Dirk Kuyt

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Dirk Kuyt
Dirk Kuyt (2015)
Personalia
Geburtsname Dirk Kuijt
Geburtstag 22. Juli 1980
Geburtsort KatwijkNiederlande
Größe 184 cm
Position Rechter Flügel, Sturm
Junioren
Jahre Station
1985–1998 Quick Boys Katwijk
Herren
Jahre Station Spiele (Tore)1
1998–2003 FC Utrecht 160 (51)
2003–2006 Feyenoord Rotterdam 101 (71)
2006–2012 FC Liverpool 208 (51)
2012–2015 Fenerbahçe Istanbul 95 (26)
2015–2017 Feyenoord Rotterdam 63 (31)
2018 Quick Boys Katwijk 3 0(0)
Nationalmannschaft
Jahre Auswahl Spiele (Tore)
1998 Niederlande U18 mind. 05 0(2)
2000 Niederlande U21 mind. 11 0(6)
2004–2014 Niederlande 104 (24)
Stationen als Trainer
Jahre Station
2017–2018 Quick Boys Katwijk (Co-Trainer)
2018–2020 Feyenoord Rotterdam (Jugend)
2022 ADO Den Haag
2023- K Beerschot VA
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.

Dirk Kuyt (niederländisch Kuijt; * 22. Juli 1980 in Katwijk[1]) ist ein ehemaliger niederländischer Fußballspieler und heutiger -trainer. Für die niederländische Nationalmannschaft bestritt der Flügelspieler und Stürmer 104 Länderspiele.

Frühes Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dirk Kuyt wurde als drittes von vier Kindern im Seebad Katwijk aan Zee in der Gemeinde Katwijk in Südholland geboren. Sein 2007 an Kehlkopfkrebs verstorbener Vater Gerrit war Fischer. Falls Kuyt kein Fußballspieler geworden wäre, hätte er den gleichen Berufsweg wie sein Vater eingeschlagen.[2] Er begann mit dem Fußballspielen im Alter von fünf Jahren bei den Quick Boys Katwijk, wo er sämtliche Altersklassen durchlief. 1998 stieg er mit 18 Jahren in die erste Mannschaft auf und kam zu ein paar Einsätzen in der Hoofdklasse, damals die höchste Spielklasse im niederländischen Amateurfußball. Dort überzeugte er durch seine Leistungen und fiel dem Erstligisten FC Utrecht auf, der ihn daraufhin verpflichtete.

Karriere als Spieler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Verein[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kuyt begann seine Profikarriere 1998 beim FC Utrecht, für den er bis 2003 in 160 Eredivisie-Spielen 51 Tore schoss und 2003 den niederländischen Pokal gewann. 2003 wechselte er zu Feyenoord Rotterdam, wo ihm 71 Tore in 101 Partien gelangen. In der Saison 2004/05 wurde er mit 29 Treffern Torschützenkönig der niederländischen Liga, belegte mit Feyenoord allerdings nur den vierten Rang in der Ehrendivision. Kuyt verlängerte seinen Vertrag bei Feyenoord bis 2009[3] und erreichte mit seinem Klub in der folgenden Saison den dritten Platz in der Liga.

Am 18. August 2006 einigten sich sein bisheriger Club und der FC Liverpool auf eine Ablösesumme von 18 Millionen Euro für den Stürmer. Bei seinem neuen Arbeitgeber war Kuyt gleich eine feste Größe und bestritt in seiner ersten Saison 34 Spiele in der Premier League, in denen er zwölf Tore erzielte. Außerdem erreichte er mit Liverpool das Finale der Champions League, das sein Team gegen den AC Milan verlor. Kuyt erzielte mit dem letztlich bedeutungslosen Anschlusstreffer zum 1:2 in der 89. Spielminute in diesem Spiel sein erstes CL-Tor.[4]

In der folgenden Saison spielte er nach der Verpflichtung des Spaniers Fernando Torres zunehmend als Rechtsaußen und kam zu deutlich weniger Toren. In der Premier League traf er lediglich dreimal, darunter zwei Elfmeter im Merseyside Derby gegen den FC Everton.[5] In der Champions League war er erfolgreicher und traf fünfmal in elf Spielen, darunter im Achtelfinale gegen Inter Mailand,[6] im Viertelfinale gegen den FC Arsenal[7] und im Halbfinale gegen den FC Chelsea.[8] Den Finaleinzug aus dem Vorjahr konnte er mit Liverpool allerdings nicht wiederholen, da man im Halbfinale an Chelsea scheiterte.[9]

