Diskussion:Hypochondrie

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Ich halte die Vermischung von Hypochondrie mit Wahnerkrankungen für sehr sehr unglücklich. Sicher kann eine Hypochondrie wahnhafte (aber auch zwanghafte) Züge annehmen. Aber grundsätzlich ist ein Dermatozoenwahn oder eine Schizophrenie doch ganz was anderes als eine Hypochondrie...

Martin Winkler


Ich frage mich, wie Hypochondrie und schlechtes Selbstwertgefühl, Selbstbewußtsein und Selbstvertrauen zusammenhängen. Denn wenn jemand seine körperlichen Mißempfindungen so hoch bewertet, sich geradezu als krank erleben will, muß das doch einen Grund haben, der nicht nur im körperlichen sondern auch im sozialen Selbstempfinden wurzelt.

Gabi Dolff-Bonekämper

Die Disukussion über Hypochondrie als eigenständige Krankheit führt in die Irre. Nach wie vor kennt die ICD-10 der WHO die eigenständige hypochondrische Störung (ICD10: F45.2). Die körperdysmorphe Störung ist als hypochondrische Störung zu klassifizieren (gemäß ICD-10). Daher ist auch diese Aussage so nicht haltbar.

Helge Frieling


Ich bin mit dem Artikel nicht ganz zufrieden, was aber auch daran liegen kann, dass ich ihn misverstehe. Für mich klingt das Dargestellte eher nach einer Somtisierungsstörung als nach einer hypochondrischen Störung. Zu behaupten, ein Hypochonder habe keine medizinischen Symptome, ist in den meisten Fällen nicht richtig. Zwar gibt es auch Überlappungen zwischen den beiden Krankheiten, aber im Gegensatz zum Somatisierungsgestörten, der idiosynkratische Beschwerden hat, die medizinisch nicht erklärbar oder mit bekannten Syndromen vereinbar sind, hat der Hypochonder tatsächlich in den meisten Fällen ein organisches Symptom. Das pathologische ist also nicht das "Einbilden" einer Krankheit, sondern die überdimensionale, angstbedingte Fehlinterpretation (z. B. Kopfschmerzen als Hirntumor, Husten als SARS etc.). Im Gegensatz zum Somatisierungsgestörten, der keine Ahnung hat, was ihm "fehlt" und froh wäre über eine ärztliche Diagnose, ist der Hypochonder über seine fälschlich selbst diagnostizierte Krankheit häufig besser im Bilde als der behandelnde Allgemeinarzt (Hypochonder stehen meist auf exotische Krankheiten) und besucht daher einen Arzt nach dem nächsten, bis ihm einer bei seiner Diagnose recht gibt. --Heartlight 21:18, 13. Aug 2006 (CEST)

Cyberchondriacs[Quelltext bearbeiten]

Der Link zum Cyberchonda ( was auch immer das sein soll ) ist tot. Zum Thema fällt mir noch ein Witz ein: Herr Doktor, der Simulant aus Zimmer 311 ist tot. Doktor: Na jetzt übertreibt er aber. xD

vielleicht hilft das Number of ‘Cyberchondriacs’ - Adults Going Online for Health Information - Has Plateaued or Declined (PDF) harris interactive -- Cherubino 22:25, 28. Aug. 2008 (CEST)[Beantworten]
und das:RYEN W. WHITE and ERIC HORVITZ: Cyberchondria: Studies of the Escalation of Medical Concerns in Web Search, TechReport, MSR-TR-2008-177, Microsoft Research -- Cherubino 02:02, 26. Feb. 2009 (CET)[Beantworten]

Fehl- und Differenzialdiagnose?[Quelltext bearbeiten]

Gibt es irgendwelche Literatur dazu, wie häufig der Fall tatsächlich ist, dass ein Patient jahrelang als Hypochonder behandelt wurde, sich dann aber herausstellt, dass er eine seltene, schlecht zu diagnostizierende oder bisher unbekannte Krankheit hat? Eine Borreliosekranke hat mir "aus eigener Erfahrung" davon erzählt.--Olaf g 09:10, 23. Jul. 2009 (CEST)[Beantworten]

