Die deutsche Schrift

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Die deutsche Schrift ist eine seit 1927 bestehende Vereinszeitschrift des Bundes für deutsche Schrift und Sprache.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Vorgängerblatt, das von 1918 bis 1926 erschien, nannte sich „Bundes-Nachrichten“. Durch die Auflösung des Vereines 1941 wurde die Zeitschrift mit der Dezemberausgabe 1940, die bereits versandfertig vorlag, aber nicht mehr verschickt werden durfte, eingestellt. Da sich der Bund 1951 wiedergründete, konnte die Zeitschrift im Jahr 1952 unter ihrem alten Namen erneut aufgelegt werden. Die neue Zählung der Hefte beginnt allerdings mit den „Mitteilungen“ von Oktober 1951 als Heft 1 neuer Zählung. In den Jahren 1979 bis 1983 waren den Heften Mitteilungsblätter beigelegt.

Der Bund für deutsche Schrift und Sprache stellt die in seinem Archiv befindlichen Hefte auf CD-ROM zur Verfügung. Die Hefte vor 1921, also die Hefte 1 bis 10 der „Bundes-Nachrichten“ sind als Kriegsverlust zu verzeichnen und konnten bisher nicht nachbesorgt werden, der Bund selbst bittet Leute, die noch einzelne Ausgaben davon haben, diese dem Bund zur Verfügung zu stellen.

Die Ausgaben von 1927 bis März 1937 hatten das Format A5, von Juli 1937 bis 1940 wählte man A4. In den Jahren von 1952 bis 1982 kehrte man zu A5 zurück. Von 1982 bis 2013 erschien „Die deutsche Schrift“ in B5. Seit Heft 3/2010 (Nr. 175) gibt es zweimal jährlich eine vierfarbige Bildbeilage. Seit 2014 erscheinen die Hefte vierfarbig in A4.

Von 1929 bis 1931 war den Heften eine vierseitige Kunstdruckbeilage hinzugefügt.

Themenbereiche[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die behandelten Hauptthemen sind: Deutsche Sprache, Sprachpflege, Sprachgeschichte, Bruchschriften (Gotisch, Schwabacher und Fraktur), deutsche Schreibschrift (Kurrent, Sütterlin), Typographie, Drucktechnik, Rechtschreibreform und Vereinsleben.

Daneben finden sich auch immer wieder Beiträge zu Themen, die die genannten Hauptthemen nur streifen, wie etwa Tintenherstellung, Schreibgeräte oder Siegelkunde.

In jeder Ausgabe findet sich eine Seite mit dem Thema „Gebrochene Schriften als Blickfang“, wo Fotos von Gebäudeinschriften, Schaufenstern oder Grabsteinen zu finden sind, auf denen Fraktur oder die deutsche Schreibschrift verwendet wurde. Jedes Bild wird in einem kurzen Kommentar erklärt. Oftmals werden auch falsch gesetzte Inschriften vorgestellt, deren Fehler dann dort aufgezeigt und verbessert werden.

Die Zeitschrift enthält mehrmals im Jahr Literaturbeilagen.

Erscheinen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Zeitschrift erscheint vierteljährlich, und zwar in der Regel Ende März, Juni, September und Dezember. Die Hefte werden, wie alle Veröffentlichungen dieses Bundes, in gebrochenen Schriften und in alter Rechtschreibung gedruckt. Für jede Folge des Heftes werden dazu nach Möglichkeit andere Schriften verwendet.

Schriftleitung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahre Heft Nr. Schriftleiter Stellvertreter oder Betreuer (B) einzelner Hefte
1918–1926 1–21 (Bundesnachrichten) Paul Gebhardt
1926 22–25 (Bundesnachrichten) Max Fleck
1926–1936 1/27–4/36 (Die deutsche Schrift) Max Fleck
1937 1/37 Otto Stiehl
1937–1938 1 (Neue Folge) – 5 Konrad Bindewald
1939 1/39–2/39 Franz Thierfelder
1940 Gerd May
1940–1941 Heinrich ten Wolde
1951–1959 1–17 Heinrich ten Wolde unbesetzt
1959–1962 18–21 Arnold Lämmel unbesetzt
1962–1963 22–23 unbesetzt Otto Schmidt (B)
1963 24 unbesetzt Karl Arndt (B)
1963–1964 25 Fritz Gonschorek unbesetzt
1964–1980 26–45, 47–54, 56–62 Rudolf Kneip
1973, 1977 46, 55 Heinrich Heeger (B)
1980–1982 63–66 Wolfgang Neuloh
1982–1985 67–68, 70, 72 Claudio Peter Bezdek
69 Wolfgang Hendlmeier (B)
1984 71 Friedrich Zölzer (B)
1985–1995 73, 75, 78, 80–84, 86–115 Wolfgang Hendlmeier
1985 74 Jan Kröger, C. Peter Bezdek (B)
1985 76 Friedrich Zölzer, Helmut Delbanco (B)
1985–1987 77, 79, 85 Jan Kröger, Hartwig Wilde (B)
1995–1997 116–122 Harald Süß Wolfgang Hendlmeier
1997–1998 123–127 Rolf Thieme Holger Kiffmeyer
1998–2004 128–149 Harald Rösler Harald Süß
2004–2005 150–153 unbesetzt Harald Süß (B)
2005–2006 154–158 Mathias Weifert Harald Süß
2006–2007 159–161 Harald Süß (B)
seit 2007 ab 162 Franz Neugebauer Harald Süß

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Quellen und weiterführende Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Bundesnachrichten des BfdS 1921–1926
  • Die deutsche Schrift 1927–1940; 1951–2015
  • BfdS Schriftenreihe Heft 14: Gerald Newton. Wie Phönix aus der Asche.
  • Silvia Hartmann: Fraktur oder Antiqua. Der Schriftstreit von 1881 bis 1941. Peter Lang, Frankfurt am Main u. a. 1998 (2., überarb. Aufl. 1999), ISBN 978-3-631-35090-4.
  • Albert Kapr: Fraktur. Form und Geschichte der gebrochenen Schriften. Hermann Schmidt, Mainz 1993, ISBN 3-87439-260-0.