In der Sommerpause 2012 wechselte Kuyt zu Fenerbahçe Istanbul. Er unterschrieb einen Dreijahresvertrag. Mit dem Vertragsende bei Fenerbahçe wechselte er im Sommer 2015 zu seinem früheren Verein Feyenoord Rotterdam. Nach der Saison 2016/17 beendete er seine Karriere.[10] Er absolvierte in 2018 jedoch noch drei Partien für seinen Jugendklub Quick Boys Katwijk.

Nationalmannschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kuyt beim EM-Spiel gegen Dänemark (2012)

Kuyt gab am 3. September 2004 gegen Liechtenstein (3:0) als Einwechselspieler sein Debüt in der niederländischen Nationalmannschaft. Schnell war er eine feste Größe und bestritt während der Qualifikation zur Weltmeisterschaft 2006 elf der zwölf Qualifikationsspiele für die Elftal.

Mit den Niederlanden nahm er schließlich auch an der WM 2006 in Deutschland teil und schied im Achtelfinale nach einer Niederlage gegen Portugal aus.[11] Kuyt kam dabei in drei Spielen zum Einsatz, blieb aber ohne Torerfolg.

Auch bei der EM 2008 gehörte er zum Kader der Elftal. Hier wurde er in allen vier Spielen eingesetzt und erzielte ein Tor beim 4:1-Sieg über Vize-Weltmeister Frankreich.[12] Die Niederlande schieden allerdings im Viertelfinale gegen Russland aus.[13]

Bei der Fußball-Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika stand er ebenfalls in der niederländischen Startelf. Nach drei Siegen in der Gruppenphase konnten die Niederlande auch die Slowakei, Brasilien sowie Uruguay besiegen. Das Team scheiterte erst im Finale an der Mannschaft Spaniens.

Bei der Fußball-Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien wurde er erneut für den Kader der Niederlande nominiert. Dabei agierte Kuyt im neuen 5-3-2-System von Bondscoach Louis van Gaal als Außenverteidiger[14] und bestritt im Achtelfinal-Spiel gegen Mexiko (2:1) sein 100. Länderspiel.

Anfang Oktober 2014 gab Kuyt nach 104 Länderspielen und 24 Toren seinen Rücktritt aus der Nationalmannschaft bekannt.

Karriere als Trainer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kuyt fungierte in der Spielzeit 2017/18 als Co-Trainer bei seinem Jugendklub Quick Boys Katwijk. Von 2018 bis 2020 war er als Trainer der U19-Mannschaft von Feyenoord Rotterdam tätig. Im Sommer 2022 übernahm er den ADO Den Haag.[15] Dort wurde er am 24. November 2022 entlassen.[16]

Sonstiges[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kuyts fußballerisches Vorbild ist Ruud Gullit. Er war seit 2003 mit Gertrud, einer ehemaligen Krankenschwester, verheiratet und hat mit ihr vier Kinder (drei Söhne, eine Tochter). 2020 ließen sie sich scheiden.[17][18]

Erfolge und Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Verein[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kuyt bei Fenerbahçe im Jahr 2012

Nationalmannschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Persönliche Ehrungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Saisonstatistik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Verein Liga Saison Liga Pokal Ligapokal Europapokal Andere Gesamt
Spiele Tore Spiele Tore Spiele Tore Spiele Tore Spiele Tore Spiele Tore
Logo des FC Utrecht
FC Utrecht
NiederlandeNiederlande Eredivisie 1998/99 28 5 2 1 - - - - - - 30 6
1999/00 32 6 4 4 - - - - - - 36 10
2000/01 32 13 5 3 - - - - - - 37 16
2001/02 34 7 3 3 - - 4 1 - - 41 11
2002/03 34 20 4 2 - - 2 1 - - 40 23
Gesamt 160 51 18 13 - - 6 2 - - 184 66
Logo von Feyenoord Rotterdam
Feyenoord
NiederlandeNiederlande Eredivisie 2003/04 34 20 2 1 - - 4 1 - - 40 22
2004/05 34 29 3 4 - - 7 3 - - 44 36
2005/06 33 22 1 0 - - 2 1 2 2 38 25
Gesamt 101 71 6 5 - - 13 5 2 2 122 83
Logo des FC Liverpool
FC Liverpool
EnglandEngland Premier League 2006/07 34 12 1 1 2 0 11 1 - - 48 14
2007/08 32 3 4 1 - - 12 7 - - 48 11
2008/09 38 12 2 0 - - 11 3 - - 51 15
2009/10 37 9 2 0 1 0 13 2 - - 53 11
2010/11 33 13 1 0 - - 7 2 - - 41 15
2011/12 34 2 6 1 5 2 - - - - 45 5
Gesamt 208 51 16 3 8 2 54 15 - - 286 71
Logo von Fenerbahçe Istanbul
Fenerbahçe
Turkei Süper Lig 2012/13 31 8 7 1 - - 17 7 1 1 56 17
2013/14 32 10 - - - - 4 0 1 0 37 10
2014/15 32 8 4 2 - - - - 1 0 37 10
Gesamt 95 26 11 3 - - 21 7 3 1 130 37
Logo von Feyenoord Rotterdam
Feyenoord
NiederlandeNiederlande Eredivisie 2015/16 32 19 6 4 - - - - - - 38 23
2016/17 31 12 2 3 - - 5 0 1 0 39 15
Gesamt 63 31 8 7 - - 5 0 1 0 77 38
Karriere Gesamt 627 230 59 31 8 2 99 29 6 3 799 295

Quelle: footballdatabase.eu[19], transfermarkt.de[20] (Stand: 15. Mai 2017)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Dirk Kuyt – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. sprt.nl: Dirk Kuyt Biografie - ... Ik ben geboren en getogen in Katwijk aan Zee, ... (abgerufen am 30. Mai 2014)
  2. Dirk Kuyt ist der Malocher in Hollands Künstler-Team: Held der Arbeit. www.berliner-zeitung.de, 17. Juni 2008, abgerufen am 29. August 2016.
  3. „Kuyt verlängert“ (transfermarkt.de)
  4. „Milans süße Revanche“ (kicker.de)
  5. „FC Everton - FC Liverpool 1:2 (1:0)“ (kicker.de)
  6. „Kuyt knackt Inters Catenaccio“ (kicker.de)
  7. „Arsenal mit Pech im Abschluss“ (kicker.de)
  8. „Riise der Pechvogel“ (kicker.de)
  9. „Moskau in rot und blau!“ (kicker.de)
  10. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 14. Juli 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.feyenoord.com
  11. „Portugal gewinnt die "Schlacht von Nürnberg"“ (kicker.de)
  12. „Oranje düpiert auch den Vize-Weltmeister“ (kicker.de)
  13. „Torbinskiy und Arshavin versetzen den Todesstoß “ (kicker.de)
  14. RP Online: Dirk Kuyt: Auf ungewohnter Position in den Kreis der Hunderter, 28. Juni 2014
  15. Philipp Marquardt: Erste Station als Cheftrainer: Kuyt will ADO Den Haag „zurück in die Eredivisie bringen“. In: transfermarkt.de. Transfermarkt GmbH & Co. KG, 2. Juni 2022, abgerufen am 7. Juni 2022.
  16. Dirk Kuyt fired as coach of struggling Dutch club. In: reuters.com. 24. November 2022, abgerufen am 21. Dezember 2022.
  17. 'Ex-vrouw Dirk Kuyt na scheiding in één klap multimiljonair'. 15. Juni 2020, abgerufen am 12. März 2024 (niederländisch).
  18. Dunya Diercks: Scheiding Dirk Kuyt en Gertrude eindelijk rond: 'Eerder leek harmonieuze afwikkeling onbereikbaar'. 21. April 2022, abgerufen am 12. März 2024 (niederländisch).
  19. Dirk Kuyt. footballdatabase.eu, abgerufen am 16. März 2019 (französisch).
  20. Dirk Kuyt. Transfermarkt GmbH & Co. KG, abgerufen am 16. März 2019.
VorgängerAmtNachfolger

Cristian Chivu
Mark van Bommel
Fußballer des Jahres der Niederlande
2003
2006

Maxwell
Afonso Alves