Vielleicht wäre es bei dieser Seite angemessen, einen zusätzlichen Warnhinweis aufzunehmen: Auch Hypochonder werden genauso oft ernsthaft krank wie andere und eine Selbst- oder Fremddiagnose als Hypochonder kann dazu führen, dass eine faktische Erkrankung nicht diagnostiziert oder behandelt wird. Ja, das ist paradox und ich weiß nicht, wie man das am besten so formulieren kann, dass es nicht wie ein schlechter Witz klingt. (nicht signierter Beitrag von 80.141.237.76 (Diskussion | Beiträge) 22:26, 25. Aug. 2009 (CEST)) [Beantworten]

Diskussionsausgrabungen[Quelltext bearbeiten]

Um das Thema auszugraben, um es etwas Schwung zu geben...

- Zum ersten unbeantworteten 3x Disskussionsbeitrag von 2006: Sicher hat Schizophrenie damit prinzipiell nichts zu tun. Aber: Ich kann mir gut vorstellen, schizophren zu sein, gleichzeitig aber auch von der Erkrankung und dem Fakt erkrankt worden zu sein, so geschockt zu sein, dass man eine Hypochondrie entwickelt. Ein Mensch, welcher als schizophrener ständig auf sich aufpassen muss, um gesund weiterzuleben, kann aus Besorgtheit leicht in die Hypochondrie verfallen.

-Cyberchondriacs Ein sehr interessanter Aspekt ist die These (und vielleicht der Fakt) dass Menschen durch die Nutzung der Informationen aus dem Internet besonders "wachsam" werden, falls genug Verständnis ausgeht, was Krankheiten betrifft, bzw. besser gesagt durch das Krankheitssuchen im Internet gefährliches Halbwissen weitergegeben wird.

Man könnte auch den Fakt aufzeigen, dass im Internet von "Krankheitssuchenden" auch viele Fehlinformationen gefunden werden, welche z.B. von "Darmpilzen", "Bioresonanztherapien" und anderen von "sektenähnlichen" geförderten Praktiken wie "Natur"-Heilverfahren erzählen. Das kann jemanden, ob wirklich krank oder einfach nur besorgt, wirklich sehr aufstacheln hypochondrisch zu sein.

-Warnhinweis Ja, Auch auch daher wäre ein Warnhinweis sehr angebracht. --84.190.153.133 22:01, 3. Aug. 2013 (CEST)[Beantworten]

Es ist heute ja so, dass derjenige, der sich als gesund einschätzt, nur nicht ausreichend untersucht ist.--2003:4B:AD35:2201:D4A4:29E5:9D21:8606 14:27, 24. Jun. 2015 (CEST)[Beantworten]

Hypocondria als Musikart[Quelltext bearbeiten]

Ich habe eine CD von Jan Dismas Zelenka, auf der befindet sich eine Ouverture, eine Sinfonia und eine Hypocondria. Kann jemand dazu etwas sagen? --Peter2 (Diskussion) 21:12, 14. Jan. 2019 (CET)[Beantworten]

Tja, steht ja im CD-Büchlein: "..eine Orchestersinfonie des französischen Typsmit langsamen Eckteilen; der abschliessende Teil ruft den Eindruck tonmalerisch ausgedrückter Wehklagen eines Hypochonders hervor.... kurioses Sujet .... Molieres Eingebildeter Kranke.." Vielleicht als Trivia einbauen oder einfach lassen. --Peter2 (Diskussion) 21:18, 14. Jan. 2019 (CET)[Beantworten]

Gleich im ersten Satz des Artikels wird die Hypochondrie als Angst bezeichnet. Während Hypochonder häufig zusätzlich pathologische Ängste entwickeln, ist die Hypochondrie aber explizit ohne Angst definiert. Im Vordergrund der ICD-Klassifikation steht vor Allem das Vorhandensein der Annahme, an einer bestimmten Erkrankung oder mehrere Erkrankungen zu haben. Ob das nun mit einer Angst einhergeht, ist für die Diagnose der Hypochondrischen Störung zunächst mal nicht von Belang und wird gegebenenfalls von einer komorbid diagnostizierten Angststörung abgedeckt. Ich würde entsprechend den Artikel so umschreiben, dass die Verknüpfung mit Angst nicht als notwendig hervorgeht, wie es aktuell in der Einleitung erscheint. --Johpick (Diskussion) 01:30, 12. Dez. 2020 (CET)[Beantworten]

