Diskussion:Nibelungenlied/Archiv/1

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- 2002 -

Ferse

Das mit der Ferse war doch Achill, oder? -- Martin 15:47, 5. Dez 2002 (CET)

Ja, Archill hatte die Archillesferse. War Siegfried an der Schulter verletzlich? (mein Hirn lässt nach...) -- Schewek
Ja. Die war zum Teil von einem Blatt bedeckt, als er im Drachenblut badete. Hagen nütze dies bei seinem Angriff aus.

- 2003 -

Erläuterungen im Rtf-Format

Die Erläuterungen im Rtf-Format sind eher als Notizen zu verstehen? Das lässt sich doch sicher auch im Wikiformat darstellen, oder?

Würde sagen, das ist entweder in diesen Artikel zu integrieren, oder ein zusätzlicher Artikel muss her.
Aber es gibt keinen vernünftigen Grund, das RTF-Dokument zu behalten. (falls doch, bitte erläutern) --zeno 21:07, 19. Apr 2003 (CEST)

Link 3

Der dritte Link ist nicht so toll: Die Übersetzung ist nicht besonders schön, und v.a. nicht komplett. Bin für entfernen. --zeno 21:07, 19. Apr 2003 (CEST)

Linkliste

http://odl.vwv.at/deutsch/odlres/res4/Literaturgeschichte/Nibelungenlied.html enthält Informationen zur Rezeption des Liedes im Nationalsozialismus (und davor). Da es leider das NL nicht komplett behandelt (so ist bspw. die Inhaltsbschreibung ein Link zu einer anderen Site) würde ich es nicht zu den Links aufnehmen). --zeno 21:07, 19. Apr 2003 (CEST)

Interessantes Buch

"Die Nibelungen zogen nordwärts" ein interessantes Buch von "Hein Ritter-Schaumburg" verlegt die Sage in das Gebiet westlich von Bonn und in den westfälischen Raum, insbesondere nach Soest. In mühsamer Arbeit wird ein enger Zusammenhang mit der Thidrekssage hergestellt. Die uns bekannte Nibelungen-Sage ist danach ein an das Christentum angelehnte Abwandlung voller Widersprüche. Linsingen

Das Buch von Heinz(!) Ritter-Schaumburg ist ohne Zweifel interessant, aber in der Germanistik weitestgehend unbeachtet geblieben. Wenn man den aufnehmen möchte, dann nur mit einem klaren Hinweis darauf, daß seine These in der Forschung nicht gleichberechtigt neben der soz. konservativen Lehrmeinung steht.

- 2004 -

Artikel Hort

Übrigens müßte der Artikel Hort noch mit Inhalt gefüllt werden. Momentan macht ein Link dorthin wenig Sinn. Beim NL-Hort handelt es sich ja um einen Schatz und nicht um etwas, daß mit Kinderbetreuung zu tun hätte :-) --Henriette Fiebig 10:16, 18. Apr 2004 (CEST)

Raum rund um Passau (der sog. Wachau).

Mit der Aussage "Raum rund um Passau (der sog. Wachau [[1]])" bin ich nicht einverstanden. Die Wachau liegt weiter Donau abwärts in Niederösterreich und nicht an der Grenze zu Bayern in Oberösterreich.

Literatur

Also Lachmann unter "Einführende Literatur"... ich weiss ja nicht. Erstens ist das eine Edition des Textes und zweitens ist der gute Lachmann doch arg überholt (und außerdem müßte man dann der Fairness halber auch auf jeden Fall noch Andreas Heusler erwähnen :-)). Wie wärs, wenn man die Literatur in "Primärliteratur" (also die Textausgaben) und "Sekundärliteratur" (also Bücher über das NL) teilt? Könnte man ja auch "Textausgaben" und "Einführende Lit." nennen... --Henriette Fiebig 12:07, 30. Apr 2004 (CEST)

das heißt einfach nur "==Literatur==" - wer lust und laune hat, kann unter "==Literatur==" noch untergruppen bilden; ich glaube, wir haben hier irgendwo eine extrem lange lit.-liste (entweder als separaten artikel oder in einer früheren version). --Keichwa 19:59, 1. Mai 2004 (CEST)
Dennoch bleibt die Frage, ob eine veraltete Textausgabe wirklich ein sinnvoller Literaturhinweis ist! Textausgaben vom NL gibt es haufenweise. Wenn man eine angeben möchte, dann sollte man schon etwas neueres als Lachmann nennen. Die Ausgabe von de Boor zum Beispiel. --Henriette 21:26, 1. Mai 2004 (CEST)
ja, nur munter eintragen! das NL interessiert mich momentan nur perifer; ich habe mir hier nur zur aufgabe gemacht, gelegentlich den groben unfug durch meinen unfug zu ersetzen. --Keichwa 08:21, 2. Mai 2004 (CEST)
es gab mal Literatur zum Nibelungenlied (vgl. versionsgeschichte); das scheint einem übereifrigen löscher zum opfer gefallen zu sein :-( --Keichwa 08:26, 2. Mai 2004 (CEST)

a) ritter-schaumburg ist stuss b) bitte auswerten: http://wiki.netbib.de/coma/NibelungenLied

Hallo 134.130.68.65! Es wäre fein, wenn du deine Beiträge mit --~~~~ unterschreiben würdest, schließlich weiß man ja gern, mit wem man sich unterhält :-))) (Noch toller wärs natürlich, wenn du dich anmelden würdest ;-). Ritter-Schaumburg ist kein Stuss: Bei den Lit.-Wissenschaftlern ist er nicht gerade warmherzig begrüßt worden und wohl auch in einigen Punkten über das Ziel hinausgeschossen, aber dennoch gibts einige Punkte, die nicht unbedingt falsch sind! Was soll "bitte auswerten" bei den Links heißen? Daß wir sie durchsehen und was geeignetes rauspicken? Wenn du dich mit dem NL auskennst, kannst du das auch selbst machen... weißt doch: "Sei mutig!" :-) --Henriette 01:36, 19. Mai 2004 (CEST)

Nun, mir ist bisher entgangen, dass du Ritter-Schaumburg für nicht rundweg Stuss erklärst. Das sollten wir lieber mal im Chat besprechen ... --Historiograf 17:37, 2. Okt 2004 (CEST)

Rezeptionsgeschichte

Tolles Wort "Rezeptionsgeschichte".
Kann das mal jemand für diese deutsche Seite ins Deutsche übersetzen? Was soll dieses krampfhafte umsichwerfen mit Fremdworten?

Rezeptionsgeschichte ist ein Fachbegriff der Literaturwissenschaft und als solcher hier im Artikel zu recht gebraucht. --Keichwa 06:07, 11. Sep 2004 (CEST)

Volsung Saga

Ich habe mir mal grad meine Nibelungensage geschnappt und dann habe ich sie mit der Volsung Saga http://www.sacred-texts.com/neu/vlsng/index.htm verglichen. Also die beiden Unterschiede würden mich doch echt interessieren da sie diesen Artikel nicht nur ergänzen sondern auch kompletieren würde.

Wer ist Fachmann genug ?????

--Ekkenekepen 22:19, 13. Sep 2004 (CEST)

Forschungsgeschichte

Wichtig waer schon auch, denk ich, dass darauf hingewiesen wird, dass Berta Lösel-Wieland-Engelmann eine bedeutende Nibelungenlied-Forscherin war. Lösel-Wieland-Engelmann vertritt die These, dass das Nibelungenlied von einer Niedernburger Nonne stammt, die ( – These wie Nonne! – ) allerdings in der Fachwelt wenig Resonanz fand. Dies mag zum Teil an der phasenweise etwas kruden Argumentation liegen, jedoch sind ihre „Wichtigsten Verdachtsmomente für eine weibliche Verfasserschaft des Nibelungenliedes“ nicht allesamt so rundheraus von der Hand zu weisen, wie dies feministischen Thesen in der Regel ja noch häufig zuteil wird.

In den neuesten Bänden zum NL taucht diese offenbar krude These nicht auf. Ich weise sie daher rundheraus von der Hand, zumindest was ihre Berücksichtigung hier betrifft. Wir können nicht hunderte absurder Theorien referieren. --Historiograf 17:35, 2. Okt 2004 (CEST)
Ich bin Vollzeit-Altgermanistin. Die Lösel-Wieland-Engelmann-These gilt als absolute Außenseiterthese und muß hier in der Tat weder genannt noch diskutiert werden. --Sigune 12:47, 3. Okt 2004 (CEST)

Eingangsverse im Zitat

Leute, da werden im Text die ersten vier Zeilen des NL zitiert. Stimmt das denn so? Nach meiner Ausgabe (Hs. B) jedenfalls nicht. Könnte das mal jemand überprüfen? Wenn es handschriftbedingte Unterschiede in den Eingangszeilen gibt, wäre es vielleicht eine gute Idee, die gegenüberzustellen, auch um so mal das mit den verschiedenen Handschriften zu demonstrieren. Holger, 29.9.04

Der zweite Vers ist mit Sicherheit nicht ganz korrekt: heleden lobebæren, von grôzer arebeit, sollte mindestens von heleden bzw. helden heißen. Ich habe die de Boor'sche Ausgabe, in der die Lesarten der drei Handschriften verzeichnet sind, vorliegen. Ich korrigiere das mal. --Henriette 15:29, 2. Okt 2004 (CEST)

Zum Abschnitt "Interpretation"

Dort steht: Diese These hält jedoch einer kritischen Textanalyse schwerlich stand; diese ergibt vielmehr, dass Kriemhilt den Verlust des Nibelungenschatzes weit mehr bedauert als den Tod Siegfrieds und ihre Brüder letztlich nur deshalb töten lässt, weil sie nicht bereit sind, ihn wieder herauszugeben. Nun, diese These hält der kritischen Textanalyse auch nicht so unbedingt Stand, denn am Ende der 19. Aventiure lesen wir:

1138 Mit iteniuwen leiden beswæret was ir mvt
vmb ir mannes ende vnt do si ir daz gvt
also gar genamen done gestvnt ir chlage
des libes nimmer mere vnz an ir ivngesten tage

1139 Nach Sifrides tode daz ist al war
si wonte in manigem sere drivcehn iar
daz si des recken todes vergezzen chvnde niht
si was im getriwe des ir div meiste menige iht

Mir scheint hier wird ziemlich gleichberechtigt von ihrer Trauer über den Tod Siegfrieds und den Verlust des Hortes gesprochen; wobei Strophe 1139 die Trauer sogar noch einmal unterstreicht. Ich sehe eigentlich gar keinen Grund, dem Dichter nicht zu glauben. Wenn solche Thesen wie oben aufgestellt werden, dann würde ich doch darum bitten, daß die a) mit einem fachwissenschaftlichen (aktuellen! nicht von 1890 oder so) Aufsatz belegt werden und b) die entsprechenden Textstellen aus dem NL auch zitiert werden. Man könnte auch mal ganz grundsätzlich darüber diskutieren, ob es sinnvoll ist in diesem Artikel einzelne Thesen zu besprechen: Es gibt ja einen Haufen ungeklärter Probleme im NL und die Altgermanisten produzieren Jahr um Jahr neue Thesen zu den Einzelfragen... Und so uferlos wie die Literatur zum NL muß dieser Artikel ja nicht werden ;)) --Henriette 13:11, 8. Okt 2004 (CEST)

Mir scheinen die o.g. Zeilen nicht das letzte Wort des Dichters zu diesem Thema, sondern vielmehr die Zeilen 2367 ff, ziemlich am Ende, als Kriemhilt zu Hagen sagt:
Wollt Ihr mir geben wieder, das Ihr mir habt genommen
So mögt Ihr noch wohl lebende heim zu den Burgundern kommen
Damit meint sie natürlich nicht Siegfried - der ja nicht mehr wieder lebendig werden kann -, sondern den Nibelungenhort. Hagen lehnt ab und besiegelt damit seinen und Gunthers Tod. Es ist also nicht richtig, wenn Fernau einseitig die Rache für den Mord an Siegfried zum zentralen Motiv Kriemhilds oder gar des ganzen Nibelungenlieds machen will. Willi, 14.10.2004

Die nächste Strophe macht es natürlich noch eindeutiger:
Do sprach der grimme Hagene div rede ist gar verlorn

vil edliv chüneginne ia han ich des gesworn
daz ich den hort iht zeige di wile daz si leben
deheiner miner herren so sol ich in niemene geben

Mal eben schnell grob übersetzt: "Da sprach der schreckliche Hagen: Die Rede ist umsonst, edle Königin, denn ich habe geschworen, daß ich den Hort niemals zeige (also: sage, wo der Hort ist), solang meine beiden Herren leben und so werde ich ihn niemandem zeigen." Hagen versteht und weiß also, wovon Kriemhilt spricht. Und da gebe ich dir wirklich recht: An dieser Stelle kann man schön zeigen, daß es um den Hort geht und nicht um Siegfried. (Wobei ich sagen muß, daß mir die Ambivalenzen, die der Dichter eingebaut hat, wesentlich lieber sind, als eine fertige Deutung ;) Es gibt so viele "Stellen" im NL, die man immer wieder gegeneinander halten kann und die immer wieder die Deutung mehr der einen oder der anderen Seite zuschlagen)
Helmut de Boor schreibt übrigens in seinem Kommentar etwas sehr Erhellendes zu 2367,3: "daz-genomen, nämlich den Hort. Das uralte Hortmotiv, älter als die Gattenrache, klang mehrfach an und bricht in der Schlußszene unverhüllt durch". Sollten wir - als Zwerge auf den Schultern eines Riesen ;) - wirklich an seinem Wort zweifeln? (Ich tus jetzt nicht, denn ich bin soz. Enkel-Schülerin von de Boor ;)) Gruß --Henriette 03:43, 27. Okt 2004 (CEST)

Zur Zeit steht drin, eine Interpretation sei nicht möglich, weil die Figuren Stereotypen seien. Das streiche ich jetzt mal. Wer demnächst eine Interpretation schreiben will, mag das tun. --Logo 15:41, 18. Jun 2006 (CEST)

Dubiose Entstehungstheorie

Die folgende Passage aus dem Artikel vertritt eine höchst dubiose Entstehungstheorie. Es fehlen jegliche Belege aus der fachwissenschaftlichen oder historischen Diskussion. Der Artikel ist kein Ort, um neue und anfechtbare Theorien zu entwickeln, denn dann müßte man den Gegenstimmen wiederum noch mehr Platz einräumen; er ist nicht einmal der Ort, um solche Theorien kurz darzustellen, denn der Theorien ist Legion. Hier gehören fundierte, anerkannte Meinungen hin. Wer Ambitionen hat, das Nibelungenlied umzudatieren, der hat in ZfdA ein Forum.

Bevor ich das Ganze jedoch auf eigene Faust lösche, sollte hier darüber noch diskutiert werden.

Allerdings suchte man vergeblich nach einem "Meister Konrad von Passau", der in jener Zeit gelebt haben könnte. Neuere Forschungen deuten darauf hin, dass auch Rüdiger von Radeck, der 1241-1250 Bischof von Passau war und der Friedrich II. auf seinem Kreuzzug ins Heilige Land begleitete, den Beinamen "Pilgrim" trug, und dass mit "Meister Konrad" Konrad von Würzburg (ca. 1220-1287) gemeint war, der auch in anderen Stücken einfach nur als "Meister" bezeichnet wird.
Damit verschiebt sich auch der mögliche Entstehungszeitraum, den man früher - trotz der unstreitigen Tatsache, dass alle überlieferten Handschriften frühestens aus der Mitte des 13. Jahrhunderts stammen - auf das späte 12. oder frühe 13. Jahrhundert angesetzt hatte, entsprechend. Bis vor kurzem ging die herrschende Meinung unter den Germanisten davon aus, dass Wolfram von Eschenbach in seinem vermutlich kurz nach 1203 (dem Jahr der Zerstörung der Erfurter Gärten) entstandenen "Parzival" einige Namen (Rumolt, Azagouc, Zazamanc) aus dem Nibelungenlied abgeschrieben habe, so dass dieses älter sein müsse. Neuere Forschungen haben jedoch ergeben, dass Wolfram das Nibelungenlied nicht gekannt haben kann, also umgekehrt der Nibelungendichter insbesondere die - sonst in der gesamten mittelalterlichen Literatur unbekannten - Namen Azagouc und Zazamanc - aus dem "Parzival" übernommen haben muss (eine Auffassung, die bereits von den Nestoren der Nibelungenliedforschung, Karl Lachmann, Friedrich Panzer und Werner Schröder vertreten worden war); das Nibelungenlied muss also nach 1203 entstanden sein. Das bisher einzige Hindernis für die Annahme, dass Konrad von Würzburg der Verfasser des Nibelungenliedes war, ist somit ausgeräumt. In Verbindung mit der Amtszeit Rüdigers von Radeck wird also eine Entstehungszeit zwischen 1241 und 1250 wahrscheinlich.

