Deudesfeld

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Wappen Deutschlandkarte
Deudesfeld
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Deudesfeld hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 50° 6′ N, 6° 44′ OKoordinaten: 50° 6′ N, 6° 44′ O
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Vulkaneifel
Verbandsgemeinde: Daun
Höhe: 440 m ü. NHN
Fläche: 8,03 km2
Einwohner: 443 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 55 Einwohner je km2
Postleitzahl: 54570
Vorwahl: 06599
Kfz-Kennzeichen: DAU
Gemeindeschlüssel: 07 2 33 017
Gemeindegliederung: 2 Ortsteile
Adresse der Verbandsverwaltung: Leopoldstraße 29
54550 Daun
Website: www.deudesfeld.de
Ortsbürgermeister: Otmar Eckstein
Lage der Ortsgemeinde Deudesfeld im Landkreis Vulkaneifel
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Karte
Pfarrkirche in Deudesfeld.
Innenraum mit Blick zum Altar

Deudesfeld (Lautschrift in Eifeler Mundart: „Deisseld“) ist eine Ortsgemeinde im südwestlichen Teil des Landkreises Vulkaneifel in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Daun an. In Deudesfeld wird moselfränkisch gesprochen. Deudesfeld ist ein staatlich anerkannter Erholungsort.[2]

Gemeindegliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinde besteht aus dem Hauptort Deudesfeld und dem Ortsteil Desserath sowie den Wohnplätzen Hochscheiderhof, Jagdhaus Kurley im Speicherbachtal, Mausemühle und Turner Mühle.[3]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bis zum Ende des 18. Jahrhunderts gehörte Deudesfeld landesherrlich zum Kurfürstentum Trier und stand unter der Verwaltung und der Gerichtsbarkeit des Amtes Manderscheid.

Im Jahr 1794 wurde das Linke Rheinufer im ersten Koalitionskrieg von französischen Revolutionstruppen besetzt. Von 1798 bis 1814 gehörte Deudesfeld zum Kanton Manderscheid im Saardepartement.

Auf dem Wiener Kongress (1815) kam die Region an das Königreich Preußen, Deudesfeld wurde 1816 dem neu errichteten Kreis Daun im Regierungsbezirk Trier zugeordnet und von der Bürgermeisterei Weidenbach verwaltet.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Gemeinde Deudesfeld innerhalb der französischen Besatzungszone Teil des damals neu gebildeten Landes Rheinland-Pfalz.

Ein Kreuz mit drei Namenstafeln erinnert an 23 Gefallene des Ersten und 46 Gefallene des Zweiten Weltkriegs.[4] Mitte Februar 1945 zog die Wehrmacht noch per Stellungsbefehl fünf Deudesfelder Jungen der Geburtsjahrgänge 1928 und 1929 zur Wehrmacht ein. Sie flüchteten aus dem Wehrertüchtigungslager in Gillenfeld und überlebten, bis am 6. oder 7. März US-Truppen Deudesfeld besetzten.[5]

Bevölkerungsentwicklung

Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Deudesfeld (die Werte von 1871 bis 1987 basieren auf Volkszählungen):[2]

Jahr Einwohner
1815 255
1835 377
1871 400
1905 432
1939 411
1950 431
1961 420
Jahr Einwohner
1970 453
1987 431
1997 444
2005 397
2011 374
2017 392
2022 443[1]

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemeinderat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Gemeinderat in Deudesfeld besteht aus acht Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.[6]

Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Otmar Eckstein wurde 2007 Ortsbürgermeister von Deudesfeld.[7] Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 wurde er mit einem Stimmenanteil von 84,58 % für weitere fünf Jahre in seinem Amt bestätigt.[8]

Ecksteins Vorgänger als Ortsbürgermeister war Günter Bill.[7]

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wappen von Deudesfeld
Wappen von Deudesfeld
Blasonierung: „Im von Schwarz über Silber geteilten Schild oben ein rotweiß geschachter Schrägrechtsbalken, unten eine blaue Axt mit Beil gekreuzt.“

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Fremdenverkehr spielt eine große Rolle in Deudesfeld.[9] Jährlich werden etwa 50.000 Gästeübernachtungen gezählt, viele davon im Ortsteil Desserath. Seit 1960 ist Deudesfeld staatlich anerkannter Erholungsort.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Elisabeth Sommer: Deudesfeld. Zur Geschichte eines Eifeldorfes. Hrsg.: Ortsgemeinde Deudesfeld. 2004.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Deudesfeld – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2022, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. a b Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz: Mein Dorf, meine Stadt. Abgerufen am 10. Oktober 2023.
  3. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: Februar 2022. S. 105 (PDF; 3,3 MB).
  4. Deudesfeld, Landkreis Vulkaneifel, Rheinland-Pfalz. In: Onlineprojekt Gefallenendenkmäler. Abgerufen am 10. Oktober 2023.
  5. Günter Bill: Letzte Kriegstage für uns Jungen. In: Heimatjahrbuch 2010. Landkreis Vulkaneifel, abgerufen am 10. Oktober 2023.
  6. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2019, Stadt- und Gemeinderatswahlen. Abgerufen am 10. Oktober 2023.
  7. a b Solo für Eckstein. In: Trierischer Volksfreund. 16. April 2007, abgerufen am 23. Oktober 2020 (Nur Artikelanfang frei zugänglich).
  8. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. Abgerufen am 23. Oktober 2020 (siehe Daun, Verbandsgemeinde, sechste Ergebniszeile).
  9. www.deudesfeld.de (Memento vom 12. Oktober 2020 im Internet Archive)