 2023
Quellen: offizielle Spielerprofile bei der ATP/WTA (siehe Weblinks)

Denis Kudla (* 17. August 1992 in Kiew, Ukraine) ist ein US-amerikanischer Tennisspieler.

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Denis Kudla, Sohn eines Architekten und einer Hausfrau, fing im Alter von 7 Jahren mit dem Tennisspielen an. Er ging an eine Tennisakademie in Burke, wo er vom Tennistrainer Frank Salazar trainiert wurde. Im Alter von 13 Jahren zog er nach Arlington County, wo er noch heute lebt und trainiert. Aufgrund seines umfangreichen Tennistrainings blieb keine Zeit mehr für den Besuch einer High School. Daher wurde er ab der neunten Klasse von einem Privatlehrer Zuhause unterrichtet.[1] Mit 16 Jahren wollte er an die University of Southern California, entschied sich jedoch letztlich dagegen, um sich ganz auf den Tennissport zu konzentrieren. 2009 gewann er den Orange Bowl, eines der wichtigsten Juniorenturniere der Welt. 2010 stand er bei den Junioren-US-Open im Finale, musste sich jedoch seinem Landsmann Jack Sock geschlagen geben. Am Ende desselben Jahres stand er an dritter Position der Junioren-Weltrangliste. Außerdem war er 2010 Teil des Junioren-Davis-Cup-Teams, welches in der ersten Runde gegen den späteren Sieger Serbien mit 2:3 ausschied.

In der Saison 2011 nahm Kudla an 12 Challenger- und 7 Future-Turnieren teil. Dabei gelang ihm ein Sieg bei einem Futureturnier im Finale gegen Dennis Lajola. Auf der ATP World Tour nahm er unter anderem an den Qualifikationen zu den US Open und dem Indian Wells Masters teil. Er schaffte es jedoch bei beiden Turnieren nicht in das Hauptfeld. Weitere Turniere bestritt er in Los Angeles, Atlanta, Newport, Eastbourne, London und in Houston (alles 250-Turniere). Daraus resultierte lediglich beim Turnier in Newport ein ansehnliches Resultat, wo er bis ins Viertelfinale vorrücken konnte und dort seinem Landsmann Michael Yani mit 3:6, 7:6, 5:7 unterlag. Am Ende des Jahres belegte er in der Weltrangliste den 276. Platz, was bis zu diesem Zeitpunkt seine beste Platzierung war. Die Saison 2012 begann er mit der ATP Auckland, wo er bereits in der ersten Qualifikationsrunde dem Lokalmatadoren Artem Sitak unterlag. Darauf folgten die Australian Open, wo er sich über drei Qualifikationsrunden fürs Hauptfeld qualifizieren konnte. In der ersten Runde war jedoch das Turnier zu Ende, nachdem er dem deutschen Tommy Haas in vier Sätzen mit 6:7, 6:3, 0:6, 5:7 unterlag. Weiter ging es mit einem Challenger-Turnier in Honolulu, bei welchem er bis ins Viertelfinale vorstoßen konnte und sich dort dem Japaner Tatsuma Itō geschlagen geben musste. Auch beim nächsten Challenger-Turnier in Dallas schaffte er es erneut bis ins Viertelfinale, wo für ihn Schluss war. Durch eine Wildcard konnte er am ATP-Turnier in San José teilnehmen und überstand dabei die erste Runde. Im Achtelfinale bekam er es mit seinem Landsmann Andy Roddick zu tun, mit welchem er über weite Strecken mithalten konnte. Letztendendes gelang ihm die Sensation nicht und er schied mit 7:6, 6:7, 4:6 aus. Beim Masters in Indian Wells überstand er die erste Runde und traf in der zweiten Runde auf Roger Federer. Es war das erste Aufeinandertreffen der beiden auf der Profi-Tour. Roger Federer gewann das Spiel deutlich mit 6:4, 6:1. Für das Masters-Turnier in Miami erhielt er von der Turnierleitung eine Wildcard und traf in der ersten Runde auf Antonio Veić, dem er in drei Sätzen unterlag. Bei den vier darauffolgenden Challenger-Turniere war sein bestes Ergebnis eine Viertelfinalteilnahme bei den Sarasota Open, wo er in drei Sätzen seinen Landsmann James Blake unterlag. Die Qualifikation für die French Open verpasste er nach einer Zweisatz-Niederlage gegen Eduardo Schwank. Im Juli gewann er das Turnier in Lexington gegen Érik Chvojka und feierte damit seinen ersten Titel auf der ATP Challenger Tour. Im Oktober kam dann ein zweiter Turniersieg dazu, als er das Challenger-Turnier in Charlottesville für sich entscheiden konnte. Am Ende des Jahres stand er auf Position 140 der Weltrangliste.