Wer jemals 100 Zeilen Konrad von Würzburg gelesen hat, kann über diese absurde These nur den Kopf schütteln. Das ist genauso, wie wenn man "Den Trompeter von Säckingen" Thomas Mann zuschreiben wollte. Tut mir leid für die harschen Wort, aber das ist nunmal Mumpitz. Ich begründe gerne meine Ablehnung der These noch genauer. --Sigune 12:27, 9. Okt 2004 (CEST)

Klingt wirklich nach Mumpitz (komisch: mir ist diese These noch nie über den Weg gelaufen)... Was ist mit den Äußerungen zu Wolfram? Ich entsinne mich dunkel daran, daß das NL was die Namen (Rumolt etc... da war doch was mit rumoltes rat?) angeht, immer mal wieder ins Spiel gebracht wird.. Aber dieser Artikel ist wirklich schwach. Da müßte man mal... naja, vielleicht im nächsten Leben ;) --Henriette 21:12, 10. Okt 2004 (CEST)

Ja, da war mal was, und alleine mit der Diffamierung als "Mumpitz" bekommt man das wohl nicht vom Tisch: Die Namen Rumolt etc. kommen nur im Parzifal und im Nibelungenlied vor - einer muß es also vom anderen haben. Im Parzifal (geschrieben kurz nach der Zerstörung der Erfurter Weingärten anno 1203 - da sind wir uns doch alle einig, oder?) ist Rumolt einfach nur ein dummer Koch, der entsprechende Sprüche abläßt. im Nibelungenlied ist er dagegen "Küchenmeister" und Stellvertreter des Königs in absentia. So dumm, das zu verwechseln, war Wolfram von Eschenbach bestimmt nicht; dagegen hatte der Nibelungendichter Chuzpe genug, um aus einem Koch einen Küchenmeister zu machen (er übertreibt ja gerne, auch in anderen Punkten - da sind wir uns doch wohl auch einig). Ergo hat der Nibelungendichter bei Wolfram abgeschrieben und nicht umgekehrt - im 19. Jahrhundert war das übrigens auch unter Professoren der Germanistik völlig herrschende Meinung; ich weiß nicht, welcher Depp das erstmals umgekehrt hat und warum ihm die meisten anderen Germanisten darin gefolgt sind (ich habe nur ein paar Semester Germanistik studiert, Du weiß es sicher besser). Niko

Als Mumpitz habe ich nicht den Spätdatierungsversuch bezeichnet. Der ist interessant, wenn auch ungewöhnlich. Hierüber kann man diskutieren. Für abwegig halte ich aber den verkrampften Versuch, einen Dichter dingfest machen zu wollen, bloß weil er Konrad heißt, und das, obwohl die benannte Stelle in der Klage nun wirklich kein historischer Bericht, sondern ein topisch überformter Entstehungsmythos ist.
Zu der Koch-Geschichte: Wolfram war sicher nicht so dumm, das Hofamt des Küchenmeisters mit einem ordinären Bratspießkurbler zu verwechseln, aber er könnte so frech gewesen sein, das Nibelungenlied derart zu veräppeln, indem er den Ratgeber der Könige in dieses Licht stellt. Das wäre ihm schon zuzutrauen. Auch gibt es ja die wohlbekannte These, daß die etwas jüngere Nib.-Version C auf Wolframs "gebratene Schnittchen" reagiert hat. Also A/B vor 1203, dann Wolframs ironische Replik, dann C nach 1203. --Sigune 20:35, 14. Okt 2004 (CEST)

Zur Autorenschaft bringe ich Konad von Feuersbrunn (Conrad von Fussesprunnen, Chuonrat von Fuczesbrunnn) in die Diskussion ein. Er stammt aus Feuersbrunn/ Niederösterreich, ist also ein Kenner der der Donaulandschaft und wirkte beim Bischof in Passau

Also, bei so hochkarätigen Fachleuten traue ich mich kaum, meine laienhafte Meinung einzubringen. Mir ist zufällig vor ein paar Wochen das Buch "Die Spur des Sängers" von Walter Hansen in die Hände gefallen. (Lübbe-Verlag 1987, ISBN 3-7857-0455-0). Die detektivische Suche nach dem Autor fand ich nicht nur spannend, sondern das Ergebnis, Konad von Feuersbrunn, war für mich auch absolut logisch. Mich würde interessieren, ob noch jemand das Buch kennt und wie die Meinung über die dort beschriebene Theorie ist. --Horatio N 18:40, 7. Jan 2005 (CET)

Theorienfindung

Herausgenommene Abschnitte, die unter "Verfasser und Entstehung" standen:

"Die herrschende Meinung der Fachgermanisten geht noch immer davon aus, dass das Nibelungenlied die erste künstlerisch freie Zusammen- und Neufassung von Komplexen einer im Kern aus dem 5. und 6. Jahrhundert stammenden burgundisch-fränkischen Heldensage ist. In Laienkreisen setzt sich dagegen zunehmend die Auffassung des Amateurgermanisten Heinz Ritter-Schaumburg durch, wonach der Nibelungendichter aus einer älteren, bisher nicht aufgefundenen Version der Thidreksaga geschöpft habe.

Der oben genannten These von der zeitlichen Verschiebung muß widersprochen werden, da Carl von Kraus in "Liederdichter des 13. Jhs." Tübingen 1978 besonders auf die zeitliche Eingrenzung des Liedes II von Otto von Bodenlauben verweist. In diesem Lied wird auf dem ...ze Loche lit er in dem Rine... versunkenen Nibelungenschatz ebenso Bezug genommen, wie auf die gleichzeitige Doppelherrschaft im Deutschen Reich. Mit dem Tod Otto IV. am 19. Mai 1218 endete die Doppelherrschaft. Friedrich II. wurde in Frankfurt am unrechten Ort, von unrechter Hand und mit unechten Insignien zum König gekrönt! Demnach war zu diesem Zeitpunkt das Nibelungenlied bereits sehr populär und die Anspielungen in Otto´s Lied waren Hofkreisen verständlich."

Hallo Henriette, vielen Dank für den Hinweis auf Kraus und seine Bodenlauben-Theorie. Hatte ich glatt übersehen (ja ja, die abgebrochenen Germanistik-Studenten - soweit bin ich nicht mehr gekommen!); aber ich glaube, damit hast Du mir den letzten fehlenden Mosaikstein geliefert; ich werde es noch etwas ausformulieren und dann mehr dazu schreiben. Niko

Naja, der Hinweis kam von jemand anderem ;) Mir gehts nur darum, daß der Artikel gesicherte Informationen bietet und nicht zu einem Diskussionsforum für NL-Theorien verkommt. --Henriette 15:34, 14. Okt 2004 (CEST)
  • 1. Hier die Fachleute gegen die Laien auszuspielen ist ja wohl nicht der Stil einer Enzyklopädie. 2. Ritter-Schaumburg mag in Laienkreisen beliebt sein, aber hier gehts nicht um einen Lore-Roman, sondern um eine mittelhochdeutsche Dichtung. Und auch nicht um geschmäcklerisches besser oder einleuchtender finden, sondern um wissenschaftliche Forschungsergebnisse. Aus welchen Gründen auch immer, der Herr Ritter-Schaumburg jedenfalls wird in der Altgermanistik nicht in einem Atemzuge mit den führenden Nibelungenforschern genannt; von daher ist seine These nicht gleichberechtigt neben andere zu stellen. 3. Carl von Kraus ist ohne Zweifel ein verdienter Altgermanist, aber die Erstausgabe seines Buches ist von 1953. Seitdem ist viel Papier und Hirnschmalz auf die Nibelungenforschung verwandt worden... Vermutlich gibt es zu jeder egal wie abstrusen und/oder abseitigen These irgendeinen Aufsatz, mit dem sie sich belegen läßt (siehe auch Sigunes Äußerungen zu Konrad von Würzburg). Diesem Artikel mangelt es an allem möglichen, aber ganz bestimmt nicht an der unzureichend referierten Diskussion über mögliche historische Bezüge. --Henriette 07:33, 13. Okt 2004 (CEST)

Die Thesen Ritter-Schaumburgs mögen von der herrschenden Meinung der Fachgermanisten abgelehnt werden, gleichwohl begründet er sie mit wissenschaftlichen Argumenten, die durchaus ernst zu nehmen sind. Das heißt ja nicht, daß sie der Weisheit letzter Schluß sein müssen - das sind die Thesen der Fachgermanisten für gewöhnlich auch nicht. Sie nicht zur Kenntnis zu nehmen oder kommentarlos zu streichen, wie das unter Fachgermanist[inn]en leider üblich ist, zeugt von schlechtem Stil und überheblicher Arroganz. Und was die "Vergleichbarkeit" anbelangt: Die Werke von R.S. gehören - ähnlich wie "Disteln für Hagen" von Fernau - zur Rezeptionsgeschichte, denn ohne die würde sich heute außer ein paar verkalkten Professoren (und ihren Assistentinnen :-) wohl niemand mehr für das Nibelungenlied interessieren. Und dies ist keine Fachenzyklopädie für die Universität, sondern das genaue Gegenteil: eine Lexikon für den im Internet surfenden Laien! Ich plädiere dafür, wieder einen Absatz über R.S. aufzunehmen - Henriette kann ihn ja selber schreiben und begründen, was sie an dessen Thesen für falsch hält und warum, Willi, 14.10.2004

warum traut sich denn an diesen Artikel niemand ran? Vor allem nicht von denen, die so felsenfest davon überzeugt sind, daß die Thesen von Heinz Ritter-Schaumburg falsch sind oder richtig oder doch nicht, und damit die Diskussion um das Nibelungenlied so ärgerlich belasten? Niko Nachgetragen aus dem Wiki-Artikel Thidreksaga

Nur ganz kurz (ich werde in den nächsten Tagen mal wieder meine umfangreiche NL-Literatur sichten und ausführlicher schreiben): So gehts nicht. Wenn jemand möchte, daß der R.-S. im Artikel steht - was ich auch nicht mal falsch fände -, dann muß derjenige bitte einen ordentlichen Absatz darüber schreiben. WP zitiert das bekannte Wissen und dient nicht der Theorienfindung. Daher werde ich kein längliches Referat pro und contra R.-S. hier einbauen. Was dem Artikel fehlt, und was ich einbauen möchte, ist die handschriftliche Überlieferung (wobei ich zugebe, daß ich mich auch mehr für hard facts interessiere, als für Theorienbildung).--Henriette 15:34, 14. Okt 2004 (CEST)

Zu der leidigen Diskussion um Ritter-Luftschloss

Damit dieser Streit hier außen vor bleiben kann, habe ich einen Artikel über die Thidrekssaga angelegt; da kann jetzt jeder seinen Senf dazu geben; er ist von mir neutral gehalten; mal sehen, wielange er das bleibt ;-)

Willi (nicht signierter Beitrag von 62.246.77.139 (Diskussion | Beiträge) 00:33, 20. Okt. 2004 (CEST))

Der Artikel ist mE inakzeptabel, da Ritter-Schaumburg-verseucht. Wer badet in der Jauche und macht ihn NPOV? --Historiograf 02:53, 22. Okt 2004 (CEST)

Nibelungenlied wird auch immer schlimmer... *jaul* --Henriette 12:06, 26. Okt 2004 (CEST)

Stimmt, da ist nun eine unsägliche Konrad von Würzburg-These reingebastelt worden. Ich möchte dich als Wikipedia-Admin bitten, sie zu entfernen. --Historiograf 19:06, 26. Okt 2004 (CEST)

Entfernen kann jeder, da braucht es keinen Admin ;). Ich meinte eher, daß dieser Artikel wuchert wie ein Flickenteppich und sich auch genauso gut liest... Ich mag ihn gar nicht mehr ansehen, ehrlich gesagt.

--Henriette 22:09, 26. Okt 2004 (CEST)

Ein Admin ist immer nützlich, wenns um spezielle Hypothesen geht (respice finem). Soll der Artikel darben, weil du ihn nimmer sehn kannst?? Wenn Sigune und du mitmachen, könnten wir zu dritt Hand anlegen und eine klare und überzeugende Neukonzeption vornehmen. --Historiograf 22:32, 26. Okt 2004 (CEST)
Nötig wärs freilich. Ich würde sehr gern mal mit der Säge durchs Gestrüpp gehen, aber ich weiß auch, wie schwer bis unmöglich hier komplette Abschnittslöschungen durchzusetzen sind. Ansonsten sollten wir für den Anfang Nibelungenlied und Nibelungensage möglichst sauber auf zwei Artikel verteilen. Dann fällt es zukünftig leichter, das Nibelungenlied vom Götter- und Mythengeschwafel freizuhalten. --Sigune 01:02, 27. Okt 2004 (CEST)
Habe jetzt mit dem Entstehungs-Abschnitt einen Anfang gemacht und bitte euch beide um hemmungsloses Handanlegen, denn sehr kohärent ist das, fürchte ich, jetzt noch nicht. Ach ja: Alle aus http://www.mediaevum.de/autoren/nibelungenlied.pdf geborgten Sätze sind als solche von mir autorisiert. --Sigune 01:36, 27. Okt 2004 (CEST)
Die Trennung Nibelungenlied und Nibelungensage halte ich für nötig, gut und hilfreich. Was das "...Götter- und Mythengeschwafel ..." angeht: Auch das gehört zur Rezeptionsgeschichte und die Mythologie der Grimms gehört - so meine ich - nicht auf den Abfallhaufen der Geschichte (wenngleich ich sofort zugebe, mich in dem Gestrüpp auch nicht wirklich sicher bewegen zu können!). Es wäre eine Möglichkeit in einem von unseren Namenräumen den Artikel gemeinsam vollkommen neu zu schreiben und dann soz. en bloc hier einzustellen. Wobei ich mich wirklich - obwohl ich mich jahrelang mit dem Text des NL befasst habe - lieber auf die handschriftliche Überlieferung konzentrieren würde. --Henriette 03:54, 27. Okt 2004 (CEST)
Mit Götter- und Mythengeschwafel meinte ich selbstverständlich nur das, was an Unausgegorenem, Halbverstandenem davon hier bei uns hereinschwappt (Lönnendonker, au weia) -- nicht die ernsthaften und legitimen Theorien zur Vorgeschichte des Nibelungenstoffs und z.B. zur Remythologisierung bei Wagner und im 19. Jh. Leider bin ich da auch nicht so firm. Meine Schwerpunkte liegen nun mal eher im höfischen Roman und in der Lyrik. Für eine gründliche Renovierung bin ich grundsätzlich zu haben, allerdings sieht es in den nächsten 14 Tagen bei mir terminlich eher eng aus. --Sigune 12:00, 27. Okt 2004 (CEST)

Kommentar von Lönnendonker: Wer zuletzt lacht, lacht am besten. Der "auweia" geradezu Herausschreiende sollte lieber mein Buch lesen. Es ist noch viel im Busch. Heinz Ritter-Schaumburg mag man viel vorwerfen können - auch große Irrtümer - er hat aber die kleinräumige Interpretation der Thidrekssaga erstmals konsequent durchgeführt und damit den ganzen riesiegen Räumen, die die Germanisten so sehr lieben und von denen sie - wie andere - nicht lassen können, den Boden entzogen. Es ist kein Geheimnis, dass Sagen da spielen, wo die Leute wohnen, die die Sprache sprechen, in der die Sagen umlaufen. Wenn es germanische Sagen sind, spielen diese nicht in Babilon, in Rom, in Spanien und in Timbuktu! Das ist eine Tatsache! Ich kenne kein Volk auf der Welt, was sich anmaßt - so wie die Deutschen, weil sie sich für Nachfahren der Germanen halten - überall auf der Welt ihre Sagenspuren hinterlassen zu haben. In diesem Zusammenhang bin ich gerade auf einen Wiener Wissenschaftler gestoßen, der meine Erkenntnisse geradezu postuliert, ohne sie zu kennen. Er überschreibt einen Artikel mit "Warum nennen wir ihn nicht einfach Dietrich?", und meint damit (sehr allgemein ausgedrückt) einen divinisierten "Dorfältesten" oder "Kleinkönig" aus der Späthallstattzeit. Ich lege die Entstehung der Sage aus ganz anderen Gründen in die Früh-La-Tène-Periode. So weit sind wir beide also gar nicht auseinander.

Aus dem Review

von Benutzer:Taube Nuss auf die Hauptseite gesetzt, nachgetragen von Necrophorus

Das kann ja wohl nicht sein Ernst sein! Vor ein paar Minuten habe ich wieder mal in diesen - m.E. vollkommen verhunzten - Artikel geschaut und überlegt, ob man den nicht am besten komplett löschen sollte und ihn dann neu schreiben. Der braucht keinen Review, sondern jemanden, der sich mit dem Thema auskennt und ihn dann von Grund auf neu bearbeitet. Wenn ich nicht 'grad den 21C3 am Halse hätte, dann würde ich das glatt machen... bzw. würde ich gern mal mit Sigune und Historiograf daran arbeiten. Aber nicht vor Mitte Januar. Gruß --Henriette 00:05, 30. Nov 2004 (CET)
Ich habe eben ein bißchen was dran gemacht (z.B. die besprochene Aufteilung in Nibelungenlied und Nibelungensage auf den Weg gebracht). Aber Henriette hat völlig recht. Erstmal muß er grundlegend renoviert werden, danach ist ein Review sinnvoll. Ich würde darum bitten, den Artikel zum jetzigen Zeitpunkt aus dem Review zu nehmen. @Taube Nuss: Was war denn der "aktuelle Anlaß", der dich zu diesem Schritt bewogen hat? --Sigune 01:18, 30. Nov 2004 (CET)
Ab Mitte Januar versuche dann ich den Vorrednerinnen zu helfen, deren Kritik nur zu berechtigt ist. --Historiograf 23:35, 7. Dez 2004 (CET)

- 2005 -

Exzellenzdiskussion

Vorgeschlagen und Pro - exzellent ist der Artikel noch nicht, dafür fehlt noch einige Sekundärliterartur und einiges zur Wirkungsgeschichte, aber die wichtigste Auskünfte, die eine Enzyklopädie m. E. bieten sollte, sind hier alle vorhanden. Deswegen: Lesenswerter Artikel zu einem Meisterwerk der deutschen Literatur. Zement 15:36, 24. Jul 2005 (CEST)

  • contra noch längst nicht befriedigend --Historiograf 01:40, 25. Jul 2005 (CEST)
    • Und gibt es dafür auch Begründungen? Zement 08:44, 25. Jul 2005 (CEST)
  • contra noch längst nicht fertig --Sigune 02:21, 26. Jul 2005 (CEST)
  • Pro Auch wenn nicht fertig (nach Wiki-Definition wird er das nie sein), m. E. trotzdem deutlich lesenswert norro 17:07, 29. Jul 2005 (CEST)

Zur Entstehung des Nibelungenliedes

Unglaublich. Nichts Genaues weiss man zwar nicht und trotzdem zitiert der eine Historiker den anderen, wenn es um die Entstehung des Nibelungenliedes geht. Was da unter der Kategorie Nibelungen immer noch verbreitet wird, sind Deutungen, die nach heutigen Kenntnissen die Geschichte des Mittelalters ignorieren. Die unbekannten Verfasser der höfischen Dichtung am Hof des Bischofs von Passau waren im 13. Jahrhundert gar nicht in der Lage, rund 800 Jahre vor ihrer Zeit zu recherchieren. Sehr viel plausibler ist die durch neueste Ausgrabungen unterstützte Erkenntnis, dass die Dichtermönche Ereignisse ihrer Zeit zum Anlass genommen haben, um mit einem Rückgriff auf mündlich überlieferte Sagengestalten eine Art Roman in Versform zu schreiben, der dem streitbaren Adel - wem auch sonst? - vermitteln sollte, dass Hass alles frisst und nicht zuletzt den Hassenden selbst.

