Diskussion:Syphilis

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Steigerung der mentalen Leistungsfähigkeit durch Neurolues[Quelltext bearbeiten]

Im Abschnitt Quartärstadium (Neurolues, Neurosyphilis), Lues IV heißt es "Zum Teil wird auch von einer erheblichen kurzzeitigen Steigerung der kognitiven mentalen Fähigkeiten der Infizierten berichtet." als Quellenangabe wird ein Roman angegeben welcher prosisch einen Zustand beschreibt der meines Erachtens nach bestenfalls als Manie wenn nicht als Größenwahn einzuordnen ist. Ich denke dieser Satz und die entsprechende "Quelle" sollte relativiert oder gar entfernt werden. --NX11021337 (Diskussion) 12:04, 3. Okt. 2020 (CEST)[Beantworten]

Sehr interessant. Also: Der Teil wurde (WikiBlame sei Dank) 2004 eingefügt, es gab auch eine sehr kurze Diskussion dazu, seitdem krümelt der Satz da rum. Im Hauptartikel Neurolues steht nichts Entsprechendes. Ich wäre für eine Umformulierung zu "vereinzelt wird berichtet" und "erheblichen Veränderung der kognitiven mentalen Fähigkeiten". --χario 16:22, 20. Feb. 2021 (CET)[Beantworten]

Mehrfache Infektion[Quelltext bearbeiten]

Im Artikel konnte ich nichts dazu finden, dass eine überstandene Erkrankung nicht zu Immunisierung führt. Ich war eigentlich sogar auf der Suche nach dem Warum. Im englischen Artikel zum Bakterium steht, dass es sehr wenig Oberflächenproteine hat, sodass die Antikörper (die man offenbar dennoch bildet?!) kaum Angriffsstellen haben... --χario 16:25, 20. Feb. 2021 (CET)[Beantworten]

Ich habe dank deiner Anregung an zwei passenden Stellen des Artikels Informationen dazu mit den entsprechenden Belegen eingebracht. Aus diesen Infos geht indirekt hervor, dass bei der Erkrankung - ob erfolgreich behandelt oder im Frühstadium von selbst spontan abgeheilt - nur vorübergehend Antikörper gebildet werden, die jedoch nicht länger im Körper überdauern und von daher bei dem wieder Genesenden keine Immunität gegen gegen den Erreger erzeugen. -- Muck (Diskussion) 01:18, 29. Mai 2021 (CEST)[Beantworten]
Danke dir. Aber ne genaue Antwort warum "nur temporär Antikörper gebildet werden", weißt du auch nicht? --χario 20:52, 16. Sep. 2021 (CEST)[Beantworten]
IgM-Antikörper erscheinen in der 2.-3. Krankheitswoche, 3 weitere Wochen später Lipoid-Antikörper. Wie das mit IgM so ist, fallen diese wieder ab. Mit IgG kann man 1-2 Wochen nach Auftreten von IgM rechnen. Diese Ak bleiben als Ausdruck der immunologischen Gedächtnisleistung. Kein oder wenig IgM bei hochpositivem IgG sagt: latente oder chronische Infektion. Und die Ak wirken auch (oft), da die Infektion quasi in jedem Stadium abortiv verlaufen kann. Dann sinken die Antikörpertiter als Ausdruck davon, dass sich das Immunsystem nicht mehr fortdauernd damit auseinandersetzt. Begibt sich eine Reinfektion (endogen oder exogen), wirkt diese boosternd, die Ak steigen messbar an. Das Absinken von Ak wird darum auch als Therapieerfolgskontrolle benutzt. Bei früher Therapie oder bei kurzem Krankheitsverlauf sinken die IgG-Ak viel schneller. Therapiert man spät, erfolgt der Abfall langsamer und das ist auch nach Reinfektion der Fall. Man kann nicht sagen, dass nur temporär Ak gebildet werden. Die IgM-Ak sind meist nur temporär da und das ist normal und richtig so (obwohl es auch eine Persistenz geben kann - aber das ist eine andere Geschichte). Generell hängt die Entwicklung von Immunität mit dem Ausmaß der Stimulierung zusammen: Inokulum bzw. Dauer der Infektion. Es existiert eine stammspezifische Immunität durch Antikörper, aber Ausmaß und Wert sind weiterhin Gegenstand von Diskussionen. Ak sind oft nur Surrogatparameter und bei der Lues (ähnlich wie zB bei Hepatitis B), kommt der zellulären Immunität große Bedeutung zu und Antikörper verstärken v.a. die Phagozytose. Warum persistiert die Infektion überhaupt und warum kann man reinfiziert werden und warum schützen da Ak nicht besser? Persistenz: Antigen/Oberflächenvariation der Treponemen, Reinfektion: das gleiche zB von einem anderen Stamm. Wäre das in etwa was gemeint ist?--Salmonella Paratyphi (Diskussion) 13:44, 18. Sep. 2021 (CEST)Salmonella Paratyphi[Beantworten]
Das war genau das, was ich meinte. Vielen Dank für deine ausführliche und detaillierte Antwort! --χario 23:08, 5. Mär. 2022 (CET)[Beantworten]