Im Januar 2013 schaffte er den Einzug ins Hauptfeld beim ATP-Turnier von Brisbane, scheiterte aber in der ersten Runde an Jürgen Melzer. In der Qualifikation für die Australian Open scheiterte er bereits in der ersten Qualifikationsrunde. Erst Mitte März konnte er wieder einen Erfolg feiern, als er das Finale beim Challenger-Turnier von Dallas erreichte, dieses allerdings gegen Jürgen Melzer in drei Sätzen verlor. Rund einen Monat später stand er beim Challenger-Turnier in Tallahassee im Finale und gewann in zwei Sätzen gegen Cedrik-Marcel Stebe. Bei den French Open qualifizierte er sich für das Hauptfeld, wo er jedoch ein weiteres Mal in der ersten Runde ausschied. In Wimbledon schaffte er es wie im Vorjahr in die zweite Runde, verlor dieses aber gegen Ivan Dodig. Am Ende des Jahres stand er auf Position 115 der Weltrangliste, womit er zum Vorjahr 25 Positionen gutmachen konnte. In der Folgesaison gewann er auf der Challenger Tour das Turnier in Winnetka, als er im Finale Farrux Doʻstov mit 6:2 und 6:2 besiegte. Im Doppel sicherte er sich zudem seine ersten beiden Titel. Gleich zu Saisonbeginn gewann er mit Yasutaka Uchiyama in Maui, außerdem holte er in Winnetka auch im Doppel mit Thanasi Kokkinakis den Titel. 2015 gelang Kudla lediglich in Ilkley im Einzel der Titelgewinn. Im Finale des Rasenturniers setzte er sich gegen Matthew Ebden mit 6:3 und 6:4 durch. Ein weiterer Saisonhöhepunkt war das Grand-Slam-Turnier in Wimbledon, bei dem er erstmals das Achtelfinale auf einem Turnier dieser Kategorie erreichte. Gegen Marin Čilić schied er dort in vier Sätzen aus. In der Saison 2016 gewann er lediglich gemeinsam mit Evan King die Doppelkonkurrenz in Monterrey. Aufgrund seiner guten Weltranglistenplatzierung – Kudla erreichte zum 23. Mai 2016 mit Rang 53 seinen Karrierebestwert im Einzelranking – wurde er für die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro nominiert.[2] Dort kam er im Einzel zum Einsatz, bei dem er zum Auftakt auf Andrej Martin aus der Slowakei traf, dem er mit 0:6 und 3:6 deutlich unterlag.[3] Besser verlief dann wieder die nächste Saison, in der ihm auf der Challenger Tour gleich drei Turniersiege im Doppel gelangen. Mit Daniel Nguyen siegte er in Binghamton, mit Dominik Koepfer in Columbus und mit Danny Thomas in Charlottesville. 2018 war er erstmals wieder auch im Einzel erfolgreich, als er das Challenger-Turnier in Drummondville gewann. Mit einem Finalsieg über Benjamin Bonzi sicherte er sich seinen sechsten Einzeltitel. Außerdem sicherte er sich mit Robert Galloway den Titelgewinn in Tallahassee. Während er 2019 erstmals seit 2011 keinen Titel gewinnen konnte, war er 2020 wieder im Doppel erfolgreich. An der Seite von Thai-Son Kwiatkowski gewann er die Doppelkonkurrenz beim Challenger-Turnier in Indian Wells.

Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Legende (Anzahl der Siege)
Grand Slam
ATP World Tour Finals
ATP World Tour Masters 1000
ATP World Tour 500
ATP World Tour 250
ATP Challenger Tour (18)

Einzel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Turniersiege[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nr. Datum Turnier Belag Finalgegner Ergebnis
1. 29. Juli 2012 Vereinigte Staaten Lexington Hartplatz Kanada Érik Chvojka 5:7, 7:5, 6:1
2. 4. November 2012 Vereinigte Staaten Charlottesville Hartplatz (i) Vereinigte Staaten Alex Kuznetsov 6:0, 6:3
3. 4. Mai 2013 Vereinigte Staaten Tallahassee Sand Deutschland Cedrik-Marcel Stebe 6:3, 6:3
4. 5. Juli 2014 Vereinigte Staaten Winnetka Hartplatz Usbekistan Farrux Doʻstov 6:2, 6:2
5. 20. Juni 2015 Vereinigtes Konigreich Ilkley Rasen Australien Matthew Ebden 6:3, 6:4
6. 18. März 2018 Kanada Drummondville Hartplatz (i) Frankreich Benjamin Bonzi 6:0, 7:5
7. 15. November 2020 Vereinigte Staaten Cary Hartplatz Indien Prajnesh Gunneswaran 3:6, 6:3, 6:0
8. 20. März 2022 Vereinigte Staaten Phoenix Hartplatz Deutschland Daniel Altmaier 2:6, 6:2, 6:3
9. 24. September 2023 Vereinigte Staaten Columbus Hartplatz (i) Kanada Alexis Galarneau 6:2, 6:1

