Diskussion:Nationale Front (DDR)

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Bei Parteien habe ich "politische" herausgenommen. Parteien sind immer politisch, das ist also ein (allerdings weitverbreiteter) Pleonsamus.

Nein, es handelt sich nicht um einen Pleonsamus. Denn der Begriff "Partei" kann ebenso wie der Begriff "Parteien" eine ganze Reihe verschiedener Bedeutungen haben. Die Verwendung des Begriffs für politische Parteien ist lediglich eine von mehreren verschieden Verwendungen. Deshalb wäre es sprachlich präziser, wenn es wieder wie in der ursprünglichen Version besser "politische Parteien" heißen würde.

Bei DDR habe ich "ehemalige" herausgenommen. Daß es die DDR nicht mehr gibt, weiß inzwischen jeder (also auch ein Pleonasmus), das muß nicht noch immer mit dieser gehässigen Bissigkeit betont werden. Oder wird auch ständig vom "Ehemaligen Römischen Reich" gesprochen? Wohl kaum!

Wer es so genau nimmt, dem dürfte doch auch auffallen, dass die Beschreibung die "Nationale Front sei ein Zusammenschluss in der DDR," gewesen, "in dem alle Parteien und Massenorganisationen sowie parteilose Bürger" (das dürfte dann ja die Grundgesamtheit einer Bevölkerung sein) "unter der Führung der SED aktiv auf gesellschaftspolitische Prozesse Einfluss nehmen sollten." nicht stimmt. Denn Bürger die der SED nicht passten wurden durch staatliche Willlkür (Zwangsumsiedlungen/ Aberkennung der Staatsbürgerschaft/ Inhaftierung) oder Terror durch die Staatssicherheit sehr wohl daran gehindert "aktiv auf gesellschaftspolitische Prozesse Einfluss nehmen"

Wenn bereits die Verfassung als Staatsziel den Sozalismus und ihre Verwirklichung unter Vorherrschaft einer Partei, der SED festschreibt, stellt sich tatsächlich die FRagen inwieweit die "Blockparteien" politisch waren. Was bedeutet die Hegemonie der SED für die politische Arbeit der "anderen" Parteien? Und kann es Liberalismus (LDPD) oder christliche Politik im Sozialismus geben?

Der gesamte Artikel ist viel zu harmlos, zumal unten noch die gesellschaftliche Einbindung betont wird, was nutzt einem die goldene Hausnummer, wenn parteineugründungen beispielsweise verboten waren? (Vereinigungsfreiheit) Und wenn der Stimmenanteil der Einheitsliste seit 1949 festgeschrieben war (nach Ausdruck der Klassenlage in der DDR)?

Gehässige Bissigkeit gegenüber der Diktatur in der "sogenannten DDR" - den Vorwurf nehme ich aber gerne in Kauf!

Die Nationale Front war primär ein Mittel zur Zementierung der Führungsposition der SED in der DDR. Habe das mal ergänzt. Quelle: Schroeder: SED-Staat, S. 103. --Klaus 20:26, 29. Jan. 2008 (CET)[Beantworten]

Ulbricht hat mal zu SED-Führern gesagt "Es sollte alles demokratisch aussehen, aber wir müssen alles in der Hand halten!" Genau dafür war die Nationale Front gedacht.--91.52.185.186 10:41, 4. Mär. 2012 (CET)[Beantworten]

Alltagsleben[Quelltext bearbeiten]

Was mich sehr interessieren würde: Wie war man eigentlich in der DDR angesehen, wenn man einer Partei außer der SED angehörte? Konnte man da studieren, oder war man praktisch unten durch? Wie verhielt sich die SED-Propaganda offiziell dazu? -- Orthographicus (Diskussion) 20:08, 6. Sep. 2013 (CEST)[Beantworten]

Ich war selber Mitglied einer der Blockparteien und kann deshalb dazu einiges sagen. Fest steht, dass die mit der SED in der Nationalen Front vereinten Parteien die politische Grundlinie der SED mit vertraten und unterstützten. Andererseits hatten sie aber auch ein eigenes kleines oder größeres Eigengewicht, das auf die politische Wagschale gelegt wurde. D.h. sie vertraten ihre Mitgliederklientel bei der Berücksichtigung spezieller Interessen. So hatte z.B. die Bauernpartei naturgemäß auf dem Lande durchaus ein Wörtchen mitzureden,wenn es um soziale oder kulturelle Belange der Genossenschaftsbauern ging. Eine andere Partei, die LDPD z.B., hatte vor allem Handwerker und Gewerbetreibende in ihren Reihen und vertrat naturgemäß deren Interessen. Natürlich war die Interessenvertretung umso wirksamer, je weiter unten auf der Handlungsebene gerungen wurde. Also in der Volkskammer konnte man Interessenkonflikte kaum wahrnehmen - bis auf solche einsamen Ausnahmen wie die Abstimmung über die Abschaffung des § 218, bei dem die CDU etliche Gegenstimmen aufbrachte - vor allem um den Stand der Meinungsbildung in den Kirchen widerzuspiegeln, denn die CDU richtete sich natürlich auch an Kirchenchristen. So hatte die CDU einen eigenen Buchverlag (wie die anderen Parteien auch), die die speziellen Gesichtspunkte und Ansichten ihrer Mitglieder in der Öffentlichkeit artikulierte. Allerdings gab es Grundsätze, die von niemandem angetastet wurden: die Führungsrolle der SED, das Bündnis mit den Warschauer Vertragsstaaten und die weitere Ausgestaltung sozialistischer Verhältnisse in der Gesellschaft. Aber zu den Formen dieser Ausgestaltung gab es durchaus eigenständige und spezielle Vorschläge. - Und um noch einmal zu Deiner konkreten Anfrage zu kommen: Ein Parteimitglied der erwähnten Parteien hatte zwar keine Garantie, aber sehr wohl größere Aussichten, einen gewünschten Studienplatz zu erhalten, denn seine Partei setze sich grundsätzlich natürlich für ihre Mitglieder ein. Aber im übrigen war die Mehrzahl der Studenten m.W. überhaupt parteilos. Man trat gewöhnlich in eine Partei ein, wenn man sich berufliches Weiterkommen davon versprach... - Ich hoffe, mit diesen wenigen Aspekten etwas Erhellendes gesagt zu haben. Gruß, --BrThomas (Diskussion) 23:13, 6. Sep. 2013 (CEST)[Beantworten]

Und wann wurde die NF offiziell aufgelöst? --Mastermaus (Diskussion) 10:37, 14. Feb. 2015 (CET)[Beantworten]

Würde mich auch interessieren. Leider noch keine Infos dazu.
Da Kolditz bis 1990 Präsident des Nationalrats war, wird die NF auch bis 1990 existiert haben. Das genaue Datum weiß ich allerdings nicht. --Rita2008 (Diskussion) 15:05, 25. Dez. 2018 (CET)[Beantworten]

Ich verstehe die Untergliederung in diesem Abschnitt nicht:

  • Massenorganisationen
  • weitere Massenorganisationen

Kann man das nicht zusammenfassen? --Rita2008 (Diskussion) 15:00, 25. Dez. 2018 (CET)[Beantworten]

Manchmal hilft es, wenn man den Text etwas später nochmal liest. Es ist der Unterschied zwischen Mitglied/Nichtmitglied in der Volkskammer gemeint. Ich habe das im Text deutlicher gemacht. --Rita2008 (Diskussion) 19:00, 5. Jan. 2019 (CET)[Beantworten]