Es waren die erbitterten Kämpfe zwischen dem westfälischen Adel und den Kölner Erzbischöfen im 12. und 13. Jahrhundert, die zur Dichtung des Nibelungenliedes geführt haben. Höhepunkte - und damit Anlass zur Auftragsarbeit durch den Bischof von Passau - waren die Ermordung des Kölner Erzbischofs Engelbert und als Folge daraus die Vernichtung von Burg und Stadt Nienbrügge (heute Hamm/Westf.) in unmittelbarer Nähe der in der Thidreksage genannten Burg Susat (heute Soest). Fruchtlose Diskussionen mit ewig-gestrigen Nibelungen-Historikern haben mich jetzt veranlasst, die Geschehnisse um den Erzbischof Engelbert - damals nach dem fernen Kaiser in Italien der mächtigste Mann diesseits der Alpen - auszugraben und im Roman "Hagen von Northof" (ISBN 3-8334-0638-0) zu veröffentlichen. Nicht als letzte Weisheit, aber als Anstoß zum Nachdenken, damit endlich einmal diese ewige Abschreiberei von Generation zu Generation aufhört und die Nibelungen wieder zu dem werden, was sie immer waren: nämlich Romanfiguren. 10:14, 1. Nov 2005 Nibelunge (nachgetragen und nach unten geschoben von --Rax dis 11:15, 1. Nov 2005 (CET))

Und wo wird bitte im Nibelungenlied die Burg Sosat erwähnt? --Sigune 00:53, 2. Nov 2005 (CET)

Nicht Sosat, sondern Susat. Trotzdem danke für den Hinweis: Prologus Thidreksage: "Hier kann man hören die Erzählungen deutscher Männer, wie die Ereignisse verlaufen sind, und zwar zum Teil von Leuten, die in Susat geboren sind, wo diese Geschichten sich zugetragen haben, und noch manchen Tag die Stätten unverändert gesehen haben, wo diese Taten geschahen, wo Högni (Hagen) fiel und Irung erschlagen ward, oder den Schlangenturm, in dem König Gunnar (Gunter) zu Tode kam ..." Nibelunge

öhm - diese Diskussion sollte dann wohl sinnvoller bei Thidrekssaga weitergeführt werden - vielleicht ... Gruß --Rax dis 15:52, 2. Nov 2005 (CET)
Genau. Ich wüßte nicht, welche Schlüsse die Thidrekssaga auf eine Passauer Auftragsarbeit zuließe. Und wer die beiden Texte einfach gleichsetzen zu dürfen meint, disqualifiziert sich doch von vornherein. --Sigune 18:36, 2. Nov 2005 (CET)
wer sich da disqualifiziert, wird sich noch herausstellen. Wo ist denn nachgewiesen, dass die Dichtermönche am Hof den Bischofs von Passau für ihren "Roman" nicht auch Ideen aus der Thidreksage übernommen haben? Wäre vielleicht nicht schlecht, wenn der eine oder andere mal die eingefahrene Schmalspur verlassen würde... - Nibelunge

Wir kultivieren hier nicht ohne Grund die eingefahrene Schmalspur, weil sie der wissenschaftlich seriöse Ansatz ist. Es gibt hinreichend andere Foren, wo sich Freidenker frei artikulieren dürfen. Und tschüss ... --Historiograf 17:04, 4. Nov 2005 (CET)

Schon kapiert: Kohle ist weiß - und die Erde eine Scheibe. Weiterhin viel Spaß auf der Einbahnstrasse... - Nibelunge

Die Geschichte ist nunmal eine Einbahnstraße. Es kommt eher selten vor, daß ältere Texte Ideen aus jüngeren Texten übernehmen. Viel Spaß als Geisterfahrer ... --Sigune 22:07, 6. Nov 2005 (CET)

Lange nicht reingeschaut: Sigune bestätigt meine Meinung, dass uns viel Humbug erzählt wird, weil so genannte "Germanisten-Historiker" nicht einmal die Archäologie akzeptieren. Wäre ja auch schlimm, wenn ich ( oder Sigune?) meine (oder seine?) alten "Schinken" umschreiben müsste. Denken ist ja schön, nachdenken besser. - Nibelunge - 16.01.2006

"Es entstand zu Beginn des 13. Jahrhunderts" - totaler Blödsinn! Bitte einen Deutschlehrgang besuchen. Die uns bekannte älteste Niederschrift (Quelle) entstand vielleicht zu dieser Zeit. Sprachliche Eindeutigkeit würde diesem Artikel gut zu Gesicht stehen! Wenn man andauernd das Nibelungenlied mit seiner ersten überlieferten "Vollversion" gleichsetzt, kann man sich die Wortklaubereien echt ersparen. Lieber einmal etwas Abstand nehmen und auf unbelegte Aussagen verzichten. Seit Ulrich von Hutten ist dieses Thema doch oft genug durchgekaut worden...--139.30.59.18 11:17, 18. Dez. 2008 (CET)

- 2006 -

Änderungen einer Kritikerin

Ich habe jenen Verweis auf die "Heldenzeit", die germanische Völkerwanderung, entfernt, da er sich als ideologische Bestimmung erweist. Besonders der Link zu jenem heroischen Zeitabschnitt legte die völkische Gesinnung offen.

Offenbar versteht du hier etwas nicht richtig. Diese neutrale Angabe impliziert nicht, daß die Germanen der Völkerwanderungszeit "Helden" waren. "Heroic age" oder "Heroisches Zeitalter" ist eine moderne (!) eingebürgerte Bezeichnung der Literaturwissenschaft für bestimmte Phasen der Geschichte (gibt es in anderen Kulturen auch), aus denen besonders viele Geschehnisse in Form von Sagen in die kollektive mündliche Überlieferung eingegangen sind. Bei den Germanen ist die Völkerwanderungszeit ein solches "heroic age". Was daran völkisch sein soll, verschließt sich mir. Ich werde deine Streichung daher revidieren. Daß allerdings der Artikel Heroisches Zeitalter schrottig ist, ist eine andere Geschichte (hier sind bekanntlich viele Artikel voll schrottig) ... --Sigune 02:30, 3. Jan 2006 (CET)

Lesenswert-Diskussion

Das Nibelungenlied ist ein mittelalterliches Heldenepos. Es entstand im 13. Jahrhundert und wurde in der damaligen Volkssprache Mittelhochdeutsch aufgeschrieben. Der Titel, unter dem es seit seiner Wiederentdeckung Mitte des 18. Jahrhunderts bekannt ist, leitet sich von der Schlusszeile in einer der beiden Haupttextfassungen ab: hie hât daz mære ein ende: daz ist der Nibelunge liet ("hier ist die Geschichte zu Ende: das ist das 'Lied von den Nibelungen'").

  • pro - meine heutige Frühstückslektüre. Als Laie finde ich den Artikel sehr gut und er erscheint mir auch vollständig. Experten (namentlich Sigune, Histo oder henriette) räume ich explizit das Recht ein, die Nominierung zu entfernen, wenn ich mich bezüglich der Qualität täuschen sollte. Gruß -- Achim Raschka 08:18, 7. Apr 2006 (CEST)
  • ohne Votum. Perfekt ist der Artikel weiß Gott nicht, aber so schlecht, daß man ihn vorab hier entfernen müßte, ist er m.E. inzwischen nicht mehr. --Sigune 22:32, 7. Apr 2006 (CEST)
  • kleines pro. Das Interpretationskapitel lässt freilich zu wünschen übrig, aber zunächst mal erfährt wohl auch der Laie eine Menge Richtiges. Ungeschickt finde ich den super-verlinkten zweiten Teil der Einleitung: Gerade der vielgeliebte "Kern der Sage" wäre wohl doch einen eigenen Absatz mit Überschrift Wert. --Anonymus Nr.: 217.184.25.67 02:14, 8. Apr 2006 (CEST)
Contra, nachdem ich mein erstes Erstaunen über die vielen Infos überwunden habe: Die Inhaltangabe wirft so einige Probleme auf, die eben nur ein ausführliches Interpretationskapitel auffangen könnte: So ist es z.B. ein wirkliches Problem, dass Gunther Brünhild defloriert, aber Siegfried – auf einer symbolischen Ebene – auch! Und man kann doch nicht wirklich verstehen, warum Zeit- und Mengenangaben in Epen irgendwie nicht gelten. Und basiert die ganze Handlung nach der Inhaltangabe nicht auf einer "Psychologie" Kriemhilds? Was soll das also heißen, dass wir den Text nicht psychologisch deuten dürfen? etc. Hier kann man auch von lesenswert mehr erwarten - wo uns doch U. Schulze alles so schön vorkaut, Mönsch!. (Die Diskussionsseite allerdings hätte ein pro verdient!) --Anonymus Nr.: 217.184.25.67 15:06, 8. Apr 2006 (CEST)
PS. @Sigune Danke für die Nachbesserungen meiner 'Zerstörungsarbeit' :-)
  • pro - trotz folgender Kritikpunkte: Der Abschnitt Interpretation ist irritierend (kurz). - Einige fett gesetzte Anmerkungen in Klammerm ("Überprüfen" "n") stören. - Eine Anmerkung zu Heine: M.W. war der junge Heine vom Nibelungenlied begeistert. (Kann gerade keine Stelle nennen, vielleicht später). - Ausführungen zum Motiv oder Kern der Sage (siehe Vorredner) im Artikel wären freilich schön. -Victor Eremita 10:28, 8. Apr 2006 (CEST)
Die Nibelungensage hat mit Absicht einen eigenen Artikel, denn dort eröffnet sich ein Blick auf ein grenzenloses sagenhistorisches Schlachtfeld (ein Schlachtfeld der Theorien meine ich) ... Im Artikel soll das möglichst knapp gehalten werden, er betrifft eben nur *eine* ganz bestimmte literarische Gestaltung der Sage. --Sigune 11:50, 8. Apr 2006 (CEST)
Da wollte ich mich gerade mal auf das "Schlachtfeld der Theorien" begeben und finde schnödes Brachland vor. Der Artikel Nibelungensage gibt ja nun so jaa nüscht her! Ist selbst wohl noch nur graue Theorie. vielleicht sollte man dem armen NL doch noch einen kleinen knackigen Absatz lassen, wo das Wort "historischer Kern" doch so eingängig is? Das Schöne an der WP ist doch, dass wir hier die Texte nicht in Erz gießen, sondern den "offenen Text" in nuce haben! Gruß, --Anonymus Nr.: 217.184.25.67 21:52, 8. Apr 2006 (CEST)
Ja mei, so sah der Nibelungenlied-Artikel auch mal aus ... Sei mutig und mach was draus (killing fields wollen bevölkert werden ;-) --Sigune 03:09, 9. Apr 2006 (CEST)
Och nöö, aber sorry. Charibert, Chilperich und Brunichild, die alte Westgotin, sind nicht so wirklich mein Ding. Lese das NL viel lieber als Minne- und Kriemhildroman. Gruß, --Anonymus Nr.: 217.184.25.67 18:11, 9. Apr 2006 (CEST)
  • pro - Ich finde den Artikel klasse. Der Artikel zeigt auch das, was die Forscher nicht wissen, oder wo es verschiedene Ansätze gibt. Viele Artikel tun leider so, als ob in der Forschung immer alles klar und eindeutig wäre. Die Handlung und Rezeption ist gut beschrieben. Das Ganze ist in einem flüssig lockeren Stil geschrieben, aber immer seriös wirkend. Die drei Zeilen bei Interpretation wirken etwas seltsam. Bei Handlung ist doch einiges an Interpretation drin, wie "Die literarische Version des 12. Jahrhunderts thematisiert anhand der Personen unterschiedliche Konzepte feudaler Gesellschaft:...". Solche Sachen könnte man vielleicht zu Interpretation verschieben. Das wäre auch eine etwas korrektere Trennung. Aber insgesamt ein echt guter Artikel ! (Bin allerdings nur Laie, kein Germanist oder Historiker). Gruß Boris Fernbacher 02:16, 9. Apr 2006 (CEST)
  • nett gemacht und schon recht ausführlich, gewiss lesenswert. SK 11:20, 9. Apr 2006 (CEST) d. h. natürlich pro. SK

"Das Buch von Bauch"

Ich habe gerade die alten Versionen des Artikels durchstöbert und finde immer wieder den Streit um das ominöse Buch von Herrn Bauch. Was hat es damit auf sich, warum wird es immer wieder gelöscht bzw. immer wieder implementiert? Grüße... --calculus 12:23, 2. Sep 2006 (CEST)

Wir haben hier mehrere Experten für mittelalterliche Literatur. Von denen hat noch nie jemand etwas von diesem Buch gehört. Es gab sogar aus Anlaß dieses Streites eine Anfrage auf der Mailingliste der Mediävisten – niemand kannte dieses Buch oder diesen Autor. Da in der Wikipedia ausdrücklich nur die (ca. fünf, bei großen Themen auch mehr) wichtigsten Bücher aufgeführt werden sollen, fällt es damit raus. Das ist nicht einmal eine Wertung über die Qualität des Buches. Kann ja sein, daß es sich bald als das Standardwerk etabliert (was ich bezweifle, aber nicht ausschließen kann, da ich es ja nicht kenne). Wenn es dazu kommt kann es rein, aber erst dann. Gruß, --Stullkowski 12:44, 2. Sep 2006 (CEST)

Noch ein paar Argumente für künftige Reverts: Zitat: "Das Schwarze zeigt es an", sagt Mario Bauch, "wir grenzen uns vom Mainstream ab." Mario Bauch arbeitet seit fünf Jahren als Rechtsanwalt im vorpommerschen Grimmen, trägt Glatze, hat in seiner Freizeit das demnächst erscheinende Standardwerk [hört, hört!] "Die Hintergründe der germanischen Heldensagen" verfasst und komponiert Songs über Vampire. Die singt der 34-Jährige dann auf "Darkchild", dem Debütalbum seiner Gothic-Metal-Band Katanga, mit dunkel röhrender Stimme. Sein erstes Video hat das Greifswalder Quintett gedreht in der Eldenaer Klosterruine und in einem Berliner S/M-Club. In nahezu jedem Song spielt die "Darkness" eine nicht unwesentliche Rolle. In "Blutfreier", dem einzigen Song mit deutschen Texten, sucht ein Untoter eine Gespielin: "Bin dein Meister, bin dein Blutfreier/ Komm, folge mir ins Abendrot", grummelt Bauch und mag doch keinen Humor darin erkennen. "Wir mögen diese Klischees", sagt er trotzig. Und erntet dafür prompt Widerspruch in der eigenen Band. Quelle: [2]

Ich denke, das macht klar, aus welcher Ecke der Autor kommt. So etwas ist als Fachliteratur untragbar. --Sigune 16:35, 11. Nov. 2006 (CET)

Hallo Sigune, ich denke, Du solltest Dich mit Urteilen über andere Leute und deren Arbeit doch zurückhalten. Meine Band hat nichts mit dem Buch zu tun. Du kennst mich nicht, hast das Buch anscheinend nicht gelesen und meinst dennoch auf Grund eines Artikels in der TAZ, hier den Stab über mich brechen zu können. Was soll das? Dass Zeitungen oft versuchen, ihre Artikel reißerisch aufzumachen und für ein bestimmtes Klientel aufzubereiten, dürfte Dir bekannt sein. Es existieren im Übrigen auch andere Artikel im Netz zur Band und zum Buch. Im Übrigen stehe ich dazu, dass ich mich in der Gothic-Szene beheimatet fühle. Wie Du jedoch daraus schlussfolgern kannst, dass meine Arbeit minderwertig sei und als Fachliteratur untragbar, ist mir ein Rätsel. Ich finde Deine Anmerkungen hier wirklich beleidigend und diffamierend. Im Übrigen habe ich die Artikel zu Offa und Hildebrand gelesen, bei denen Du ja stolz verkündet hast, an diesen mitgearbeitet zu haben. Sie strotzen teilweise von Fehlern und Ungenauigkeiten. Ich denke, genauso oberflächlich, wie Du über mich urteilst, arbeitest Du auch hier mit. Das finde ich untragbar.--Haetius 11:17, 23. Jan. 2007 (CET)

So, nachdem Du Dich jetzt ausgekotzt hast, kann dieses Thema vielleicht endlich beiseite gelegt werden. Ein Buch, das kein Germanist kennt, gehört nicht zur Standardliteratur der Germanistik (das kann man ganz objektiv sagen, auch ohne es gelesen zu haben) und hat hier aus diesem Grund nichts zu suchen. Punkt. Wenn es hier trotzdem immer wieder eingestellt wird und man so dazu gezwungen wird, so etwas wie eine Rezension zu suchen, ist es natürlich eine interessante Information, daß der Autor ein Rechtsanwalt mit Hang zu Mythischem ist. Gegen solchen Spam vorzugehen gehört genauso zur täglichen Donquichotterie, wie gegen die kleinen Fehler, die sich hier einschleichen. Deine persönliche Retourkutsche gegen Sigune ist deshalb völlig haltlos. Stullkowski 12:15, 23. Jan. 2007 (CET)

Das Buch konnte zu dem Zeitpunkt Eurer Anfrage niemand kennen, da es da gerade auf den Markt gekommen war. Davon mal abgesehen, kann ich Deine Einwände verstehen, dass hier erst mal die Standardwerke eingestellt werden sollen. Es geht aber eben nicht an, dass ihr von meinem Beruf und meinen anderen Hobbys auf die Qualität meines Buches schließt, ohne es gelesen zu haben. Das hat mit professioneller Bewertung oder Auseinandersetzung nichts zu tun. Weiterhin kommt es auch immer darauf an, wie man etwas schreibt. Und vom Eintrag Sigunes fühle ich mich dann schon irgendwo persönlich angegriffen. Insofern denke ich, ist meine Retourkutsche verständlich. Ich kann einem anderen nicht fachliche Inkompetenz vorwerfen, wenn ich seine Arbeit nicht kenne und fachlich selbst nicht voll im Stoff stehe. Ich denke, damit sollte die Sache jetzt abgeschlossen sein.--Haetius 13:36, 23. Jan. 2007 (CET)

Das hoffe ich auch. Persönliche Angriffe gehören hier nicht hin - daß Du Sigunes taz-Zitat persönlich genommen hat, kann ich natürlich verstehen, in der Sachfrage ist es aber jedenfalls eindeutig so, daß das Buch nach den Wikipedia-Richtlinien nicht aufgenommen werden kann. Wie ich oben schon geschrieben habe, leite ich daraus kein Urteil über die Qualität Deines Buches ab. Bleiben wir dabei, daß in eine Enzyklopädie nur Ergebnisse reingehören, die in der Wissenschaft anerkannt sind. Das ist konservativ, aber das soll es auch sein. Stullkowski 13:48, 23. Jan. 2007 (CET)

