Der Staatsanwalt

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Fernsehserie
Titel Der Staatsanwalt
Produktionsland Deutschland
Originalsprache Deutsch
Genre Krimiserie
Länge 60 Minuten
Episoden 119 in 19 Staffeln (Liste)
Produktions­unternehmen Odeon Film
Drehbuch Mike Bäuml, Claus Stirzenbecher, u. a.
Produktion Hans Joachim Mendig und Andrea Jedele
Erstausstrahlung 10. Jan. 2005 auf ZDF
Besetzung
Rainer Hunold
Oberstaatsanwalt Bernd Reuther
Fiona Coors
Kriminalhauptkommissarin Kerstin Klar (bis Folge 18.2)
Marcus Mittermeier
Kriminalhauptkommissar Thomas Reuther (bis Folge 7.2)
Simon Eckert
Kriminalhauptkommissar Christian Schubert (Folge 7.3 bis 15.3)
Max Hemmersdorfer
Kriminaloberkommissar Max Fischer † (Folge 15.2 bis 18.1)
Anika Baumann
Kriminalhauptkommissarin Julia Schröder (seit Folge 18.2)
Jannik Mioducki
Kriminaloberkommissar Alexander Witte (seit Folge 18.3)
Radost Bokel
Susanne Selbach (Folge 2.3 bis Folge 5.4)
Max Tidof
Staatsanwalt Dr. Friedrich Adrian (Folge 3.1 bis 3.4)
Antje Schmidt
Dr. Cornelia Brandt (seit Folge 2.1)
Astrid Posner
Dr. Judith Engel (seit Folge 6.1)
Heinrich Schafmeister
Dr. Stefan Schiller (seit Folge 11.1)

Der Staatsanwalt ist eine Fernsehkrimiserie von ZDF, SRF und ORF, die seit 2005 gesendet wird.

Allgemeines[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im ZDF wurden die Erstausstrahlungen der ersten Staffel (2005/2007) im Montagabendprogramm gezeigt, die der zweiten Staffel (2007) am Mittwochabend. Seit Staffel drei (2009) werden die Folgen im Freitagabendprogramm, in dem unter anderem auch die Serien Der Alte, Ein Fall für Zwei und Der Kriminalist gezeigt werden, ausgestrahlt. ORF 2 strahlt die Folgen zeitgleich mit dem ZDF aus; auf SRF 1 wurde Der Staatsanwalt jeweils als Dienstagabendkrimi gesendet.

Der Staatsanwalt startete am 10. Januar 2005 mit dem Spielfilm Henkersmahlzeit und war ursprünglich nicht als Serie gedacht.[1] Aufgrund der hohen Einschaltquoten wurde am 15. Januar 2007 mit Glückskinder ein weiterer Fall in Spielfilmlänge ausgestrahlt. Bei beiden Filmen, die zusammen die erste Staffel bilden, führte Peter F. Bringmann die Regie.

Die zweite Staffel mit weiteren vier neuen Folgen, die 60 Minuten lang waren, wurde zwischen September 2007 und Oktober 2007 ausgestrahlt.[2] Regie führte wieder Peter F. Bringmann. Bereits vor Beginn der Ausstrahlung der zweiten Staffel, wurde eine dritte Staffel mit vier weiteren Folgen angekündigt, die sich im Januar 2009 anschloss.[3] Regie führten hier Peter Fratzscher und Martin Kinkel. Die vierte Staffel mit wiederum vier neuen Folgen wurde zwischen Januar und Februar 2010 gesendet. Regie führten Martin Kinkel und Boris Keidies. Eine fünfte Staffel mit vier neuen Folgen wieder unter der Regie von Martin Kinkel wurde im Januar und Februar 2011 ausgestrahlt. Die sechste Staffel mit vier Folgen wurde ab Oktober 2011 ausgestrahlt, die sechs Folgen der siebten Staffel liefen im Januar und Februar 2012. Zwischen Januar und Februar 2013 wurde die achte Staffel mit sechs neuen Folgen ausgestrahlt, im Januar und Februar 2014 die neunte Staffel mit sechs Folgen, im Januar und Februar 2015 die zehnte Staffel mit acht Folgen, von Januar bis März 2016 die elfte Staffel mit acht Folgen. Von Januar bis Februar 2017 wurde die zwölfte Staffel ausgestrahlt. Die dreizehnte und vierzehnte Staffel wurden 2018 und 2019 jeweils von Januar bis März des Jahres gesendet.

Die Folgen haben eine Länge von 60 Minuten. Mit Ausnahme der ersten beiden Folgen Henkersmahlzeit und Glückskinder, die in Spielfilmlänge (90 Minuten) produziert wurden.[4] Im Januar 2019 wurde mit der Auftaktfolge Tödlich Wohnen der 14. Staffel eine weitere Folge in Spielfilmlänge gesendet.[5] Auch die im Januar 2020 ausgestrahlte Auftaktfolge Null Toleranz der 15. Staffel wurde in Spielfilmlänge produziert.

Ende Januar 2024 kündigte Hunold an, dass er angesichts seines Alters mit der 20. Staffel 2025 aus der Serie aussteigen werde.[6]

Handlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Serie spielt in Wiesbaden. Bernd Reuther kehrte dorthin von Berlin zurück, wo er die letzten Jahre als Oberstaatsanwalt gearbeitet hat. Zehn Jahre war es her, dass er einen Unfall verursacht hat, bei dem eine Frau getötet und seine eigene Ehefrau schwer verletzt wurde. Sie lebt seitdem in einem Heim. In der dritten Episode wird sie bei einem Brandanschlag ermordet.