Hinweis auf Politisierung des Begriffs[Quelltext bearbeiten]

Ich halte es für sinnvoll, die politische Verwendung des Begriffs und der Angst vor Syphilis aufzunehmen. Insbesondere Nationalsozialismus und daraus abgeleiteter Begriff "versifft". Entsprechende Quellen waren in meinem Vorschlag angegeben.--Oliassjglwrh (Diskussion) 17:10, 12. Aug. 2021 (CEST)[Beantworten]

Interessant, ich hatte "versifft" bisher mit allgemeiner Schmuddeligkeit in Verbindung gebracht und weniger mit Siffilis. Der Duden schreibt zur Herkunft von versifft: zu Syph, der Kurzform von Syphilis. --Gunnar (Diskussion) 20:48, 3. Mär. 2024 (CET)[Beantworten]


Es geht um diesen Textabschnitt mit seinen Belegen:

Politisierung des Syphilis-Begriffs

Ab dem 19. Jahrhundert, insbesondere im Nationalsozialismus, wurde der Begriff der Syphilis antisemitisch, antifeministisch und rassistisch aufgeladen. Die Syphilis wurde zur Chiffre für als "dekadent" wahrgenommene zivilisatorische Entwicklungen. Die "Syphilisation" oder "Syphilisierung" wurde zum antisemitischen Code einer angenommenen "Vergiftung" des "Volkskörpers". Dieser Sprachgebrauch wurde beispielsweise in Propagandamaterial der Nationalsozialisten verwendet und auch von Hitler selbst mehrmals aufgegriffen. Man verband die Syphilis mit einem modernen Lebensstil, der einer "deutschen Kultur" entgegengesetzt sei und dementsprechend abgelehnt wurde. Dabei wurden insbesondere Verbindungen zu einem libertären Sexualleben in Großstädten hergestellt.[1] Im Diskursatlas Antifeminismus wird dies so zusammengefasst: "Sowohl in der Warnung vor einer (Früh)Sexualisierung als auch vor einer künstlerischen "Entartung" wird mit der Metapher einer "geistig/kulturelle Syphilis" der "jüdische Kulturbolschewismus" beschrieben, der auf einen "dekadenten Verfall" der "deutschen Hochkultur" hinarbeite."[2]

Heutzutage findet sich eine Wiederaufnahme dieser Idee in der Verwendung des rechten Kampfbegriffs "linksversifft" bzw. "linksgrünversifft". [3] Dieser wurde zunächst von dem rassistischen Portal PI-News geprägt und später u.a. von dem rechten Autor Akif Pirinnci und dem rechten Blog Die Achse des Guten übernommen. Auch von dem Bundesvorsitzenden der AfD Jörg Meuthen wurde diese Begrifflichkeit in einer Rede 2016 verwendet.[2][3]

  1. Klaus Theweleit: Männerphantasien. Vollständige und um ein Nachwort erweiterte Neuausgabe, erste Auflage. Matthes & Seitz, Berlin 2019, ISBN 978-3-95757-759-7.
  2. a b Rotgrün-versifft – Diskursatlas. Abgerufen am 11. August 2021.
  3. a b Margarete Stokowski, DER SPIEGEL: Rechte Sprache: Warum "linksgrün versifft"? Abgerufen am 11. August 2021.