Einverstanden --Haetius 14:09, 23. Jan. 2007 (CET) Wer sich informieren möchte www.nibelungen-forum.de --89.57.143.73 23:57, 28. Jan. 2007 (CET)

Änderungsvorschläge

Hallo zusammen, ich hab mir den Artikel mal durchgelesen, und hätte ein paar Änderungsvorschläge: 1. Denke ich nicht, dass der "Meister Konrad" im Text der Klage als Augenzeuge bezeichnet wird, bin mir da aber nicht sicher... 2. Die Nibelungenstrophe sollte vielleicht noch etwas genauer beschrieben werden (Vorbild Kürenbergerstrophe), Charakteristika usw. 3. Besonders bei der Frage der Handschriftenabhängigkeiten sollte man vielleicht kurz auf den Vorschlag einer "Nibelungenwerkstatt" eingehen, die von Bumke vertreten wird. Meines Wissens hat diese Theorie durchaus Zuspruch in der Forschung. 4. Wenn man Bumke nicht reinbringt, sollte wenigstens ein Hinweis darauf erfolgen, dass Handschrift B wohl der ursprünglichen Fassung am nächsten steht... --Karodde 15:48, 21. Nov. 2006 (CET)

Zu 1.: Im Artikel steht, daß der Bischof Pilgrim als Augenzeuge den Auftrag gab, nicht daß er dem Meister Konrad als Augenzeugen den Auftrag gab. - Die anderen Punkte scheinen mir gute Vorschläge zu sein. Willst du sie nicht selbst einarbeiten? --Sigune 01:31, 22. Nov. 2006 (CET)
Dann werd ich in den nächsten Tagen versuchen, das anzugehen... Zu der Frage des Augenzeugen: Ich finde, dass der Satz etwas missverständlich ist, kann man ja auch schon daran sehen, dass ich ihn mißverstanden hab :)) Vielleicht kann man da die Formulierung noch etwas ändern (Ich kann mich aber auch täuschen). --Karodde 10:51, 24. Nov. 2006 (CET)
Gutes Argument ;-) Wenn du magst, kann du den Satz ja unmißverständlicher formulieren. --Sigune 19:52, 24. Nov. 2006 (CET)

Redirect Nibelungen

Meiner Meinung nach sollte das Redirect Nibelungen zu einer Begriffserklärung gemacht werden. Es gibt zahlreiche verschiedene Artikel zu den Nibelungen, zB die ganzen Filme oder eben den Artikel "Nibelungensage". mfg (nicht signierter Beitrag von 83.76.58.163 (Diskussion | Beiträge) 21:21, 17. Dez. 2006 (CET))

- 2007 -

jüngste grundlegende Änderungen: revert

manche der kleineren änderungen mögen diskutierbar sein, aber eine völlige umstellung des als "lesenswert" geltenden artikels (unter amputation wesentlicher inhalte) ist nicht nachvollziehbar. Gruß --Rax post 00:50, 5. Feb. 2007 (CET)

  • Erstmal: Zugegeben, ich habe nicht mitgekriegt, dass der Artikel als „lesenswert“ eingeordnet ist. Sonst wäre ich vielleicht weniger „mutig“ gewesen, obwohl wir Wikipedianer das ja sein sollen (oder sollten?).
  • Zweitens: Ich habe praktisch nichts „amputiert“, sondern einige Inhalte nach Nibelungensage verlagert, weil sie sich weniger auf die im Frühen 13. Jahrhundert erfolgte Niederschrift des Stoffs beziehen, als auf die uralten Überlieferungen. (Wobei mir klar ist, dass ohne die Fixierung durch das bekannte „Lied“ auch die späteren Bearbeitungen nicht erfolgt wären.)
    Das Lemma Nibelungensage ist noch nicht so besonders, aber daran könnte man ja arbeiten...
  • Drittens: Die Rezeptionsgeschichte ist für einen „lesenswert“-Artikel schon ganz schön schwach. Wenn weder Dolchstoßlegende noch Nibelungentreue vorkommen, muss da noch ganz schön was geschehen!
  • Viertens: Ich schätze es ungeheuer, wenn vor Reverts erst mal diskutiert wird. Und wer Newbies in seinem Spezialgebiet nicht freundlich behandelt, sollte noch mal üer die Grundsätze von Wikipedia nachdenken.
  • Fünftens: Ich kenne (in meinen eigentliche Fachgebieten) diesen Ärger auch (da hast du nun gemeint, du bist fertig …)

Fazit: Lasst uns die Sache weiter diskutieren! -- Peter Steinberg 01:41, 5. Feb. 2007 (CET)

Hallo Peter, ich übernehme mal deine Nummerierung, damit die Antworten leichter zuzuordnen sind:
  1. klar, "Wikipedia:Sei mutig" ist ein ganz wichtiger (und mir sehr sympathischer) Grundsatz der Mitarbeit hier - allerdings findet sich auf der entsprechenden Ratschlagseite auch die folgende Einschränkung: "Gehe dabei aber nicht zu radikal vor: Substanzielle Änderungen an Texten sollten belegbar sein. Größere Änderungen an der Textstruktur oder am Kategoriensystem sollten besser vorher auf den betreffenden Diskussionsseiten angesprochen werden." Dieser Artikel ist (anders als viele andere, aber so, wie viele der lesenswerten Artikel) keineswegs ein Sammelsurium von irgendwelchem Krempel, sondern er ist durch mehrfache Überarbeitungsvorgänge von Fachwissenschaftlern gelaufen. D.h. für eine grundlegende Änderung der Struktur müsste es gute, nachvollziehbare Gründe geben können.
  2. naja, hier im Artikel fehlen die Inhalte nun aber, ohne dass (aus meiner Sicht) plausibel begründet wurde, warum sie hier falsch wären. Zu Nibelungensage: Das ist ein eigenes Thema und sollte lieber dort geklärt werden.
  3. Welchen Zusammenhang du mit dem Stichwort Dolchstoßlegende meinst, verstehe ich nicht. Nibelungentreue dagegen könnte als Link mit einem Halbsatz untergebracht werden, aber mehr gibt es schwerlich her (Ähnliches kann wohl für Hunnenrede gelten). Allerdings muss man auch da beim Einflicken in den bestehenden Abschnitt unter Rezeptionsgeschichte vorsichtig sein, denn Rezeptionsgeschichte bedeutet hier bisher v.a. die Geschichte der künstlerischen Rezeption im Sinne von Rezeptionsästhetik (und der literarischen Adaptation).
  4. Und ich schätze es ungeheuer, wenn vor grundlegenden Änderungen eines guten und umfangreichen Artikels zunächst diskutiert wird ;) - das mit dem "Newbies ... nicht freundlich behandelt" verstehe ich nicht.
  5. Als "Ärger" sehe ich es nicht. Ich bin vielmehr gespannt auf deine Erläuterungen und Vorschläge. Sorry, aber mit den dürren Worten in der Zusammenfassungszeile konnte ich nicht viel anfangen - und "eigene Erfahrung" als Quellenangabe ... ich denke, in deinen Fachgebieten würdest du das auch nicht akzeptieren ;) (übrigens: auf die Gefahr hin, mich zu blamieren, auch die Zeitschrift "Geschichte", die in Nürnberg erscheint, habe ich nicht gefunden, kannst du da bitte genauere Angaben machen, ISSN z.B. oder wer der Herausgeber ist, wer der Verfasser des entsprechenden Artikels, auf den du dich beziehst, und den Titel des Artikels - danke im Voraus.)
Gruß --Rax post 13:26, 5. Feb. 2007 (CET)
Also: Erstmal schönen Dank für dein sachliches Eingehen auf meine verärgerte Reaktion. Ich meine inzwischen auch, dass ich die Sache wohl ein gutes bisschen zu forsch angegangen bin - Zumal ich merke, dass ich es nicht schaffe, die von dir „gespannt“ erwarteten „Erläuterungen und Vorschläge“ auch zu liefern; ich hab einfach zu viel anderes zu tun.
Wenn ich Zeit dazu finde, will ich nächstens noch mal überlegen, was von den Änderungen mir wirklich wichtig genug war, um es zu verteidigen.
Vorab: Die Zeitschrift, die ich benutze, heißt genau „G/Geschichte“ und erscheint im Sailer-Verlag, Nürnberg, ISSN 1617-9412.
Klar, es ist eine wichtige Stärke von Wikipedia, dass Änderungen problemlos rückgängig gemacht werden können. Trotzdem schmerzt es sehr, wenn das, was mit einer gewissen Menge Hirnschmalz entstanden ist, binnen Sekunden wieder verschwindet... -- Peter Steinberg 00:17, 12. Feb. 2007 (CET)
Ok, danke für dein Verständnis und für die schnelle Verifizierung deiner Quelle. Zu dieser Zeitschrift erstmal allgemein nur soviel: Was dort drin steht, ist sicher normalerweise nicht historisch falsch, ist aber mit Vorsicht zu genießen, weil es keine anerkannte fachwissenschaftliche Zeitschrift ist (schon gar keine zur Literaturwissenschaft oder -geschichte), sondern eine populärwissenschaftliche; als Quelle für einen ausdrücklich fachspezifischen Artikel ist sie damit normalerweise nicht tauglich, insbesondere nicht bei einem umfangreichen Artikel wie diesem, der (wie oben schon erwähnt) von Fachwissenschaftlern geschrieben bzw. redigiert worden ist. Das soll nun nicht heißen, dass man gar keine Erkenntnisse aus der Lektüre ziehen könnte, die auch für diesen Artikel brauchbar sein könnten, aber ich bin skeptisch. Es kommt da sicher auf den Einzelfall an, z.B. auch darauf, wer den entsprechenden Zeitschriftenbeitrag geliefert hat - die HP des Verlags gibt darüber keinen Aufschluss. Gruß --Rax post 19:45, 25. Feb. 2007 (CET)

Bildunterschrift

Das Bild der ersten Seite der Handschrift C trägt die Unterschrift 'um 1220'. Das ist nach heutiger Forschungsmeinung etwas früh; 'zweites Viertel 13. Jh' wäre zutreffender. Ich kann diese Änderung aber nicht durchführen; das müsste ein Wikipedia-Betreuer tun. Hermann Reichert. (nicht mit einer Zeitangabe versehener Beitrag von Hermann Reichert (Diskussion | Beiträge) 21:17, 15. Jun. 2007 (CEST))

Hat jemand erledigt. danke. (nicht signierter Beitrag von Hermann Reichert (Diskussion | Beiträge) 17:25, 15. Aug. 2008 (CEST))

- 2008 -

Ansicht des Nibelungenliedes

Wenn man es recht betrachtet ist Hagen die eigentliche Hauptfigur der ganzen Saga. Gunther ist so oder so eine Nebenfigur die für Hagen ein perfektes Schutzschild seiner Macht ist. Eine Marionete der Worms und die Burgunden repräsentiert. Hagen rächt nur das zu was er sich anscheinend seinem Glauben nach verpflichtet hat,. Nicht nur die Ehre seines Königs, sondern auch die Ehre der Nibelungen und seines Glaubens. Siefried besiegt einen König und raubt den Schatz der durch die Hände vieler Götter gegangen ist und unterwirft sich dann noch den Alben und sein ganzes Volk und zwingt ihn zur Gehörsamkeit. Was ist das für ein Leben für einen König und die Götter von einem dahergelaufenen Prinzen so erniedrigt zu werden. Hagen tut nur seinen Pflicht. Kriemhild ist nicht anders eine hinterhaltige Frau die nur nach Macht giert. Hagen verteidigt bei ihr nicht nur die Würe von Gunther, Brunhild und den Nibelungen, nein, er will auch Etzel die Augen öffnen. Gibt es noch mehr Ehre als diese?

Oh ja! Nach mittelalterlichem Verständnis von `ere´, hat ja wohl Siegfried am meisten davon angehäuft, nämlich Ämter(Titel), Reichtum und Ruhm. Den römischen "honor" rückbetrachtend auf das - sicherlich nicht unambitionierte - Wirken des (heimlichen) Helden Hagen anzuwenden, beweist eine Unkenntnis des germanischen Ehrbegriffes! Warum sollte nicht eigentlich Volker die wahre Hauptfigur des Werkes sein? Er singt es uns vor und gehört zu den zwei Überlebenden des Etzel-Gemetzels! Oder Kriemhild, die als Politikerin par excellence in Erscheinung tritt und sich zur einflußreichsten Gestalt der Erzählung aufwirft? Du siehst: es sind doch wohl diverse Interpretationen zur Dramatik des Liedes möglich. Für mich ist Hagen das unausweichliche Agens der alten Welt (im frühmittelalterlich-germanischen Sinne). Er ist der gefürchteste Streiter, Nutzniesser Nr.1 seines Königs, Erzfeind Siegfrieds und - in seiner Pragmatik - ein von Weisheit gegerbter Weiser unter Kindern. Er kennt die Ausweglosigkeit seiner Lage und tut das, was ihn in seinem Verständnishorizont definiert. Irgendwann hätte er dem Schwächling Gunther die Gefolgschaft aufgekündigt und sein - sicherlich viel älteres - Geschlecht an die Spitze der Burgunden stellen wollen. Das dies von einem Xanthener Gecken so schicksalhaft verhindert wurde, kennzeichnet die Ironie dieser aufstrebenden Welt. So lange setzte man sich in Worms fest, bis es unprofitabel erschien, dem Druck der Nachbarn durch eigenen Glanz standzuhalten. Vielleicht hätten die Literatur-Burgunder einfach früher nach Gallien gehen und den Franken und Westgoten die ere streitig machen sollen?--139.30.59.18 11:36, 18. Dez. 2008 (CET)

"Gender"

Nur einmal nebenher gefragt: Welcher Scherzkeks kam hier auf die Idee einen Abschnitt "'Gender' im Nibelungenlied" zu erstellen?

Auch mir erschließt sich der Sinn nicht sofort. Djat 21:07, 13. Mär. 2008 (CET)
Sinn hin oder her, aber 'Gender' ist einfach grausam (auch wenn es in diesem Sinn gebraucht wird). Vorschlag: 'Geschlechterrollen im Nibelungenlied'. ivbauer 21:20, 24. Mär. 2008 (CET)

Auf jeden Fall viel besser! Djat 11:29, 25. Mär. 2008 (CET)

Würde dann jemand unter Umständen bitte die Überschrift des Abschnitts "Gender im Nibelungenlied" in "Geschlechterollen im Nibelungenlied" abändern?

erledigt Djat 00:17, 7. Mär. 2009 (CET)

(Auch wenn sich mir der Sinn eines solches Abschnitts insgesamt entzieht. Löschung des gesamten Abschnitts wäre vermutlich das vernünftigste.)

Siegfrieds Motiv bei der Reise nach Worms

Als Siegfried nach Worms ziehen will, verkündet er seinen Eltern, dass er es sich zutraut, bei der Werbung um Kriemhild "ihnen [den burgundischen Herrschern] Herrschaft und Land mit Gewalt abzunehmen." "daz mac sus erwerben mit ellen da min hant. / ich trouwe an in ertwingen beide liut unde lant." Das Angebot seines Vaters "wilt aber du mit recken riten in daz lant, / ob wir iht haben friunde, die werdent schiere besant." lehnt er ab. Er braucht keine "hervart" dazu, sondern schafft es "da mit eines hant", also alleine bzw. "selbe zwelfte". Dass er nicht in friedlicher Absicht kommt, zeigt sein aggressives Auftreten in Worms, bei dem nur knapp eine Kampfhandlung vermieden werden kann. Auch die Sorgen seiner Mutter (v.60), dass er von Gunther und seinen Gefolgsleuten getötet werden könnte, sind bereits ein Hinweis darauf. Djat 15:14, 8. Mär. 2008 (CET)

Zur Sprache

Mit keinem Wort wird bis jetzt im Artikel erwähnt, zu welcher Sprachregion das Nibelungenlied, bzw. die verschiedenen Versionen davon zu zählen sind. Klar ist aber, dass alle drei Handschriften aus dem bairisch-alemannischen Raum stammen, jedenfalls in einem südlichen Oberdeutsch geschrieben sind. Die Handlung selbst spielt ja auch an der Donau. Das kann man allerdings nur erkennen, wenn man den Originaltext analysiert und nicht die künstlich "standardisierte" Version. Im Artikel wird auch bei den Zitaten nicht unterschieden zwischen dem tatsächlichen Originaltext und dem Standard-MHD. Bis vor kurzem waren für Normalsterbliche auch nur die im Nachhinein geglätteten und von dialektalen Eigenheiten gesäuberten standardisierten Textversionen in der Sekundärliteratur verfügbar, aber durch das Internet kann jetzt jeder selber einen Blick auf die digitalisierten Originale werfen und sich überzeugen, wie daran im 19. und frühen 20. Jahrhundert "herumgedoktert" wurde.

Weiters wird oft behauptet, die Alemannischen Dialekte seien noch heute sehr mittelalterlich, weil etwa ein Schweizer das Nibelungenlied ohne akademischen MHD-Kurs relativ gut lesen und verstehen kann, viel besser als der durchschnittliche Deutsche. Das ist aber nicht wirklich ein grosses Wunder, da ja alle drei Handschriften einen Bezug zum alemannischen Sprachraum haben und die Sprache dadurch auch den heute dort gesprochenen Dialekten natürlich näher ist, als den mitteldeutschen Formen, von denen unsere heutige "Hochsprache" abstammt. Einen rheinfränkischen mittelhochdeutschen Text würden dagegen die Rheinländer heute leichter lesen können.