Dank für den Hinweis, habs geändert. Dr. Skinner (Diskussion) 10:09, 12. Dez. 2020 (CET)[Beantworten]

Komisch. Morbus Google wird erwähnt, aber Morbus Mohl fehlt, obwohl dort aus auf diesen Artikel verwiesen wird. 46.114.136.171 23:18, 24. Feb. 2021 (CET)[Beantworten]

Hypochondrie als Volkskrankheit[Quelltext bearbeiten]

Mich würde mal interessieren, ob die Gesichtspunkte von Hypochondrie als Volkskrankheit noch eingehender wissenschaftlich untersucht wurden. Zumindest der Hinweis auf Deutschland als ein weltweiter Hypochondrie-Spitzenreiter im Abschnitt "Häufigkeit" lässt ja einen aufkeimenden Erkenntnisprozess erahnen. Jeder, der schon mal mit (mutmaßlichen) Hypochondern im täglichen Leben zu tun hatte, weiß, wie "fruchtbar" das Zusammentreffen mehrerer Hypochonder für die gegenseitige Bestätigung deren psychischer Normalität sein kann. Vor dem Hintergrund des womöglich gar nicht so hypothetischen Falles, dass die Hypochonder in einer größeren Gruppe sogar die Mehrheit stellen (sagen wir mal, falls man beobachtet, dass diese Mehrheit Angst davor hat, an einer Krankheit mit größenordnungsmäßig 1%-iger Letalität zu versterben, und der beobachtbare Krankheitswert darin besteht, dass die Erkrankten unter großem Aufwand das eigene Leben und darüberhinaus auch das Leben anderer zwanghaft und vollständig an dieser Angst ausrichten wollen), erheben sich für mich spannende Fragen zur langfristigen Heilung, zu möglichen Strategien der mittelfristigen Schadensbegrenzung bei den Erkrankten und ihrem Umfeld, sowie insbesondere zur Pathogenese. Es muss ja, falls man nicht von einer Veranlagung zur Hypochondrie bei Deutschen ausgeht, einen umweltbedingten Einflussfaktor geben, der, unter anderem, besonders in Deutschland wirksam ist.

Zeitgenössische Belege für eine Volkskrankheit könnte man sicher viele nennen, wobei jedes Beispiel (Angst vor Erkrankung durch "Handystrahlung", Angst vor Infraschallschäden durch Windräder oder diplomatische Vertretungen, Angst vor Gesundheitsschäden durch Glyphosat in der Nahrung, generelle Angst vor Fehlernährung oder Vitaminmangel, Angst vor Candidose, Angst vor Gluten- oder Laktoseunverträglichkeit, Angst vor allgegenwärtigen "Zivilisationsgiften" wie Titandioxid oder Bisphenol A, im weiteren Sinne wohl auch Angst vor Chemtrails, um mal ein bisschen Namedropping zu betreiben) natürlich schon allein durch seine bloße Erwähnung empörte Sprecher der jeweiligen Erkranktengruppen auf den Plan ruft, und damit die wissenschaftliche Diskussion entwertet. Insofern wäre der Verweis auf eher abstrakte Untersuchungen einer möglichen Volkskrankheit Hypochondrie, also unabhängig vom Angst- bzw. Zwangsgegenstand, hilfreich. Interessieren würde mich dabei natürlich auch die objektive Beantwortung der Frage, ob die Medien solche Krankheitsangst-Themen nur unrepräsentativ hochkochen, oder ob es wirklich so viele Hypochonder gibt, wie es den Anschein erwecken soll. Aber da letzteres kein medizinisches Thema ist, wird sich das alles wohl leider nicht in ein und derselben Studie finden.