Reuther ermittelt bis zur Folge 7.2 zusammen mit seinem Sohn, Kriminalhauptkommissar Thomas Reuther. Zum Team gehören seit Beginn die Kriminalhauptkommissarin Kerstin Klar, die im weiteren Verlauf die Ehefrau Thomas Reuthers wird, und ab der Folge 7.3 Kriminalhauptkommissar Christian Schubert.[7] Die Eheleute Reuther/Klar leben im späteren Verlauf der Folgen in Scheidung, ohne dass im Handlungsablauf der vorausgehenden Episoden ein Zerwürfnis erkennbar war. Thomas Reuther zieht sodann nach Eschwege. Laut zdf.de soll Thomas Reuther während einer Ermittlung eine Affäre mit einer kriminellen Zeugin eingegangen sein, woraufhin seine Frau sich von ihm getrennt habe. Nach seinem Wegzug bricht der Kontakt zu seinem Vater Bernd Reuther und seiner Exfrau Kerstin ab.[8] Die Folgen selbst geben keine Erklärung und zeigen auch keine Entfremdung zwischen dem Ehepaar. Der Wechsel mit seinem Nachfolger Kriminalhauptkommissar Christian Schubert wird abrupt vollzogen. In der Folge 15.2 „Rot wie Blut“ wird Schubert angeschossen und entscheidet daraufhin, auch in Anbetracht dessen, dass er bald Vater wird, den Außendienst zu verlassen und in die Verwaltung zu wechseln.[9] Sein Nachfolger wird Oberkommissar Max Fischer.[10] Fischer stirbt in Folge 18.1 „Kontrollverlust“, als er versucht, eine Angreiferin zu entwaffnen.[11]

Oberstaatsanwalt Reuther ist immer nur für den aktuellen Fall zuständig und ermittelt immer wieder auch persönlich, indem er z. B., ohne die betroffenen Polizeibeamten zu involvieren, vor Ort Zeugen befragt. An seinem Schreibtisch ist er eher selten anzutreffen.

Drehorte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Film befindet sich – abweichend von der Realität – das Büro des Staatsanwalts im Neuen Rathaus Wiesbaden am Schlossplatz.[12][13] Die Innenaufnahmen von Bernd Reuthers Büro zeigen in Wirklichkeit Räumlichkeiten des Landesamts für Denkmalpflege im Schloss Biebrich. Spielszenen werden im Alleesaal Bad Schwalbach gedreht. Bei dem in jeder Folge von außen zu sehenden Polizeirevier handelte es sich bis zur Staffel 13 um ein leerstehendes Bürogebäude in der Hans-Bredow-Straße,[14] seit Staffel 14 wird ein Bürogebäude in Mainz-Kastel (Peter-Sander-Straße 15) als Polizeistation verwendet.

Episodenliste[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Rainer Hunold: Gestern Anwalt, heute Arzt, morgen Ankläger Online-Ausgabe der Berliner Morgenpost vom 4. Januar 2005
  2. Uwe Mantel: ZDF zeigt "Der Staatsanwalt" als Miniserie. In: DWDL.de. 6. August 2007, abgerufen am 8. Juli 2023.
  3. Uwe Mantel: ZDF verlängert "Staatsanwalt" vor Ausstrahlung. In: DWDL.de. 28. August 2007, abgerufen am 23. Juli 2023.
  4. Michael Reufsteck, Stefan Niggemeier Das Fernsehlexikon. Alles über 7000 Sendungen von Ally McBeal bis zur ZDF Hitparade. Goldmann, München, 2005, S. 624 ISBN 3-442-30124-6; online auf fernsehlexikon.de; abgerufen am 4. Oktober 2011
  5. Frank Jürgens: "Der Staatsanwalt - Tödlich Wohnen" in Spielfilmlänge Online-Ausgabe von Neue Osnabrücker Zeitung vom 4. Januar 2019
  6. Uwe Mantel: Der Ruhestand naht – Rainer Hunold hört nach 20 Jahren als ZDF-"Staatsanwalt" auf. In: dwdl.de. 29. Januar 2024, abgerufen am 29. Januar 2024.
  7. ZDF zeigt sechs neue Folgen von „Der Staatsanwalt“ / Wechsel im Team von Rainer Hunold ZDF Pressemitteilung vom 3. Januar 2012, abgerufen am 20. Januar 2012
  8. Ausstieg von Marcus Mittermeier (Memento vom 3. Dezember 2016 im Internet Archive) staatsanwalt.zdf.de abgerufen am 17. Februar 2012
  9. Rot wie Blut. Abgerufen am 24. Januar 2020.
  10. Gestorben wird immer. Abgerufen am 24. Januar 2020.
  11. Kontrollverlust. Abgerufen am 13. Januar 2023.
  12. Video Der Staatsanwalt in seinem Büro in der ZDFmediathek, abgerufen am 3. Januar 2014. (offline)
  13. Das Gebäude der Staatsanwaltschaft liegt in der Mainzer Str. 124 in der Nähe des Hauptbahnhofs
  14. Außenstelle für vier Klassen der Fritz-Gansberg-Schule (Memento vom 1. Februar 2017 im Internet Archive)