Die Germanistik hat sich aber durch die teilweise unklar definierten Begriffe "Deutsch/Hochdeutsch/Mittelhochdeutsch" in eine schwierige terminologische Position gebracht, weil eigentlich müsste man die Sprache des Nibelungenliedes dann "Obermittelhochdeutsch" nennen, oder "Mitteloberdeutsch", oder "Mittelalemannisch", oder "Mittelmittelbairisch" (die mittelalterliche Form des Mittelbairischen), wo sich dann keiner mehr auskennt. Der Partikel "hoch" bezieht sich darauf, dass die Zweite Lautverschiebung vorhanden ist, "mittel" jedoch darauf, dass die neuhochdeutsche Diphthongierung noch fehlt. "Oberdeutsch" muss man es wegen dem verwendeten Vokabular, typischer Diphthongen und auch wegen spezifischer Konjugationsformen nennen. Einfacher wäre "mittelalterliches Bairisch-Alemannisch" zu sagen. In der Barockzeit sagte man auch noch "Donausprache" dazu. --El bes 16:28, 19. Okt. 2008 (CEST)

P.S.: Das Marburger Repertorium schreibt etwa zur Schreibsprache folgendes:

  • Handschrift C - Cod. Donaueschingen 63: alem. / bair. (alpenländischer Raum: Südtirol oder Vorarlberg?; vgl. Schneider S. 144) [3]
  • Handschrift B - St. Gallen, Stiftsbibl., Cod. 857: bair.-alem. (Schneider S. 140ff., Hoffmann S. 353ff.: Südtirol; Palmer [1992] S. 21: Süden des ostalem. Raums) [4]
  • Handschrift A - München, Staatsbibl., Cgm 34: alpenländ. Raum (Schneider [1987] S. 231f.); Nachtrag: schwäbisch (Schneider [2003] S. 277) [5]

--El bes 16:39, 19. Okt. 2008 (CEST)

P.P.S.:Diese bairisch-alemannische Herkunft erklärt übrigens auch warum im Satz "daz ist der Nibelunge liet" das Wort Nibelungen mit einem einfachen "i" geschrieben ist und das Wort Lied mit einem "ie". Das zweitere ist nämlich als Diphthong zu lesen und nicht als langes "î", also "Liad" oder "Liäd", wie man dieses Wort heute noch in den dortigen Dialekten ausspricht. Im Unterschied dazu gehört natürlich in der bairisch-alemannischen Sprachlogik bei dem Wort Nibelungen dann kein "ie", obwohl es lang gesprochen wird. Wollte man also ein korrektes Standard-MHD schreiben müsste man hier also einen Zirkumflex drüber geben (Nîbelungen).

--El bes 16:50, 19. Okt. 2008 (CEST) -- Tut mir leid, aber Nibelungen hat in allen germanischen Sprachen ein kurzes i. Es gehört auf jeden Fall kurz gesprochen. Es hat mit 'nie' nichts zu tun, sondern ist mit 'Nebel' verwandt. MfG

--Hermann Reichert 18:50, 22. Nov. 2008 (CET)

Wie um alles in der Welt soll man das kurz aussprechen? So wie Nippel, oder Nibbel, oder wie? Nibbelungen? --El bes 12:33, 23. Nov. 2008 (CET)
Ja, genau so. Nibbelunge. --Henriette 23:31, 5. Dez. 2008 (CET) 
Das glaub ich nicht. Wenn es tatsächlich etymologisch mit Nebel verwandt ist, kann's nicht kurz sein. Außerdem spricht es doch jeder, inklusiven allen Professores, lang aus. --El bes 00:24, 6. Dez. 2008 (CET)
Was hast Du für Professoren? Meine sprachen es kurz – und mit z. B. Ursula Hennig hatte ich wohl wirkliche Kenner vor mir ;) --Henriette 00:56, 6. Dez. 2008 (CET)
Dann schreib das bitte in den Artikel hinein, denn 99% sagen es lang. Vielleicht findest du auch eine Quelle dafür ;-) --El bes 01:30, 6. Dez. 2008 (CET)
Nachdem hier nicht mehr reagiert wurde, wollte ich noch einmal anmerken, dass ich das mit dem kurzen i nach wie vor nicht glaube. Kein anderes deutsches Wort hat die Kombination von einem b das auf ein kurzes i folgt. So etwas kann man gar nicht aussprechen. --El bes 22:02, 16. Dez. 2008 (CET)
Aha, also qusi nicht Neues aus Uhlenbusch, sondern Neues aus Nebelheim... la bez Du daugst ma! ;-)-- Gruß Α72 11:47, 18. Dez. 2008 (CET)

Abgleichung mit Nibelungensage

Im Artikel Nibelungensage wird für die Inhaltsangbe auf 'Nibelungenlied' verwiesen, dann aber eine weitgehend parallele Inhaltsangabe gegeben. Ich füge dort wichtige Sätze, die hier fehlen, hier ein, dann lösche ich dort die gesamte Inhaltsangabe. Außerdem füge ich die Aventüerngliederung ein. Die umarbeitung erfolgt in Etappen vor mehreren tagen. --Hermann Reichert 22:10, 5. Dez. 2008 (CET)

Lieber Herr Reichert, ich bin ein geduldiger Mensch und ich habe auch jeden Respekt vor jemandem, der so fleissig und kenntnisreich wie Sie ist. Aber hier muß ich jetzt wirklich laut und deutlich Stop sagen. Haben Sie sich eigentlich mal den derzeitigen Text auf dem Bildschirm angesehen? Wer soll denn eine derartige Bleiwüste wie die 14. oder 17. Aventiure lesen? Und in dem Stil wollen Sie noch weitere 22 Aventiuren haarklein nacherzählen?? Da wird ja der Artikel genauso lang wie das Original-Nibelungenlied! Es tut mir leid, aber so geht das nicht. Wir schreiben hier eine Enzyklopädie und kein Kompendium für Erstsemester der älteren deutschen Literatur. Und vor allem schreiben wir hier durch Quellen belegte Texte. Wenn ich das richtig sehe, dann haben Sie seit Ende Oktober nicht eine einzige Quellenangabe oder einen Einzelnachweis für ihre Textbeiträge geliefert und das läuft den Konventionen unseres Projektes komplett zuwider. Ich bitte Sie also inständig sich vor allem Wikipedia:Wie schreibe ich gute Artikel und Wikipedia:Belege gründlich durchzulesen und die Ratschläge zu beherzigen. Viele Grüße --Henriette 23:46, 5. Dez. 2008 (CET)
Liebe Frau Fiebig, Zum Teil haben Sie Recht. Kürzer ist informativer. Meine Absicht war allerdings, die Nibelungenlied-Inhaltsangaben in Wikipedia insgesamt kürzer werden zu lassen; es hat keinen Sinn, es in 'Nibelungenlied' und in 'Nibelungensage nachzuerzählen - das war der Zustand, als ich begann, bei Wikipedia mitzuarbeiten. Durch vor allem (aber nicht nur) meine Zusätze wurde das unsinnig viel. Ich legte daher schon vor langem bei 'Nibelungensage' einen Hinweis an' Inhalt siehe Hauptartikel Nibelungenlied', ließ aber, da viel sagengeschichtlich Interessantes nur dort stand, dort alles stehen (inkonsequent - aber mehr Zeit hatte ich nicht). Nun kopierte ich einmal alles, was dort stand aber hier nicht, hierher. In diesem Arbeitschritt, den ich vorgestern bis zur 17. Aventüre brachte, wurde die Inhaltsangabe also länger. Bevor ich diese Arbeit fortsetze, habe ich nun die Aventüren 1 - 17 auf das Wesentliche gekürzt. Da haben wir aber unterschiedliche Ansichten, was in einen guten Wikipedia-Artikel gehört, und die sollten wir in einer Kompromisssuche ausdiskutieren:

Was das Publikum literarhistorischer Artikel in Wikipedia betrifft, so habe ich tatsächlich den Eindruck, dass viele Studienanfänger dazugehören.

Was 'Quellenangaben' betrifft, so ist das bei einer Inhaltsangabe schwer möglich. In den Teilen mit Diskussion wissenschaftlicher Lehrmeinungen ist es allerdings nötig. Ich habe zunächst begonnen, im Walther v d V - Artikel mehrere einzufügen; im NL war mir zunächst die Inhaltsangabe wichtiger. Vor allem, da die ursprüngliche Inhaltsangabe (schon lange nicht mehr aktuell) sehr viel Unsinn enthielt, bin ich wirklich der Meinung, dass sie genau sein sollte. Es fügen sonst zu viele Laien falsche, aus nordischer Überlieferung stammende Details in das NL ein, usw. Lesen Sie also bitte die jetzige Form der Aventüren 1-17 durch und schreiben Sie mir Ihre Meinung. Es geht nicht nur um NL, sondern um die altgermanistischen Artikel allgemein: die Wikipedia-Grundsätze habe ich gelesen, aber von den einzelnen Teildisziplinen werden sie recht unterschiedlich gehandhabt. Die altgermanistischen Artikel enthalten, so mein Eindruck, überdurchschnittlich viel Falsches, Irriges, Unsinniges. Meine Verbesserungsversuche setzen dort an, und ich lösche üblicherweise nicht einfach einen bestehenden Text, sondern ich modifiziere ihn so, dass dem ursprünglichen Verfasser, falls er wieder den Artikel liest, klar wird, warum man da ändern musste, damit er keinen Edit-war beginnt. Dadurch wird der Artikel länger, und Fußnote bringt es in der Regel keine. Der Artikel wird dadurch richtiger, aber zunächst nicht wikimäßiger. Wie viele Stunden haben wir dafür übrig? Viele Grüße --Hermann Reichert 10:51, 7. Dez. 2008 (CET)

Lieber Herr Reichert, danke für die nette Antwort :) Ja, Sie haben schon recht: Bei einer Inhaltsangabe erübrigt sich die Quellenangabe so ziemlich – also will ich da auch nicht weiter meckern. Und was Sie weiter feststellen, daß nämlich viele (fast alle?) altgermanistischen Artikel schlecht, sehr sehr unvollständig oder veraltet sind, ist ebenfalls richtig. Das liegt zum Teil daran, daß wir nur sehr wenige kompetente Mitarbeiter in dem Bereich haben, zum anderen daran, daß man in den Anfangszeiten der deutschsprachigen Wikipedia Artikel aus einer uralten Ausgabe (Ende 19. Jh.) des Meyers Lexikons kopiert hat – in der irrigen Ansicht, daß diese Texte noch interessant und gültig seien. Nun ja … da ist also noch sehr viel zu tun! Zeit haben wir übrigens genug: Wir müssen ja nicht übermorgen fertig werden ;) Nur in einem müssen wir uns tatsächlich noch einig werden: „was in einen guten Wikipedia-Artikel gehört“ ist in unseren (= Wikipedia) Regularien festgeschrieben: Da können Sie und ich zwar drüber diskutieren, aber ändern werden wir die Regeln und Grundsätze nicht im Alleingang. Als Beispiel für einen von vielen Wikipedianern als sehr gelungen empfundenen Artikel kann ich Ihnen die Lektüre von Hartmann von Aue empfehlen: Vielleicht läßt sich das NL ja analog aufbauen? Einstweilen viele Grüße, einen noch schönen 2. Advent und mit der Zusage, daß ich demnächst wieder ein wenig mehr Zeit für solche fachlichen Diskussionen habe :) --Henriette 14:35, 7. Dez. 2008 (CET) 
Hmm, ich persönlich finde die ausführliche Darstellung aller 39 Aventurien im einzelnen auch arg lang... aber gut. Problematisch finde ich im Moment den Artikel Nibelungensage. Durch die Löschung der Nibelungenlied-Teile ist jetzt nur noch die Version der Ths im Artikel. Ich finde das höchst inkonsistent. Entweder man tut die Nibelungenlied-Teile wieder rein (evtl. gekürtzt) oder man entfernt auch die Ths-Teile mit einem Hinweis auf den Thidrekssaga-Artikel. Wichtige Dinge, die bisher nur im Nibelungensage-Artikel stehen müssten dann selbstverständlich in den Thidrekssaga-Artikel übertragen werden. Ich wäre bereit da mitzumachen, aber wir sollten uns, wie ich finde, auf eine der beiden Möglichkeiten einigen.--Altai 20:33, 29. Dez. 2008 (CET)

Das Problem ist: Die Thidreks saga enthält die Nibelungensage nur als einen Teil unter vielen; während man zum NL einfach einen Link legen kann, würde das zur Ths schwierig. Außerdem ist Ths durch die (unsinnige) Ritter-Schaumburg-Diskussion belastet. So seltsam es aussieht: es wird wenig anderes übrig bleiben, als die Ths im Artikel Nibelungensage ausführlicher zu behandeln als das NL. Aber mir gefällt diese Lösung auch nicht. Vielleicht hat jemand eine geniale Idee? MfG Hermann Reichert 19:40, 24. Feb. 2009 (CET)

Fast gleiche Probleme wie hier bestehen oder bestanden bei der Dietrichepik im Verhältnis zur Ths. Redundanzen lassen sich wohl nicht ausschliessen, muss man auch nicht, wenn man zuerst strikt von der Lemmadefinition ausgeht/schreibt, um nachher wo nötig Harmoniesierungen, Korekturen durchführt. Ich denke zuerst immer aus der Sicht des suchenden Lesers, nicht aus der des vorgebildeteten Seminaristen oder eines "Hobbygermanisten" wie mich selber, der diese Artikel gezielt auswählt oder ersurft. ;-) -- Gruß Α72 14:11, 25. Feb. 2009 (CET)

- 2009 -

Titel des Nibelungenlieds

Das Nibelungenlied ist ein mittelalterliches Heldenepos und wird, seit um 1800 der Begriff Nationalepos entstand, oft als ‚Nationalepos der Deutschen‘ bezeichnet. Es entstand zu Beginn des 13. Jahrhunderts und wurde in der damaligen Volkssprache Mittelhochdeutsch geschrieben.

Der Text ist bis dahin richtig. Der nachfolgende Text sollte jedoch vollständig gestrichen werden, da er auf einem Misverständnis beruht. Das mittelhochdeutsche Wort liet bedeutet Leid und nicht Lied, wie im Text angegeben. Diese Interpretation passt auch besser zum Wort Not in der anderen Textversion. Die neudeutsche Übersetzung des mittelhocxhdeutschen Texts: "hie hât daz mære ein ende: daz ist der Nibelunge liet" lautet daher: "Hier hat die Mär (Geschichte) ein Ende, das ist der Nibelungen Leid (Not)."

Das Nibelungenlied heißt Lied, weil es ein episches Lied ist, nicht jedoch wegen seiner letzten Textzeile.


Falsch!
Das mittelhochdeutsche Wort liet bedeutet
liet, -des Artikel im Findebuch stn. (Artikel im BMZ I. 984a) pl. liet u. lieder: gesangstrophe (MS.). Wolfdietrich in altem tihte hât siben hundert liet WOLFD. Casp. 334, strophisches gedicht, lied, meistens im pl. (strophenreihe) PARZ. LIEHT. MS. (disiu liet, strophen MSF. 5,20. sît ich des boten niht enhân, sô wil ich ir diu lieder senden 51,28. ein hôheჳ niuweჳ liet in süeჳer wîse singen 117,25. ich geslüege nimmer niuweჳ liet deheinem wîbe NEIDH. 59,5. ritterlîchiu liet tihten LIEHT. 456,24. disiu liet diu heiჳent frouwen tanz 536,9. diu liet sint ze tanzen guot 442,12. bî den lieden wart geriten manic tjost 458,10). er videlte süeჳe dœne und sanc ir sîniu liet NIB. 1643,3. sie sungen liet, sie sprâchen wort CRANE 4063. weltlîchiu, schalclîchiu lieder singen BIHTEB. p. 42. si sanc vor freuden manic liet GA. 2. 199,90. ein heilic l. singen ALTSW. 202,15. eჳn wart nie dehein liet sô lanc, eჳn würde vür brâht mit gesanc WG. 1641. sie nâmen vil kleine war von sagen und von lieden GA. 3. 81,1409. nâch gîgen und nâch lieden nieman dâ tanzen sach ULR. Wh. 258b. schambære lieder tihten und singen AB. 1, 53. swes brôt man eჳჳen wil, des liet (loblied) sol man ouch singen gerne MSH. 2,153a. lied (spottlied) von dem snîder und einre geisz CHR. 9. 1024,9 ff. bildl. ein ander liet begund er singen (mit dem klingenden schwerte) J.TIT. 3977. der fröuden l. singet mîn herze AW. 1,63. GA. 3. 379,845. sîn herze sanc des jâmers l. ULR. Wh. 142b. 225c. diu cristenheit singet dînes willen l. ib. 176b; lied der vögel: eჳ ist site der nahtegal, swan si ir liet volendet, sô geswîget sie MSF. 127,35. (nach Z. 2,218 ist aber hier liet aus l i e p entstanden, wie umgekehrt liep aus liet in liebsprecher, gannio DFG. 257a). disiu liet diu hât gesungen ein vogellîn MSH. 1,348b; unstrophisches epos oder lehrgedicht (DIEM. ERINN.) KCHR. RUL. LAMPR. EN. HERB. LANZ. der Nibelunge l. NIB. 2316,4 var. als uns saget diz diutsche buoch und ist ein alteჳ l. ALPH. 45. sus kündet uns daჳ l. WOLFD. B. 472. getihtet wart ein niuweჳ l. APOLL. 9987. hôret vurwart dit liet KARLM. 17,53. hie mit endet sich daჳ l. DIETR. 10152. swaჳ man von frouwen ie gesprach an buochen und an lieden TROJ. 19723; abschnitt eines solchen gedichtes MAR. – gt. liutha zu folgern aus liuthôn singen u. liuthareis sänger, im 6. jh. latinis. leudus (VENANT. FORT. 2,8), ahd. liod, lëod, lioth, lëoth, lied, ags. leódh, liódh, altn. ljódh von dunkler, vielleicht gar nicht deutscher abstammung. WACK. hält es für eine nebenform von lit (glied), weil im ags. lidh u. leodh membrum bedeutet: dieses ags. leodh kann aber gar nicht in betracht kommen, weil dessen eo nur eine brechung von i (lidh) ist. vgl. FICK2 855. DIEF. 2,148 u. dazu KUHN 1,563 f.
Die Bedeutung "Leid" ist im Lexer nicht nachgewiesen. Djat 00:15, 7. Mär. 2009 (CET)
Das macht die Sache dennoch nicht richtiger. In der älteren Version ist von der Not der Nibelungen die Rede, in der neuen von Lied. Die Interpretation mit Not ist auch deutlisch schlüssiger, wenn man sich überlegt, dass das Wort lîp ebenfalls zu Leib wird. Da man damals gerade so schrieb, wie man sprach, kann es durchaus auch vorgekommen sein, dass anstatt lît lied geschrieben wurde. Wenn man bedenkt, dass Matthias Lexer erst im 19. Jahrh. lebte, kann seine Interpretation auch reiner Spekulatius sein. Jedenfalls erschließt sich mir nicht der Sinn, warum man das Wort plötzlich als "Epos" interpretieren soll, wenn es doch nach den gültigen Lautverschiebungdregeln heute "Leid" heissen müsste, was zur älteren Form "Not" deutlich stärker passt als "Epos". --21:31, 27. Jun. 2009 (CEST)

Nibelungenlied wird Unesco-Weltdokumentenerbe

Im Juli 2009 wird bekannt, dass das Nibelungenlied Unesco-Weltdokumentenerbe wird. Den Beschluss traf das Internationale Komitee des Programms „Memory of the World“ (Gedächtnis der Welt) auf einer Tagung in Bridgetown, Barbados.