Doppel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Turniersiege[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nr. Datum Turnier Belag Partner Finalgegner Ergebnis
1. 26. Januar 2014 Vereinigte Staaten Maui Hartplatz Japan Yasutaka Uchiyama Vereinigte Staaten Daniel Kosakowski
Vereinigte Staaten Nicolas Meister
6:3, 6:2
2. 5. Juli 2014 Vereinigte Staaten Winnetka Hartplatz Australien Thanasi Kokkinakis Vereinigte Staaten Evan King
Vereinigte Staaten Raymond Sarmiento
6:2, 7:64
3. 15. Oktober 2016 Mexiko Monterrey Hartplatz Vereinigte Staaten Evan King Australien Jarryd Chaplin
Neuseeland Ben McLachlan
6:74, 6:4, [10:2]
4. 30. Juli 2017 Vereinigte Staaten Binghamton Hartplatz Vereinigte Staaten Daniel Nguyen AustralienAustralien Jarryd Chaplin
Australien Luke Saville
6:3, 7:65
5. 24. September 2017 Vereinigte Staaten Columbus Hartplatz (i) Deutschland Dominik Koepfer Vereinigtes Konigreich Luke Bambridge
Irland David O’Hare
7:66, 7:63
6. 5. November 2017 Vereinigte Staaten Charlottesville Hartplatz (i) Vereinigte Staaten Danny Thomas AustralienAustralien Jarryd Chaplin
Lettland Miķelis Lībietis
6:74, 1:4 Aufgabe
7. 28. April 2018 Vereinigte Staaten Tallahassee Sand Vereinigte Staaten Robert Galloway Spanien Enrique López Pérez
Indien Jeevan Nedunchezhiyan
6:3, 6:1
8. 7. März 2020 Vereinigte Staaten Indian Wells Hartplatz Vereinigte Staaten Thai-Son Kwiatkowski Vereinigte Staaten Sebastian Korda
Vereinigte Staaten Mitchell Krueger
6:3, 2:6, [10:6]
9. 20. März 2022 Vereinigte Staaten Phoenix Hartplatz Philippinen Treat Huey Deutschland Oscar Otte
Deutschland Jan-Lennard Struff
7:610, 3:6, [10:6]

Statistik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Turnier1 2023 2022 2021 2020 2019 2018 2017 2016 2015 2014 2013 2012 2011 2010 2009 2008

Gesamt
Australian Open 2 1 Q2 Q2 2 2 Q3 2 1 1 Q1 1

0
French Open Q1 1 Q1 Q1 1 1 Q3 1 Q1 Q1 1 Q2

0
Wimbledon Q3 1 3 n. a. 2 1 Q3 1 AF 2 2 Q3

0
US Open Q1 1 2 1 3 2 Q1 1 1 2 1 Q3

0
Gewonnene Einzel-Titel       0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0

0
Gesamt-Siege/-Niederlagen2       0:1 11:22 11:14 1:1 8:20 8:14 3:5 5:11 2:6 2:2 1:1 0:0 0:0

42:85
Jahresendposition         113 63 174 132 69 121 114 137 276 496 1051 1208

N/A

Zeichenerklärung: S = Turniersieg; F, HF, VF, AF = Einzug ins Finale / Halbfinale / Viertelfinale / Achtelfinale; 1, 2, 3 = Ausscheiden in der 1. / 2. / 3. Hauptrunde; Q1, Q2, Q3 = Ausscheiden in der 1. / 2. / 3. Runde der Qualifikation; n. a. = nicht ausgetragen

1 Turnierresultat in Klammern bedeutet, dass der Spieler das Turnier noch nicht beendet hat; es zeigt seinen aktuellen Turnierstatus an. Nachdem der Spieler das Turnier beendet hat, wird die Klammer entfernt.
2 Stand: US Open 2020

Doppel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Turnier201120122013201420152016201720182019202020212022Karriere
Australian Open122
French Open2112
Wimbledon11 VFVF
US Open121112

Mixed[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Turnier2016201720182019Karriere
Australian Open
French Open
Wimbledon11
US OpenAFAF

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Denis Kudla – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Brett Haber: Denis Kudla: From Kiev to Arlington to Wimbledon. In: Washingtonian.com. 21. März 2012, abgerufen am 3. November 2016 (englisch).
  2. Denis Kudla to compete in the Olympic Games. In: jtcc.org. 5. August 2016, abgerufen am 13. September 2020 (englisch).
  3. Blasewitzer Andrej Martin im Achtelfinale von Rio de Janeiro. In: dnn.de. Dresdner Neueste Nachrichten, 10. August 2016, archiviert vom Original am 29. Januar 2022; abgerufen am 13. September 2020.