Dietrich Boschung

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Dietrich Boschung (* 25. Januar 1956) ist ein Schweizer Klassischer Archäologe.

Lebenslauf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Boschung studierte Klassische Archäologie und wurde 1983 an der Universität Bern bei Hans Jucker mit einer Arbeit zu den Grabaltären aus den Nekropolen Roms promoviert. 1983 und 1984 war er Hochschulassistent in Bern, von 1984 bis 1993 Hochschulassistent an der Universität München. Im Jahre 1989 habilitierte er sich an der Universität München. Zusätzlich nahm er Lehrtätigkeiten an den Universitäten Augsburg und Marburg wahr. Von 1993 bis 1994 war er Leiter des Forschungsarchivs für Antike Plastik am Archäologischen Institut der Universität zu Köln, bis er 1995 auf die C3-Professor für Klassische Archäologie an der Universität Regensburg berufen wurde. Im Jahre 1996 nahm er einen Ruf auf die C3-Professur für Klassische Archäologie an der Universität zu Köln an (als Nachfolger von Henning Wrede). Im Zuge von Bleibeverhandlungen wurde er dort 2007 zum W3-Professor ernannt. 2022 trat er in den Ruhestand.

In seinen Lehrveranstaltungen und Forschungen vertrat Boschung das Fach breit, seine Hauptforschungsgebiete sind die antike Sepulkralkunst, das antike Porträt sowie das Nachleben der Antike.

Zusammen mit dem Literaturwissenschaftler Günter Blamberger war er von April 2009 bis zu dessen Beendigung 2021 Direktor des mit Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung eingerichteten Internationalen Kollegs Morphomata: Genese, Dynamik und Medialität kultureller Figurationen an der Universität zu Köln.

Dietrich Boschung war von April 2009 bis März 2011 Prodekan für Forschung der Philosophischen Fakultät an der Universität zu Köln.

Publikationen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Antike Grabaltäre aus den Nekropolen Roms (= Acta Bernensia. Bd. 10). 1987 (= Dissertation).
  • Die Bildnisse des Caligula. Das römische Herrscherbild I 4. 1989.
  • Die Bildnisse des Augustus. Das römische Herrscherbild I 2. 1993.
  • Gens Augusta. Untersuchungen zu Aufstellung, Wirkung und Bedeutung der Statuengruppen des julisch-claudischen Kaiserhauses. 2002.
  • mit Henner von Hesberg, Andreas Linfert: Die antiken Skulpturen in Chatsworth sowie in Dunham Massey und Withington Hall. 1997.
  • mit Henner von Hesberg: Die antiken Skulpturen in Newby Hall sowie in anderen Sammlungen von North Yorkshire (MAR Band XXXV. Antike Skulpturen in englischen Schlössern). Reichert Verlag, Wiesbaden 2006.
  • mit Henner von Hesberg (Hrsg.): Antikensammlungen des europäischen Adels im 18. Jahrhundert als Ausdruck einer europäischen Identität. Internationales Kolloquium in Düsseldorf, 7.2.–10.2.1996. Philipp von Zabern, Mainz 2000.
  • mit Werner Eck (Hrsg.): Die Tetrarchie. Ein neues Regierungssystem und seine mediale Präsentation (= Schriften des Lehr- und Forschungszentrums für die antiken Kulturen des Mittelmeerraumes – Centre for Mediterranean Cultures (ZAKMIRA). Bd. 3). Reichert Verlag, Wiesbaden 2006.
  • mit François Queyrel (Hrsg.): Bilder der Macht. Das griechische Porträt und seine Verwendung in der antiken Welt (= Morphomata. Bd. 34). Wilhelm Fink, München 2017, ISBN 978-3-7705-6126-1.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]