Zur gelegetnlichen Einarbeitung (nach der Bestätigung) MfG --Sehund 09:11, 31. Jul. 2009 (CEST)

Ohne zu sehr zu schimpfen, bin ic de Meinung, dass es von "vollständig" keinen Superlativ gibt. Das Unesokomitee schreibt ja auch "All of them are complete" - was also ist mit "den drei vollständigsten Handschriften" gemeint sein soll - die Logik von vollständig - vollständiger - am vollständigsten will mit nicht einleuchten.Bob 10:50, 29. Okt. 2009 (CEST)

Überlieferung

Der letzte Abschnitt sollte überarbeitet werden, er ist zu detailliert um Aussagekräftig zu sein, und enthält Mutmaßungen. --Die bibi 21:10, 24. Okt. 2009 (CEST)

- 2010 -

Quellen

Es gibt/gab eine Seite mit der vollständigen Handschrift im Internet. Der hier verwendete Link funktioniert aber nicht mehr. Daher habe ich diese Quelle vorübergehend entfernt: "die Originalschreibweise ist hier einsehbar."

Interessanter neuer Blog zur Nibelungenliedforschung: http://handschriftc.wordpress.com/ -- Aztugi 16:31, 23. Feb. 2010 (CET)

Handschrift D

Bei uns hier gibt es eine Veröffentlichung der Weltenburger Akademie, Gruppe Geschichte, Schriftenreihe 2/12, "Das Nibelungenlied - Sage und historische Wirklichkeit", verfasst von Frau Dr. Claudia Märtl, Uni Regensburg. Danach wurde auf Schloss Prunn eine etwa auf 1320/30 datierte Handschrift D entdeckt (München, Bayerische Staatsbiliothek, Cgm 31). So ist es auch im Wikipedia Artikel zu Schloss Prunn zu lesen. Ich bin geschichtlicher Laie und darum möchte ich fragen, warum in diesem Artikel nur die Handschriften A,B,C genannt sind. Danke -- Dede2 13:10, 15. Mai 2010 (CEST)

Vermutlich deshalb, weil bisher vergessen wurde diese Handschrift zu nennen und zu beschreiben :) Falls sich jemand an die Arbeit machen möchte: Der Eintrag im Marburger Repertorium bietet eine gute Literaturbasis auf der es sich arbeiten läßt. --Henriette 13:32, 15. Mai 2010 (CEST) 

Dann muss man aber auch die anderen mittelalterlichen Abschriften erwähnen, hier wär die vollständige Liste:

  • Handschrift A (60 Blätter, 4. Viertel 13. Jh., alpenländ. Raum) in der Staatsbibliothek München [6]
  • Handschrift B (318 Blätter, 2. Drittel 13. Jh., bair.-alem., Südtirol?) im Stift Sankt Gallen [7]
  • Handschrift C (114 Blätter, 2. Viertel 13. Jh., alem.-bair.) in Karlsruhe [8]
  • Handschrift c (vermutl. 14. Jh., bair.-österr.) verschollen, davor Hofbibliothek Wien [9]
  • Handschrift D (169 Blätter, 14. Jh., mitteldeutsch nach bair. Vorlage) in München [10]
  • Handschrift F (1 Blatt, 2. Hälfte 13. Jhdt, bair.-österr. Sprachform), die in Alba Iulia in der Bátthy-Bibliothek liegt [11]
  • Handschrift E (1 Doppelblatt, 2. Drittel 13. Jh., bair.-alem.) in der Staatsbibliothek Berlin [12]
  • Handschrift H (2 Doppelblätter), verschollen im Privatbesitz
  • Handschrift I/J (68 Blätter, um 1300, bair.-ostalem., Tirol?) in der Staatsbibliothek Berlin [13]
  • Handschrift K1 - K4 (1 Blatt, Mitte 14. Jhdt., alem. Sprachform) im Landeshauptarchiv Koblenz [14]
  • Handschrift L (mehrere Blätter, Mitte 14. Jh., rheinfränkisch) in der Jagiellońska Bibliothek in Krakau und andere [15]
  • Handschrift l (5 Doppelblätter, Mitte 14. Jhdt., alem.) in der Universitätsbibliothek Basel [16]
  • Handschrift M (1 Blatt, um 1300, bair.-österr.) im Landesmuseum Linz [17]
  • Handschrift N1 - N3 (4 Blätter, Anfang 14. Jh., ostfränk. oder ostmitteldeutsch) in Nürnberg und Würzburg [18]
  • Handschrift O (Rest eines Blattes, 4. Viertel 13. Jh., bair.-österr.) in der Jagiellońska Bibliothek in Krakau [19]
  • Handschrift Q (mehrere Blätter, 1. Drittel 14. Jh., bair.-österr.) in Freiburg im Breisgau und andere [20]
  • Handschrift R (Rest eines Doppelblattes, um 1300, oberdeutsch, bair.?) im Germanischen Nationalmuseum Nürnberg [21]
  • Handschrift S1 - S3 (2 Blätter, 3 Streifen, 2. Viertel 13. Jh., bair.-österr.) in Prag, mit tschechischen Glossen [22]
  • Handschrift U (2 Blätter, 1. Hälfte 14. Jh., bair.) in Nürnberg und eines in Brixen [23]
  • Handschrift V (2 Blätter, Anfang 14. Jh., oberdeutsch, Nordostschweiz?) im Stift Vorau [24]
  • Handschrift W (6 Falzstreifen, 4. Viertel 13. Jh., bair.-österr.) im Stift Melk [25]
  • Handschrift X (2 Längsstreifen eines Blattes, Ende 13. Jh., bair.-österr.) in der Nationalbibliothek in Wien [26]
  • Handschrift Y (2 Blätter, 14. Jh., bair.-österr.) in der Stadtbibliothek Trient [27]
  • Handschrift Z (25 Falzstreifen, 2./3. Viertel 13. Jh, bair.-österr.) in Klagenfurt [28]

Man sieht, die Nomenklatur folgt keiner durchgängigen Logik. Es ist nicht nach Umfang geordnet, noch nach Alter, wobei die Altersbestimmung nie ganz exakt sein kann. Was man sagen kann ist lediglich, dass die umfangreichsten erhaltenen Manuskripte die Nummern A bis D haben, der Rest sind wenige Blätter oder gar nur Streifen. Ein relativ umfangreicher Kodex der klein c benannt wurde ist verschollen. Umfangreich ist noch der Kodex I bzw. J, der 68 Blätter umfasst und auch relativ alt ist.

Was bei den Sprachformen und Auffindungsorten auffällt ist, dass praktisch alles auf den oberdeutschen Raum hindeutet, entweder Schweiz, Bayern, Österreich oder Südtirol. Insgesamt alles entweder der alemannische oder bairische Sprachraum. Lediglich der Kodex D ist nicht oberdeutsch, geht aber auf eine bairische Vorlage zurück. Und sonst sind nur die Fragmente L und N nicht oberdeutsch. Das wird im Kapitel Form und Sprache bisher gar nicht erwähnt, was mich im übrigen nicht wundert. Das Nibelungenlied ist als nationaler deutscher Mythos so emotional besetzt, dass man in der Sekundärliteratur und auch hier in der Wikipedia gerne darüber schweigt, dass es eigentlich eine schweizerisch-österreichische Sache ist. --El bes 19:50, 15. Mai 2010 (CEST)

Also erstens spricht gar nichts dagegen, daß man tatsächlich jeden Textzeugen erwähnt und bespricht und zweitens sollte eine vollständige Handschrift (wenn D Nibelungenlied und die sich anschließende Klage enthält, dann müßte es der vollständige Text und kein Fragment sein) hier schon – wenigstens kurz – erwähnt werden. Das die Nomenklaturen der mittelalterlichen Handschriften keiner einheitlichen Logik folgen, ist nicht weiter erstaunlich: Das ist bei einigen Texten so. --Henriette 21:02, 15. Mai 2010 (CEST)
Ich hab ein kurzen Hinweis auf Handschrift D angebracht. Ich hoffe, dass das so ok ist. -- Dede2 17:01, 16. Mai 2010 (CEST)
Sehr schön! :) --Henriette 18:31, 16. Mai 2010 (CEST)
Aha, jetzt hat Benutzer:Sigune auch noch die Handschrift D aus dem Artikel geschmissen. --El bes 14:18, 20. Aug. 2010 (CEST)

Hallo Henriette und alle anderen Mitstreiter! Danke für die Liste der Handschriften. Ich hab daraus mal eine sortierbare Tabelle gemacht, die man vielleicht noch etwas ergänzen und aufhübschen könnte, bevor man sie evtl. im Artikel einbaut, oder vielleicht sogar eine eigene Seite über die Nibelungenhandschriften erstellt. Wert wäre es meiner Meinung nach. Diese könnte dann auch noch um die spätere Abschriften ergänzt werden.

Verbleib der einzelnen Handschriften nach Einträgen des Marburger Repertoriums der Philipps-Universität MarburgMarburger Repertorium

Handschrift Umfang Datierung Entstehungsraum Verbleib Anmerkung Weblink
A 60 Blätter 4. Viertel 13. Jh. alpenländ. Raum Bayerische Staatsbibliothek München [29]
B 318 Blätter 2. Drittel 13. Jh. bair.-alem. Südtirol? Kloster St. Gallen [30]
C 114 Blätter 2. Viertel 13. Jh. alem.-bair. Badische Landesbibliothek Karlsruhe [31]
c vermutl. 14. Jh. bair.-österr. verschollen, davor Österreichische Nationalbibliothek Wien [32]
D 169 Blätter 14. Jh. mitteldeutsch nach bair. Vorlage Bayerische Staatsbibliothek München [33]
F 1 Blatt 2. Hälfte 13. Jh. bair.-österr. Sprachform Bátthy-Bibliothek Alba Iulia [34]
E 1 Doppelblatt 2. Drittel 13. Jh. bair.-alem. Staatsbibliothek Berlin [35]
H 2 Doppelblätter verschollen, davor im Privatbesitz
I/J 68 Blätter um 1300 bair.-ostalem. Tirol? Staatsbibliothek zu Berlin [36]
K1 - K4 1 Blatt Mitte 14. Jh. alem. Sprachform Landeshauptarchiv Koblenz [37]
L mehrere Blätter Mitte 14. Jh. rheinfränkisch Jagiellońska Bibliothek Krakau u. a. [38]
l 5 Doppelblätter Mitte 14. Jh. alem. Universitätsbibliothek Basel [39]
M 1 Blatt um 1300 bair.-österr. Oberösterreichisches Landesmuseum Linz [40]
N1 1 Doppelblatt Anfang 14. Jh. ostfränk. oder ostmitteldeutsch Germanisches Nationalmuseum Nürnberg [41]
N2 2 Doppelblätter in 43 Querstreifenzerschnitten Anfang 14. Jh. ostfränk. oder ostmitteldeutsch Germanisches Nationalmuseum Nürnberg [42]
N3 1 durchgeschnittenes Blatt und 1 Streifen Anfang 14. Jh. ostfränk. oder ostmitteldeutsch Universtiätsbibliothek Würzburg [43]
O Rest eines Blattes 4. Viertel 13. Jh. bair.-österr. Jagiellońska Bibliothek Krakau [44]
Q mehrere Blätter 1. Drittel 14. Jh. bair.-österr. Universitätsbibliothek Freiburg im Breisgau, Bayerische Staatsbibliothek München, Stadtarchiv Rosenheim [45]
R Rest eines Doppelblattes um 1300 oberdeutsch bair.? Germanisches Nationalmuseum Nürnberg [46]
S1 - S3 2 Blätter, 3 Streifen 2. Viertel 13. Jh. bair.-österr. Nationalmuseum (Prag) mit tschechischen Glossen [47]
U 1 Blatt 1. Hälfte 14. Jh. bair. Germanisches Nationalmuseum Nürnberg [48]
U 1 Blatt 1. Hälfte 14. Jh. bair. Provinzbibliothek der Südtiroler Kapuziner Brixen [49]
V 2 Blätter Anfang 14. Jh. oberdeutsch, Nordostschweiz? Stift Vorau [50]
W 6 Falzstreifen 4. Viertel 13. Jh. bair.-österr. Stift Melk [51]
X 2 Längsstreifen eines Blattes Ende 13. Jh. bair.-österr. Österreichische Nationalbibliothek Wien [52]
Y 2 Blätter 14. Jh. bair.-österr. Stadtbibliothek Trient [53]
Z 25 Falzstreifen 2./3. Viertel 13. Jh bair.-österr. Klagenfurt [54]

--Bullenwächter ↑  19:52, 20. Aug. 2010 (CEST)

- 2011 -

3. Aventure

Ich habe eine bessere Zusammenfassung der 3. Aventure verfasst. Bitte sichten!!! 100% selbst geschrieben. Quelle: Originaltext Nibelungenlied (Philipp Reclam Stuttgart) Chriss Tiger 21:33, 25. Jan. 2011 (CET)

Sekundärliteratur

über 60 Titel, wie unten ist unmöglich und widerspricht krass Wikipedia:Literatur. Bitte davon die wichtigsten einführenden Werke auswählen und eintragen. --93.129.56.183 10:19, 7. Mär. 2011 (CET)

Vorwiegend sagengeschichtlich orientierte Literatur siehe unter Nibelungensage.