@Georg Hügler, RoBri: Ich persönlich habe an diesem Abschnitt nichts auszusetzen und empfinde ihn eher als eine angebrachte Textergänzung zur Erweiterung der Betrachtungsperspektive zu dem Lemma "Syphilis". -- Muck (Diskussion) 18:20, 12. Aug. 2021 (CEST)[Beantworten]

Sollte ich ihn nochmal zum Artikel hinzufügen oder braucht es erst mehr Stimmen, die sich für den Abschnitt aussprechen? Ist mein erstes Mal. --Oliassjglwrh (Diskussion) 10:56, 13. Aug. 2021 (CEST)[Beantworten]
@Oliassjglwrh: Ich halte es für ratsam, noch weitere Stellungnahmen abzuwarten. Sollten nach einer Woche keine weiteren hier erfolgen, kann aus meiner Sicht der Textabschnitt mit den nunmehr auch in der Form überarbeiteten Einzelnachweisen (als Gesamtkopie des Kasteninhalts oben ohne das <references />) wieder in den Artikel gestellt werden. -- Muck (Diskussion) 13:16, 13. Aug. 2021 (CEST)[Beantworten]
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Behandlung mit Pigmenten[Quelltext bearbeiten]

Gerüchteweise höre ich immer wieder, daß die Syphilis ab ca. 1900 in Deutschland recht erfolgreich mit der Vergabe von synthetischen Pigmenten behandelt worden sein soll, die dann ab den 20ern primär von den IG Farben spezial als Syphilismittel hergestellt wurden. Wenn sich dazu Quellen finden ließen, sollte das in den Artikel. --2003:EF:1702:2736:A5BD:3103:CB4F:CC89 01:56, 4. Feb. 2022 (CET)[Beantworten]

Weitere Literaturquelle[Quelltext bearbeiten]

Diagnostik und Therapie der Syphilis Sciencia58 (Diskussion) 16:37, 17. Jan. 2023 (CET)[Beantworten]

Es wird im Text gesagt dass der Erreger 41 Grad nicht überleben würde. Dadurch ergibt die im Text weiter oben genannte Schwitzhüttentherapie der Indianer plötzlich einen Sinn ! Und so stellt sich die Frage warum diesem Fakt nicht weiter nachgegangen wird ? Verdienen etwa gewisse Kreise nichts an Dampfbädern, an Quecksilbersalben aber sehr wohl ??? --46.114.218.228 15:30, 25. Mai 2023 (CEST)[Beantworten]

Diese durchaus berechtigte Frage sollte an die medizinische Forschung gerichtet werden. WP kann und will darüber nicht spekulieren. -- Muck (Diskussion) 18:01, 26. Mai 2023 (CEST)[Beantworten]

Antiluetikum[Quelltext bearbeiten]

Zum Abschnitt Syphilis#Entwicklung von Behandlungsverfahren habe ich bei der Recherche zu Bismutyl zwei Bismutverbindungen gefunden:

  • Natriumbismutyltartrat
  • Bismuto-Yatren

Aus Benutzer:Gunnar.Kaestle/Bismutyl#Einzelnachweise:

  1. Hans P. Kaufmann: Arzneimittel-Synthese. Eine neuzeitliche Darstellung dieses für den Chemiker, Apotheker, Arzt und die pharmazeutische Industrie wichtigen Forschungsgebietes. Band I. Springer-Verlag, Berlin, Heidelberg 1953, ISBN 978-3-642-85665-5, S. 567 (google.de): „Wasserlösliche Verbindungen. Die Kenntnis der antisyphilitischen Wirkung des Wismuts reicht weit zurück. Aber erst 1913 wurde diese Therapie durch Verwendung von Alkali-Wismuttartraten, z.B. Natrium-bismutyl-tartrat, durch Cowley zu neuem Leben erweckt. 1920 sammelte Lavaditi erste Erfahrungen mit Trépol. Trépol wie auch Nadisan stellen tri-bismutyl-weinsaure Verbindungen dar.“
  2. G. Arends: Neue Arzneimittel und Pharmazeutische Spezialitäten – einschließlich der neuen Drogen, Organ- und Serumpräparate, mit zahlreichen Vorschriften zu Ersatzmitteln und einer Erklärung der gebräuchlisten medizinischen Kunstausdrücke. Von G. Arends, Apotheker, Neu bearbeitet von Prof. Dr. O. Keller. Hrsg.: O. Keller. 7. Auflage. Springer-Verlag, Berlin, Heidelberg 1926, ISBN 978-3-642-52615-2, S. 72 (google.de): „*Bismuto-Yatren, A und B, heisst die Lsg. bzw. Aufschwemmung der Natrium bzw. der Chininverb. der Bismutyl-jodoxychinolinsulfosr. Anw als Antiluetikum intravenös bzw. intramuskulär. Fabr.: Behringwerke, Marbung a. L.“

Der Springer-Verlag schreibt zu den beiden Quellen: "Dieser Buchtitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen." --Gunnar (Diskussion) 20:38, 3. Mär. 2024 (CET)[Beantworten]