  • Franz H. Bäuml, Agnes M. Bruno: Weiteres zur mündlichen Überlieferung des Nibelungenlieds. In: DVjs 46 (1972), S. 479-93.
    • Franz H. Bäuml, Agnes M. Bruno: Vermündlichte Schriftlichkeit, Text und Gebärden im „Nibelungenlied“: Ein Ausblick auf schwindende Greifbarkeiten. In: 6. Pöchlarner Heldenliedgespräch (2001). Hg.: Klaus Zatloukal. 2001, S. 9-23.
    • Franz H. Bäuml, Agnes M. Bruno: Zur mündlichen Überlieferung des Nibelungenlieds. In: DVjs 41 (1967), S. 351-90.
  • Siegfried Beyschlag: Die Funktion der epischen Vorausdeutung im Aufbau des Nibelungenlieds. In: PBB (Tübingen) 76 (1955 [recte 1954]), S. 38-55.
  • Helmut de Boor: Die „schwarzen Kadenzen“ im Nibelungenlied. In: PBB (Tübingen) 92 (1970), S. 51-114.
  • Helmut Brackert: Beiträge zur Handschriftenkritik des Nibelungenliedes (Quellen und Forschungen zur Sprach- und Kulturgeschichte der germanischen Völker 135 = N. F. 11), Berlin 1963
  • Wilhelm Braune: Die Handschriftenverhältnisse des Nibelungenliedes. In: Beiträge zur Geschichte der deutschen Sprache und Literatur 25. 1900
  • Brinker von der Heyde, Claudia: Hagen – ein Held mit vielen Gesichtern! In: ABäG 51 (1999), S. 105-24.
  • Ian R. Campbell: Hagen’s shield request. „Das Nibelungenlied“, 37th aventiure. In: The Germanic Review 71 (1996), Nr. 1. S. 23-24.
  • Albrecht Classen: Das heroische Element im Nibelungenlied – Ideal oder Fluch? In: Ir sult sprechen willekomen. Grenzenlose Mediävistik. Festschrift für Helmut Birkhan zum 60. Geburtstag. Hg.: Ulrike Hirhager et al. Bern (u. a.): Lang 1998, S. 673-92.
  • Michael Curschmann: Dichter „alter maere“. Zur Prologstrophe des „Nibelungenliedes“ im Spannungsfeld von mündlicher Erzähltradition und laikaler Schriftkultur. In: Grundlagen des Verstehens mittelalterlicher Literatur. Hg.: Gerhard Hahn, Hedda Ragotzky 1992, S. 55-71.
    • Michael Curschmann: NL und Klage. In: Verfasserlexikon. 2. Auflage, Band 6 (S. 1985 ff), Sp. 926–969.
    • Michael Curschmann: Nibelungenlied und Nibelungenklage. Über Mündlichkeit und Schriftlichkeit im Prozeß der Episierung. In: Deutsche Literatur im Mittelalter. Kontakte und Perspektiven. Hugo Kuhn zum Gedenken. Hg.: Christoph Cormeau. Stuttgart 1979, S. 85-111.
    • Michael Curschmann: Zur Wechselwirkung von Literatur und Sage. Das „Buch von Kriemhild“ und Dietrich von Bern. In: PBB (Tübingen) 111 (1989), S. 380-410.
  • Otfrid Ehrismann: Nibelungenlied. Epoche, Werk, Wirkung. 2. neub. Auflage. Beck, München 2002, ISBN 3-406-48719-X
    • Otfrid Ehrismann: Das Nibelungenlied. Beck, München 2005, ISBN 3-406-50872-3
    • Otfrid Ehrismann: Siegfrieds Ankunft in Worms. Zur Bedeutung der 3. Aventiure des Nibelungenlieds. In: Festschrift für Karl Bischoff zum 70. Geburtstag. Hg.: Günter Bellmann et al. Köln, Wien: Böhlau 1975, S. 328-56.
    • Otfrid Ehrismann: Strategie und Schicksal – Hagen. In: Literarische Symbolfiguren. Von Prometheus bis Sevjk. Beiträge zu Tradition und Wandel. Hg.: Werner Wunderlich. Bern, Stuttgart 1989, S. 89-115.
  • Christoph Fasbender (Hrsg.): Nibelungenlied und Nibelungenklage. Neue Wege der Forschung. WBG, Darmstadt 2005, ISBN 3-534-18185-9
  • Jean Firges: Das Nibelungenlied. Ein Epos der Stauferzeit. Exemplarische Reihe Literatur und Philosophie, Bd. 5. Sonnenberg, Annweiler 2001 ISBN 9783933264107 (mit Bibliographie)
  • John L. Flood: The severed heads. On deaths of Gunther and Hagen. In: German narrative literature of the twelfth and thirteenth centuries. Hg.: Volker Honemann 1994, S. 173-91.
  • Hans Fromm: Das Nibelungenlied und seine literarische Umwelt. In: Zatloukal (Hg.) 1990, S. 3-19.
    • Hans Fromm: Der oder die Dichter des Nibelungenlieds? In: Ebd. Arbeiten zur deutschen Literatur des Mittelalters. Tübingen 1989, S. 275-88.
  • Gunter E. Grimm (Hrsg.): Nibelungen-Gedichte. Ein Lesebuch. Tectum, Marburg 2011, ISBN 978-3-8288-2365-5.
  • Harald Haferland: Der auswendige Vortrag. Überlegungen zur Mündlichkeit des „Nibelungenliedes“. In: Situationen des Erzählens. Hg.: Ludger Lieb, Stephan Müller 2002, S. 245-82.
  • Harro Gehse: Nibelungenlied. Reihe: Königs Erläuterungen und Materialien, Bd. 94. – 13. Aufl. Bange, Hollfeld 2000 ISBN 3804403794 (vorheriger Verf. bis 12. Aufl.: Oskar Woyte, Reihen-Nr. 94/95)
  • John Evert Härd: Das Nibelungenepos. Wertung und Wirkung von der Romantik bis zur Gegenwart. Francke, Tübingen 1996, ISBN 3-7720-2157-3.
  • Walter Haug: Höfische Idealität und heroische Tradition im Nibelungenlied. In: Strukturen als Schlüssel zur Welt. Kleine Schriften zur Erzählliteratur des Mittelalters. Tübingen: Niemeyer 1989, S. 293-307.
    • Walter Haug: Montage und Individualität im Nibelungenlied. In: Ebd.: Strukturen als Schlüssel zur Welt. Kleinere Schriften zur Erzählliteratur des Mittelalters. Tübingen 1989, S. 326-38.
  • Jens Haustein: Siegfrieds Schuld. In: ZfdA 122 (1993), S. 373-87.
  • Joachim Heinzle, Anneliese Waldschmidt (Hrsg.): Die Nibelungen: ein deutscher Wahn, ein deutscher Alptraum. Studien und Dokumente zur Rezeption des Nibelungenstoffs im 19. und 20. Jahrhundert. Suhrkamp, Frankfurt 1991, ISBN 3-518-38610-7
  • Joachim Heinzle: Gnade für Hagen? Die epische Struktur des Nibelungenlieds und das Dilemma der Interpreten. In: Knapp (Hg.) 1987, S. 257-76.
  • Joachim Heinzle, Klaus Klein, Ute Obhof (Hrsg.): Die Nibelungen. Sage, Epos, Mythos. Reichert, Wiesbaden 2003, ISBN 3-89500-347-6
  • Heinrich Hempel: Zur Datierung des Nibelungenlieds. In: ZfDA 90 (1960/61), S. 181-97.
  • Andreas Heusler: Nibelungensage und Nibelungenlied. Die Stoffgeschichte des deutschen Heldenepos dargestellt. Dortmund 1921.
  • Werner Hoffmann: Das Nibelungenlied. Sammlung Metzler. Band 7, 6. Auflage. Stuttgart und andere 1992, ISBN 3-476-16007-6.
  • Otto Höfler: Die Anonymität des Nibelungenlieds. In: DVjs 29 (1955), S. 167-213.
  • Karl Heinz Ihlenburg: Das NL – Problem und Gehalt. Berlin 1969
  • Ina Karg (Hrsg.): Themenheft Nibelungen-Rezeption. Mitteilungen des Deutschen Germanistenverbandes Heft 4/2008
  • Fritz Peter Knapp: Nibelungenlied und Klage. Sage und Geschichte, Struktur und Gattung. Passauer Nibelungenliedgespräche 1986. Heidelberg 1987.
  • Henry Kratz: Inconsistencies in the Nibelungenlied. In: Waz sider da geschach“. Hg.: Werner Wunderlich 1992, S. 71-80.
  • Helmut Krausse: Die Darstellung von Siegfrieds Tod und die Entwicklung des Hagenbildes in der Nibelungendichtung. In: GRM 21 (1971), S. 369-78.
  • Volker Mertens: Hagens Wissen – Siegfrieds Tod. Zu Hagens Erzählung von Jungsiegfrieds Abenteuern. In: Erzählungen in Erzählungen. Phänomene der Narration in Mittelalter und Früher Neuzeit. Hg.: Joachim Bumke et al. München: Fink 1996 (Forschungen zur Geschichte der Älteren Deutschen Literatur 19), S. 59-69.
    • Volker Mertens: Konstruktion und Dekonstruktion heldenepischen Erzählens: „Nibelungenlied“, „Klage“, „Titurel“. In: Beiträge zur Geschichte der deutschen Sprache und Literatur 118 (1996), H. 3, S. 358-78.
    • Volker Mertens: Szenisches Erzählen. Ulrich Füetrer – Wolfram – Nibelungenlied. In: 6. Pöchlarner Heldenliedgespräch (2001). Hg.: Klaus Zatloukal 2001, S. 96-114.
  • Jan-Dirk Müller: Spielregeln für den Untergang. Die Welt des Nibelungenliedes. Tübingen 1998, ISBN 3-484-10773-1
  • Jan-Dirk Müller: Das Nibelungenlied. 3. neu bearbeitete und erweiterte Auflage. Erich Schmidt, Berlin 2009, ISBN 978-3-503-09869-9.
  • Ulrich Müller: Das Nibelungenlied. Ein Sangversepos. mit einem Postscriptum über Nibelungen-Rezeption. In: Waz sider da geschach. Hg.: Werner Wunderlich 1992, S. 249-65.
  • Bert Nagel: Das Nibelungenlied, Stoff – Form – Ethos. 2. Auflage 1970
  • Emil Ploss: Die Datierung des Nibelungenlieds. In: PBB (Tübingen) 80 (1958), S. 72-106.
  • Hermann Reichert: Nibelungenlied-Lehrwerk. Sprachlicher Kommentar, mittelhochdeutsche Grammatik, Wörterbuch. Passend zum Text der St. Galler Fassung („B“). Praesens, Wien 2007, ISBN 978-3-7069-0445-2
    • Hermann Reichert: Nibelungenlied und Nibelungensage. Wien 1985.
  • Ursula Schulze: Das Nibelungenlied. Reclam, Stuttgart 1997, ISBN 3-15-017604-2
    • Ursula Schulze: Gunther sî mîn herre, und ich sî sîn man. Bedeutung und Deutung der Standeslüge und die Interpretierbarkeit des ‘Nibelungenliedes’. In: ZfdA 126 (1997), S. 32-52.
  • Julian Stech: Das Nibelungenlied. Appellstrukturen und Mythosthematik in der mittelhochdeutschen Dichtung. Frankfurt a. M. u. a.: Lang 1993.
  • Marianne Wahl-Armstrong: Rolle und Charakter. Studien zur Menschendarstellung im NL. (Göppinger Arbeiten zur Germanistik 221), Göppingen 1979
  • Peter Wapnewski: Rüdigers Schild. Zur 37. Aventiure des Nibelungenliedes. In: Euphorion. Band 54, 1960, S. 380–410.
    • Peter Wapnewski: Hagen: ein Gegenspieler? In: Gegenspieler. Hg.: Thomas Cramer, Werner Dahlheim. München (u. a.): Hanser 1993 (Dichtung und Sprache 12), S. 62-73.
  • Max Wehrli: Die „Klage“ und der Untergang der Nibelungen. In: Wehrli, Max: Gegenwart und Erinnerung. Hg.: Fritz Wagner und Wolfgang Maaz 1998, S. 227-43.
  • Horst Wenzel: Augenzeugenschaft und episches Erzählen. Visualisierungsstrategien im „Nibelungenlied“. In: 6. Pöchlarner Heldenliedgespräch. Hg.: Klaus Zatloukal 2001, S. 215-34.
    • Horst Wenzel: Szene und Gebärde. Zur visuellen Imagination im Nibelungenlied. In: ZfdPh 111 (1992), S. 321-43.
    • Horst Wenzel: Ze hove und ze holze – offenlich und taugen. Zur Darstellung und Deutung des Unhöfischen in der höfischen Epik und im Nibelungenlied. In: Höfische Literatur, Hofgesellschaft, höfische Lebensformen um 1200. Hg.: Gert Kaiser, Jan-Dirk Müller. Düsseldorf 1986 (Studia humaniora 6), S. 277-300.
  • Roswitha Wisniewski: Das Versagen des Königs. Zur Interpretation des Nibelungenliedes. In: Festschrift für Ingeborg Schröbler zm 65. Geburtstag. Hg.: Dietrich Schmidtke, Helga Schüppert. Tübingen: Niemeyer 1973 (Beiträge zur Geschichte der deutschen Sprache und Literatur 95), S. 170-86.
  • Werner Wunderlich: The authorship of the „Nibelungenlied“. In: A companion to the „Nibelungenlied“. Hg.: Winder McConnell 1998, S. 251-77.

Zum Begriff des Nationalepos

Die unselige Bezeichnung des Nibelungenliedes als Nationalepos ist seit langem nicht mehr tragbar und wurde deshalb von mir aus der Einleitung gestrichen: Der Begriff der Nation in unserem Sinne ist für das Mittelalter nicht anwendbar, er ist dem Zeitgeist um 1200 völlig fremd. Somit sagt der Begriff einzig etwas über die Rezeptionsgeschichte aus und hat deshalb an derart prominenter Stelle in der Einleitung nichts verloren, da durch die bisherige (völlig unkommentierte) Formulierung suggeriert wird, dass dieser Begriff noch immer (zumindest teilweise) Gültigkeit besäße. Er war aber schon immer ideologisch aufgeladen. Wenn man dem Begriff, sehr wohl berechtigt, einen Platz in einem Unterpunkt zur Rezeptionsgeschichte zugestehen möchte, dann bitte keinesfalls unkommentiert. Pfeffersack 18:10, 20. Mai 2011 (CEST) Nachdem meine Änderung der Einleitung kommentarlos wieder rückgängig gemacht wurde, würde ich dringend dafür plädieren, sie wiederherzustellen und bitte hierfür um Meinungen. In dieser unkommentierten Weise wirkt die Einleitung durchaus tendenziös. Pfeffersack 14:55, 21. Mai 2011 (CEST)

Die Einleitung ist ziemlich lange, insofern passt m.E. der dortige Hinweis auf den Begriff NATIONALEPOS durchaus (und gibt ihm keinen übertriebenen Stellenwert). Eine Sonderstellung scheint das Nibelungenlied im Rahmen der Mittelalter-Literatur ja noch immer zu haben - bei Wikipedia wird der Artikel täglich nicht ganz 1000mal angeklickt (vielleicht so: als interessantestes deutsches Schriftstück des Mittelalters).
Allerdings, wie dann unten in der Rezeptionsgeschichte erwähnt wird, scheint 1945 ein Wendepunkt in der Rezeption gewesen zu sein. Seither wird vermutlich (?) der Begriff "Nationalepos" nicht mehr verwendet (eben nur noch als historischer Begriff - dass das N. früher als dieses galt). Das sollte man vielleicht kurz hinzufügen zur Einleitung, in dem Sinn: ab ca. 1800 bis 1945 oft als "Nationalepos" bezeichnet. -- Graf-Stuhlhofer 15:21, 22. Mai 2011 (CEST)
Dass das Dingen noch heute als Nationalepos der Deutschen bezeichnet wird, müsste belegt werden. Ich danke Pfeffersack für den Anstaoß dieser Diskussion und setze mal eine Formulierung im Präteritum ein. --Φ 15:33, 22. Mai 2011 (CEST)

Hitlers Politik als Ausdruck einer Nibelungen-Mentalität

Einige Leitideen der deutschen Heldensagen hatten zur NS-Zeit tragische Auswirkungen. Diese in jenen Sagen präsentierten Leitideen ergeben eine bestimmte Haltung; diese könnte man in Anspielung an die bekannteste dieser Sagen als Nibelungen-Mentalität bezeichnen. Eine solche Mentalität beeinflusste Denken und Fühlen Hitlers wesentlich: Innenpolitisch sollte die Vorstellung der Treue (des Gefolgsmannes zu seinem „Lehnsherrn“) das ganze deutsche Volk mit Hitler zu einer Einheit, zu einem „Volkskörper“ zusammenschweißen. Außenpolitisch wurde mit großem Risiko agiert, so dass mit enormen Menschenopfern, ja sogar mit dem eigenen Untergang zu rechnen war.

Demnach waren die im Nibelungenlied ausgedrückten Gedanken treibende Kräfte, nicht bloß Propagandamittel. Sollte das auch in den Artikel eingebaut werden? -- Graf-Stuhlhofer 10:53, 24. Mär. 2011 (CET)

Ein konkreter Literatur-Hinweis:
  • Joachim Heinzle: Das Nibelungenlied. Ausgangspunkt einer deutschen Mythologie des Untergangs? In: Stefan Krimm, Wieland Zirbs (Hg.): Wendezeiten (Acta Hohenschwangau 1997, Dialog Schule – Wissenschaft: Deutsch und Geschichte). Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1998, S. 52-67.
-- Graf-Stuhlhofer 19:39, 20. Mai 2011 (CEST)
Derzeit stehen im Artikel im Absatz über die NS-Zeit mehrere Zitate, aber ohne zu belegen, wo das nachzulesen ist (nämlich, dass solche Äußerungen in der NS-Zeit eine große Rolle spielten). -- Graf-Stuhlhofer 11:14, 26. Mai 2011 (CEST)

Zur Rezeptionsgeschichte des Nibelungenlieds im Nationalsozialismus

"Wie z. B. von Hermann Göring, der die Lage der deutschen Soldaten im Kessel von Stalingrad mit der Lage der Nibelungen im brennenden Saal verglich („Wir kennen ein gewaltiges historisches Lied...“) – Anscheinend kannte er das Stück nicht wirklich, denn der Ausgang war hier und dort derselbe."

Ich möchte anregen, den polemischen letzten Satz zu streichen. Es ist kaum anzunehmen, daß Göring Inhalt und Bedeutung des Nibelungenliedes nicht bekannt gewesen sein sollte. Viel eher ging es der NS-Propaganda nicht nur um die Produktion stereotyper, mit fortgeschrittener Kriegsdauer immer leichter zu entlarvender Endsiegpropaganda, sondern mehr und mehr auch darum, persönliches Verhalten in chancenloser Lage zu thematisieren, wofür das Nibelungenlied reichlich Material bietet. Aus einer NS-Publikation für die Front 1944:

"Wir müssen doch ersterben, sprach da Giselher / so soll uns niemand scheiden von ritterlicher Wehr. / Wer gerne mit uns stritte, wir sind noch immer hie / verlier' ich meine Treue an einem Freund doch nie." (nicht signierter Beitrag von 193.27.244.22 (Diskussion | Beiträge) 17:44, 7. Feb. 2008 (CET))

Das war wohl der Ausgangspunkt für den Text im Artikel - dort wird jener Vers aus dem Nibelungenlied zitiert. Aber "eine NS-Publikation für die Front 1944" ist eine zu ungenaue Angabe. Der darauf hinweisende Benutzer scheint aber seit Jahren inaktiv zu sein, also habe ich wenig Hoffnung, dass wir ihn aufspüren können und er uns seine Quelle genauer angeben kann. Also sollten wir stattdessen andere Beispiele aus der NS-Zeit einfügen, mit nachvollziehbarer Quellenangabe.
Ich hatte diesen meinen Beitrag vergessen zu signieren, daher wanderte dieses Thema ins Archiv - ich holte es jetzt zurück hierher, da es eigentlich nicht erledigt ist - das Angesprochene ist noch immer Teil des Artikels. --Graf-Stuhlhofer 08:28, 1. Jun. 2011 (CEST)

Der historische Kern

Meine Verweise auf die beiden Wikipedia-Beiträge wurden nicht akzeptiert: Lochheim am Rhein und Pilgrim von Passau. Ich kann noch zusätzlich auf die Schenkungsurkunden und auf eine Ahnentafel verweisen. Wenn es die allgemeine Meinung ist, daß alles restlos belegbar sein muß, dann stelle ich die anderen Beiträge zu diesem Untertitel infrage.-- Edmund Ritscher 14:57, 4. Sep. 2011 (CEST)

Hallo Edmund Ritscher, ich habe deine Beiträge zurückgesetzt und das auch im Versionskommentar begründet. Hier nochmal die langfassung: a) Dass Lochheim der „wahrscheinlichste“ Versenkungsort des Schatzes ist, wie du schreibst, ist meines Wissens nicht Konsens in der Forschung. Es wäre mit einer zuverlässigen Informationsquelle zu belegen. b) Dass Pilgrim von Passau „die einzige Person, die in Sage und Wirklichkeit vorkommt“, wäre, ist offenkundig unzutreffend: Attila ist ja ebenfalls eine historische Gestalt und kommt auch in der Sage vor. Mit freundlichem Gruß, --Φ 15:16, 4. Sep. 2011 (CEST)
Hallo Phi, ich vergleiche den zweiten Absatz des Untertitels, mit dem Thema Attila, mit meinem empfohlenen Text, den man natürlich modifizieren kann. Dort kommen Worte vor, die einem veranlassen müssten genau so zu verfahren wie bei mir: "vermutlich, wahrscheinlich, sowie nach Meinung mancher, dichterische Ausgestaltung, kaum noch authentische histor. Erinnerungen" Wie gehst Du damit um? Was ist an den beiden Wikis Lochheim und Pilgrim zweifelhaft? Dann müssten dort auch Korrekturen angebracht werden. -- Edmund Ritscher 17:41, 4. Sep. 2011 (CEST)
Hallo Edmund Ritscher, ich fürchte, ich verstehe dich nicht ganz. Mit „Wikis“ meinst die Artikel in der Wikipedia? Auch was du über einen „Untertitel“ schreibst, verstehe ich nicht: Meinst du Abschnitt?
Zur sache: a) Ich habe eine Beobachtungsliste von etwas über 800 Artikeln. Um die kümmere ich mich, für die anderen habe ich keine Zeit. b) Lies bitte WP:Q#Grundsätze und WP:Q#Was sind zuverlässige Informationsquellen? Alle Angaben, die sich nicht von selbst verstehen, musst du mit wissenschaftlichen Quellen belegen, sonst können sie jederzeit entfernt werden. Dies habe ich getan. c) Attila ist unbestritten eine „Person, die in der Sage und in der Wirklichkeit vorkommt“. Folglich ist Pilgrim nicht der einzige mit dieser Eigenschaft. Mit freundlichen Grüßen, --Φ 17:54, 4. Sep. 2011 (CEST)

Was hat es....

eigentlich hiermit: Auf Burg Obermontani wurde eine Original-Handschrift des Nibelungenliedes aus dem Jahre 1323 gefunden. Dieses Unikat wird heute als Nibelungen-Handschrift Codex I in der Berliner Staatsbibliothek verwahrt. auf sich? Würde mich mal doch sehr interessieren! -- Steinbeisser ...ať žije cisař 16:32, 8. Okt. 2011 (CEST)

Na also - geht doch! -- Steinbeisser ...ať žije cisař 14:02, 11. Okt. 2011 (CEST)

Die Handschrift J ist durch die sorgfältige Edition von Kofler stärker ins Interesse der Wissenschaftler gerückt. Allerdings: 1. hat der, der Kofler hier ausgewertet hat, ungenau gelesen: J ist eine Bearbeitung des *B-Textes, nicht "zwischen" *B und *C, fügt aber einige Strophen aus *C in den sonst nicht von *C beeinflussten *B-Text ein. 2. gibt es außer J noch mehrere wichtige Nibelungenlied-Handschriften; von ihnen allen den Fundort und die Entstehungszeit zu zitieren, würde den Rahmen des Artikels sprengen. Obwohl ich persönlich mich auch mit J beschäftige: sie hier so genau zu nennen, gibt dem Artikel Ungleichgewicht. Mfg HermannReichert -- Hermann Reichert 22:18, 17. Okt. 2011 (CEST)

- 2012 -

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Vielleicht könnte man versuchen diese Vorlage etsprechend abgewandelt für das Stemma der Handschriften zu verwenden. Die alleinige Textbeschreibung ist ziemlich abstrakt. Falls das Thema dann zu umfangreich wird, könnte man eine Ausgliederung in einen eigenen Unterartikel überlegen.--Giftzwerg 88 (Diskussion) 20:52, 15. Jun. 2012 (CEST)

Personenkonstellation etc.

Für Menschen, die sich wenig mit diesem "Mythos" auskennen, ist der Einstieg in den Artikel wirklich schwierig. Mag sein, dass es auch am großen Umfang und den partiellen "Widersprüchen" der Nibelungensagen liegt, aber manche Dinge werden hier einfach unterbeleuchtet. Wo z.B. finde ich eine Liste, zu welchen Parteien die Charaktere gehören? Was sind eigentlich die Nibelungen in diesem Lied? Ich finde, da müsste mehr Zugänglichkeit erreicht werden. --Sagehorn 21:06, 3. Feb. 2012 (CET)

- 2013 -

Historischer Kern

Weshalb ist im "historischen Kern" nicht die Chronik des Olympiodor aus Alexandria erwähnt? Dieser Herr hat in seiner Chronik der Geschichte Roms einen Anführer der Borgonen mit Namen Gunthar für das Jahr 411 erwähnt, der mit einem Alanen namens Gohar zusammen traf, um einen gewissen Jovinus zum römischen Gegenkaiser ausrufen zu lassen. Ort des Geschehens soll Moundiacon [Mundiacum] in Niedergermanien gewesen sein, welches allgemein mit Mündt bzw. dem Hahner Hof (Alt-Mündt) am Autobahnkreuz Jackerath identifiziert wird. Literatur dazu: Prof. Dr. Kirchhoff: Geschichte der Stadt Bedburg, 1992, S. 28. In den Borgonen mag man ohne Mühe Burgunder erkennen, allerdings spricht die Quelle nicht von einem König, sondern nur von einem Anführer. <Gobel van Yffe> (nicht signierter Beitrag von 87.158.12.92 (Diskussion) 18:29, 23. Feb. 2013 (CET))

@Gobel: Warum im "historischen Kern" nicht die Chronik des Olympiodor (welcher der beiden?) aus Alexandria erwähnt wurde? Wohl, weil keiner in der Wikipedia-Community bisher dieses Wissen an dieser Stelle beigetragen hat. Wie wär es denn mit dir, der du wohl über sehr detaillierte Kenntnisse verfügst? Ich würde das sehr begrüßen. --Abubiju (Diskussion) 19:24, 23. Feb. 2013 (CET)
Gemeint ist offenbar Olympiodoros von Theben (nicht Alexandria), der auch keine Chronik, sondern Historien schrieb. Erwähnt werden dort der Burgundenführer Gundahar (daher der Vergleich zu Gunther, der auch nicht neu ist) und Goar (Alane). Ansonsten ist hier die Fachlit gefragt, die das rezipiert, keine Privatthese. Der historische Kern ist jedenfalls hier korrekt umrissen. ciao --Benowar 19:26, 23. Feb. 2013 (CET)

Wolfger von Erla

Mir fehlt ein Hinweis, dass Wolfger von Erla selbst ein Kenner des Donauraums gewesen sein muss, ist der doch in Erla aufgewachsen. Möglicherweise sind die zahlreichen Bezüge zur Donau auch "ihm zuliebe" in das Werk aufgenommen worden. --88.117.64.254 23:57, 18. Sep. 2013 (CEST)

Joachim Heinzle

Ein renomierter Forscher zum Thema wie Joachim Heinzle soll nicht in der Literaturliste auftauchen? Bevor gelöscht wird, sollte doch einmal geforscht und evtl verbessert werden. Hat denn die Wikikonferenz letzte Woche keine Konsequenzen?--Gabrikla (Diskussion) 19:45, 2. Dez. 2013 (CET)

In der Literaturliste wohl schon, aber in der richtigen Abteilung. Zu deiner weiteren Bemerkung: Die Verantwortung für die Qualität liegt hauptsächlich bei jenem, der den Eintrag erstellt. Es scheint mir etwas billig, von andern Nachforschungen zu verlangen... (Sagt ein hier Unbeteiligter.) --B.A.Enz (Diskussion) 20:03, 2. Dez. 2013 (CET)
Lieber B.A.Enz, du hast recht mit deiner Anmerkung zur Qualitätsarbeit desjenigen, der einen Beitrag einstellt. Hier war aber ein Link zu Heinzle angegeben, der ihn als Experten zum Thema ausweist. Ich verlange lediglich, dass nicht so schnell gelöscht wird. Du hattest doch auch eine andere Idee und hast tatsächlich verbessert, was ich nicht wusste. Gruß --Gabrikla (Diskussion) 20:13, 2. Dez. 2013 (CET)
@Gabrikla: Du hattest Heinzle (der selbstverständlich in eine Lit.-Liste zum NL gehört!!) schlicht falsch einsortiert: Das das NL-Buch von ihm „forschungsgeschichtlich wichtig” ist, muß man zwar nicht unbedingt unterschreiben, aber das ein Buch aus dem Jahr 2010 unter der Überschrift „Forschungsgeschichtlich wichtige Ausgaben (Reprints)” als dritter Eintrag hinter einer Erstausgabe von 1784 und einer von 1841 nicht wirklich passt, hätte Dir schon auffallen müssen (allein schon deshalb, weil Heinzles Buch kein Reprint ist und Heinzle aktuell viel zu gut rezipiert wird, als das man ihn in einer forschungshistorischen Schublade ablegen könnte). Da ist auch keine „Forschung" nötig: Es reicht zu verstehen, daß „Forschungsgeschichtlich … (Reprints)” sich auf historische Werke bezieht und nicht auf moderne. Das ist literaturwissenschaftliches Handwerkszeug an dem auch keine WikiCon der Welt etwas ändern wird ;) --Henriette (Diskussion) 20:20, 2. Dez. 2013 (CET)

Abschnitt Geschlechterrollen

Ich halte besagten Abschnitt, der vormals "Gender im Nibelungenlied" hieß, für teilweise recht widersprüchlich und allgemein wenig zielführend, wenn man beispielsweise in Anbetracht der Entstehungszeit des Werkes oder der Figurenkonstellation höfischer Aventiurenepik die hier behaupteten Thesen zu Rate zieht. Zudem würde mich interessieren, welche Sekundärliteratur hierfür verwendet wurde. Insgesamt wäre es vielleicht ratsam, über den Beibehalt dieses Unterpunktes zu diskutieren oder zumindest jenen Part im Nibelungenartikel klar als Interpretationsansatz aus den sogenannten gender studies zu kennzeichnen, um zu vermeiden, dass hier ein Wissenschaftskonsens suggeriert wird. --Kralle Bobowski (Diskussion) 16:54, 11. Feb. 2014 (CET)

NOT

Die dem (verlorenen) Original näher stehende Fassung *B endet: diz ist der Nibelunge NOT (= „Untergang“)

Warum ist in der Einleitung das Wort "NOT" großgeschrieben? Falls es der Verdeutlichung des Unterschieds zu "liet" dienen soll, halte ich das für eine unglückliche Auszeichnung, da dem ungebildeten Leser (mir) nicht klar ist, ob dies nicht vielleicht eine Eigenart dieser alten Sprache ist. Insofern wird sogar das Zitat verfälscht. -- Emfau (Diskussion) 11:21, 16. Jul. 2014 (CEST)

[55] --Otberg (Diskussion) 12:43, 16. Jul. 2014 (CEST)
Vor dem Turmfall zu Babel generell in Großbuchstaben(Megalith-Sprache). NOT ist ein eingedeutschtes NOCH, welches in der Übersetzung lautet: "Hort"(WohnHort). Gleichzusetzen mit dem biblischen NOD, ebenfalls NOCH. Alle Begriffe werden abgeleitet vom Haus Gottes. Folglich findet man den Nibelung im Paradies.- Wenn jetzt jemand sehr schlau wäre, würde er das ENUMA ELISCH beim studieren daneben legen. Und die EDDA. Und die Irischen Sagen. - Der ´Untergang´ ist natürlich der ´RAGNARÖK´ - Nachtrag: "LIET" ist ebenfalls so zu behandeln: ´LIECH´ und im Franchereiche der Galiläer: ´LIEGE´. --gast 17:30, 16. Jul. 2014 (CEST)
Dieser Beitrag stammt offenbar aus einer Zeit nach einem neuerlichen Turmbau zu Babel... --Otberg (Diskussion) 20:14, 16. Jul. 2014 (CEST)

Rezeption nach 1945

"Nach 1945 war das Nibelungenlied wegen der Inanspruchnahme des Stoffes durch den Nationalsozialismus zunächst mit einem Tabu belegt, und jahrelang gab es keine zeitgemäße Prosafassung." - Als Zeitzeuge (*1943), der in der Nachkriegszeit zur Schule gegangen ist, muss ich die Tabuisierung sehr bezweifeln: Immerhin war das Nibelungenlied das einzige literarische Werk, mit dem ich in meiner Schulzeit, und zwar im damals sozialdemokritischen Hessen, zweimal konfrontiert wurde: In der Grundschule ca. 1952 und, als mittelhochdeutsches Sprachdokument, im Gymnasium ca. 1958. Eine Beeinflussing im Sinne der nationalsozialischen Ideologie kann ich dabei - auch im Rückblick - nicht feststellen.

Vielleicht möchte ja jemand zur Rezeption des Nibelungenliedes in der Nachkriegszeit noch weiter recherchieren… --Peter Steinberg (Diskussion) 00:28, 10. Feb. 2015 (CET)

Stil

Die Handlung liest sich überwiegend schwurbelig, als versuche der Autor, den Stil des Nibelungenliedes nachzuahmen. Wäre es nicht besser, den Inhalt gestrafft und etwas glatter wiederzugeben? (nicht signierter Beitrag von 217.50.167.201 (Diskussion) 11:48, 27. Apr. 2015 (CEST))

Kategorisierung

Guten Tag allerseits, ich hatte den Artikel der Kategorie:Deutscher Nationalismus zugeordnet, weil der Artikelgegenstand ein wichtiges Schriftstück für die Bildung des Nationalmythos der Deutschen war und von vielen Nationalisten genutzt wurde. Die Kategorie:Nationales Symbol (Deutschland) ist hier, meines Erachtens, unausreichend, weil in dieser Kategorie auch Gegenstände wie der Gartenzwerg o.ä. eingetragen sind. --Merkið (Diskussion) 13:38, 25. Dez. 2015 (CET)

Ebenfalls guten Tag allerseits. Dass Merkið die Kategorie Deutscher Nationalismus eingestellt hatte, habe ich gesehen und auch, dass Enzian44 das wieder revertierte. Mit seinem Editkommentar („keine sinnvolle Einordnung“) bin ich übrigens voll und ganz einverstanden. Die aktuelle Zuordnung zur Kategorie Nationales Symbol (Deutschland) scheint mir in dieser Hinsicht ausreichend und treffender. Entstehung und Intention des NL haben mit deutschem Nationalismus nichts zu tun; zu sehen ist nur, wie später der Nationalismus das NL instrumentalisiert hat. --B.A.Enz (Diskussion) 19:45, 25. Dez. 2015 (CET)
NPD–Mitglieder (aber nicht die Partei), Pegida und Nibelungenlied in derselben Kategorie zu finden, hilft nicht zum Erkenntnisgewinn über historische Zusammenhänge in unserem verspäteten Nationalstaat. --Enzian44 (Diskussion) 22:11, 25. Dez. 2015 (CET)
Die Partei wurde soeben kategorisiert. Die Themen sind nun mal alle mit dem Nationalismus verknüpft. --Merkið (Diskussion) 22:29, 25. Dez. 2015 (CET)

Bezeichnend ...

daß sich im gesamten Wikipedia- Artikel kein einziger Hinweis auf eine frei und für jedermann zugängliche Quelle der erhaltenen Urtexte findet - allerdings auch kein Hinweis darauf, sie seien eben ausdrücklich nicht frei zugänglich. Wer da nicht stutzig wird ... (nicht signierter Beitrag von 109.41.131.68 (Diskussion) 23. Juli 2018, 01:08 Uhr)

„Wer da nicht stutzig wird …” ist einer dem klar ist, daß a) der obige Autor offenbar den Absatz Weblinks nicht gefunden hat oder b) den Handschriftencensus nicht kennt: Dort werden digitalisierte Ausgaben nachgewiesen. Z. B. aus München, Heidelberg oder St. Gallen. --Henriette (Diskussion) 02:03, 23. Jul. 2018 (CEST)

"Versuche, einen irgendwo genannten „Konrad“ als Autor eines dieser Werke nachzuweisen, müssen daher scheitern."

- ein wissenschaftlich unsinniges Argument, welches damit ohne weiteres als reiner Manipulationsversuch bezüglich des Denknens und der öffentlichen Wahrnehmung des Stoffes entlarvt ist, denn das Argument setzt stillschweigend, aber logisch zwingend voraus, daß sich die Quellenlage künftig nicht mehr ändern würde - und dies kann niemand voraussehen - es sei denn das ganze Thema wäre von Anfang an manipuliert. Dies aber würde bedeuten, daß diese Manipulatin bereits zu sehr frühem Zeitpunkt und flächendeckend erfolgt sein müßte, denn die Nibelungensaga findet sich in erstaunlich gleichlautender Erzählweise auch im nordischen Kulturkreis - zwar mit anderen Namen, aber doch - bedenkt man die großen Zeiträume und Entfernungen - dennoch in sehr weiten Teilen und in mehrererlei Hinsicht erstaunlich übereinstimmend. "... müsssen daher scheitern." ist reines, infantiles Wunschdenken und das gehört nicht in eine Enzyklopädie. Schon morgen kann ein Buchrestaurator mit einem Buchrücken auf der Matte stehen mit einem "Sensationsfund", der die Quellenlage komplett über den Haufen wirft - es wäre nicht das erste mal in der historischen Forschung - und wirklich seriöse Wissenschaftler wissen dies und enthalten sich abschließender statements. Damit ist über Qualität und politischen Charakter des Artikels alles gesagt. (nicht signierter Beitrag von 109.41.131.68 (Diskussion) 23. Juli 2018, 01:21 Uhr)

"müssen daher scheitern" etc. entfernt. --Georg Hügler (Diskussion) 01:49, 23. Jul. 2018 (CEST)

"Der Stoff ist jedoch bedeutend älter."

Wie kann ein Artikel als lesenswert gekennzeichnet sein, wenn die Einleitung schon so schwammig beginnt? Auf das Alter des Stoffes wird im weiteren Verlauf nicht mehr eingegangen. "Bedeutend älter" klingt auch unsachlich und überheblich, zumal das nicht näher beschrieben wird. --2001:16B8:31CD:2000:D5ED:4255:14E2:EE12 18:32, 23. Sep. 2020 (CEST)

Eine dazu wohl hinreichende Angabe war und ist dem Artikel bereits vorangestellt: ... Zum Ursprung des Stoffes und zu weiteren Fassungen siehe Nibelungensage ... Sorry, fehlende Signatur ergänzt --Tympanus (Diskussion) 09:17, 24. Sep. 2020 (CEST)

"Geschlechterrollen" streichen

Ich halte den Absatz "Geschlechterrollen" für eher unpassend und vermutlich besser aufgehoben als Unterkapitel im Absatz "Sozialstruktur" - oder man kann ihn auch ganz streichen, da er keine Quellen zitiert und somit sehr willkürlich wirkt. (nicht signierter Beitrag von 213.188.59.181 (Diskussion) 16:44, 7. Dez. 2020 (CET))

Niebelungenlied

"Niebelungenlied" in der Walhalla

Kann man eigentlich auch "Niebelungenlied" sagen, wie es in der Walhalla heißt, oder ist das ein einfacher Schreibfehler, was natürlich für die Walhalla schon ein sehr starkes Stück wäre? Andernfalls sollte man diese alternative Schreibweise in den Artikel aufnehmen. --Legatorix (Diskussion) 07:41, 18. Dez. 2020 (CET)

Das DWDS kennt die Niebelungen jedenfalls nicht. Die Schreibung scheint aber, wie ein Blick in books.google zeigt, im 19. Jahrhundert vorgekommen zu sein, selbst bei Altmeister Goethe. Zu viel Gewicht würde ich aber nicht darauf legen. Wenn du eine Auseinandersetzung mit dieser Schreibung in der Fachliteratur findest, magst du sie einarbeiten, andernfalls würde ich die Sache auf sich beruhen lassen. Original research ist nicht angebracht. --B.A.Enz (Diskussion) 09:39, 18. Dez. 2020 (CET)
Na gut. Dann lassen wir das mal in Frieden ruhen. Grüsse! --Legatorix (Diskussion) 09:45, 18. Dez. 2020 (CET)